Baumkirchen Mitte - Hochhaus 60m (560 WE) [im Bau]

  • Baumkirchen Mitte - Hochhaus 60m (560 WE) [in Bau]

    Bei dem möglichen Entwicklungsgebiet Baumkirchner Straße gab es einen Sieger bei dem dafür ausgelobtem Ideenwettbewerb "Leben in urbaner Natur" Berg am Laim, München.


    1. Preis: Ammann Albers StadtWerke und Schweingruber Zulauf Landschaftsarchitekten




    Quelle: Vivico Real Estate



    Quelle: http://www.vivico.de/php/PresseMeldung.php?lang=d&id=362

  • Kommentar: Mir ist unverständlich, wie man wieder hier ein bestes Entwicklungsgebiet verramscht. Es wird ein neues Wohngebiet geschaffen, eingepfercht von der Stammstrecke und Hauptbahnlinie und einem Gewerbegebiet, - ohne Verbindung zu einem anderen Wohngebiet. Ich könnte mir wirklich besseres vorstellen. Weiterhin wird hier auch an recht merkwürdiger Stelle ein neuer Minipark geplant - Für viele Bürger wird der nicht erreichbar sein.


    Ich denke dieses Gebiet zwischen Berg am Laim und Leuchtenbergring wäre prädestiniert um eine Münchner Bürocity aufzubauen. Hier gibt es einen Mittleren Ring und Autobahnanschluss in der Nähe, sowie Stammstrecken und Flughafen-S-Bahn und mit dem Ostbahnhof auch einen Bahnhof der DB fast nebenan. Sehr viel bessere Stellen bezüglich Erreichbarkeit gibt es in München nicht.


    Schade auch, dass der bestehende Altbau auf dem Gelände nicht in die Planung miteingegangen ist.


    Vivico - Dedicated to urban life, wie es auf ihrer Website heisst, gilt anscheinend nicht für München. Direkt an der Baumkirchner Straße wird übrigens ein Aldi geplant.

  • Das mit der Wohnnutzung geht schon in Ordnung. Nur sollte man auch das Gebiet südlich einer Umnutzung zuführen. Auch hier könnten kompakte Wohngebiete entstehen. Büros und Gewerbe kann man dann nördlich der Bahngelände nahe der A 94 entstehen lassen.

  • Ich denke dieses Gebiet zwischen Berg am Laim und Leuchtenbergring wäre prädestiniert um eine Münchner Bürocity aufzubauen.


    Das sehe ich nicht so. Ganz München wird langsam zur Bürocity. Auch wenn 10 % Leerstand vergleichsweise wenig sind, wird es doch immer beim Überangebot bleiben, erst recht in der Wirtschaftskrise. Außerdem entsteht ja am nahen Vogelweideplatz eine Art Bürocity. Zudem ist der Münchner Osten nicht so begehrt. Der Münchner Osten ist - abgesehen von den Gartenstädten - auch als Wohnort nicht gerade der Renner (Haidhausen, Au und Altbogenhausen zähle ich eher zum Zentrum)


    Schade auch, dass der bestehende Altbau auf dem Gelände nicht in die Planung miteingegangen ist.


    Der ist zu marode und wär schwierig zu integrieren, auch wegen der geplanten Vollkreuzung an der Stelle. (Truderinger Str.)


    Vivico - Dedicated to urban life, wie es auf ihrer Website heisst, gilt anscheinend nicht für München. Direkt an der Baumkirchner Straße wird übrigens ein Aldi geplant.


    Das darf man sich nicht als Flachdachaldi vorstellen, sondern der Laden kommt - entgegen seiner gängigen Praxis - in einen Geschossbau. Der bisherige Aldi an der Neumarkter Straße wird dafür geschleift, an seine Stelle tritt die Straßenerschließung Richtung Süden.


