Ex-Funkkaserne / Domagkpark (1.700 WE) [im Bau]

  • Update 17.05.15


    So, hier passiert jetzt in jedem Fall wirklich etwas. Nach Jahrzehnten des Wartens wird nun auf mehreren Grundstücken gleichzeitig gebaut:













  • Bereits fertige und bezogene Wohnhäuser ganz im Norden des Areals:




    Frankfurter Ring. Hier hätte man ohne Weiteres doppelt so hoch bauen können, da den Planern die gefängnisartige Wirkung zur Strasse ganz offenbar eh nichts ausmacht:


  • Man müsste die Architekten zwingen in ihren eigenen Projekten zu hausen. Die Reihe zum Frankfurter Ring ist nichts anderes als ein Gefängnis für welches man auch noch Miete zahlen muss.

  • Ich verstehe auch überhaupt nicht, wer oder was die Planer dazu veranlasst hat, hier so niedrig und zugleich abweisend zu bauen. An vielen vergleichbaren Abschnitten des Frankfurter Rings sieht die Bebauung so aus: https://goo.gl/maps/Ijzw9. Das ist zwar auch nicht schön, aber doch deutlich passender und nebenbei können auf diese Weise mehr Wohnungen gebaut werden.

  • Neue Fotos vom 11.09.2015

    Heute habe ich dem Gelände einen kurzen Besuch abgestattet.


    Die bereits fertigen grauen Gebäude in der Max Bill Straße, die von vorne gar nicht mal so schlecht aussehen:




    Auf der anderen Straßenseite sieht man außer Baugruben noch nicht viel, aber wenigstens hat man bereits ein Bauschild aufgestellt:



    Etwas weiter südlich stößt man auf einige Gebäude, die demnächst fertig sein könnten:



    Insgesamt ist die Bebauung für den Wochnungsbedarf in München leider zu niedrig, einen kleinen Hochpunkt hat man allerdings bereits gebaut. Dafür hat man sich in diesem Teil des Entwicklungsgebietes entschlossen, die Häuser nicht wie an der Max Bill Straße seriel zu bauen sondern für etwas Abwechslung zu sorgen, etwa bei der Fassadengestaltung. Dieses Haus hier bekommt zum Beispiel eine Holzverkleidung:



    Hier hat man den Putz an manchen Stellen eher rau belassen:



    Und bei diesen Gebäuden kann man noch nicht viel erkennen, es scheinen aber unterschiedliche Entwürfe zu sein:




    Auf der anderen Seite der Straße baut man scheinbar etwas größeres:



    Ganz am Ende der (heutigen) Straße gibt es bereits dieses fast fertige Haus:



    Einmal editiert, zuletzt von Schnitzel ()

  • Mich schockiert dann schon etwas, dass man selbst in dieser Lage mit Quadartmeterpreisen um die 7000 Euro rechnen muss. Hier würde mich schon mal interessieren, wer dort mit seiner Familie gerne hin zieht und für eine Dachwohnung 1 Million Euro zahlt.

  • Das passt halt alles nach Garching, Ebersberg oder Starnberg aber nicht zwischen Parkstadt Schwabing und Frankfurter Ring. Eine Farce, dass die Verantwortlichen von Flächenknappheit in München sprechen. Welchen Grund mag es hier gegeben haben, derart niedrig zu bauen?


    Es ist schon was dran, an Theseus532 These, dass in München eine Stadterweiterung im Sinne von neuen, urbanen Strukturen kaum bis gar nicht voran kommt. Hier wurde städtebaulich grenzenlos versagt, auch wenn die einzelnen Gebäude noch so energie-effizient und gut ausgestattet sind und man aus den Fehlern der Messestadt gelernt haben zu scheint. Es entspricht einfach nicht den Bedürfnissen einer "schnell" wachsenden Stadt.

  • Update 30.01.16

    Bisher einziger Mini-Hochpunkt, von Süden aus gsehen


    ...und aus der Nähe



    Immerhin ensteht mit dieser etwas geschlosseneren Bebauung ganz im Südosten des Areals etwas mehr Urbanität, als an den anderen Stellen








    Dieser Bau in altrosa könnte auch genau so von 1984 stammen


    Weiteres aus der Abteilung "freistehende Kötzchen"










    Im nordöstlichen Teil des Areals ist noch nichts passiert



    Im mittleren Teil wird jetzt auch gebaut bzw. geht es demnächst los




    Völlig unverständlich sind für mich diese riesigen Lärmschutzwände zur Domagkstraße (ist hier eine Stadtautobahn geplant???). Dadurch wird der neue Stadtteil völlig abgeschottet, auch zur Parkstadt Schwabing



  • Das wird wohl eher eine Sichtschutzwand sein, die bei der grausigen Architektur auch durchaus Sinn macht...


