Gebäude f. Wissenschaft, Kultur, Medizin und Sport

  • ^ Es ist schon ein Unterschied, ob ich sage, dass mir die Fassade nicht gefällt oder ob ich gleich einen ganzen Wettbewerb zu einem Schulneubau wegen geschmäcklerische Ansichten infrage stelle. Mit Verlaub, aber für die Jury sind ganz andere Kriterien wichtig, und deshalb finde ich Rundlings Aussage, es laufe "irgend etwas falsch", auch reichlich anmaßend. Aus meiner Sicht werden für Schüler und Lehrer optimale Unterrichtsbedingungen geschaffen (siehe auch LVZ-Artikel). Deshalb gab es dazu einen Wettbewerb.


    Dasselbe gilt für die Kita in der Wurzner Straße. Wer das soziale Milieu in dieser Gegend ein bisschen kennt, der weiß, welch verantwortungsvolle Aufgabe in Sachen Integration und Vorbereitung auf die Schule eine solche Einrichtung hat. Und es gibt wahrlich schlechtere Beispiele für Kitas in Leipzig.

  • Wenn die erwarteten Anforderungen an das benötigte Schulgebäude vorher genau festgelegt werden und die Außengestaltung offensichtlich irrelevant ist, dann kann man sich einen Wettbewerb in der Tat sparen.

  • Ein paar Schulstandort-Neubauten in Leipzig, deren Aussehen im Forum noch nicht veröffentlicht wurden.


    1, Neubau einer 4-zügigen Grundschule mit Sporthalle am Standort Rolf-Axen-Straße im Stadtteil Kleinzschocher. Grundstücksfläche ca. 13 500 m2. Gesamtkosten 16,6 Mio. €.


    Ansicht Schulhof
    Ansicht Straßenseite
    3D-Draufsicht 1
    3D-Draufsicht 2
    2D-Draufsicht 1
    2D-Draufsicht 2


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    2, Neubau einer 4-zügigen Grundschule mit Sporthalle am Standort Brüder-/Leplaystraße. Gesamtkosten 17 Mio. €. Baubeginn voraussichtlich 2017, Fertigstellung 2019.


    3D-Modell


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    3, Neubau einer 4-zügigen Grundschule mit Sporthalle am Standort Gießerstraße im Stadtteil Lindenau. Grundstücksfläche ca. 7.200 m2 zzgl. angrenzenden Freiflächen bis zu 5.000 m2 für Sport und Hort. Gesamtkosten von 15 Mio. €. Baubeginn voraussichtlich 2017, Fertigstellung 2019.


    3D-Modell samt Fassadengestaltung

    2D-Draufsicht


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    4, Im Leipziger Osten soll unter dem Stichwort „Campus Ihmelsstraße“ ein neues Schulquartier entstehen.


    Das zurzeit leerstehende gründerzeitliche Schulgebäude der ehemaligen Hermann-Liebmann-Oberschule soll dabei reaktiviert werden und zukünftig wieder als Oberschule dienen.


    Neben der Sanierung und Nutzung des Bestandsgebäudes als vierzügige Oberschule sind folgende Neubauten geplant:
    • Erweiterungsbau für die Oberschule
    • Dreifeldsporthalle für die Oberschule
    • vierzügiges Gymnasium
    • Dreifeldsporthalle für das Gymnasium
    • Stadtteilbibliothek
    • Stadtteilbüro für das Quartiersmanagement


    Grundstücksfläche 31.763 m2. Gesamtkosten 17,4 Mio. €. Baubeginn voraussichtlich 2017.


    1. Preis:
    2D-Draufsicht


    Ein 3. Preis:
    3D-Draufsicht
    2D-Draufsicht


    Ein 3. Preis:
    2D-Draufsicht


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  • Rundlings kritik ging nicht gegen Wettbewerbe an sich sonder um deren Ergebnisse. Ich ich persönlich würde schon den Schritt weiter gehen und sagen Schulen können in der Zeit wo eher die Quantität eine Rolle spielt, ein Standardbau werden, wo man nach Baukastenprinzip arbeitet. Viele DDR Schulen und selbst Gründerzeitschulen sind gleich oder ähnlich aufbebaut und haben ähnliche bis gleiche Fassaden. Man könnte sich ja dementsprechend auf ein Baumuster einigen, dass man dann Modular an die Gegebenheiten anpasst. Wie gesagt immer unter der Prämise Quantität ist gefragt.


