Flughafenausbau mit Neubau Terminal 3 (Bauphase)

  • Der Flughafen-Ausbau geht voran

    Fraport macht Dampf mit Fotostrecke: fr-online vom 31.01.2009

    http://www.fr-online.de/frankf…_Fraport-macht-Dampf.html


    fr-online vom 28.01.2009
    Die Abholzung geht weiter

    http://www.fr-online.de/frankf…bholzung-geht-weiter.html

    Wie auch immer man zu dem Ausbau des Frankfurter Flughafens steht, so denkt man beim Anblick der Rodungsarbeiten im Kelsterbacher Wald, dem tausende von Bäumen zum Opfer fallen, unwillkürlich auch an andere Gepflogenheiten im Umgang mit Bäumen.

    - Wer z. B. als Grundstückseigentümer oder Pächter auch nur einen Baum ab einem bestimmten Stamm-Umfang auf eigenem Gelände fällen möchte, muss aufwändig eine Genehmigung der zuständigen Behörde einholen. Die erhält man nur, wenn man sehr zwingende Gründe anführt. Beim Fällen von Bäumen, auch auf eigenem Grundstück ohne Genehmigung, ist eine saftige Geldstrafe fällig.

    - Dann wird mit großem Aufwand an Steuergeldern in den Gebieten der Gemeinden jeder einzelne Baum gehegt, gepflegt, saniert und um dessen Erhalt gekämpft, als ginge es um den letzten Baum auf Erden.

    - Bei mit Spenden und mit Steuergeldern finanzierten Aktionen werden spektakulär einzelne und Gruppen von Bäumen gepflanzt, mit denen die Bedeutung der Bäume und Wälder für die Menschheit dem Volke vermittelt werden sollen.

    - Das Abholzen von Wäldern in anderen Ländern wird in den Medien zu schweren Vergehen an der Natur im Hinblick auf die Umweltverhältnisse für zukünftige Generationen, angeprangert.

    Oftmals sind es dann die selben Leute und Politiker, die sich für so etwas engagiert haben, die nun kopfschüttelnd den Umweltaktivisten, wie sie z. B. im Kelsterbacher Wald in den Bäumen sitzen, kein Verständnis mehr entgegen bringen wollen.

  • Man kann ja mal die Größen-Verhältnisse der Abrodung in Beziehung mit einem ganz natürlichen Vorgang setzen. Allein die Kleinstadt Brilon (Sauerland) und seine nähere Umgebung hat in einer einzigen Sturmnacht (18/19 Jan. 2007) rund 1000 ha. Wald verloren. Zum Vergleich: Für den Flughafen werden 145 ha. geopfert.

  • Und wo genau siehst Du jetzt das Unrecht im Falle des Frankfurter Flughafens, RobertKfW? 2 Lastwagen voll Unterlagen und Gutachten, 11 Jahre Planung, Beantragung und Abstimmung mit den Bürgern stehen wohl auch relativ dem Antrag für das Abholzen des Baums im Vorgarten in Nichts nach. Und der Fall von 145ha Wald im waldreichsten Bundesland Deutschlands (das ohnehin schon waldreich ist) - und der ohnehin durch Wiederaufforstung überkompensiert wird - lässt uns wohl auch im Vergleich zu anderen Ländern mehr als glänzend dastehen!

  • Jep, die deutschen Wälder wachsen. hingegen sind Bäume im beplanten Innenbereich der Städte oder Landschaftsstrukturierungsmaßnahmen in auf Agrarflächen industrieller Größe eine ganz andere Sache.


    Der ganze Frankfurter Grüngürtel ist in seiner heutigen Form sowieso meilenweit von der Ursprungsidee von Ernst May aus den 20ern (selbst inspiriert von Ebenezer Howard aus dem 19. Jhd.) entfernt. Idell ist ein Grünring in der Metropolregion ja als genutze!!! Kulturlandschaft geplant und nicht als faktische Raumvernichtung zur Besänftigung des ökologischen Gewissens, mit lächerlichen rechungen für angebliche klimaauswirkungen.

