Kölsche Plauderecke

  • block / kleinteilig

    ich sehe solche quartiersentwicklungen ja auch immer eher kritisch. im falle des waidmarkts finde ich es alles in allem aber akzeptabel. denn die städtebauliche situation dort ist einfach schwierig. wir haben nun mal diese grauenhafte nord-süd-fahrt und "bäche"-situation und dort müssen einfach größere gebäude den saum bilden - ansonsten sieht das dort so aus, wie unter dem folgenden link (wahrscheinlich eine der hässlichsten stellen kölns - da werde ich jedesmal ganz traurig):


    https://www.google.de/maps/@50…4A9-_j1B86whtWAI-yUMQ!2e0


    daher ist die bebauung zu bäche und n-s-fahrt ok - und dann ist es nur logisch, dass man die kubatur dieses blocks auch dahinter in etwa einhält, weil es sonst grotesk aussähe. und es wird ja schon versucht, zum waidmarkt hin "kleiner" zu werden. viel schlimmer finde ich die lieblos zugeteerten flächen davor...

  • ^ Zusätzliche 200.000 Einwohner in den nächsten 25 Jahren? Um die Dimensionen zu verstehen: Im Unihochhaus wohnen 2000 Menschen, also müssten (rein theoretisch) 100 ähnliche Hochhäuser erstellt werden. Im Planungsbereich des Areals an der Deutschen Welle werden Wohnungen für etwa 2.500 Menschen gebaut (allerdings erst in 4-6 Jahren). Um die zusätzl. 200.000 Einwohner "unterzubringen" müssten also 80 (!) solcher Flächen geplant werden. Eine Hilfe bei der Lösung des Problems könnten m.E. neue Wohnhochhäuser sein; Und damit meine ich keine 50 m hohen Türme, sondern richtige Wohnhochhäuser jenseits der z.Z. in Köln erlaubten Höhen. Warum gibt es bei Bauvorhaben wie etwa im o.a. Areal schon im Vorfeld die Einschränkung der Geschosszahlen (max. 6-geschossig)?

  • interessante veröffentlichung

    eine interessante veröffentlichung über "neue" (fast alle nach 1945) denkmalwürdige bauten in köln - von der kölnarchitektur.de-redaktion:


    http://www.koelnarchitektur.de…de/news-archive/12074.htm


    Ein, zwei Sätze zum Inhalt wären nicht verkehrt. Erhöht die Lesbarkeit und der Beitrag ergibt auch noch Sinn, falls der Link irgendwann nicht mehr funktioniert. rec

    2 Mal editiert, zuletzt von abekoeln ()

  • Ciao Generali

    Gestern wurde im Handelsblatt ein Online-Artikel über die Zusammenlegung eines Großteils der Tochergesellschaften der Generali zur Generali-Deutschland AG berichtet.
    Im Zuge dessen wurde auch bekannt, dass der Hauptsitz der neuen Gesellschaft in München und nicht mehr in Köln sein wird.

  • abstimmung

    Ich finde es großartig, dass bei der Abstimmung das Dorint-Gebäude dabei ist - das ist meiner Meinung nach die Nummer 1 ! - denn gerade bei den Plätzen handelt es sich um eine Ansammlung von probelmatischen Faktoren, nicht so sehr um die konkrete Architektur - aber das Dorint, in dieser Lage - vis-a-vis von Gürzenich und St. Maria im Kapitol ist eine absolute Schande - die geschmackloseste steingewordene Manifestation von moderner Profitgier, die man sich überhaupt nur vorstellen kann!

  • ^ Zu den Kandidaten gehört auch das schwarze Rolex-Haus an der Marzellenstraße, welches seit Jahrzehnten für mich irgendwie zum Stadtbild Kölns gehört, da ich es jedesmal gleich neben dem Bahnhof sehe - die redaktionelle Bewertung des Kombinierens von Alt und Neu ist schärfer als die Macht meiner Gewohnheit. Wenn man es aber abreissen würde, gäbe es genau zwei Alternativen:


    # Wieder irgend einen Moderne-Kontrast zur Kirche versuchen mit der Gefahr, dass es genausowenig gelingt und in 2-3 Jahrzehnten auf einer neuen Bausünden-Liste landet.


    # Passend zur Kirche barock wirkende Bürgerhäuser bauen wie die zwei zwischen der Kirche und dem Bürobau - es könnte sogar ein Baukörper mit mehreren kleinteiligen Fassaden sein.


