Stadtquartier Bautzener Straße

  • Stadtquartier Bautzener Straße

    Hellweg-Besitzer Reinhold Semer beabsichtigt den Bau von rund 250 Wohnungen und kiezverträglichen Gewerbeflächen visavis S-Bahnhof Yorckstraße. Allererste Pläne vom Büro Collignon wurden dazu im Oktober in einer Informationsveranstaltung vorgstellt:



    (C) Collignon Architektur und Design GmbH


    Die Preise lägen im mittleren bis unteren Bereich.


    Der Arbeitskreis Stadtnatur des BUND ist gegen die Bebauung und für einen Grünzug. Beim gleisdreieck-blog.de fragt man sich, ob die S21-Pläne durch dieses Projekt behindert werden könnten.


    Artikel BW

  • Da hat das BUND-Bürgertum scheinbar mal wieder losgeplärrt, ohne sich die Gegebenheiten vor Ort realistisch anzusehen. "Grünzug", dass ich nicht lache. 1 Häuserblock breit, 3-4 Häuerblöcke lang, von Straßen und Schienen begrenzt und ohne Verbindung zum Gleisdreieckpark (DAS ist ein Grünzug). Auch ist diese Fläche ganz sicher nicht von "zentraler Bedeutung" für das Stadtklima, wie in deren Forderung (Batos Link) beschrieben. Was glauben diese BUND-Menschen eigentlich, wo in Berlin neue Wohnungen entstehen sollen - noch dazu endlich mal zentral UND bezahlbar? Wird hier nicht gebaut, wird eben anderswo eine womöglich viel "grünzug-geeignetere" Fläche versiegelt. Noch dazu, wo hier wirklich ein echter großer Park um die Ecke ist. Wahrscheinlich ist das dem BUND egal, da es seinen Mitgliedern selbst ja gut geht (als armer Mensch hat man andere Sorgen!) - wen interessiert da bezahlbarer Wohnraum?

  • Dass die Grünen/Bund nicht über ihren selbstgefällig abgegrenzten Tellerrand schauen, ist doch nichts neues. Was eher stört, ist dass dieses eigennützige Gewäsch auch noch Beachtung findet, als ob diese Moralheuchler das gute Gewissen patentiert hätten.

  • Im Arbeitskreis Stadtnatur des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland versammeln sich halt Menschen deren Anliegen die Erhaltung oder Schaffung städtischer Grünzüge ist.


    Im Arbeitskreis Historisches Lankwitz versammeln sich Menschen deren Anliegen der Erhalt historischer Zeugnisse in Lankwitz ist usw. usf. wie das halt bei Arbeitskreisen, Fördervereinen, Interessenverbänden usw. so ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Chandler ()

  • Stadtquartier Bautzener Straße

    Wie die MoPo berichtet plant der Chef der Hellweg-Baumärkte plant Quartier mit 300 Wohnungen auf S-Bahnbrache.


    Die Gebäude sollen zudem so belüftet sein, dass es nicht nötig sein soll, die Fenster zu öffnen. Somit lässt sich Lärm von der nebenan verlaufenden S-Bahnstrecke vermeiden. Zudem sollen Lärmschutzwände errichtet werden.


    Knapp die Hälfte der geplanten 296 Wohnungen (136) sollen kleiner als 60 Quadratmeter und somit erschwinglich sein



    © Architekturvisualisierung Nadine Kuhn



    © CollignonArchitektur



    © Architekturvisualisierung Nadine Kuhn



    © CollignonArchitektur



    Mehr info auf der Seite der Architekten hier:
    http://www.collignonarchitektu…-bautzener-stra%C3%9Fe-0#

  • Hier wird bereits fleißig gebaut. Ein aktueller Blick von der Monumentenstraße Richtung Baufeld:




    Ausschnittvergrößerung - spätestens hier sieht man den doch gewaltigen Qualitätsunterschied zwischen einer Smartphonekamera (wie hier) und einem richtigen Fotoapparat:


  • ^ Update vom vergangenen Freitag. Die Bauarbeiten schreiten zügig voran.