    Was mich stört ist der große Grünflächenanteil. Die Vivico hat so lange gewartet bis nun alles als Biotop deklariert wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von Martyn ()

  • Ich denke dieses Gebiet zwischen Berg am Laim und Leuchtenbergring wäre prädestiniert um eine Münchner Bürocity aufzubauen. Hier gibt es einen Mittleren Ring und Autobahnanschluss in der Nähe, sowie Stammstrecken und Flughafen-S-Bahn und mit dem Ostbahnhof auch einen Bahnhof der DB fast nebenan. Sehr viel bessere Stellen bezüglich Erreichbarkeit gibt es in München nicht.


    Also die Flughafen S-Bahn fährt am Haltepunkt Berg am Laim vorbei, Leuchtenbergring ist keine Alternative für den bebauten Teil des Geländes. Und dem Biotop ist der Anschluss egal.

  • @Iarn, ich ging ja auch davon aus, dass der westliche Teil ebenfalls bebaut wird. Und hier hält die Flughafen-S-Bahn in Leuchtenbergring. Ausserdem fände ich es eh sinnvoll, dass die Flughafen-S-Bahn auch in Berg am Laim hält. Alleine schon wegen der Umsteigebeziehung mit der S4. Sicher, dazu müsste dann hinter Berg am Laim eine Überführung gebaut werden, so dass die S8 noch nach Berg am Laim gen Norden abzweigen kann.
    Aber das ist offtopic.



    Martyn, warum der Osten nicht so begehrt sein soll, kann ich nicht nachvollziehen. Das wir derzeit ein echtes Überangebot an Büroflächen haben sehe ich auch nicht. Wenn dem so wäre, würden die Preise purzeln, was sie nicht tun. Ausserdem wenn in München nichts gebaut werden würde, hätten wir wahrscheinlich in 4-5 Jahren eine Leerstandsquote von nahezu 0.

  • Betriebswerk / Rangierbahnhof Ost


    http://www.merkur-online.de/lo…um-berg-laim-1122520.html

  • Nichts gegen Biotope. Aber schon wieder eine Gegend in München, wo jahrzehntelang keine Entwicklung stattfindet, trotz Stammstreckennähe und Wohnungsnot.

  • ... und vor allem sprechen wir hier wieder einmal über ein Gebiet, das doch relativ nah am Zentrum liegt. Und was machen wir da? Ein Biotop...

  • Vivico

    Da sind Deutsche Bahn und Rechtsnachfolger Vivico eindeutig schuld, diesmal nicht die Stadt. Bis die was auf die Reihe kriegen, wird fast alles zum Biotop. Genauso wie ich in einer Millionenstadt Maibäume an jeder Ecke deplaziert finde, halte ich es auch für Downtown-Biotope. Bei den Zentralen Bahnflächen wäre es ja fast auch so geworden. Da hatte Ude der Deutschen Bahn samt Rechtsnachfolgern schon das Messer auf die Brust gesetzt, dass alles scheitern wird, wenn nach einem Jahrzehnt Innenstadtbrache einfach nichts vorwärts geht.

    Einmal editiert, zuletzt von Martyn ()

  • Ja genau, wozu schon grün und Maibäume. Lieber alles zu pflastern und zubetonieren, weils gar so schön ist. Zwischendrin reichen ja ein paar platte fade Grasflächen à la Arnulfpark :nono:

  • Also mir sind Maibäume, wenn sie blau-weiß gestrichen sind, auch lieber als Bürotürme.
    Wenn ich die Infrastruktur (um München rum) richtig ausbauen würde, müsste ich in München nicht alles zupflastern.
    Und ein Biotop ist mir 10 Mal lieber als sowas, was im Arnulfpark entstanden ist.