    Was aber den Kindergarten in der Wurzner Straße angeht verstehe ich diesen Bau nicht. Wieso diese kleinen Fenster, diese seltsame Fassadengestaltung. Ja auch bei Kindergärten muss gespart werden und er liegt an einer Hauptverkehrsstr., aber es muss kein Bunker werden. Den einladend wirkt dieser Bau nicht.

  • Die Kritik am Entwurf der Sportoberschule ist doch absolut berechtigt. 08/15-Stangenware ohne die geringsten gestalterischen Ansprüche. So etwas kann jeder Architekturstudent aus dem Neufert ableiten. Einen Wettbewerb brauchts dafür nun sicher nicht.

  • Snirtje Bra:
    und das alles meinst du beurteilen zu können, ohne grundrisse, entfluchtungspläne, energetische konzepte etc. des siegerentwurfs sowie der unterlegenen wettbewerbsbeiträge überhaupt zu kennen?
    für wen oder was hältst du dich?


    einblick zu haben ist etwas anderes, als auf etwas einen blick zu werfen.


    wenn man für ein ganz konkretes projekt mit all seinen vorgegebenen parametern das beste gesamtkonzept ermitteln will - wie soll dies besser funktionieren als durch einen wettbewerb der ideen?


    seb le hat dafür immerhin schon mal einen antwortversuch geliefert.
    allerdings halte ich ein standardisiertes baukastenprinzip
    - zweitens im sinne architektonischer vielfalt für nicht zielführend und
    - erstens schon im ansatz für in sich unlogisch.


    denn zweitens würde es einen schulneubau wie zum beispiel diesen


    http://images.google.de/imgres…DAShPME8&bih=941&biw=1680


    dadurch entweder gar nicht oder gleich dutzendfach geben. (nebenbei bemerkt: im dutzend wäre ein solcher bau ohnehin nicht möglich, und ganz ohne ihn wäre vielfalt verschenkt worden.)


    und erstens müsste ja - um dies zu klären - zovorderst ganz grundsätzlich die frage entschieden werden, wie ein standard-schulbau zu sein habe. aber wie, wenn nicht... ...genau durch einen architekturwettbewerb?


    ich bin sehr gelassen, weil zutiefst davon überzeugt, dass wettbewerbe für jeden einzelnen schulneubau zu weitaus individuelleren und besseren lösungen führen, als ein standard-baukasten-schulbau-system.


    darum bin ich sehr froh, dass derartige architekturwettbewerbe stattfinden.
    denn ich habe dabei noch keine siegerentwürfe sehen müssen, die ich schlimmer finde als dahingemeinte kommentare ehrenamtlicher geschmacksrichter ohne kenntnisse der jeweilig gestellten anforderungen.

  • ^
    Dein gezeigter Schulneubau ist aber auch in einer Zeit gebaut und geplant worden wo man noch entspannt neue Schulen auf viel Fläche bauen konnte. Dies ist mit der jetztigen Anzahl zu bauender Schulen nicht machbar.
    Was brauchen den Schulen? Wenn man sich die Grundrisse der DDR Schulen anschaut sind sehr viele sehr gleich aufgebaut und ich glaube das man auch heutige Anforderungen standardisieren kann. Denn welche Hülle der Schulbau hat ist nebensächlich. So das man wenn man möchte nur noch Fassaden als Wettbewerb ausschreibt und der Baukörper an sich aber standardisiert ist. Der Vorteil dabei ist auch das man schneller und günstiger bauen kann da alles vorgefertigt werden kann.


    Was viele hier an der Schule kritisieren ist die Fassade nicht den Bau an sich. So das es nur um das Äußere der Schule geht und die Fassade fällt schon sehr einfach aus vor allem im Vergleich zu deiner posteten Grundschule.


    Geschmäcker sind verschieden aber andere Abzuwerten und ihnen die Urteilsfähigkeit abzuerkennen indem man es falsch versteht und auf nebenschauplätze verweist was der benannte Schreiberling nicht mal genannt hat, ist ein schlechter Zug.

