Schienenverkehr Rhein-Neckar

  • Ich begrüße diese Planung. Ich hatte mir das auch schonmal überlegt. Bei der rechten Linie hatte ich fast die selbe Linienführung, nur die linke habe ich mit der 1 am Bahnhof Waldhof verbunden. Dafür wäre aber ein unterirdische Station Bahnhof waldhof nötig mit anschlißendem Tunnel in die Gartenstadt und das ist Utopi.
    Gespannt bin ich mal auf die Linienführung. Vielleicht wird einer der 6er Äste dannmit der Gartenstadt verknüpft und man kann wieder alle 10 Minuten nach Neuostheim und erstmals nach Neuhermsheim fahren.
    Die Trassenfreihaltung im Bereich der rechten Linie stammt übrigens meines Wissens nicht von Planungen für eine Stadtbahn, sondern von der Projektierten und von Mercedes geforderten Spurbusstrecke.

  • Die Trassen sind seit 1970 freigehalten.


    Die Spurbusführung auf dieser Strecke wurde erst 1985 propagiert, das Projekt 1990 beerdigt (der Spurbus wurde von Daimler 1979 auf der IVA in Hamburg vorgestellt). Daimler bekam als "Ausgleich" 1992 die 800 Meter Spurbusstrecke rund um den Aubuckel, die 2005 wieder abgebaut wurde.


    Die freigehaltene Trasse entspricht dem östlichen "Ast" zum Stillen Weg.

  • Der Bahnhof Bensheim wird jetzt endlich saniert, Kostenpunkt 7,4 Millionen. Im Rahmen der Sanierung wird der Bahnhof für die zukünftig aufgemöbelte Nibelungenbahn, sowie die irgendwann in ferner Zukunft mal dorthin kommende S-Bahn Rhein-Neckar aufbereitet. Voraussichtliche Fertigstellung: Sommer 2010.


    Wie geplant behält Bensheim (nur) seine beiden Mittelbahnsteige:

    • Mittelbahnsteig 1 (Gleis 1/2) wird zu 270m langen 76cm-Bahnsteigen ausgebaut (S-Bahn, Fernverkehr).
    • Mittelbahnsteig 2 (Gleis 3/4) erhält zu Gleis 3 einen 210m langen 76cm-Bahnsteig (S-Bahn), zu Gleis 4 einen 120m langen 55cm-Bahnsteig (Nibelungenbahn).


    Die vorhandene Unterführung mit Zugang zu den Mittelbahnsteigen am Bahnhofsgebäude wird saniert, das Bahnhofsgebäude selbst dabei barrierefrei umgebaut. Eine etwa 150m weiter südlich, an der Schwanheimer Straße liegende Personenunterführung wird neu an die Bahnsteige angeschlossen, hier wird durch Aufzüge auch die Barrierefreiheit hergestellt werden.


    Das nächste Großprojekt der DB an der Strecke dürfte Weinheim sein, dazwischen liegt noch der noch zu sanierende Haltepunkt Laudenbach. Weinheim hadert noch mit seinem Verkehrsplan; in der Maximalplanung ist ein neuer Hauptbahnhof (Alternativ: Sanierung) sowie drei S-Bahn- und ein Nebenbahn-Haltepunkt im Stadtgebiet vorgesehen, bis auf einen alle komplett neu zu bauen.
    Auch die Nebenbahnen Nibelungen- und Weschnitztalbahn sollen in den nächsten Jahren komplett modernisiert werden, und mit modernen Halten für 55cm-Diesel-Regiotriebwagen ausgerüstet werden. Bensheim gilt hierbei auch als Startschuß für die entsprechende Modernisierung der Nibelungenbahn.

  • Zum Weinheimer Bahnhof:



    Quelle: Stadt Weinheim


    Da gab es 2006 eine Machbarkeitsstudie des Darmstädter Ingenieurbüros R+T, die seitdem als Planungsgrundlage für die Stadt Weinheim dient. Die Machbarkeitsstudie teilt den Gesamtumbau des Bahnhofsumfeld in sechs unabhängig voneinander realisierbare Module.

