Wohin mit dem Autoverkehr in Leipzig?

  • Nach gefühlten 5 bis 10 Runden wird dann das Auto in zweiter Reihe geparkt, um dann, lässig mit Sonnenbrille und Handy am Ohr, auf einem der Freisitze platz zu nehmen...

    ..., um dann einen Milchkaffee mit viel Schaum oder ein Designerbier zu bestellen, an dem es - das Autofahrerlein - sich 1 Stunde aufhält. Nach einer Stunde wird ohne Trinkgeld bezahlt, wonach der wertvolle Gast wieder fünf Runden braucht, um aus dem Viertel herauszufinden! :D
    Ich drehe mit meinem alten Diamant-Rad wenigstens auch erst einmal drei Runden, bevor ich, DAS hätten Sie wenigstens noch schreiben können, ins Sol-y-Mar einfalle!! Ja, Sie haben Recht. Im Barfußgäßchen müssen die Leute wenigstens laufen. Doch was soll's???? Ich bin übrigens dafür, die Gottsched zur Fußgänger-/Fahrradzone umzugestalten. Da muß kein Mensch mit dem Auto fahren!
    Ach so: wie geht eigentlich "Sonnenbrille am Ohr"?? Sind die Typen eigentlich zu blöd zum Telefonieren??

  • was mich wieder zu meiner "westvorstadt zur erweiterten city" vision führt. ring über käthe kollwitz-, friedrich-ebert- & karl-tauchnitz ausdehnen, vom neuen rathaus bis musikhochschule zone 30 machen. ring rückbauen, kanal offenlegen, bosestraße, gottschedstraße, zentralstraße zu fuß-/fahrradzone umgestalten...alles finanziert von engagierten leipzigern und zugereisten wahlleipzigern... träum...
    *platz* ... erstmal haben wir eine neoliberale schwarz/gelbe regierung im freistaat. das dürfte spannend werden.

  • Fahrradwälder werden in Amsterdam oder Münster jedenfalls kaum als negativ angesehen, nur gibt es da mehr und günstigere Abstellmöglichkeiten als ein paar Bügel und eine unterirdische Fahrradgarage :)




    War ein Witz.:D


    Meine berufliche Heimat liegt in NRW. Dort werden Staus erst ab 4 km oder mehr im Verkehrsfunk angesagt. Der Heimatsender hat heute aus lauter Verzweiflung nichts melden zu können, sogar "dichten Verkehr auf der A4" gemeldet. Wirkliche Verkehrsprobleme kann ich in Leipzig und Umgebung nicht erkennen. Jedenfalls keine, die es rechtfertigen würden, Straßen wie die Karl-Liebkecht-Straße für eine ganze Gruppe von Verkehrsteilnehmern zu schließen.


    Auch in der Innenstadt von Leipzig, in der ich mich grundsätzlich als Fußgänger bewege, kann ich Probleme nicht wirklich erkennen. Doch: Manchmal ist es mir dort zu unbelebt.:lach:

    Einmal editiert, zuletzt von Stahlbauer ()

  • Wenn ich mir DIES und DAS ansehe, habe ich den Eindruck, dass das Problem wohl zu lösen wäre, wenn alle ein wenig rücksichtsvoller mit den Anderen umgehen würden. Das LVZ-Forum ist ja noch besser als die Leserbriefrubrik.:D

  • Bündnisgrüne unterstützen Radfahrer: Leipzig braucht ein anderes Verkehrskonzept
    LIZ 31.10.2009
    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/…kehrskonzept-Leipzig.html