  • Die Landebahn Nordwest ist wichtig

    Das ganze Dilemma zeigt sich in der Vielfalt der möglichen Argumente, wenn es wieder mal um das Abholzen von Waldflächen geht.

    - In Südamerika und anderswo sind es unter anderem die armen Bauern und Siedler, die in ihrer Not Stück für Stück die Urwälder roden.

    - In Nordamerika und anderswo sind es die großen Firmen und Investoren, die sich auf den enormen Nachfragedruck aus der Holzverarbeitenden Industrie berufen.

    - In Afrika und anderswo wird Brennholz zum kochen benötigt.

    - Bei uns und anderswo sind es Arbeitsplätze, der Wettbewerbsdruck und ökonomische Gründe zu deren Befriedigung Wälder weichen müssen.

    Das ist es ja, es finden sich immer wieder schlüssige Argumente.
    Die Wiederaufforstung von Wäldern kann auch stattfinden, ohne vorher andere Flächen abgeholzt zu haben. Waldwirtschaftliche Vergleiche zwischen verschiedenen Ländern bringen kaum die Waldbestände zurück, die über Jahrtausende schon verloren gegangen sind. Natürlich haben wir es in Deutschland geschafft den Prozess der Waldvernichtung weitestgehend zum Stillstand zu bringen, wenn nicht etwa Naturereignisse dazwischen funken. Aber das reicht sicher nicht für die globale Gesamtbilanz.

    Also freuen wir und über das Wachstum (von Wäldern oder von Bevölkerung, Wirtschaft und Verkehr?)

  • "Waldvernichtung" in Deutschland gestoppt, eher sollte man die verwaldung stoppen!? Gerade Dir sollte doch klar sein, dass wir heutzutage so viel Wald in Deutschland haben, wie seit vorrömischen Zeiten nicht mehr. Gerade ein Anhänger von Fachwerkkonstruktionen (deren ganze Entstehung und Ausprägung eben auf den begrenzten Vorat an brauchbarem Holz zurückzuführen ist), müsste die heutige historisch vollkommen unkorrekte Vorstellung des deutschen Ökosystems doch ziemlich einfach durchschauen können.


    Tatsache ist sogar, dass eine weitgehende Wiederherstellung von Urwaldverhältnissen ein Artensterben verursachen würde, da sich die Fauna über 2000 Jahre an die sogenannte "Kulturlandschaft" angepasst hat. Der Kult um Wald ist Propaganda sonst nix.


    Die ökologischen Probleme betreffen in erster Linie alle Arten die von der menschlichen Kulturlandschaft abhängig sind. z.B. Vögel (Schwalben etc.) die in den Modernen Gebäuden keine Nistplätze mehr finden. Oder durch das Fehlen von Misthaufen keine Nester mehr bauen können. Oder auch Insektenarten am Anfang der Nahrungskette haben das gleiche Problem.
    Wald ist, nett, aber qualitativ nur ein tausendstel Wert von einem qualifizierten Grünraum/Biotop. Und das ist was wo ich dafür bin: Lieber Qualität als Quantität.
    deswegen Bahn frei für die Landebahn

  • qualifizierten Grünraum/Biotop. Und das ist was wo ich dafür bin: Lieber Qualität als Quantität.
    deswegen Bahn frei für die Landebahn


    Nur mal um der Propaganda, die man durchaus auch aus Deinen Postings herauslesen kann, ein wenig sachlichen Hintergrund zu geben, ein paar Ausschnitte aus der FFH-Verträglichkeitsprüfung zur Änderung des LEP Hessen 2000


    VERTRÄGLICHKEITSPRÜFUNG FÜR DAS FFH-GEBIET „KELSTERBACHER
    WALD“ (5917-303)


    [...]Die Schutzwürdigkeit des Gebietes ergibt sich gemäß dem Standarddatenbogen aus dem Vorkommen alter Eichenwälder, Buchenwälder, Sandmagerrasen, Heidevegetation sowie durch ein Hirschkäfervorkommen, welches nach derzeitiger Kenntnis als eines der bedeutsamsten im Naturraum zählt.[...]


