Weltkulturerbe Zollverein [Sanierung & Bau]

  • Bebauungsplan wurde auf den Weg gebracht

    Der Ratsausschuss für Stadtentwicklung und -planung stellte jetzt die Weichen für den Bebauungsplanentwurf des 42 Hektar großen Gebietes in Stoppenberg. Die Nutzung des Gewerbes sei ausschließlich gewerblich vorgesehen, der Einzelhandel soll weitestgehend ausgeschlossen werden.
    http://www.derwesten.de/nachri…news-57074283/detail.html


    Wie siehts eigentlich mit der Designstadt aus?

  • Idee einer Designstadt Zollverein gescheitert. Nun hoffen alle Beteiligten auf die Zukunft. Die Landesentwicklungsgesellschaft NRW (LEG) hat mittlerweile als Eigentümerin der Brache rund um die Design-Etage einen europaweiten Wettbewerb ausgelobt. Neue Investoren sollen auf Zollverein Hotels bauen, Kneipen und Wohnungen. Das neue Viertel wird allerdings nicht unter dem Namen Designstadt angeschoben. Ergebnisse sollen im Juli präsentiert werden.
    http://www.welt.de/wams_print/…llverein_gescheitert.html

  • War irgend wie klar das die Seifenblase platzen musste.


    Und der Bunker, der sich Design School nennt ist auch bei vielen Leuten eher ein Dorn im Auge. Schade das man nicht urspüngliche Pläne umgesetzt hat und aus den dort mal stehenden Betriebshof ein kleines Technikmuseum gemacht hat. Das wäre am Ende viel erfolgreicher gewesen. Nur scheint es mir so das man sich in Essen bei der Politik derzeit schnell verblenden lässt. Sonst würde sowas nicht passieren.


    Mal sehen wie die das Gelände nun entwickeln wird.


    Grüße,
    Marcus

  • ^^


    Egal was kommt, es kann meiner Meinung nach nur aufwärts gehen. Im allgemeinen finde ich die Strecke Stadtbahn 107 - die als Kulturlinie angepriesen wird - ziemlich ... naja. Nennen wirs mal dürftig. Kommt man ab dem Viehofer Platz ans Tageslicht, fährt man bis Zollverein eigentlich durch das immer gleiche Einheitsgrau. Ist zwar _auch_ ein intressanter Eindruck für Auswärtige, aber hübsch sieht anders aus.


    Wie gesagt - egal was kommt, kann das Viertel nur nach vorne bringen. Durch die Deklarierung des Großgebietes "Zollverein" zum Stadttor Nord (also ein "modernes" Aushängeschild welches einen ersten positiven Eindruck hinterlassen soll), kann man aber weiterhin auf Visionen und nette Projekte hoffen.

  • Erbärmlich, dass die Stadt und die entsprechend beauftragten Träger und Gesellschaften nicht in der Lage sind, dieses architektonische und industriegeschichtliche Filetstück namens Zollverein ordentlich zu vermarkten und zu fördern. Bisher wurden anscheinend nur Steuer- und Subventionsgelder in exorbitanter Höhe verbrannt, ohne wirtschaftlich auch nur ansatzweise voran gekommen zu sein.


    Die verantwortlichen Herrschaften sollten Konsequenzen ziehen ...

  • Neue Investoren sollen auf Zollverein Hotels bauen, Kneipen und Wohnungen.


    Wozu eigentlich? Es gibt noch massenweise andere Gebiete in Essen, die näher des Zentrums liegen. Offen gesagt: Mich nervt ständig dieses Herumvisioniere der Politiker: Wo einst nach der Kohle gebuddelt wurde (5 Km weit vom Zentrum entfernt) wird bald wieder blüüüühen - na gut, nach 250 Mio. Subventionen noch nicht, aber nach weiteren Milliönchen bestimmt. Man muss auch mal loslassen - und die Siedlungsstruktur im Ruhrgebiet könnte davon wesentlich kompakter werden (= profitieren).

  • Nichts gegen Design, aber es zeigt sich doch das Essen da nicht so wirklich ein Händchen für hat. Erst lässt man sich diesen komischen Betonwürfel für etliche Millionen auf schwatzen, dann sogar noch eine ganze Designstadt.


    Weiter ist mir schon klar das Zollverein nur über Investoren überleben kann, dennoch sollte die Sache schon Denkmalwürdig betrieben werden, aber davon hat man in Essen auch eher kaum Ahnung.


    Aber dennoch es gibt zum GLück noch etliche Stadtorte in Essen wo derzeit ja was passiert, von daher ist es erstmal nicht so schlimm das auf Zollverein aktuell nur das neue Ruhrland Museum am entstehen ist.