    Jürgen Kasek, Vorstandssprecher von Bündnis 90/ Die Grünen, verwies auf die Radfahrer_innen-Demo am Mittwoch und "den berechtigten Forderungskatalog, den über 1.000 Menschen unterschrieben haben." Er rät der Stadtverwaltung, die Forderungen ernst zu nehmen und nicht als belanglos abzutun. "Tatsächlich benötigt Leipzig eine grundlegende Neujustierung des Verkehrsmanagements", sagt Kasek. "Die Verwaltung und der neue Stadtrat müssen sich intensiv der Frage widmen, wie der Verkehr in Leipzig neu organisiert werden kann." Bündnis90/Die Grünen fordern ein Konzept, das weg vom motorisierten Individualverkehr hin zu einer ökonomisch und ökologisch sinnvollen Alternative führt. Die Gleichstellung von Fahrradfahrern, der Vorrang von Fußgängern und ein bezahlbarer ÖPNV mit kurzen Taktzeiten seien die Alternativen, die in einer Stadt wie Leipzig Vorrang haben müssten, so der Grünen-Sprecher. "Nur so wird es möglich sein, die Lärmbelastung und Schadstoffemissionen für eine umweltfreundliche Stadt deutlich zu senken."
    Kasek: "Vor diesem Hintergrund sind die im neuen Haushalt zur Verfügung gestellten 3 Millionen Euro für den Neubau von Fahrradwegen zwar ein Ansatz, aber letztlich nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Zumal Fahrradwege nach neuesten Studien sogar ein erhöhtes Unfallrisiko bürgen. Es kann daher nicht um den Neubau von Fahrradwegen gehen, sondern um die Gleichstellung von Fahrradfahrern mit anderen Verkehrsteilnehmern." Bündnis 90 / Die Grünen fordern die Stadt nun auf, zum Anfang der neuen Legislaturperiode ein grundlegend neues Konzept für das Leipziger Verkehrsmanagement vorzulegen.
    http://www.gruene-leipzig.de/

  • Der Konflikt Rad vs. Auto und besonders die Bereiche Innenstadt und Karli/Peterssteinweg waren nach dem Stura-Brief Ende Oktober und der Antwort von OBM Burkhard Jung hatte am 22. Dezember in den letzten Tagen wieder ein wichtiges Thema in Leipzig;


    Montag, 1. Februar 2010 17:32
    Werden Leipzigs Radfahrer benachteiligt?
    http://www.leipzig-fernsehen.d…x?ID=5846&showNews=636354
    Mit überaus lustigen Kommentaren.


    LIZ 01.02.2010
    Radfahren in Leipzig: ADFC sucht vergeblich nach einer echten Radverkehrspolitik
    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/…h-Radverkehrspolitik.html

  • ^ Da sieht man mal, welch seltsame Attitüden die unsägliche Verbotsdiskussion im vergangenen Jahr bei der Leipziger Rentnerschaft hinterlassen hat. Fahrradverbände scheinen in etwa den Status von Randalierern und Umstürzlern zu haben. Leider hat man seitens LF die Forderung aber (so übertrieben sie auch sein mag) nicht verstanden: in einer Fahrradstraße dürfen durchaus auch Autos fahren.

  • Nun klinken sich auch die Jusos in die Diskussion ein

    Auch die Jusos fahren Rad in Leipzig und daher lädt der Arbeitskreis Umwelt und Energie zur Diskussion über das Fahrradfahren in Leipzig ein. Treffpunkt ist am Montag, 8. Februar, 18:30 Uhr in der SPD-Regionalgeschäftsstelle (Rosa-Luxemburg-Straße 19-21). Themen des Treffens sind die Situation von Fahrradfahrern in Leipzig und die Planungen der Stadt Leipzig zum Ausbau der Infrastruktur für Fahrradfahrer.


    http://www.l-iz.de/Wirtschaft/…radfahren-in-Leipzig.html


    Mal sehen, was da bei Rumkommen wird.

  • http://www.leipzig.de/de/buerger/newsarchiv/2010/16342.shtml


    ''Leipzig 2020 – Perspektiven für die Zukunft'': Das neue Radverkehrskonzept ist in Arbeit
    (18.02.2010)


    Die Erarbeitung des neuen Radverkehrskonzeptes der Stadt steht im Mittelpunkt der nächsten Diskussionsveranstaltung zur Umsetzung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (SEKo) am 22. Februar, 18 Uhr, in der Volkshochschule (Löhrstraße 3 – 7). Torben Heinemann, Abteilungsleiter Generelle Planung im Verkehrs- und Tiefbauamt, stellt einen ersten Arbeitsstand des Konzeptes vor.