    [...]Die Meldewürdigkeit als FFH-Gebiet begründen nach den Aussagen in den Erhaltungszielen das Hirschkäfervorkommen sowie die beiden Lebensraumtypen 9190 (Alte bodensaure Eichenwälder mit Quercus robur auf Sandebene) und 2310 (Trockene Sandheiden mit Calluna und Genista). Durch die übrigen im Gebiet vorhanden Lebensraumtypen 2330 (Offene Grasflächen mit Corynephorus und Agrostis auf Binnendünen), 9110 (Hainsimsen Buchenwald), 9130 (Waldmeister-Buchenwald) sowie Arten nach Anhang II FFH-RL (Bechsteinfledermaus, Großes Mausohr) erhält das Gebiet darüber hinaus Bedeutung für das Netz Natura 2000.[...]


    [...]Als Entwicklungsziele sind im Standarddatenbogen die Erhaltung eines Mindestanteils von alten Laubholzbeständen mit Buche und insbesondere Eiche als Lebensraum gefährdeter Arten (insbesondere zur Sicherung des Hirschkäfers) genannt sowie die Erhaltung und Entwicklung der Sandmagerrasen und Heidelebensräume.[...]


    [...]Der Kelsterbacher Wald ist u.a. zusammen mit dem östlich liegenden Schwanheimer Wald sowie dem südlich liegenden Wald bei Walldorf und Rüsselsheimer Wald Bestandteil eines einst mehr oder weniger zusammenhängenden Waldgebietes mit hoher historischer Kontinuität im südlichen Rhein-Main-Gebiet. Dieses gehört zu den wenigen Waldgebieten in Deutschland, die während des Mittelalters und der Neuzeit wohl niemals vollständig abgeholzt wurden.[...]


    [...]Dieses eichenreiche Waldgebiet wurde insbesondere in den letzten 100 Jahren durch die Ausbreitung von Siedlungs- und Gewerbegebieten sowie von Verkehrswegen und durch den Bau des Frankfurter Flughafens verkleinert und in mehr oder weniger isolierte Restwaldflächen zerschnitten (FORSCHUNGSINSTITUT SENCKENBERG 2003).[...]


    Das ist die Faktenlage - jeder kann sich jetzt zu den Fakten seine Meinung bilden, ob er jetzt diesen Wald als schützenswert erachtet, oder eben nicht. Tatsache ist allerdings, dass Du zwar recht hast, dass insgesamt in Deutschland über jede 10 Jahre alte Fichte ein Galama gemacht wird, weil es "Wald" ist, andereseits haben wir es hier eben NICHT mit Monokultur Stangengehölz zu tun, sondern eben mit dem "qualifizierten" Gerünraum/Biotop, das Du so vehement einforderst.


    Ach ja - die Quelle ist das Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, FFH-Verträglichkeitsprüfung zur Änderung des LEP Hessen 2000, öffentlich zugänglich für jedermann - und sicherlich empfehlenswert sich anzuschauen, bevor man sich aus dem Fenster lehnt.


    Schees Wochenende aus dem Schwabenland.

  • Also diese Waldhysterie bei Manchen hier ist ja schrecklich. Das betroffene Waldstück ist bereits heute durch Main, Autobahn, Ticona und die Stadt Kelsterbach vom Rest abgeschnitten und wirklich urwaldhaft sind die Bäume dort in der Regel auch nicht. Das Ganze dann auch noch mit dem Abholzen von Regenwäldern zu vergleichen, ist an Polemik ja kaum noch zu überbieten: das fängt bei der Menge an, und vor allem beim Grund für die Abholzung (hier wird ja nur das abgeholzt, was eben unbedingt nötig ist, und der Verlust wird an anderer Stelle dafür wieder aufgeforstet, kein Vergleich zu den Praktiken in bspw Südostasien). Also manchmal frag ich mich...
    Was wäre denn in euren Augen die Alternative? Den Flughafen nicht ausbauen, damit einhergehender Bedeutungs- und damit zwangsläufig auch Arbeitsplatzverlust, vom daraus resultierenden schlechteren Standortvorteil des Rhein-Main-Gebietes im internationalen Wettbewerb mal ganz abgesehen... Wäre das erstrebenswert?