  • ^^
    @dj
    Ich habe mich hier lange zurückgehalten, aber für wen oder was hälst du dich eigentlich, erst Rundling und jetzt Snirte so anzugehen, als hättest du die Weisheit für dich allein gepachtet und kannst dich als Oberlehrer aufspielen? Liegt das an der Uhrzeit mitten in der Nacht oder warum bleiben die Postings so wenig sachlich?
    Du bist ein User von vielen, insofern weiß ich nicht, was diese Überheblichkeit soll und schliesse mich damit Seb_LE an "(...) aber andere Abzuwerten und ihnen die Urteilsfähigkeit abzuerkennen (...) ist ein schlechter Zug" und hat im DAF mE nichts zu suchen. Denk mal drüber nach. Wenn du deine Meinung vertrittst, stört das hier niemanden, aber nicht indem du andere runtermachst.


    Zum Entwurf:
    Es ging hier um die FASSADE, nicht um Fluchtwege oder energetische Konzepte. Und genau diese kann man sehr wohl auch unabhängig von Energie, Fluchtwegen und Co. durchaus anders gestalten, in Farbe, Form, Fensteranordnung uvm. - zahlreiche Beispiele beweisen das. Seit wann ist die Fassadenfarbe o.ä. abhängig von Fluchtwegen? Selbst wenn das Gebäude, da eine Schule, in diesem Baukörper die einzige Chance auf bauliche Verwirklichung hat wg. diverser gesetzlicher Vorgaben, kann man an der Fassade immer noch arbeiten, ohne dahinter alles wieder zu zerstören. Der Neubau oben ist architektonisch nichts besonders, um extra eine Kommission zu benötigen. Nicht mehr und nicht weniger kritisiere ich im konkreten Fall und schliesse mich damit anderen an.
    Heutzutage ist architektonisch und bauingenieurstechnisch so viel möglich, dass man auch hinter einer Fassade noch genug Spielraum hat, im Gegensatz zur Gründerzeit, wo die Baumethoden noch lang nicht so weit waren (allerdings auch die unzähligen Vorschriften).


    MfG

  • ^ Es ist schon ein Unterschied, ob ich sage, dass mir die Fassade nicht gefällt oder ob ich gleich einen ganzen Wettbewerb zu einem Schulneubau wegen geschmäcklerische Ansichten infrage stelle. Mit Verlaub, aber für die Jury sind ganz andere Kriterien wichtig, und deshalb finde ich Rundlings Aussage, es laufe "irgend etwas falsch", auch reichlich anmaßend. Aus meiner Sicht werden für Schüler und Lehrer optimale Unterrichtsbedingungen geschaffen (siehe auch LVZ-Artikel). Deshalb gab es dazu einen Wettbewerb.

    Nichts gegen kontroverse Diskussionen, aber man muss diesen Kommentar nun auch nicht überinterpretieren... Ich habe vor dem Kindergartenbeitrag nochmal die letzten Postings überflogen und dabei fiel mir dieses Bild besonders auf. Und selbstverständlich ist es auch eine "geschmäcklerische Ansicht", wenn ich von dieser Art langweiliger grauweißer Kistenarchitektur zunehmend genervt bin. Insofern war es Ausdruck einer gewissen Verzweiflung, wenn selbst bei einem Wettbewerb solche Entwürfe gewinnen.


    Durch die entstandene Debatte hab ich mir das Verfahren genauer angesehen und festgestellt, dass die Jury ähnliche Bedenken in Bezug auf die Fassade hat:


    "Der von den Obergeschossen abweichende Rhythmus der Erdgeschossfassade ist im Straßenraum wohltuend. Dagegen wirken die Ansichten der Obergeschosse zwar ruhig, aber noch wenig prägnant für einen Schulbau. Zu diesen sollten sowohl für die Klassenräume, als auch den Bereich der Sporthalle Alternativen entwickelt werden."


    Nun bleibt abzuwarten, ob diese Änderungsempfehlung berücksichtigt wird und wie die Alternativen ausfallen - wenn sie zu einer deutlich besseren Fassadengestaltung führen, wäre der Sinn eines Wettbewerbsverfahrens ja erfüllt und ich nehme die Kritik daran gerne zurück.
    Allerdings finde ich es nach wie vor keineswegs anmaßend, auf Grundlage der Annahme, dass das gepostete Bild das Endergebnis darstellt, auch entsprechend darüber zu urteilen.



    Dasselbe gilt für die Kita in der Wurzner Straße. Wer das soziale Milieu in dieser Gegend ein bisschen kennt, der weiß, welch verantwortungsvolle Aufgabe in Sachen Integration und Vorbereitung auf die Schule eine solche Einrichtung hat. Und es gibt wahrlich schlechtere Beispiele für Kitas in Leipzig.