    Auf Grundlage der Bestandserfassung an Radwegen, Radfahrstreifen, Schutzstreifen, wichtiger Wegeverbindungen und Ziele für Radfahrer sind in einem ersten Entwurf Hauptradrouten ermittelt worden, die insbesondere für den Alltagsverkehr relevant sind. Ergänzend werden diese Routen mit touristischen bzw. Freizeitrouten überlagert. Neben der Vorstellung der ermittelten Routen sollen die Ergebnisse und mögliche weitere Anforderungen mit den Interessierten diskutiert werden.


    Anregungen und Hinweise werden aufgenommen und sollen in der weiteren Ausarbeitung des Konzeptes berücksichtigt werden.


    Wann: 22. Februar, 18 Uhr


    Wo: Volkshochschule (Löhrstraße 3 – 7)


    Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich telefonisch an unter 0341 123-6000.

  • ^ naja, per se ist auf einer Fahrradstraße Kraftverkehr tabu. Natürlich kann durch ein Zuschatzschild geregelt werden, dass Anlieger mit Bis zu 30 km/h die Straße benutzen dürfen. M.E. wird das aber vom ADFC nicht explizit gefordert. Hier hätte man auch seitens des ADFC in der Forderung deutlicher sein müssen.

  • Laut LVZ wird von August bis Oktober soll in der Pfaffendorfer Straße, zwischen Kickerlingsberg und Parthenstraße, auf einem Teil der westlichen Fahrbahn und des derzeitigen Gehweges ein neuer Radweg entstehen. Hintergrund ist die Änderung der Verkehrsverhältnisse in der Pfaffendorfer im Hinblick auf die Eröffnung des Gondwanalands. Gleichzeitig wird künftig für den Individualverkehr von der Pfaffendorfer aus keine Zu- und Ausfahrtsmöglichkeit mehr an der Parthenstraße bestehen. Wahrscheinlich erfolgt die Zufahrt zum bisherigen parkhaus dann über Nord- oder Löhrstraße.

  • Interessant, interessant: laut morgiger LVZ überlegt die Stadt tatsächlich, die Bernhard-Göring-Straße, die bisher als zweispurige und damit zum Rasen einladende Einbahnstraße durch die Südvorstadt führt, zur Fahrradstraße mit Automitbenutzung bis zu 20 Stundenkilometer umzubauen. Hintergrund ist der starke Fahrradverkehr auf der Karl-Liebknecht-Straße, der ja schon zu Forderungen geführt hat, diese zur Fahrradstraße umzubauen. Die Strecke wäre ideal als schnelle Verbindung aus der Südvorstadt in Richtung Innenstadt und Uni-Klinikum geeignet. Die Fahrradstreifen auf der KarLi würden dabei in jedem Falle beibehalten. Momentan überprüft man, ob für die Idee größere Umbauten nötig wären.


    Die LVZ spricht sogar von einem Fahrradstraßen-Konzept, es wird aber nicht deutlich, ob damit nur die Bernhard-Göring-Straße oder tatsächlich ein städtisches Konzept zum Umbau weiterer Straßen gemeint ist.

  • In der Bild Leipzig findet sich heute eine Karte des bereits einmal kolporierten Planes, Teile des Innenstadtrings zum Radfahren freizugeben. Hintergrund ist die fehlende Alternative von benutzungspflichtigen Radwegen in diesen Bereichen.


    Meines Erachtens ist das die falsche Herangehensweise, wichtig wäre es, nach Sperrung der Fußgängerzonen Fahrradstraßen in der Innenstadt auszuweisen, die sich zur schnellen Durchquerung eignen. Radfahren auf dem Ring ist lebensgefährlich.


    Karte


    Artikel

  • Gut, dass die illegalen blauen Vierzigerschilder endlich mal verschwinden sollen. Ich weiß nicht, ob sie irgendwann aus der StVO verschwunden sind, oder ob es sie in der BRD niemals gab, dann wäre das seit 20 Jahren fällig. ;)


    Am Tröndlinring zwischen Gerber- und Löhrstraße, sowie am Martin-Luther-Ring auf der Westseite erscheint mir die Freigabe für Radfahrer sinnvoll, weil es da für sie keine sinnvolle Alternative gibt, aber dann sollte man sie auch konsequent bis zur Kreuzung Lutherring/Tauchnitzstraße ziehen.


