Europaviertel: Wohnhochhaus "Grand Tower" (180 m / realisiert)

  • wenn es wegen der Hitze der exothermischen Aushärtungsreaktion verdunstet, dann können sich Risse bilden, ich kenne es so, dass es 21 Tage lang mit Schläuchen genässt wird...


    Um die gewünschten Festigkeiten und sonstigen Betoneingenschaften zu erreichen, gibt es für jeden Beton eine Mischungsberechnung, bei der die genauen Mischungsverhältnisse ermittelt werden. Entscheidend ist vor allem das Verhältnis von Bindemittel (Zement) zu Wasser, der sich im so genannten Wasserzementwert ausdrückt. Für die Hydratation benötigt ein Beton eine bestimmte Menge Wasser; zu wenig Wasser verhindert eine vollständige Hydratation, zu viel Wasser führt zu zusätzlichen Poren; deswegen muss die tatsächlich zugesetzte Menge an Anmachwasser ziemlich genau bei der für die Hydratation benötigten liegen. Wird der Wasserzementwert also verändert, erhält man nicht die gewünschten Betoneigenschaften. Da die Menge des Bindemittels nach der Betonage (logischerweise) konstant bleibt, muss man, um den Wasserzementwert nicht zu verändern, verhindern, dass sich die Menge des Wassers verändert. Daher wird der Beton abgedeckt; das verhindert sowohl die Verdunstung als auch die Erhöhung des Wasseranteils durch Niederschläge.
    Auf einer professionellen Baustelle wird deshalb bei zu erwartendem stärkerem Regen oder bei zu hohen Temperaturen immer abgedeckt, insbesondere bei solch sensiblen Bauteilen wie einer Bodenplatte. Das bezeichnet man als "Nachbehandlung" des Betons und ist in DIN 1045-3 geregelt. Eine Wässerung des frisch eingebrachten Betons ist unprofessionell und zeigt lediglich, dass der Bauausführende keine Ahnung von Betontechnologie hat. Außerdem sollte bei starkem Regen nicht betoniert werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Querido ()

  • Eine Wässerung des frisch eingebrachten Betons ist unprofessionell und zeigt lediglich, dass der Bauausführende keine Ahnung von Betontechnologie hat.


    Man darf das zulässige oberfächliche (Be)Wässern des Betons aber nicht mit dem unzulässigen Einmischen von Wasser (und damit Verändern des Wasserzementwertes) verwechseln. Beim Wässern geht es darum, die geglättete Oberfläche feucht zu halten. Und das ist auch nach DIN 1045-3 möglich mittels


    - Aufrechterhalten eines sichtbaren Wasserfilms auf der Betonoberfläche (z. B. durch Besprühen, Fluten)


    und somit nicht unprofessionell.

  • @ Querido:


    Danke für deine Antwort! Ich kenne es aber so, dass in tropische Ländern wo jeden Tag die Sonne mit einem direkteren Winkel knallhart einstrahlt und sehr hohe Temperaturen erreicht werden man es mit Wasser abkühlen MUSS. Wie es in Deutschland bei 10 Grad gehandhabt wird, kenne ich nicht!

  • Baustelle und Frankfurt Marathon

    Beim Frankfurter Marathon ging es heute auch an der Baustelle des Grand Tower vorbei. Wenn man genau hinschaut, kann man die Läufer sehen. :)

  • ^ Auf der Übersicht deutet sich schon an, dass es auf der Baustelle jetzt richtig zur Sache geht. Die ganze Bodenplatte steht voll mit Material, und die ersten Schalungswände werden aufgebaut:



    Von der Südwestecke:



    Die Hochhauskonturen:



    Im Vordergrund die Parkhausfläche:



    Bilder: epizentrum

  • Aufzug

    Täuscht die Perspektive oder ist der Aufzug tatsächlich nur so klein?


    Und da entsteht tatsächlich nur EIN Aufzug...? Vielleicht kommt ja ab EG noch einer dazu, aber verstehen kann ich das nicht.

  • Ich denke, es wird mindestens zwei Aufzugsschächte und mindestens drei Aufzüge geben, weil bei Hochhäusern über 60 m Höhe auf jeden Fall ein Feuerwehraufzug vorgeschrieben ist, der über einen eigenen Aufzugsschacht verfügen muss (Ziffer 6.1 HHRL). Überdies muss jedes Geschoss von mindestens zwei Aufzügen angefahren werden (Ziffer 7.1.1 HHRL).

  • Der Grundriss sieht 4 Aufzüge vor. 3 reguläre und einen etwas größeren Feuerwehraufzug. Wie tunnelklick richtig schreibt in 2 separaten Schächten.