    Ich weiß, die zweite Alternative wird hier sehr umstritten sein. Woher aber die Gewissheit, dass die erste diesmal klappt, wenn genau der gleiche Ansatz beim ersten Mal nicht funktionierte?

  • Genug!

    Ich weiß, die zweite Alternative wird hier sehr umstritten sein. Woher aber die Gewissheit, dass die erste diesmal klappt, wenn genau der gleiche Ansatz beim ersten Mal nicht funktionierte?


    Vielleicht schicke ich auch einfach mein Kind nicht auf die Schule. Wer weiß schon, ob das mit der Bildungskarriere mal klappt.


    Ich habe da eine ganz einfache Philosophie: Mühe geben!


    Ich entschuldige mich für diese polemische Antwort, aber ich bin, gelinde gesagt, entsetzt!
    Werden hier architektonische Ambitionen mittlerweile grundsätzlich aufgegeben, nur weil der Wille fehlt, zeitgenössische Architektur ein wenig differenzierter zu betrachten? Zwischen barocken Bürgerhäusern und einem hochmodernen Kontrast liegt ein Spektrum mit unendlich vielen Alternativen.
    Die Architekturgeschichte und Architektur als Ganzes hat mehr zu bieten als "Likes" und "Dislikes".
    Diese stumpfe schwarz-weiß-Betrachtung muss endlich aufhören! :Nieder:

  • Haben sich die Architekten des Rolex-Hauses also keine Mühe gegeben? Wenn ich mir die meiste reale Architekturproduktion der Region anschaue, würde mindestens 3/4 davon an dieser einen konkreten Stelle nicht besser wirken als das Rolex-Haus. Ich würde auch das Meiste nicht als hochmodern bezeichnen.


    Verglichen mit dieser Option wären schmale Fassaden bereits ein neuer Ansatz - statt des Barocks hätte hier und da auch Postmoderne sein können, solche Lösungen gab es schon mal u.a. in Frankfurt und Bremen. Die Geschossigkeit müsste den beiden übrig gebliebenen Häusern (oder knapp darüber) entsprechen - es sei denn, hinter den schmalen Fassaden würde es eine deutlich abhebende oberer Geschosse geben (vereinfachte barocke Fassaden und Glas darüber, u.U. auch hier und da dazwischen?). Ich wüsste auch nicht, wieso man einer solchen Lösung architektonische Ambitionen absprechen sollte (oder was da schwarz-weiß betrachtet wäre).


    Um die Logik der Polemik zu ergänzen - wenn das Kind mit einem Studium deutlich gescheitert wäre (das Gebäude steht in enger Auswahl schlimmster Bausünden), sollte man sich die zweite Fakultät gut überlegen - und über Alternativen wie Lehre nachdenken. Fortschritt kommt vom Überwinden festgefahrener Denkmuster, an dieser konkreten Stelle scheint der Fehler vor allem zu sein - eine Gestaltung im einkeitlichen Look, die auf die benachbarte Altstadtbebauung keinen Bezug nimmt und derer Dimensionen sprengt (siehe auch Kritik in der Zeitung). Aus dem Fundus der Vormoderne möglichst nichts zu verwenden ist ein festgefahrener Denkmuster.

    Einmal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Haben sich die Architekten des Rolex-Hauses also keine Mühe gegeben?


    Das habe ich nicht gesagt, aber Sie waren offensichtlich doch mehr an einem starken Kontrast interessiert, der wohl nicht in deinem Sinne ist, wie ich deinen übrigen Beiträgen entnehme. Aus dem Scheitern dieses Projektes auf ein Scheitern neuerer Architektur generell zu schließen halte ich aber für völlig unangemessen ("über Alternativen wie Lehre nachdenken"). Es gibt aktuell eine Vielzahl von sehr renommierten Architekturbüros, gerade im süddeutschen Raum, die sich bei Neubauten erfolgreich um Harmonie zum historischen Bestand bemühen.
    Du sprachst in deinem vorletzten Beitrag von "genau zwei Alternativen" - vielleicht auch rein rhetorisch. Darauf bezog sich mein Kommentar und ich glaubte die dahinter stehende Haltung auch in anderen Beiträgen von Dir zu erkennen.
    Ich spreche Dir nicht eine differenziertere Haltung per se ab, deine Beiträge zeigten bisher oft einen Hang zum Polarisieren.