    Die Innenstadtseite des Dittrichrings wundert mich, da gibt es doch parallel die zum Dittrichring gezogene Anliegerstraße, die nicht mehr nur als "Radfahrer frei", sondern als Fahrradstraße ausweisen und fertig.


    Zwischen Roßplatz und Augustusplatz ist die Lage für Radfahrer in der Tat auch bescheiden, ich fahre dann meistens gleich über die Universitätsstraße.


    Insgesamt weiß ich auch noch nicht, was ich von den Plänen halten soll. Ein schlüssiges Gesamtkonzept ist es nicht. Ist aber auch schwer zu sagen, wie so etwas aussehen könnte. Würde man Schillerstraße (da hat sich ja durch den Umbau und die StVO-Novelle schon einiges zum Positiven verändert), Universitässtraße/Nikolaistraße, Richard-Wagner-Straße und Inneren Dittrichring zu Fahrradstraßen erklären und durch die Wiederöffnung der Grimmaischen und der Petersstraße für den Radverkehr dort die zwei zentralen Alternativen der Innenstadtquerung wieder bereitstellen - ich möchte gar nicht wissen, was für ein Geschrei dann wieder losginge.
    Wenn etwas "irre" ist, dann aber ja ohnehin die MIV-zentrierte Verkehrsplanung an sich. Zur Zeit kann man ja die Innenstadt als auf das Rad angewiesener Mensch nur möglichst weiträumig umfahren ;)

  • ^ Ich denke mal, die von dir genannten Anliegerstraßen im Laufe des Ringes plus Große Fleischergasse und Universitätsstraße zwischen Augustusplatz und Moritzbastei könnte man ohne großes Aufheben zu Fahrradstraßen erklären. Bei den Fußgängerzonen gäbe es allerdings wieder Diskussionen ohne Ende (abgesehen von der Tatsache, dass diese in der Woche Nachmittags und am Wochenende wirklich überfüllt sind), deswegen war mal vorgeschlagen worden, als Nord-Süd-Verbindung die Universitätsstraße + Ritterstraße auszuweisen (im Westen wäre das dann innerer Dittrichring + große Fleischergasse). In Ost-West-Richtung wird es schwierig, Prinzipiell ginge da nur am Brühl etwas und/oder als Verbindung zwischen Moritzbastei (s.O.) über Schillerstraße und Burgplatz.


    Grundsätzlich würden sich hierdurch Fußgänger und Radfahrer nur selten in den Weg kommen, die marginale Einschränkung der Autofahrer auf diesen hauptsächlich als Anliegerstraßen genutzten Verkehrswegen wäre durchaus zu verkraften.

  • Dase, wenn ich dem Link folge, komme ich irgendwo in Oklahoma raus. :confused:


    Ich habe mir heute mal das Stück Ring zwischen Augustusplatz und Rossplatz angesehen, da komme ich ja sehr selten lang. Auf der Außenseite würde es reichen, den geräumigen Fußweg auch offiziell für Radfahrer freizugeben, wenn er das nicht schon ist, auf dem letzten Stück gibts dann sogar einen offiziellen, wenn auch absurd geführten, weil für Fußgänger kaum unterscheidbar, Radweg. Diese Durchfahrt durch die Arkaden des Europahauses ist schon blöde. Weiß nicht, wie man das löst


    Auf der Innenseite erscheint mir die Situation lösbarer, da befindet sich ja diese künstliche Böschung, eine Parkbucht, Laternen und ein Werbemast mitten auf dem Weg und dann eine seltsame gesperrte Zufahrt zum Gewandhaus, also insgesamt mehrere Engstellen. Dann geht das aber in einen sehr schönen asphaltierten Weg in die Grünanlage über, der auch rege genutzt wird. Wenn man die Engstellen und Niveauunterschiede am Gewandhaus baulich beseitigt und diese Sperre wegräumt, hätte man einen imho brauchbaren Radweg.