ÖV-Projekte: Tram, U-Bahn, S-Bahn, Bahn, Bus etc.

  • Also ich finde den Vorschlag von Endokin gar nicht so schlecht. Es scheint ja nicht wirklich was voran zugehen. So ein Expressbus könnte eine Übergangslösung sein, falls nötig. Die Gefahr, dass eine Notlösung zur Dauerlösung wird, hat man natürlich auch hier.

  • Noch eine Anmerkungen zu den Beiträgen zum 4-gleisigen Ausbau der S8:
    Ich denke die 4 Gleise sind nur nötig für den zusätzlichen Güterverkehr auf dieser Strecke und da auch nur bis zur Abzweigung des Nordrings zwischen Johanneskirchen und Unterföhring. Ab Nordring-Abzweigung ist der ganze nördliche Teil ohne Güterverkehr und eine reine S-Bahn Strecke und hat ja auch bereits mehrere 2-gleisige Tunnelteilstrecken incl. unterirdischen Bahnhöfen. Insofern sind die 4 Gleise meines Wissen tatsächlich nur für den Südteil der Strecke bis Johanneskirchen relevant. Ich bitte natürlich um Korrektur, falls dies doch nicht stimmt.

  • Güterverkehr

    Ja, das ist wohl richtig angemerkt.


    Übrigens finde ich es einigermaßen gruselig, dass die vielbefahrenen S-Bahngleise auch vom Güterverkehr benutzt werden. Selbst auf abgelegenen Strecken, wie entlang des S-3 Außenastes werden oft auch tagsüber zwischen den S-Bahn-Takten Güterzüge hin- und hergeschoben. Da kann man nur hoffen, dass die Zuglotsen das alles im Griff haben!


    Allerdings könnte es sein, dass sich das bald ändert. Offenbar leidet der Güterverkehr auf der Schiene - ähnlich wie der Personenverkehr - unter vielen Verspätungen und gilt bei den Auftraggebern in der Wirtschaft als unzuverlässig. Deshalb will die Bahn das Angebot nun deutlich ausdünnen, damit die verbleibenden Fahrten zuverlässiger werden. Das schrieb vor einigen Tagen die SZ zum Thema: http://www.sueddeutsche.de/mue…n-gueterverkehr-1.3012173

  • Güterverkehr gehört aus Metropolen raus. Da gehören moderne, leistungsfähige Güterterminals am Stadtrand gebaut, im Stile eines Güterverkehrszentrums neben einer Autobahn und Umgehungsgleise gebaut und die Gleise, wie der Nordring, die mitten durch München gehen (jaja nicht mitten über den Marienplatz, München ist als Stadtkörper trotzdem bisl größer als die Altstadt), gehören dem Personenverkehr vorbehalten und dort, wo sie der Personenverkehr nicht benötigt, zurückgebaut. Welch Irrwitz, Menschen siedeln sich im Umland an, erzeugen zusätzlichen Pendelverkehr, dafür darf die Güterbahn enorme Flächen (ein Gleis mag schmal sein, aber LängeXBreite ergibt trotzdem eine enorme Gesamtfläche!) in der Stadt für sich beanspruchen. Die Welt auf den Kopfgestellt, genau umgekehrt sollte es sein.

  • ^^ das leistungsfähige Terminal am Stadtrand gibt es ja - den Containerbahnhof in Riem. Nur die Zulaufstrecken, die einstmals am Stadtrand waren, sind nun halt Stadterweiterungsgebiet. Siehe Nordring, siehe Strecke Daglfing - Nordring.
    Man müsste wohl janz weit draußen eine Erweiterung für den Güterverkehr bauen, den Containerbahnhof noch weiter in den Landkreis verlegen und statt des Nordrings einen noch weiter außenliegenden Ring bauen, vielleicht auf Höhe des Autobahnrings. Könnte man vielleicht bezahlen, wenn dafür die Nordringflächen frei für Neubauten werden würden. Dort ist allerdings die ganze Industrie versammelt, die zum Teil noch immer einen direkten Güteranschluss hat und braucht. Auch das Heizkraftwerk Unterföhring braucht den direkten Gleisanschluss. Also insgesamt leicht gesagt und sehr schwer getan.