  • Also diese Waldhysterie bei Manchen hier ist ja schrecklich . . .


    Noch schrecklicher ist eine inhaltslose Polemik - es kann jeder zum eigenen Schluss kommen, aber die Gegebenheiten sollte jeder kennen, bevor er sie bewertet.


    Es ist wirklich erstaunlich wie schrill es sofort wird, wenn man ein klein wenig die Tatsachen auf den Tisch bringt.


    Hier gibt es eine vom Land Hessen angefertigte Bewertung zu dem abzuholzenden Waldstück - und diese zeigt, dass es sich hier um Wald handelt, der eben nicht Stangengehölz ist oder eine Fichtenmonokultur, sondern zu den wenigen Waldflächen in Hessen und Deutschland, die seit dem Mittelalter bisher nicht einmal vollständig abgeholzt wurde und in dem seltene Tierarten leben.


    Das sind die Tatsachen - das Land Hessen ist zum Schluss gekommen, dass dieser Wald dennoch zugunsten des Fughafenausbaus dauerhaft geschädigt werden darf (denn zu diesem Schluss ist die von mir zitierte Studie im Falle des Ausbaus gekommen).


    Es wäre einfach mal ganz erfrischend, wenn man auch zugeben kann, dass das von einem selber favorisierte Konzept eben zur Zerstörung von eigentlich schützenswertem Lebensraum führt. Ansonsten wird zumindest der Eindruck vermittelt, dass bei der eigenen Meinungsbildung ein großer Teil der Tatsachen einfach ausgeblendet wird, geschweige denn in die Bewertung während des Meinungsbildungsprozesses eingeflossen ist.


    Wenn Du meine persönliche Meinung haben willst: Ja, ich würde mich gegen den Ausbau wenden, eben weil in meinen Augen die Nachteile schwerer wiegen, als die Vorteile. Aber ebenso, wie ich akzeptieren muss, dass meine Meinung sich in diesem Fall nicht durchsetzen wird, musst Du akzeptieren, dass es tatsächlich Menschen gibt, die so ihre Zweifel am unbegrenzten Wachstum haben.

  • Eine Südbahn hätte noch viel schwerere Schäden verursacht. Die Alternative Nichtausbau ist gar keine - besonders die vielen tausend Arbeitsplätze für gering qualifizierte sind von großer Bedeutung.



    Schließlich lässt sich in einem dichtbesiedelten Land, das zudem auch noch unbedingt dezentral aufgebaut sein soll (alles mehr oder weniger gleichmäßig verteilt), ein dichtes Infrastrukturnetz nicht vermeiden. Damit einher geht dann auch eine großflächige Zerstörung/Zerschneidung von Naturräumen. Verhältnisse wie in Pakistan will ja schließlich auch keiner...

  • Nun gebe ich auch noch meinen OT-Senf dazu..


    Was hier völlig untergeht: Der Ausbau des Flughafens ist eine Stärkung des schon vorhandenen großen Verkehrsknotenpunktes und eben kein Ausbau eines Feldflugplatzes im Odenwald.


    Als Gegenpol zu der anhaltenden Zersiedlungstendenz mit ihrem hohen Bedarf an verteilter Infrastruktur ist die Zentralisierung solcher Großstrukturen grundsätzlich zu begrüßen.


    Ich sehe den Ausbau ganz grundsätzlich als eine sinnvolle Maßnahme im Rahmen der funktionalen Verdichtung städtischer Räume.
    Mit der Mär von unbegrenztem Wachstum hat das überhaupt nichts zu tun, eher mit sinnvoller Umverteilung zu Gunsten dicht besiedelter Stadtregionen. Kroppzeug à la Frankfurt Hahn und Kassel sollte dagegen mittelfristig verschwinden dürfen - verkehrstechnisch, ökologisch und ökonomisch ohnehin fragwürdig, ist deren Ausbau m.E. zuallererst politisch motiviert.


    Die Landebahn Nordwest halte ich im Kontext FRA/Rhein-Main daher sogar tatsächlich für notwendig, auch wenn ihr zugegebenermaßen so einiges geopfert werden muss.