    • Modul 1: Barrierefreier Umbau Bahnhof nach S-Bahn-Standard
    • Modul 2: Aufbau ZOB im Bahnhofsvorfeld
    • Modul 3: Umgestaltung Bahnhofsvorfeld
    • Modul 4: Verlegung OEG-Halt auf Brücke (Mittelbahnsteig) mit Zugang zu Bahnsteigen
    • Modul 5: P+R Parkhaus mit 200 Plätzen südlich der Brücke (gestrichen)
    • Modul 6: Umgestaltung Kreuzung Bergstraße/Bahnhofstraße


    Dazu gehört auch der Abriß praktisch des halben Bahnhofs, und die Einrichtung von zwei 700 und 1400 m² großen Baufeldern im Umfeld auf Kosten heutiger Grünflächen.
    Das P+R Parkhaus wird derzeit nicht weiter verfolgt aufgrund der geplanten Kosten von 6,2 Millionen Euro. Die restlichen Module haben seitens der Stadt Weinheim eine Kostenplanung von rund 4,3 Millionen Euro, ohne den Umbau des Bahnhofs selbst (da Träger DB/S-Bahn); Modul 4 - Verlegung der OEG-Haltestelle - wird von der CDU nicht unterstützt, und käme allein auf 2,2 Millionen Euro. Der ZOB - Modul 2 - schlägt nur mit einer Million zu Buche.


    Die Umbaukosten für den Bahnhof selbst werden nicht beziffert, dürften aber im Bereich von rund zehn Millionen Euro anzusetzen sein.
    Der Bahnhof würde weiterhin über 6 Gleise verfügen; Bahnsteig 1-4 (210m) barrierefrei für S-Bahn Rhein-Neckar auf 76cm, Bahnsteig 5-6 bliebe für die Weschnitztalbahn bei den bestehenden 55cm (soll aber, wenn ich das richtig interpretiere, möglicherweise komplett überdacht werden). Je nach Variante fallen allerdings die drei nicht genutzten Abstellgleise westlich von Gleis 4 dann weg.
    In der Maximalversion sollen allein 6 Aufzüge verbaut werden, bei dann drei Möglichkeiten (zwei Barrierefrei) zur Gleisquerung.


    Mit dem Umbau soll der Bahnhof wohl auch in Weinheim HBf umbenannt werden.
    Entsprechend der Machbarkeitsstufe (und des Verkehrsentwicklungsplans) waren Modul 1-3 mit Zielvorgabe 2010 vorgesehen, Module 4-5 mit Zielvorgabe 2020, Modul 6 "nach 2020".


    Die Machbarkeitsstudie ist hervorragend durch die Stadt Weinheim zusammengefasst (bebildert), auch mit Gesamt-Originalplan.

  • In Weinheim soll bis Ende dieses Jahres der Haltepunkt Lützelsachsen auf S-Bahn-Standard umgebaut werden, Kostenpunkt 5,4 Millionen; gestern vom Gemeinderat abgesegnet. In der Umgebung des Haltepunktes siedelt Weinheim ein Neubauwohngebiet mit 500 Wohneinheiten an ("Lützelsachsen-Ebene"), Erschließung ab Frühjahr 2009.

  • Mittlerweile gibt es einen provisorischen Fahrplan für die Elsenz- und Schwarzbachtalbahnen.


    http://www.stadtteilverein-sch…/documents/FahrplanS5.pdf


    Die beiden Bahnen werden zur nächsten Fahrplanperiode im Dezember in die S-Bahn Rhein-Neckar integriert, unter den Bezeichnungen "S5" (Heidelberg - Eppingen), "S51" (Heidelberg - Aglasterhausen) und "S52" (Sinsheim - Heilbronn).
    Eigentlich war hier Vorlaufbetrieb vorgesehen, also der Einsatz von Regionalbahnen - zumindest bis die "S5" in Heidelberg ab etwa 2015 durchgebunden werden kann.


    Die S52 entspricht dabei dem Streckenabschnitt, der langfristig in die Stadtbahn Heilbronn überführt werden soll (Stadtbahn Nord).
    Die S5 soll in Eppingen Anschlußbeziehungen zur übergreifenden S4 der Stadtbahnen Karlsruhe und Heilbronn erhalten.


    Die "S5/S51" wird derzeit auf S-Bahn-Standard modernisiert, die "S52" auf den Standard der Stadtbahn Heilbronn.



    Der Abschnitt Heidelberg - Neckargemünd soll künftig über S1/S2 und S5/S51 tagsüber einen krummen 10-/20-Minuten-Takt erhalten.
    Um im Umlauf ein Fahrzeug einzusparen, sollen allerdings in Heidelberg die Halte Schlierbach/Ziegelhausen und Schlierbach-Orthopädie nicht durch die S5 bedient werden, wogegen sich schon Protest regt.


    Die S5/S51 soll teilweise, insbesondere morgens und abends, mit anderen S-Bahn-Linien in Heidelberg verknüpft werden.