    Im Hintergrund ist der S-Bf. Yorckstraße zu erkennen. Handyfotos:






    Richtung Yorckstraße ist man schon beim Hochbau:




  • Neubau Stadtquartier Bautzener Straße

    Zwischen der S- Bahn nach Teltow / Blankenfelde und der Bautzener Straße gelegen, enstehen neue Häuser. Vorher befanden sich auf dem Import - Export-Gebrauchtwagenhändler.


    Projektseite


    Info und Bilder / Architkur und Urbanistik Forum / Der Betreiber dieser Seite ist "Ludi" vom SSC.


    Das Bauschild steht an der Ecke York / Bautzener Straße



    Neubauten Bautzener Straße by Kleist Berlin, auf Flickr


    Blick aus der Yorkstraße



    Neubauten Bautzener Straße by Kleist Berlin, auf Flickr


    Blick aus der Bautzener Straße



    Neubauten Bautzener Straße by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauten Bautzener Straße by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauten Bautzener Straße by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauten Bautzener Straße by Kleist Berlin, auf Flickr



    Neubauten Bautzener Straße by Kleist Berlin, auf Flickr

  • Zweiter Zugang S-Bahnhof Yorkstraße?

    Ist eigentlich vorgesehen, einen zweiten Zugang zum S-Bahnhof Yorkstraße am südlichen Bahnsteigende zu bauen? Das würde die Erreichbarkeit für die Umgebung deutlich verbessern und dürfte ja mit den Plänen vereinbar sein, oder?

  • Yorckstraße Ecke Bautzener Straße

    Hier ist ein fast fensterloser grauer Kasten entstanden (ok, die Ecke ist arg lärmgeplagt). Die ersten, dahinterliegenden Häuser sind auch abgerüstet, ließen sich aber aus Zeitgründen schlecht fotografieren. Sind aber auch grau in grau...




  • Auf der Visualisierung der Architekten lässt sich erahnen, dass es eine sich wohl um eine halbtransparente Verkleidung mit Fenstern dahinter handelt, so eine Art optische Täuschung bei der sich die Fenster nur abends und nachts bei Innenbeleuchtung abzeichnen. Ist bei dem Hotel Mollstraße/Otto-Braun-Straße vergleichbar.

  • ^ Das mag auf manchen Visualisierungen ein netter Gag scheinen, doch ich sehe nicht ganz den Sinn - mit Aufwand blinde Wände vortäuschen, damit Bauten wie Bunker aussehen (solchen Eindruck vermitteln die Fotos darüber). Ich kenne selbst eine ähnliche Lösung (ein paar Fenster dahinter gibt es schon), doch (1) goldenfarbene Gitter wirken besser als graue und (2) es ist eine Krankenhauserweiterung mit OP-Sälen, wo Fenster weniger erwartet werden. In diesem Fall würden die blinden Wände auffallen, wenn die Fenster deutlich sichtbar wären, was die Gitter kaschieren und dadurch begründet werden können - das ist aber hier in Berlin nicht der Fall.
    Es wäre besser, den Aufwand würde man für Bauwerke-Verzierungen ausgeben, was schon mal so prächtige Ergebnisse lieferte. Man stelle sich z.B. die Häuser darüber mit normal sichtbaren Fenstern vor und dazu Verklinkerung in einem Muster - dann wären sie geradezu schön.

    3 Mal editiert, zuletzt von Bau-Lcfr ()

  • Bau-Lcfr, merk Dir den heutigen Tag, denn ich stimme Dir zu !!! :D


    Mir erschließt sich überhaupt nicht der Sinn dieser seltsamen Maßnahme, selbst wenn man die irgendwann dort in der Nähe verkehrende S21 und die Stammbahn mit einrechnet, kann der Lärm doch nicht so groß sein. Es gibt doch auch andere Lärmschutzlösungen, wie z.B. vorgehängtes Glas, und ein Sichtschutz kann es doch auch nicht sein. Oder?


    Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es ein Spleen des Architekten ist, bzw. der mal was ausprobieren wollte.:nono:
    Dabei hätte die Ecke selbst mit einer einfachen modernen Fassade schon viel besser ausgesehen. So wirkt es mehr wie ein leerstehender Gewerbebau.