    Es scheint mir aber so zu sein, dass die 3 regulären Aufzüge erst ab EG fahren. Der benötigte zweite Aufzug für die Untergeschosse wird dann wohl von dem Aufzug in der Parkgarage abgedeckt.

    Einmal editiert, zuletzt von jnhmsbn () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Morgen wird hier der 3. Kran aufgebaut für alle interessierten ein Wilbert WT 420, die Anlieferung der Teile hat bereits heute Abend begonnen.



    Bild von mir...

  • Die ersten Wände, eine feste Betonpumpe sowie der 3. Kran stehen

    Hallo zusammen,


    Ich habe mich trotz des furchtbaren Wetters mal aus meinem beheizten Arbeitsplatz getraut. Mittlerweile stehen hier die ersten Betonwände - eine fest installierte Betonpumpe ( von Puma) ist montiert und der 3. TDK ist nun auch aufgebaut. Jetzt zieht das Tempo merklich an und es geht bestimmt bald nach oben.


    Hier ein paar aktuelle Bilder für euch:








    Alle Bilder von mir...

  • Danke für die Fotos steffen9324. Ich finde es ungewöhnlich, dass hier ein Turmdrehkran mit Laufkatze als Hochhauskran aufgestellt wird. Ich hätte jetzt mit einem Nadelausleger gerechnet. Hat der Kran eine Klettereinrichtung? Immerhin müssen ja 180m Hochhaus + KG gebaut werden. Anhand der Gitterrohre des Mastes sieht man aber schon, dass hier ein Hochhauskran steht.
    Die stationäre Betonpumpe steht übrigens außerhalb der Baugrube (grün) - gut auf dem ersten Bild des Beitrags erkennbar. Der eigentliche Betonverteilermast im Bereich des Hochhauses ist ja nicht fest verankert, der steckt in einer Deckenöffnung (Hier noch in der Bodenplatte) und wird ja mit dem Hochhaus hochgezogen, d.h. zwischen eigentlicher Pumpe und dem Mast wird die Schlauchleitung immer länger (bis zur physikalischen Grenze), dann muss umgesetzt werden, d.h. eine zweite Pumpe irgendwo in den oberen Stockwerken müsste dann her. Bis 200 m sollte aber die vorhandenen Pumpe ausreichen.


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    Hinweis Mod: Fragen (und Antworten) dazu an dieser Stelle.

  • Die Website zum Projekt wurde erweitert. Nun gibt es auch die lange erwartete Webcam. Aktualisiert wird offenbar nur in relativ weiten Zeitabständen. Eine Aufnahme, vermutlich von gestern, erlaube ich mir direkt einzufügen:



    Bild: gsp Städtebau / Zabel Property


    Teilansicht Hochhaus samt Aussichtsterrasse aus bisher nicht gesehener Perspektive, auch die hier schon angesprochene Antenne ist gut zu sehen:



    Der Garten für die Bewohner auf dem Dach des Parkhauses:



    Bilder: gsp Städtebau / Zabel Property

  • 2 Bilder von gestern übern Zaun, von Süden und Norden gesehen




    ein 3-Krane-Bild, von der Mainzer Landstraße gesehen, der Turm wird gut dazwischen passen


    2 Mal editiert, zuletzt von thomasfra ()

  • Nach 2 Wochen mal wieder ein Update, mittlerweile steht sogut wie überall das erste Kellergeschoss.




    Bild von mir... Etwas heller nachbearbeitet...

  • Viel frisch gegossener Beton schimmert im Flutlicht...


    ...und ggü. der Baustelle wartet jede Menge frisches, gut duftendes Holz, auf seinen Einsatz. Vermutlich als Schalungsmaterial!?

  • Mittlerweile sind schon Parkdecks auf drei unterschiedlichen Ebenen erkennbar, die dazugehörigen Rampen inklusive. Der Neuling im Hochhausbau legt eine überraschende Baugeschwindigkeit an den Tag, alles wirkt sehr professionell.



    Aus der Gegenrichtung wirkt der Baufortschritt noch weiter:



    Der Bauzaun ist ein bisschen edler geraten als vielerorts:



    Neben der Baustelle werden riesige Tafeln zusammengebaut. Da sie für Schalungstafeln zu groß sind, könnten es auch Teile für den Wetterschutz der Hochhausspitze werden.


  • Der Hochhausrohbau hat kurz vor der Weihnachtspause in großen Teilen Bodenniveau erreicht:



    Die Seite zum Skyline Plaza erlaubt noch Einblicke in den Keller:



    Bilder: epizentrum

  • Bautenstand heute, von den zwei anderen Seiten als die von epi oben drüber gezeigten Perspektiven. Erst aus Richtung Adina-Hotel:


    ...und entsprechend von gegenüber (aus Richtung Güterplatz):