    EDIT:
    mysterio: doch, genau diese Verteilung muss aufhören, auch wenn sie aus einleuchtenden Gründen vor allem von den Kommunen gefordert wird - die Mär von ewigen Wachstum hat hier aber eindeutig die absurdesten Züge.
    Was das alles mit Pakistan zu tun haben soll ist mir allerdings unklar.

    Einmal editiert, zuletzt von Agamemnon () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • mysterio, dass man in Deutschland quasi nichts gegen die Zerschneidung tun könnte, ist doch hoffentlich ein Trugschluss.


    Das einfachste Beispiel hierfür ist, dass man in der Siedlungplanung versuchen könnte und sollte, Neubaugebiete dort hinzusetzen, wo sie am ehesten Lücken schliessen zwischen den Wohngebieten zweier Gemeinden. Ich finde es schlimm, das dies nicht getan wird. Zum Beispiel denke ich, dass man Dreieich nur erlauben sollte, in Richtung Langen zu wachsen. Oder Gravenbruch scheint mir die komplette Naturzerstörung.


    Bei der Nordbahn kann ich den Nutzen erkennen, auch wenn mir bei jedem Baum doch das Herz wehtut, aber in so vielen anderen Bereichen wird ziemlich schnell unnötig abgeholzt, und dies tut weh. Der Stadtwald ist unnötig stark zerschnitten. Hätte man nicht besser die Strassen und Bahngleise bündeln können, zum Beispiel Isenburger Schneisse mit B43, und Babenhäuser Landstrasse mit Darmstädter Landstrasse? Warum hat man nicht Gateway Gardens grösstenteils renaturiert und die B43 parallel zur A3 verlegt?


    Es sind diese anderen Naturzerstörungen, die so schlimm sind, nicht unbedingt die Norbahn. Mit Dezentralität hat dies glaube ich wenig zu tun.

  • Die beiden obigen Poster sollten mich nicht falsch verstehen:


    Die Verteilung von allem quer über das Land soll in der Tat vermieden werden (meine Meinung), aber jeder Provinzpolitiker will selbst Industrie und sonstige Infrastruktur, und dem wird in der Regel stattgegeben.



    Pakistan heisst: Großstädte mit entsprechender Infrastruktur, welche untereinander verbunden sind - dazwischen verstreute Dörfer mit wenig oder gar keiner Infrastruktur (das wäre die Alternative, oder?).



    Außerden stimme ich damit überein, ohnehin zersiedelte Flächen mit Lückenschlüssen zusammenzuschließen - da widerspreche ich niemandem; aber wir wissen alle, dass das nicht so kommen wird.



    Zum eigentlichen Thema: Wird das Terminal 3 jetzt wirklich gemeinsam mit der vierten Bahn gebaut? Ich habe da noch eine Fraport - Veröffentlichung im Gedächtnis, wonach dies erst für das Ende des nächsten Jahrzehnts in Aussicht gestellt wurde. Kapazitätsmäßig pfeifen die beiden heutigen Terminals bereits aus den letzten Löchern und die vierte Bahn soll schon 2012 in Betrieb gehen. Wenn dann die Passagierzahl schnell auf 60 oder gar 70 Millionen ansteigt, wäre die Lage in Terminal 1 (das größte Verkehrswachstum dürfte die Lufthansa verzeichnen) kaum noch zu ertragen (zu Spitzenzeiten).

    Einmal editiert, zuletzt von mysterio ()

  • Mal etwas für diejenigen, die sich Sorgen um den Deutschen Wald machen.


    Mit 3,38 Mrd. m³ weist Deutschland den größten absoluten Holzvorrat in Europa auf (Schweden 2,93 Mrd. m³; Frankreich 2,98 Mrd. m³; Finnland 1,94 Mrd. m³).


    Es gibt über 11Mio Hektar Wald in Deutschland, bei dem Ausbau jetzt werden 250 gerodet. Deutschland besteht zu 31% aus Wald und zu 25% aus Siedlungsfläche, was für ein so dicht bevölkertes Land ein sehr gesunder Wert ist. Der Wald wächst weiter 3500 Hektar im Jahr.