    Das stimmt leider, aber worin besteht der Zusammenhang zwischen dem Milieu und der zumindest merkwürdigen Fassade?


    Ich persönlich würde schon den Schritt weiter gehen und sagen Schulen können in der Zeit wo eher die Quantität eine Rolle spielt, ein Standardbau werden, wo man nach Baukastenprinzip arbeitet. Viele DDR Schulen und selbst Gründerzeitschulen sind gleich oder ähnlich aufbebaut und haben ähnliche bis gleiche Fassaden. Man könnte sich ja dementsprechend auf ein Baumuster einigen, dass man dann Modular an die Gegebenheiten anpasst. Wie gesagt immer unter der Prämise Quantität ist gefragt.

    Dem möchte ich dahingehend widersprechen, dass ich die Verbreitung der DDR-Standardschule für ein äußerst abschreckendes Beispiel halte. Diese absolute Uniformität... Standardschulen, Standardhäuser... Standardstädte für Standardmenschen... bitte nicht!


    Im Vergleich dazu ist selbst bei einfachen Schulgebäuden früherer Zeiten das Bemühen um eine individuelle Gestaltung spürbar bis hin zu geradezu palastartigen Gebäuden, die zwar im funktionalen Aufbau teilweise ähnlich, aber in der äußeren Gestaltung meist doch deutlich unterscheidbar sind.


    In Bezug auf die teils schlimmen Kindergartenfassaden wäre es aber vielleicht tatsächlich sinnvoll, lieber ein bewährtes Modell nochmal an anderer Stelle zu wiederholen, als offensichtlich schlechtere Entwürfe umzusetzen. Das könnte auch wirtschaftlich vernünftiger sein, wobei ich auch unter der Prämisse Quantität nicht grundsätzlich glaube, dass gute Architektur unbedingt teurer sein muss...


    Rundling:


    zur sportoberschule:
    es ist mir völlig schleierhaft, wie man sich anhand einer grafik erdreisten kann, die qualität eines komplexen entwurfs und darüber hinaus gleich noch die sinnhaftigkeit von wettbewerbsverfahren beurteilen zu wollen.


    ich hege die hoffnung, dass du bei der einschätzung von menschen weniger oberflächlich bist. dann nimm dir dies bitte auch zum massstab für deine künftigen kommentare über architektur. danke!


    Mir ist ebenso schleierhaft, wieso du hier auf eine persönliche Ebene wechselst, statt mit überzeugenden Argumenten darzulegen, weshalb dieser Fassadenentwurf nicht als langweilig bezeichnet werden darf.


    Ich hoffe jedenfalls darauf, dass hier noch nachgebessert wird und eine attraktive Schule entsteht, die das Stadtbild bereichert und vielleicht sogar als Sportschule erkennbar ist.

  • Laborneubau des MVZ Reising-Ackermann und Kollegen

    Der Laborneubau des MVZ Reising-Ackermann und Kollegen in der Strümpellstraße 40 (dem Herzzentrum gegenüber) ist so gut wie fertig.


    Als ich vor anderthalb Jahren die Bautafel gesehen habe, war ich durchaus skeptisch.


    Aber das Resultat lässt sich sehen.





    Das Unternehmen befindet sich bis heute in diesem gelben Gebäude.



    Die verzinkten zäune auf dem Dach sind vielleicht ein kleiner Minuspunkt. Aber man darf nicht vergessen, hierbei handelt es sich um einen reinen Funktionsbau!


    Bilder von mir.

  • ^ Da kann man mal sehen was das im Gegensatz zur Visuellen Darstellung für einen Unterschied ausmacht. Einen ganz schön gewaltigen!
    Das Gebäude wirkt nicht nur hochklassiger, es ist es auch.


    Es bekommt selbst durch seine Einfachheit einen gewissen Stil.
    Diesen sucht man bei den den zuvor diskutierten Bau vergebens.

  • @dwt:
    den zuvor diskutierten bau der sportschule gibt's doch bis jetzt auch nur als visuelle darstellung.
    miumiuwonwons beispiel zeigt ja wieder einmal, wie sich entwurfszeichnungen und realität voneinander unterscheiden können (positiv, und - wie wir alle wissen - auch negativ). und wie sinnvoll es deswegen ist, grafische darstellungen mit der gebotenen zurückhaltung zu bewerten.