    Bei den Townhouses in der Oberwallstraße gibt es so ein (teilweise verschiebbares) Schutzgitter, was selbst in dieser einfachen Ausführung schon komisch wirkt, so erst recht vollflächig.

  • ^Wenn es wirklich einfaches Lochblech ist, was stark anzunehmen ist, dann hat es kaum eine lärmmindernde Wirkung und muss ästhetisch motiviert sein. Oder es gab Probleme mit dem Nachweis sommerlichen Wärmeschutzes und Sonnenschutzverglasung war zu teuer.

  • Oder es gab Probleme mit dem Nachweis sommerlichen Wärmeschutzes und Sonnenschutzverglasung war zu teuer.


    Ist überwiegend an der Nordseite, Sonnenschutz kann also kaum der Grund sein. Dann wohl eher ästhetisch :confused:

  • GRAUenhaft!


    Das passt aber zur aktuellen öffentlichen Baukultur in Berlin:


    Hauptsache billig und es soll auch so aussehen. Die Anhänger dessen werden sagen, es sei nur subjektiv und geschmäcklerisch und es zähle nur möglichst wenige Euro pro qm zu erzielen. Die Anderen Bedauern, dass mit der Yorckstrasse eine Berliner Magistrale verunstaltet wird - passt aber zum Baumarkt gegenüber.


    Am Kaiserdamm beschreitet man diesen Weg zum Glück nicht.

  • ^Ich finde den Bau ja auch unverschämt, aber was soll denn eine "aktuell öffentliche Baukultur sein"?

  • Die Architekten von Collignon über ihr Projekt auf ihrer Website, umgewandelt von einem Direktzitat in ein inhaltliches, wegen der Urheberrechte:


    ... Das Projekt ist geprägt von einer Wechselbeziehung mit der Bebauung südlich der Bautzener Straße, indem eine Interaktion der Baumasse und der Platzsituationen beidseits der Yorckstraße reichhaltige aber zugleich geordnete Stadträume schafft.
    Die Vorplätze im Norden des Entwurfes sollen mit öffentlichen Nutzungen versehen werden, die zur Belebung des Areals dienen. ...


    Sie haben sich also schon was gedacht dabei, der Herr Dipl.- Ing. Oliver Collignon und sein Team. Mich allerdings erinnerst das alles ein bisschen an Michael Endes 'Momo', nur das die Herren Architekten hier mit ihrem Geschwafel keine Zeitdiebe sind, sondern eher Räuber am öffentlichen Raum, die ein lebensarmes graues Etwas zurücklassen, das mit der ganzen Phylogenese und den darin enthaltenen Prinzipien im Widerstreit steht.
    "Steingewordene intellektuelle Masturbation, die die Kräfte mittels derer sich das Leben entfaltet, drainiert", um einen meiner ehemaligen Professoren zu zitieren.

  • ^^ ich werde es nochmal kurz erläutern:


    Bezahlbarer Wohnraum ist das oberste Ziel der Senatsbauverwaltung. Alles wird diesem untergeordnet. Da in diesem Sinne auch eine Aufwertung der Umgebung schädlich wäre, sollen Neubauten dieser keinen Vorschub leisten. (Das gegenwärtige Haus befindet sich in einem Kiez der aktuell einen Aufschwung erfährt bisher aber noch günstige Mieten hatte.) Dieses Haus ist gewissermaßen das logische Ergebnis.


    Jetzt wirst Du zurecht einwenden, dass die aktuelle Senatorin noch nicht an den Entscheidungen beteiligt war. Die meines Erachtens fatale Logik greift auch schon länger um sich. Wir werden aber eine Inflation solcher Bauten sehen - gerade auch in Kreuzberg.

  • ^ Dass die Architekten ihren Entwurf einfach mögen, auf den Gedanken kommst Du nicht, wa? Stattdessen muss es eine Art Direktive von höchster Stelle geben, die Bauherren auffordert, hässlich zu bauen. Sorry, das ergibt überhaupt keinen Sinn.