    Der Bau der 2500 Autobahnkilmoter der vergangenen 70 Jahre hat um ein vielfaches mehr Wald gekostet.


    Projekte die wirklich Wald vernichten sind die riesigen Staudämme in China und Südamerika sowie die rodung zur Rinderzucht und für Palmölplantagen.

  • 2800m Autobahn führen einen Autofahrer genau 2800m weit.
    2800m Runway führen einen Reisenden in die ganze Welt.



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    Mod: Nach diesem allgemeinen Exkurs durch Feld und Wald nun bitte zurück zum Thema. Danke

  • Annahme des Eckpunktepapiers durch Kelsterb. Stadtverordnete

    Die Kelsterbacher Stadtverordneten haben am 09.02.2009 unter Tumult von Ausbaugegnern die Annahme des Eckpunktepapiers beschlossen. Bürgermeister Michael Ockel mußte anschließend unter Polizeischutz den Bürgersaal des Fritz-Teutel-Hauses verlassen. Die Bürgerschaft hatte ein großes Interesse der Versammlung beizuwohnen, so daß Teile der Bürger über eine Lautsprecheranlage im Foyer die Versammlung mitverfolgen mußten. Eine vorherige geordnete Aussprache der Stadtverordneten zum Thema war unter diesen Umständen nicht mehr möglich. Die Ausbaugegner möchten ihren Protest fortsetzen indem sie eine Revidierung dieses Beschlusses durch ein Bürgerbegehren gemäß der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) erzwingen wollen.
    Quelle: Pressemitteilungen der Stadt Kelsterbach vom 10.02.2009


    Ob dieses zustandekommt - mindestens 10% der Wahlberechtigten müssen dieses unterstützen - ist fraglich da Michael Ockel am 17.08.2008 mit 84,3% der abgegebenen gültigen Stimmen zum Bürgermeister gewählt wurde. Sein Gegenkandidat Sascha Friebe - ein erklärter Ausbaugegner - erhielt nur 15,7% der Stimmen. Da bei dieser Wahl nur 31,6% der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgegeben haben ist es nicht abschätzbar ob diese schweigende Mehrheit den Ausbau befürworten oder ablehnen.
    Quelle: Pressemitteilungen der Stadt Kelsterbach vom 26.08.2008


    Fazit (off topic): Wählen gehen lohnt sich!

    Einmal editiert, zuletzt von main1a ()

  • Selbst wenn das Bürgerbegehren zustande kommen sollte, weil die Fanatiker irgendwie 10% der wahlberechtigten Einwohner zu einer Unterschrift bringen können, muss bei der Abstimmung natürlich die Mehrheit (und mindestens 25% aller Stimmberechtigten) im Sinne der Fragestellung stimmen. Und das glaube ich nicht.


    Sollte das Bürgerbegehren wider Erwarten Erfolg haben, würden die Grundstücke eben enteignet, was für Kelsterbach der Verlust etlicher Millionen, Schallschutzmaßnahmen und weiterer Zusagen seitens Fraport bedeuten würde.

  • ^Ich glaube nicht, dass die Fanatiker für vernünftige Argumente zugänglich sind (wie der unnötige Verlust der Zugeständnisse der Fraport). Dass die Grundstücke anschließend zu einem weit geringeren Preis enteignet werden, wird sie kaum intreressieren, zumal sie ja auch bereitwillig Steuergelder für sinnlose Klagen verschwenden bzw. die Entwicklung der Infrastruktur, von der sie selbst abhängig sind, gnadenlos hemmen.

  • Natürlich sind die Randalierer vom 9. Februar keinen vernünftigen Argumenten zugänglich. Aber die haben ihren Wohnsitz - wenn überhaupt - bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht in Kelsterbach und können demnach vielleicht Stimmen für ein Bürgerbegehren sammeln, aber nicht selbst dafür unterschreiben und vor allem bei einem Bürgerentscheid, wenn er zustande kommen sollte, nicht mitstimmen. Dazu muss man in Kelsterbach wahlberechtigt sein.