  • Mag sein. Aber ich halte es umgekehrt für eine verfehlte Verkehrspolitik zu sagen, also auf dem bestehenden Nordring, der ja prinzipiell einfach nur eine Eisenbahnstrecke wie jede andere ist, mit voller EBA Abnahme usw., erlauben wir NUR Güter und da darf kein S-Bahn Nordring zumindest parallel zum Güterverkehr eingerichtet werden, weil Güter hier VORRANG haben und die S-Bahn stören würde. Das ist eine Prioritätensetzung die ich nicht nachvollziehen kann.


    Der S-Bahn Nordring drängt sich einfach auf, wenn man eine München-Karte anschaut und dabei das gesamte Eisenbahnnetz (EBA Abnahme, Normalspur, also ohne U-Bahn und Tram selbstverständlich) anschaut. Stattdessen fixiert man sich für viel Geld ausschließlich auf die Stammstrecke. Und ich würde daraus auch kein "entweder oder" machen, ich denke der wachsende Ballungsraum München könnte beides - zweite Stammstrecke und einen S-Bahn Nordring - gut gebrauchen. Wenn dann auch langfristig noch ein S-Bahn Südring gebaut wird hat man endlich das, was die S-Bahn in Berlin (so sie denn fährt ;) prinzipiell so wunderbar und aus dem Alltag der Berliner nicht wegzudenken macht: einen S-Bahn Ring um die gesamte innere Stadt plus dann gleich zwei Stammstrecken mitten durch die Stadt.

  • für eine verfehlte Verkehrspolitik [...] da darf kein S-Bahn Nordring zumindest parallel zum Güterverkehr eingerichtet werden, weil Güter hier VORRANG haben und die S-Bahn stören würde.


    Es geht nicht um ein dürfen, sondern um ein können. Der Güterverkehr ist dort eben immer noch notwendig. So einfach lässt sich dieser nicht streichen, das braucht Zeit. Die Unternehmen bieten Arbeitsplätze und zahlen ordentlich in die Stadtkasse ein. Durch einen Ausbau der Gleistrasse kann dann auch eine S-Bahn fahren.


    Und ich würde daraus auch kein "entweder oder" machen, ich denke der wachsende Ballungsraum München könnte beides - zweite Stammstrecke und einen S-Bahn Nordring - gut gebrauchen


    Ein "entweder oder" gibt es hier auch nicht. Beide Projekte sind im Großen und Ganzen unabhängig voneinander und werden auch so verhandelt. Der Nordring wird wohl zu 99% auch umgesetzt (BMW, viergleisiger Ausbau der S8-Trasse). Die Frage ist halt nur wann.

  • Schnellbahnnetz München 2050

    In den Räumen der BayIKa findet am Samstag ein kostenloser Workshop zum S-Bahn-Konzept der Zukunft statt. Für alle, die am Samstag noch nichts vorhaben, sicher ein interessanter Input:

    Schnellbahnnetz München 2050
    2. Workshop ÖPNV
    Datum: 2. Juli 2016
    Uhrzeit: 10.00 – 16.00 Uhr
    Ort: Bayerische Ingenieurekammer-Bau Schloßschmidstraße 3, 80639 München


    http://muenchner-forum.de/wp-c…chnellbahnnetz_X16-10.pdf

  • Interessant: der über einen verspäteten Zug sich ärgernde Fahrgast wird duch Zugausfall bestraft! Oh mei oh mei, wo sind wir angekommen in unserem Land?