  • @ 73 Ricoh
    Der Artikel von Welt online ist alt (9.6.08) und ein Konglomerat, bestehend aus Halbwahrheiten und Zusammengereimtem. Mir war der Artikel bekannt, habe mich bisher nur nicht geäußert, weil ich unsicher war, ob ich evtl. etwas verpasst habe. Heute dann die Bestätigung:http://www.wdr.de/studio/essen/nachrichten/#TP2044465


    Hier schreibt der WDR, dass Scheich Yamani noch ca. 2-3 Wochen auf den Zuschlag warten müsse, da offensichtlich noch juristische Schwierigkeiten ausgeräumt werden müssten. Geplant ist ein Investment von mehr als 100 Mio €, geplant ein kreatives Dorf mit Hotel, ein großer zentraler Platz mit Wohnungen, Büros, Restaurants, sowie Frisör- und Hundesalons.


    Entscheidend für die Verzögerung waren aber nicht die juristischen Probleme, wie es der WDR-Artikel Glauben machen will, sondern das neue europaweite Ausschreibungsverfahren, was seit Ende 2007 für bestimmte Bauvorhaben vorgeschrieben ist. Es geht, so weit ich weiß, auf ein niederländisches Urteil zurück. Das hat zu dieser maßgeblichen Verzögerung geführt und es war klar, dass sich diese Ausschreibung bis Juni/ Juli 2008 hinziehen würde. Auch gibt es mindestens eine Alternative zu Scheich Yamani.

  • #79


    Wohw...!!! 100 Millionen Euros sollen es auf einmal sein, ist ja klasse!:daumen:


    Sonst war immer nur die Rede von ca 40-60 Millionen. Aber um so besser ;-))


    Übrigens: Ab 5 Millionen Euro Auftragsvolumen muß eine EU-weite Ausschreibung erfolgen.;)

  • ^^ Klingt so, als wäre das eine maßgeschneiderte Ausschreibung für den Scheich gewesen :D
    Auf der anderen Seite war Scheich Yamani der einzige der bereits im Vorfeld signalisiert hatte dort richtig Geld investieren zu wollen, von daher kann es auch gut sein, dass es trotz Ausschreibung so geblieben ist.


    Weiß wer, ob und wo man die Ausschreibung (online) einsehen kann?


    Edit: Hab's gefunden
    Noch mal Edit: Da steht doch nichts interessantes. Das steht wohl in der Teilnahmebroschüre :(

  • Die Architekten-Familie Dratz aus Oberhausen will nun eine Pyramide aus Altpapier auf den Gelände bauen.


    Ein Prüfinstitut in Gelsenkirchen hat die Druckfestigkeit des Materials getestet. Man könne damit wohl 30 Meter hoch bauen (zehn Stockwerke). Die Ballen können gepresst und imprägniert, bis zu 70 Tonnen fast ohne Verformung tragen.


    1,40 Meter dicke Wände isolieren zudem so gut, dass man nicht mehr heizen müsse - also ein Null-Energiehaus. Die Packen bestehen zu 100 Prozent aus Zellulose und sind somit komplett biologisch abbaubar.


    Es handelt sich hier um rund 450 Altpapierballen für das etwa 350 Tonnen schwere Bauwerk.


    Für die Imprägnierung sind Chemie-Experten der Düsseldorfer Firma Henkel zuständig. Welche Variante für welche Zwecke am besten geeignet ist, hat das Fraunhofer Institut Umsicht in der Neuen Mitte erforscht.


    Die Pyramide soll bis Frühsommer 2009 von Hochtief erbaut sein.


    Am Freitag, 24. Oktober, stellen die Architekten Dratz das Projekt öffentlich auf einer Messe auf dem Zollverein-Gelände vor. Die Messe kann von 10 bis 18 Uhr besucht werden. Die Altpapier-Bauten werden um 13:00 Uhr und um 17:00 Uhr Thema sein.


    NRZ

  • Entstanden aus einem "Wettbewerbe für temporäre Arbeitsräume".
    Was heist das jetzt? Wie lange hält das Gebäude aus?

  • Erster privater Investor lässt sich auf der Kokerei....

    .......der Zeche Zollverein nieder :daumen:


    Am 27. November haben die Bauarbeiten für den neuen Firmensitz der Firma Kalle Krause GmbH. Umgebaut wird hierfür das denkmalgeschützte ehemalige Schalthaus 2. Die moderne Produktionsfläche umfasst 4.000 Qm, das gesamte Areal umfasst 12.000 Qm.