    Mich würde wirklich interessieren, warum man hier so niedrig gebaut hat. 7-8 geschossiger Blockrand wäre hier schon fast ein Muss gewesen bzw. die Linie der Parkstadt mit ihren diversen Hochpunkten hätte hier fortgeführt werden können inkl. neuer leistungsfähiger Verbindung FFR-Domagkstraße oder sogar Mittlerer Ring.
    Ist es möglich, dass aufgrund der akuten Verkehrsprobleme im Münchner Norden dort derart vorstädtisch gebaut wurde?

  • Normalerweise um Lifestyle, Urbanität zu schaffen, hätte man deutlich höher als in der Parkstadt bauen müssen.
    Mind. 7-8 Stockwerke und dann noch 4-5 Hochpunkte mit 10-15 Stockwerken.
    Man will ja evtl. über die Parkstadt hinwegsehen bis zur Frauenkirche, Alpen, etc.
    Also ich wohne im Norden und bis auf die Rush Hour, die es in jeder Großstadt der Welt noch viel deulicher gibt, sind mir dort keine Verkehrsprobleme bewußt.
    Die Stadt baut immer noch, als hätten wir 2030 anstatt 1,5 Mio EW vielleicht 1,53 Mio.
    Da muß in den nächsten Jahren auf solchen Flächen komplett anders gebaut werden.
    Viele gibt es eh nicht mehr.

  • Die Stadt baut immer noch, als hätten wir 2030 anstatt 1,5 Mio EW vielleicht 1,53 Mio.


    Wachstum möglichst zu bremsen ist doch gerade DIE wichtigste Leitlinie der Stadtplanung in München seit mehreren Jahrzehnten.

  • Isek, mehrere Jahrzehnte sind etwas übertrieben, müsste ich einen Zeitpunkt nennen, an dem es so richtig losging mit dem Entschleunigungswahn, wäre das der Tag des Hochhausentscheids. Zuvor ist München bei weitem nicht so stark gewachsen wie heute.
    Zudem spielt hier die sorgenreiche Mentalität der Bürger eine ebenso große Rolle, wie die Zaghaftigkeit unserer Stadtverwaltung. Immerhin scheint bei Letzterer in Teilen schon ein Umdenken stattgefunden zu haben.

  • MiaSanMia,
    Der erste Paradigmenwechsel wurde 1972 eingeleitet.


    Zu den Klötzchen der Funkkaserne:
    Ich denke, dass die Bauvolumenausführung sehr steng nach dem vorgeschalteten Baumassenwettbewerb erfolgen muss.
    und nicht davon abgewichen werden darf, obwohl der Bedarf an diesem Projekt inzwischen weiter angestiegen ist.
    Ich meine die Wettbewrbe mit den Holzmodellen im kleinen Massstab. Nur die Gestaltung ist später dazugekommen.
    Ich bin auch kein Experte für die Anschluss und Stadtviertel- Infrastruktur, ob diese sehr knapp bemessen ist oder doch
    grosszügiger ausgeführt wird, um später grössere Durchflussmengen aufnehmen zu können (Wasser, Strom, Fernwärme, Gas).
    Gleiches gilt für die Messestadt, Arnulfpark, Schwabinger Tor, Parkstadt Schwabing.
    Es geht nicht nur um Volumenveränderung sondern auch Geometrieveränderung, die anscheinend nicht erfolgen darf.
    Man kann es gut erkennen, als es Alternativentwürfe für das Schwabinger Tor gab (ich glaube Braunfels) oder den Arnulfpark
    mit den "tanzenden Türmen", welche von der Geometrie der Baumassenstudie abwichen, das wurde alles nicht genehmigt.
    Leider kenn ich mich mim Baurecht zu wenig aus.

  • Naja, es gibt den stadtplanerischen Gestaltungswettbewerb für den es im VOrfeld schon einige Vorgaben gibt bezüglich des allgemeinen Aussehens. Anhand des Gewinnerentwurfs wird dann der Gestaltungsleitfaden erstellt und die einzelnen Baufelder ausgeschrieben. Die Bauherren der einzelnen Baufelder haben dann schon eine gewisse Freiheit, vor allem in der Detailausführung, vieles ist Verhandlungssache. Aber die zulässigen Stockwerkzahlen und Geschoßflächen kann man auf gar keinen Fall überschreiten.


    Hier kann man das einsehen.