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    Tja, Quantencomputer, Kernfusion und ein Aufzug in den Weltraum sind anscheinend leichter zu realisieren, als ein vernünftig funktionierendes, halbwegs störungsfreies Münchner S-Bahn Netz...Zum Glück gibt es für den Münchner viele bessere Alternativen, für den Pendler schaut´s dagegen meistens schwarz aus.

  • Das macht auf einigen Strecken auf denen mehrer Linien gleichzeitig passieren auch Sinn. Eine Express S-Bahn gibts sogar im Osten, in Leipzig.


    Da könnte man auch schon früher draufgekommen sein.

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    Es geht nicht um einen planmäßigen S-Bahn-Express, sondern um ein spontanes Auslassen bestimmter Haltestellen, falls der Zug Verspätung hat, um dadurch in Gegenrichtung wieder nach Plan fahren zu können. Da auch hoch frequentierte Bahnhöfe betroffen sind, habe ich dafür nicht wirklich Verständnis. Das Preis-/Leistungsverhältnis der S-Bahn gerät damit weiter aus den Fugen.
    Allerdings ist dies nicht allein Schuld der DB, sondern auch des Freistaats, der mit seinem zögernden Investitionsverhalten, wichtige Ausbauprojekte unnötig verzögert bzw. gar nicht erst angeht.

  • Ein ganz simples, triviales Mittel, um ein bisschen Zeit bei der Stammstrecke einzusparen, wäre es alle Türen bei der Stammstrecke auf den Umsteigebahnhöfen sofort automatisch zu öffnen.


    Es ist lächerlich, dass man von drinnen und von draußen zuerst dumm auf den Öffnenknopf drücken muss, nachdem dieser vom Zugführer freigegeben wurde.


    Auf nicht frequentierten Bahnhöfen sehe ich es ein, dass man nicht alle Türen öffnen sollte, aber bei der Stammstrecke werden auf den Umsteigebahnhöfen bis auf Randzeiten doch eh fast alle aufgemacht.


    Ein anderes Mittel, was ich als sinnvoll erachte, wäre es verspätete Züge, die nun nicht mehr in den Rhythmus des Stammstreckentunnels passen, davor aufhören zu lassen, oder über den Südring umzuleiten. Die Passagiere müssen halt dann auf den nächsten Zug umsteigen - aber bei der Stammstrecke kommen sie schnell wieder weiter.


    Weiterhin sollte man wirklich jedes technische Mittel ausnützen, um die Kapazität der bestehenden Stammstrecke zu erhöhen. Bei den Zeiten, die da zwischen 2 Zügen liegen, muss da einfach noch einiges an Luft sein.


    Mia. allgemein kann man das eh nicht vernünftig diskutieren, sondern ich denke man muss es immer an Fallbeispielen festmachen. Wie im Artikel geschrieben, entscheidet man ja auch immer gemäß eines vorliegenden Falles und hat keine allgemeingültige Regel aufgestellt.
    Ich finde es z.B, schon sinnvoll, wenn ein Zug durch St. Koloman durchfährt, wenn er dadurch bis zur Endhaltestelle Erding fahren kann und nicht schon vor Erding umdrehen muss. Mich würden aber echte Fallbeispiele schon einmal interessieren.

  • Das gibts bei uns jetzt auch in München bei der MVG.
    McDonalds hat z.B kostenlose WLans seit 5 Jahren.

  • Ob das Wlan in den Bussen das Geld wirklich wert ist? Die MVG sollte es, wie sie es selbst wünscht, lieber in die Flotte oder den Streckenausbau stecken (oder z.B. in günstigere Tickets für Azubis, Studenten und Touris, aber das scheint den Stadtrat weniger zu interessieren). In Sperrengeschossen der U-Bahnhöfe mag es noch halbwegs Sinn machen, aber im oberirdisch fahrenden Bus kann jeder doch seinen eigenen Tarif nutzen.


    In Hamburg scheint das kostenlose Wlan in den Bussen anscheinend nicht so interessant zu sein.