    Es geht voran :daumen:


    http://www.offenes-presseporta…_auf_zollverein_57275.htm

  • Kokerei Zollverein: Zunft Viertel?


    Quelle: Ofenbatterie.jpg – Wikipedia / GNU-Lizenz für freie Dokumentation, Urheber: Stahlkocher


    Bei dem Namen Kalle & Krause hatte ich ja zunächst befürchtet, die würden jetzt den "Schimanskifaktor" ausspielen...
    Aber nein, die passen von ihrem Profil perfekt ins angestrebte Zollverein - Cluster. Ansiedlungserfolge waren die letzte Zeit ja eher Mangelware.
    Was ist eigentlich aus dem geplanten "Zunft- Viertel" geworden. Um diese prima Idee ist es ein wenig still geworden; oder habe ich da was verpasst?
    Was macht die internationale Ausschreibung des Designdorfes? Hat der Scheich aus Saudi- Arabien die Ausschreibung gewonnen? Oder ist das Thema vom Tisch, nachdem man sich von der ausschließlichen Ausrichtung auf Design verabschiedet hatte?

  • Zu # 100

    Gute Fragen, Nic :)
    1. Zum Zunftviertel: Hier war etwa vor einen halben- / dreiviertel Jahr ein großer Artikel in den Medien. Darin kündigte der Initiator den Start des Zünfteviertels für den Herbst 2008 an. Dann habe ich vor -vielleicht- 2 Monaten nochmals etwas in einem Nebensatz von Seiten der Stadt gelesen. Nichts Konkretes.


    Seither ruht der See in aller Stille.


    2. Die Designstadt: Hier war die europaweite Ausschreibung schon im Frühjahr abgeschlossen. Die Auswertung der Angebote / des Angebotes ;) war Ende Juni/ Anfang Juli abgeschlossen. Eine Entscheidung sollte bis Ende Juli gefallen sein. Es hieß damals, es seien "nur noch Kleinigkeiten" nachzuverhandeln.

    Soweit mein Informationsstand zur Designstadt, mehr habe ich seither nicht mehr gehört oder gelesen.


    2 Hinweise allgemeiner Art hiezu: 1. Direkt am Grundstück für die Designstadt baut der RVR einen Bahnhof/ Bahnsteig/ Haltepunkt, wie immer Ihr es nennen wollt, für eine Touri-Eisenbahn. Dieser Bahnsteig wird Teil des bereits bestehenden Eisenbahnnetzes, das die Kulturdenkmäler der Region miteinander verbinden soll. Wie gesagt, die Bauarbeiten laufen, dierekt am Grundstück der Designstadt. 2. Möchte ich nochmals auf den Thread "Neues aus Essen", # 63 aufmerksam machen. Hier hatte ich unter der Überschrift "Erklärungsversuch" mal darüber spekuliert, warum es derzeit in Essen so ruhig geworden ist. Ich denke, dass das, was ich dort spekuliert habe, trifft auch auf die Designstadt und das Zünfteviertel zu. Die Dinge werden für den Wahlkampf im Frühjahr bewusst zurückgehalten. :daumen:

  • Kyrosch


    Nutzungsrechte liegen bei mir


    Ich bin in der Essener Kommunalpolitik nicht sonderlich gut bewandert.
    Deine These klingt aber durchaus plausibel. Essen hat die letzten Jahre eine sehr gute Performance hingelegt. So was läuft sich ja nicht einfach tot.
    Wenn man dann noch an den diesjährigen Auftritt auf der ExpoReal zurückdenkt, wo noch nicht einmal der Versuch unternommen wurde, das ein oder andere Zukunftsprojekt in Essen zu plazieren, ist man geneigt deiner These Glauben zu schenken.

  • Zum Thema "Zunftviertel" ist zu sagen, dass es in vollem Umfang ja erst im Jahr 2010 in den Kammgebäuden auf der Kokerei an den Start gehen sollte. Was zum Herbst diesen Jahres geplant war, war eine Preview in Halle 6 - wenn man so will. Die Entwicklungsgesellschaft / Stiftung möchte, nachdem sie angeboten hatte, die Halle zur Verfügung zu stellen jetzt aber nicht mehr aus der Halle ausziehen, sondern erst einmal weiterhin von dort aus arbeiten.

  • Zunftviertel: Umbauarbeiten der Kammgebäude ?!

    Herzlich willkommen im Forum, Schelm, und vielen Dank für die Infos. Was mich und sicherlich auch viel andere hier im Forum interessieren würde: Die Kammgebäude müssen doch noch renoviert und umgebaut werden.


    Kannst Du dazu etwas sagen. Hast Du Infos, wann diese Renovierungs- und Umbauarbeiten beginnen sollen ??