  • Die Biotopfreunde möchte ich sehen, wenn sie mit einem zentrumsnahen Grundstück, sei es auch nur 500 qm groß, im Grundbuch stehen, und dann kriegen sie mitgeteilt, "da machma a Biotop", wie groß dann das Geschrei ist. :lach:

  • Ein Biotop in der inneren Stadt ist paradox.
    Einerseits gibt es den klaren Trend des Zurückkehrens in die Stadt, vor allem bei jungen hip und grün angehauchten Erfolgsmenschen - Stichwort Gentrifizierung. Ebendiese Vertreter (auch die entsprechenden Stadtpolitiker) des Trends wünschen sich gleichzeitig ein Idyll mit gartenstadtähnlichen Verhältnissen, wenig Verkehr, Dreck und Lärm, homogener Bevölkerung und hohem "Zurück zur Natur-Anteil". Beides - Urbanität der inneren Stadt und Vorortidyll - passt zusammen wie Ketchup und Weißwurst ;).


    Schwarzmalerisch gedacht: Sollte diese Art der Stadtentwicklung lange genug durchgezogen werden, würde bald aus der Metropole eine einzige riesige Vorstadt (nur zu welcher Stadt?) werden - die Stadt wäre enturbanisiert.

  • Ein Biotop in der inneren Stadt ist paradox.
    Einerseits gibt es den klaren Trend des Zurückkehrens in die Stadt, vor allem bei jungen hip und grün angehauchten Erfolgsmenschen - Stichwort Gentrifizierung. Ebendiese Vertreter (auch die entsprechenden Stadtpolitiker) des Trends wünschen sich gleichzeitig ein Idyll mit gartenstadtähnlichen Verhältnissen, wenig Verkehr, Dreck und Lärm, homogener Bevölkerung und hohem "Zurück zur Natur-Anteil". Beides - Urbanität der inneren Stadt und Vorortidyll - passt zusammen wie Ketchup und Weißwurst ;).


    Schwarzmalerisch gedacht: Sollte diese Art der Stadtentwicklung lange genug durchgezogen werden, würde bald aus der Metropole eine einzige riesige Vorstadt (nur zu welcher Stadt?) werden - die Stadt wäre enturbanisiert.


    Naja aber eine zusammenhängende Grünfläche gibts auch in großen, zweifellos urbanen STädten, nämlich in Form von Parks. Das macht eine Stadt nicht zu einer einzigen roßen Vorstadt. Dann schon eher diese Gartenstadtbausweise, die ich ja auch kritisch sehe in der Masse wie sie entsteht. Aber Grünflächen sind nichts, was einer urbanen Stadt widersprechen. Auch keine Biotope (Ja ich weiß, dass Biotop nicht das selbe wie ein angelegter Park ist)


    PS: Was ist eigentlich diese "innere Stadt"?

  • In der vorliegenden Situation würde ich es ähnlich machen wie im Düsseldorfer Quartier Central - eine mächtige Lärmschutzwand an den verbliebenen Bahngleisen und auf der anderen Seite der Wand Parkterrassen, die derer Höhe kaschieren. Hinter einem schmalen Park/Biotope-Streifen dichte Wohnbebauung.


    Die Schlange auf dem Plan im ersten Beitrag ist keine Verheißung interessanter und abwechslungsreicher Bebauung. Von dem Grundstück bleibt auf dem Plan das Meiste unbebaut - auf diese Weise wird den Wünschen der Biotope-Anhänger genügend entsprochen.

  • Flo_K: unter "innerer Stadt" verstehe ich das kompakte Stadtgebiet innerhalb des mittleren Rings + stellenweise darüberhinausgehende Altbauquartiere wie z.B. Neuhausen oder Sendling. Kurz: wo es "städtisch" zugeht bzw. München in seinen Stadtgrenzen bis 1938.
    Parks wie der Englische Garten, Hirschgarten, Westpark, Olympiapark usw. tragen unbedingt zum urbanen Gepräge einer Großstadt bei. Eine bestimmte Größe sollte jedoch auch gegeben sein, weshalb dieses Biotop nichts weiter ist als ein albernes Feigenblatt.