Rund um den Potsdamer Platz

  • ^ Ich muss zugeben, meine erste Assoziation war auch der alte Karstadt-Bau am Hermannplatz. Wenn auch in einer stark vergröberten und weniger schön proportionierten Variante - insofern dann auch wieder Staatsduma.

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    Die Anlehnung an Schaefers Kaufhaus- und Verwaltungsbauten ist mir sofort in den Sinn gekommen. Allerdings ist der Bogen zu sowjetischen und postsowjetischen Bauten auch nachzuvollziehen. Mir fällt dazu die Nachkriegsgestaltung des ehemaligen Hansahofes in Kaliningrad/Königsberg noch ein.
    https://de.m.wikipedia.org/wik…%3APobedy_square_2002.jpg
    Auf dem Foto auf der linken Platzseite.

    Einmal editiert, zuletzt von Berkowitz ()

  • Die Ähnlichkeiten zu Staatsduma kann ich nicht nachvollziehen. Sind doch ganz andere Proportionen. Eine überwiegend schlichte Rasterfassade die durch die geschickten Profilierungen aber zu gefallen weiß. Die Betonung der Vertikalen passt auf jeden Fall zum Potsdamer Platz.

  • Für eine vormalige Brachlandschaft, wie jene rund um den Potsdamer Platz, ist Eklektizismus ungeheuer wichtig, damit das nicht wie eine "Retortenstadt" wirkt. Ein Großteil der Bebauung ist nun zwar binnen weniger Jahren neu entstanden, aber das sollte man dem Quartier ja nicht unbedingt ansehen (etwas, das man bei den Neubauten rund um den neuen Hbf und "Humboldthaften" leider komplett ignoriert hat, da beherrscht flächendeckend neomoderne Monotonie das Bild. Danke, Frau Lüscher!).


    Eure Assoziationen mit Gebäuden aus den 20ern kommen ja nicht von ungefähr. Eklektizismus eben.

  • Stresemann Quartier

    Inzwischen ist das Gebäude äußerlich weitgehend fertig. Wäre nicht der interessante Baukörper mit Eckbetonung, "Seufzerbrücken", Zinnen, Staffelung usw., wäre es sicher ein eher langweiliges Bürogebäude geworden. So ist es aber durchaus gelungen und hebt sich von den üblichen Rasterkästen positiv ab.


    Ecke Stresemannstraße/Köthener Straße:



    Zinnen auf dem "Eckturm":



    "Seufzerbrücke" an der Stresemannstraße:



    Staffelung Stresemannstraße:



    Hofansicht Rückseite (Südostseite):




    Hier werden gerade die Außenanlagen gestaltet:



    Köthener Straße:




    "Seufzerbrücke" an der Köthener Straße:




    Und noch zwei "abendliche" Eindrücke:



  • Ich finde die Art-Deco-Zitate ein bisschen grob ausgeführt und zu deteilarm, um elegant zu wirken, aber alles in allem passt der Bau mit seiner Anlehnung an den Kollhoff-Turm und vor allem das Beisheim-Center gut an den Potsdamer Platz - eine passable Lückenschließung mit einer gelungenen Abstufung von Potsdamer-Platz-Traufe zu klassischer Berliner Traufe. Passt schon.

  • Ich muss auch sagen, ich bin etwas enttäuscht, dass man sich letztendlich für die etwas gröbere, detailärmere Fassade entschieden hat. Einige Visus ließen da noch auf mehr Struktur und Gliederung schließen... Dennoch ein vorbildliches Gebäude, dass einen guten Übergang von den Hochbauten des Potsdamer Platzes zu den umliegenden, niedrigeren Bauten bildet.

  • Mir sagt die Farbe nicht so richtig zu... Erinnert mich an die beigefarbene Couch meiner Schwiegereltern :lach: Ich hätte einen etwas dunkleren Stein oder eine stärkere Maserung des Materials gut gefunden. Dennoch - ich schließe mich den Vorrednern an - an sich eingelungener Bau.

  • ^ Was aber noch bitter aufstößt sind die unvermeidlichen Attikableche. Die sehen am Bau noch schlimmer aus, als auf den Bildern.

  • ^hätte man da Kupfer verwendet hätte das mit dem Grünspan eine deutlich interessantere Optik ergeben, so bischen Gotham City mäßig. Es sind eben auch die Details, auf die es in der Bauausführung ankommt. Liebe zum Detail hat aber in den Budgets keinen Platz mehr. Also seien wir froh, dass es kein Humboldthafen-Bau geworden ist. Glas halb voll.

  • Ich finde das dunkle Material besser weil kontrastreicher im Zusammenspiel mit der hellen Steinfassade. Dass die Fassade vielleicht nicht wie von manchen erhofft mehr Details bietet wird m.E. gut durch die Strukturierung und Anordnung der Baukörper kompensiert. Für mich eines der besseren Projekte in den letzten Jahren. :daumen:

  • Die Säufzerbrücken (klasse Vergleich) sind ein schönes Detail und ne raffinierte Lösung, die einzelnen Gebäude zu verbinden ohne einen geschlossenen Innnhof zu schaffen. Etwas schade nur, dass sie zwar einen geschwungenen Bogen haben, aber - im Gegensatz zur echten Säufzerbrücke - oben so abgehackt sind und auch etwas verschlossen, verglichen zum Rest. Aber sonst ein klasse Projekt, wenn das Fassadenmaterial auch etwas glatt wirkt. Aber das tut es beim Beisheim Center auch, und es stört keinen.

  • Die Arbeiten scheinen weitgehend abgeschlossen. Über den Torbogen kann man sicherlich geteilter Meinung sein, aber bei den Technikaufbauten war zweifelsohne ein Künstler am Werk :nono: Hoffentlich wird das noch versteckt, sieht aber nicht danach aus.


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    Bild von mir

  • Stresemann Quartier

    Der Bauzaun ist weg, deswegen noch mal ein aktuelles Bild vom fertigen Stresemann Quartier:



    (Bild von mir aufgenommen)