    @ seb le, altbaufan, snirte bra & rundling:
    mir ist schon klar, dass sich die kritik nur auf die fassadengestaltung der geplanten sportschule bezog.
    wenn es sich dabei um einen reinen fassadenwettbewerb gehandelt hätte, wäre ich - anhand dieser visualisierung - auch vom ergebnis enttäuscht. aber: das war ein architekturwettbewerb. bei diesem wurden die eingereichten gesamtkonzepte für den schulneubau bewertet. und daran muss folglich auch die jury-entscheidung gemessen werden.


    wenn irgendeiner von euch seine kritik sachlich begründet hätte ("beim zweiten platz könnte die turnhalle zum kinosaal verdunkelt werden" oder "beim dritten platz ist das biologiekabinett so angeordnet, dass man direkt den schulgarten betreten könnte", um mal fiktive beispiele zu nennen), hätte über die stärken und schwächen der einzelnen wettbewerbsbeiträge eine interessante diskussion entstehen können.
    aber leider fand ja darüber gar keine auseinandersetzung statt.


    statt dessen wurden hier anhand einer computergrafik unüberlegte motzki-kommentare mit dem tenor "mir gefällt die fassade des siegerentwurfs nicht, deshalb sind wettbewerbe sinnlos" und später "wer das anders sieht, ist überheblich und besserwisserisch" gepostet.


    wir sind uns doch aber sicher alle einig, dass auch bei diesem architekturwettbewerb jeder architekt und jedes jury-mitglied bei all seinen abwägungen, bewertungen und entscheidungen mehr kraft, zeit und verstand aufgewendet hat, als jeder von uns bei seinen drei-zeilen-kommentaren.


    darum die gegenfrage:
    wie überheblich und persönlich abwertend ist es denn, die arbeit all dieser menschen als überflüssig zu betrachten?


  • Hat jemand eine Idee, was sich der Architekt bei den seitlichen "Ausformungen" des auskragenden Teils der oberen Etagen gedacht haben könnte?
    Es sieht aus wie nicht gekonnt und nicht gewollt... :/


    ... ich fürchte, der Architekt, der für den ursprünglichen Entwurf verantwortlich war, hatte keinen Einfluß mehr auf die letzendliche Ausführung. Auf der Seite des Büros Strauss Architekten ist die Fassade der Genehmigungsplanung zu sehen - eine schlichte und unauffällige Gestaltung. Anhand der Angabe "Leistung: LP 1 - 4" kann man erkennen, dass Strauss Architekten nur bis zur Genehmigungsplanung beauftragt waren. Was dann der Bauherr in der Ausführung draus macht...

  • @dwt:
    alles klar.
    der kindergarten gefällt auch mir nicht.


    zettel hat dankenswerterweise recherchiert, wie es dazu kommen konnte. und ist bei einer - unabhängig von diesem beispiel - generellen problematik gelandet, bei der sich wahrscheinlich alle einig sind: entwürfe, die zwischen genehmigungsplanung und umsetzung noch umgeplant werden.

  • @ tinitus


    da kannst du dich drehen und wenden wie du willst, dieser Schulbau wird wie all die andere heutige Massenware nichts anderes als ein ausschließlich funktionales Bauwerk, abgeleitet aus Tabellen, reine Ingenieurleistung ohne gestalterischen Anspruch. In einem Land, in dem sowieso alle nur noch alle auf ihre smartphones starren, mag das ja sogar in Ordnung sein. Die Heuchelei, "Architekturwettbewerbe" auszurufen sollte man sich dann aber doch sparen.


    P.S. Und nein, dies ist keine Geldfrage.


    P.S.S. Kann es sein, daß du hier persönlich involviert bist? Deine reichlich überempfindlichen Reaktionen legen dies irgendwie nahe.

  • Snirtje Bra:
    da ich nicht mehr so arrogant und besserwisserisch daherkommen soll, frage ich mal ganz naiv:


    kannst du bitte diese tabellen posten, aus denen die gebäudehöhen, die baukörpergliederung, die anordnung der einzelnen gebäudeteile und deren ausrichtung abzuleiten sind?
    wird sich dabei eigentlich sehr oft verrechnet, oder warum sieht jeder entwurf für jede neubauschule anders aus?


    und eine letzte frage:
    weil jeder entwurf anders aussieht - wäre es dann nicht vielleicht das beste, einen contest zu veranstalten, welcher architekt aus diesen ominösen tabellen jeweils am besten ableiten konnte?


    so eine art architekturwettbewerb...