    Die S5 wird ab Neckargemünd 35,8 Kilometer, die S51 ab Meckesheim 19,1 Kilometer, die S52 im Abschnitt Steinsfurt bis Bad Friedrichshall-Jagstfeld 23,5 Kilometer umfassen, womit - ohne die S52 - die S-Bahn Rhein-Neckar auf 345 Kilometer Streckennetz anwachsen wird, und damit Rhein/Main und Berlin in der Größe der Streckennetze überholt. Insbesondere an der S52 sollen in Zukunft im Zusammenhang mit der Nutzung als Stadtbahn auch zwei neue Haltepunkte entstehen.


    Der bestehende RE auf der Strecke soll auch weiterhin verkehren.

  • Jetzt nur noch die S51 nach Obrigheim und Mosbach weiterbauen *träum*

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  • Naja, die Tunnel von der Strecke gibts ja noch. Eingestellt wurde der Streckenteil nur, weil die Brücke zwischen Obrigheim und Mosbach halt '45 in Einzelteilen im Neckar lag.

  • Die Stadt Mannheim hat jetzt einen Förderantrag für obige Stadtbahn Nord beschlossen.


    Angestrebte Kosten sollen 77 Millionen sein, davon sollen 26 Millionen durch die MVV und 51 Millionen durch Zuschüsse finanziert werden.

  • 2011 soll jetzt in Heidelberg endlich die Straßenbahnhaltestelle Seegarten gebaut werden, die die jeweils 100 Meter entfernten Haltestellen Adenauerplatz und Poststraße zusammenführen bzw. ersetzen soll.


    Das ganze begründet man damit, daß es angeblich nicht möglich wäre die Haltestellen am Bismarckplatz barrierefrei umzubauen oder entsprechende Umbaupläne höchstens langfristig verwirklichbar wären bzw. solche Pläne (noch) nicht existieren. Die Planhaltestelle Seegarten ist 300 Meter und zwei Straßenquerungen vom Bismarckplatz entfernt mittig in der Kurfürstenanlage auf Höhe des Crown Plaza.


    Der Umbau erfolgt im Rahmen der Neubebauung Behördenzentrum/Kurfürstenanlage. Kostenansatz für die barrierefrei zu bauende Haltestelle sind 2 Millionen, was ehrlich gesagt unverschämt teuer ist.


    Es handelt sich um die vierte größere Verlegung/Umgestaltung der Haltestellensituation am Adenauerplatz seit Verlegung des HBf von dieser Stelle 1955. Bis zum massiven Straßenbahnrückbau in den 70ern war der Adenauerplatz/Seegarten der Hauptknoten des Heidelberger Netzes. Mit der Verlegung werden wieder Direktverknüpfungen/Umstiege am Adenauerplatzes zurückgebaut.

    Einmal editiert, zuletzt von kato2k8 ()

  • Auf der S5 fand heute mittag die erste (offizielle) Probefahrt statt. Die Strecke soll am 12.12. eröffnet und ab 13.12. im Planbetrieb gefahren werden.


    Auch die Elektrifizierung der "S52" soll zu diesem Zeitpunkt abgeschlossen sein, die "S51" nach Aglasterhausen verzögert sich wohl etwa bis ca. März 2010.

  • Die Bauleistungen für den S-Bahnhof "Mannheim Messe- und Sportpark" wurden jetzt ausgeschrieben.

    • ersetzt "Mannheim Rangierbahnhof"
    • Investition 12 Millionen
    • versetzt um etwa 500 Meter nach Osten
    • neue Lage am Endhaltepunkt der Stadtbahnlinien 6/6A
    • dreigleisige Anlage mit Personenunterführung und Überdachung
    • Bauzeit ab Mai 2010
    • Fertigstellung spätestens Fahrplanwechsel Dezember 2011
  • Im Rahmen des "Sofortprogramms" der DB (... das seit etwa 6-7 Jahren läuft) wird der Bahnhof Weinheim jetzt (mal wieder, zuvor 2004) teilsaniert. Unter anderem gibts ein neues Dach am Hausbahnsteig (der nicht genutzt wird).

  • Die RNV hat die Bauleistungen für den Ausbau der OEG-Strecke an der Bergstraße von Heidelberg nach Weinheim ausgeschrieben.


    • weitgehender zweigleisiger Ausbau der 9,2 km langen Strecke, insbesondere außerhalb der Dörfer
    • entlang der Strecke Verlegung/Ausbau der B3
    • Barrierefreier Ausbau von 8 Bahnhöfen und Haltepunkten
    • Bauzeit ca März 2010 bis Mai 2012
    • Investition 60 Millionen Euro
  • Gibt es eigentlich Überlegungen, Mannheim und Heidelberg auch über Schwetzingen miteinander zu verbinden? Eine Verbindung über Ladenburg ist ja schon im Gespräch.