  • Ich schreibe nichts vom generellen Scheitern, sondern darüber, wie man diese eine konkrete Situation des Rolex-Hauses besser lösen könnte. Mit einem optisch großen Block geht es offenbar nicht - heute hätte man wohl bei diesem Ansatz versetzte Fenster en Masse verwendet, das würde bald genauso bausündig wirken. Eine Chance sähe ich hingegen bei einem Bau, dessen wenigstens unterer Teil kleinteiliger wirkt, wie die zwei Bürgerhäuser neben der Kirche. Aus wirtschaftlichen Gründen müsste wohl noch was obendrauf kommen, das vielleicht verglast, vielleicht mit geschwungenen Formen - diese über barock wirkenden Hausfassaden würden den viel beschworenen Alt/Neu-Kontrast bilden. Für einen Passanten am Bau wäre allerdings die erlebte Dimensionalität eine andere.


    Wenn man schon gegen einige Bauten votiert - gerne könnten Anregungen vorgestellt werden, wie man die eine oder andere Lage besser lösen würde? Dies gilt auch für den darüber erwähnten Dorint-Bau neben Gürzenich.

  • Sollte der Nippes Tower, also das grässliche Hochhaus an der Neusser Straße, nicht auch mal saniert werden? Das war vor ein, zwei Jahren mal in der Presse.


    Die Häuser mit dem Durchgang unten wären mit einem ordentlichen Anstrich, weg mit den Kacheln, auch gar nicht so heruntergekommen. Da der gesamte Block Anfang der 70er Jahre erbaut und seither auch nicht groß saniert wurde, steht vielleicht in den nächsten Jahren eine an. Es wäre für das schöne Nippes eine große Aufwertung.


    http://www.unortkataster.de/sy…le_unort.php?unort_id=103

  • Ich schreibe nichts vom generellen Scheitern, sondern darüber, wie man diese eine konkrete Situation des Rolex-Hauses besser lösen könnte. Mit einem optisch großen Block geht es offenbar nicht.


    Falsch! Die von dir IMMER WIEDER gewünschte Kleinteiligkeit wurde doch schon im Historismus ad acta gelegt:
    https://www.google.de/maps/@50…LQeAyyUtCk9lw!2e0!6m1!1e1
    https://www.google.de/maps/@50…xuryR8PrtGHlQ!2e0!6m1!1e1
    Diese großen Blockbauten des Historismus stehen auf der anderen Straßenseite bzw. Platzseite.

  • Was bringt die Zukunft:

    Meine unter Beitrag 192 erstellte Liste (größere und/oder prominente Maßnahmen die in Köln laufen oder mittelfristig beginnen), habe ich noch um einige Maßnahmen erweitern können:


    - Masterplan Uni
    - Zündorf Süd
    - Sürther Feld
    - Widdersdorf Prima Colonia
    - FH Deutz / Kalk
    - Messecity Cologne
    - Parkstadt Süd, Erweiterung Innerer Grüngürtel
    - Gerling Quartier
    - Mülheim Süd / Mülheimer Hafen
    - Deutzer Hafen
    - Masterplan Messe
    - Opernsanierung
    - Domumgebung
    - Rheinboulevard
    - Historische Mitte
    - Archäölogische Zone / Jüdisches Museum
    - Erweiterung WR Museum
    - Heliosgelände
    - ehemaliger Güterbahnhof Ehrenfeld
    - Wohnbebauung Park Linne
    - Klostergärten
    - Reiterstaffel Marienburg
    - Clouthgelände
    - CFK Gelände
    - Gürzenichquartier
    - Neubau Geschäftshaus Gürzenichstr.
    - Bildungslandschaft Altstadt Nord
    - Neubau historisches Archiv
    - Casino
    - Unter Goldschmied Neubebauung / oder Sanierung ehemaliges WDR Karree bis Senatshotel
    - Bebauung Breslauer Platz
    - neues Musical im Staatenhaus
    - Abbruch Deutsche Welle
    - Antoniterquartier
    - Neugestaltung am Rudolfplatz
    - Campus Musikhochschule
    - Neugestaltung Bereich zwischen Markgrafenstr. / Schanzenstr., Mülheim
    - LVR-Hochhaus Neubau