  • ^ Ich glaube, diese Diskussion führt hier nicht weiter... die Standpunkte sind klar geworden... und vielleicht können wir über den Nutzen von Wettbewerben unter dem Aspekt der Verhinderung unansehnlicher Neubauten besser an anderer Stelle weiterdiskutieren.


    ... ich fürchte, der Architekt, der für den ursprünglichen Entwurf verantwortlich war, hatte keinen Einfluß mehr auf die letzendliche Ausführung. Auf der Seite des Büros Strauss Architekten ist die Fassade der Genehmigungsplanung zu sehen - eine schlichte und unauffällige Gestaltung. Anhand der Angabe "Leistung: LP 1 - 4" kann man erkennen, dass Strauss Architekten nur bis zur Genehmigungsplanung beauftragt waren. Was dann der Bauherr in der Ausführung draus macht...

    Danke für den Link! ...da stellt sich doch aber die Frage: "Därfn diehdn das!?" :confused:



    Quelle


    Der Originalentwurf ist nun auch keine Schönheit, aber doch wesentlich passender, bspw. schließen die beiden Obergeschosse auch links bündig an usw.



    Der neue Kindergarten der Versöhnungs-Gemeinde in der Franz-Mehring-Straße wurde hier wohl noch nicht gezeigt (Mai 2016):



    Zwar fällt er ziemlich weiß und ziemlich eckig aus... aber er fügt sich sehr gut in die bestehende Umgebung ein...



    ...und ist damit meiner Meinung nach ein gelungenes Beispiel.


    Weitere Bilder gibt es hier.

  • ^ Für die Kita an der Versöhungskirche gab es auch diesen Entwurf von wittig brösdorf architekten. Hätte m.E. noch besser zur Kirche gepasst.



    Anderes Thema: Die LVZ meldet heute in einer Jubelmeldung, dass brasilianische Investoren vor den Toren der Stadt in Markranstädt 230 Millionen Euro in ein Protonentherapie-Konsultations- und Forschungszentrum investieren möchten. 30.000 Quadratmeter Gewerbefläche wurde in der Ranstädter Mark bereits verkauft. Projektplaner Schenk hatte das Vorhaben seit 2012 auf dem Weinbergcampus in Halle vorangetrieben. Da besagtes Grundstück 2013 kurz vor der Überflutung stand und die städtischen Verantwortlichen ihre Zusage, einen Deich zu bauen, bis heute nicht eingelöst haben sollen, hätte man sich im April dazu entschieden, einen anderen Standort zu suchen.


    Dieser ist nun über die Invest Region Leipzig GmbH in Markranstädt gefunden. Geplant ist ein Zentrum mit vier Behandlungsplätzen und einem dreiteiligen Gästehaus für rund 230 Millionen Euro. 80 hochqualifizierte Arbeitsplätze könnten entstehen, knapp noch einmal so viele im Servicebereich. Der Projektplaner rechne wegen der komplizierten Strahlungstechnik mit vier Jahren Bauzeit. Erster Spatenstich könnte im Mai/Juni nächsten Jahres erfolgen.


    LVZ-Artikel


    In der Mitteldeutschen Zeitung aus Halle ist noch ein Artikel vom 7. Januar 2013 aufrufbar, der den Consulting-Chef nicht gerade in seriösem Licht erscheinen lässt. Von daher dürfen wir gespannt sein, ob sein Vorhaben diesmal in Markranstädt tatsächlich umgesetzt wird.

  • Snirtje Bra:
    kannst du bitte diese tabellen posten, aus denen die gebäudehöhen, die baukörpergliederung, die anordnung der einzelnen gebäudeteile und deren ausrichtung abzuleiten sind?
    wird sich dabei eigentlich sehr oft verrechnet, oder warum sieht jeder entwurf für jede neubauschule anders aus?


    Kann ich: nennt sich Neufert, Entwurfshilfen für Architekten und Bauingenieure, Richtlinien für Schulen etc. Eben der reine Funktionalismus, aus dem diese Klötze zusammengesetzt werden. Ich wiederhol´mich mal - es sind reine Ingenieurleistungen. Ohne diese abwerten zu wollen, es steckt eben nichts Gestalterisches darin.


    Deinen letzten Satz werte ich mal als humoristische Auslassung.