  • Gibt es eigentlich Überlegungen, Mannheim und Heidelberg auch über Schwetzingen miteinander zu verbinden? Eine Verbindung über Ladenburg ist ja schon im Gespräch.


    Im Rhein-Neckar-Takt 2020 (siehe post #29) sind ab Seite 73 die meisten derzeitigen offiziellen Überlegungen zu neuen Strecken der nächsten 10-15 Jahre enthalten, bei den weitergediehenen Plänen inklusive Streckenvorstellungen (einige Strecken in Überlegung fehlen, etwa Montpellierbrücke - Grüne Meile im Rahmen Bahnstadterschließung).


    Eine Verlängerung des Rheinauer Astes (Linie 1) nach Schwetzingen ist nicht vorgesehen, und auch wenig sinnvoll - das geschlossene Siedlungsgebiet entlang der Strecke südlich Rheinau Bf wird in Zukunft mit 4 S-Bahn-Halten im Abstand von durchschnittlich nur 1675 Metern bedient, die feinere Erschließung da locker durch Busse zu ergänzen.
    Eine Straßenbahnverbindung würde zudem vermutlich Kaufkraft aus Rheinau ins Mittelzentrum Schwetzingen abziehen.


    Die geplante Linie von Heidelberg nach Schwetzingen (in Hauptvariante ein Wiederaufbau) soll möglicherweise nach Ketsch verlängert werden (ebenfalls Wiederaufbau, ehemals separate Linie mit Gleisverbindung ins Heidelberger Netz).
    Eine Verlängerung des Rheinauer Astes grob entlang der ehemaligen Nebenbahnstrecke Rheinau - Brühl - Ketsch, evtl. mit besserer Erfassung von Rheinau-Süd und Brühl-Rohrhof und Ringschluß über Ketsch ist denkbar, aber nicht in Diskussion.


    Nach aktuellem Stand ist die Querverbindung Feudenheim - Ilvesheim - Ladenburg - Schriesheim zwar in obigem Plan vollumfänglich enthalten, wird jedoch seitens der beteiligten Parteien vorerst nur noch als Verlängerung Feudenheim - Ilvesheim-Nord geplant.


    Die im Plan enthaltenen Ludwigshafener Erweiterungen sind übrigens alle "Papiertiger". Teilweise seit den 60ern geplant.


    Gibt es für den S-Bahnhof Messe/Sportpark Pläne oder Visualisierungen?


    Ich hab noch keine gesehen. Ausgeschrieben sind Fertigbauteile für die Bahnsteige, für Möblierung etc gibts einheitliche Standards bei der S-Bahn Rhein-Neckar. Also relativ stinknormal. Gibt wohl einen Außenbahnsteig auf der Seite der Straßenbahnhaltestelle, und einen per Unterführung angeschlossenen Mittelbahnsteig, beides evtl. etwas breiter ausgeführt als normal.

  • Schade, ein weiterer großstädtischer Bahnhof á la Ludwigshafen-Mitte (Bitte keine Diskussionen ob architektonischer Kälte etc.) hätte der Region durchaus gut gestanden.

  • Naja, zumindest Wiesloch-Walldorf wird wohl in Zukunft etwas großstädtischer aussehen. Kommt drauf an, wie die Dachkonstruktion konkret ausfallen und wirken wird. Weinheim soll ja auch noch umgebaut werden - auch wenns kein Neubau wird, der Grundansatz ist dem jetzt reduzierten von Wiesloch-Walldorf nicht unähnlich (allein schon die Tatsache, daß in Weinheim 6 Aufzüge verbaut werden und es drei Querungsmöglichkeiten zwischen den Bahnsteigen geben sollen ist erstaunlich).


    "Großstädtische" S-Bahnhöfe kann es eventuell auch noch an anderer Stelle geben. Ich sehe da MA-Neckarau z.B. als interessanten Kandidaten, da dort evtl. ein Kompaktbahnhof auf Höhe Friedrichstraße entstehen soll (anstelle des bestehenden Bahnhofs), der per existierender Unterführung dann als "Parallelgleise" die Straßenbahn anschließt und mehr oder minder direkt auch ans Seilwolff-Center angeschlossen ist. Das ist dort quasi Berliner Platz / Walzmühle zwei Ebenen kleiner.
    Und bei einer Realisierung der S-Bahn über die OER könnte ein S-Bahn-Halt Neuostheim gerade wegen der unmittelbaren Umgebung - links KPMG und weitere Ergänzungsflächen sowie Landesmuseum für Technik (!), rechts Eastsite - m.M. als Komplettneubau durchaus etwas architektonisch aufwendiger gestaltet werden.