Die Welle Köln (Neuentwicklung Deutsche Welle-Areal)

  • Bei einem Gebäude in dieser Höhe meines Wissens nicht. Bisheriger Rekordhalter ist wohl der im Februar 2014 in Frankfurt gesprengte AfE-Turm mit einer Höhe von 116 Metern. Bei den Deutsche-Welle-Türmen soll die Asbestsanierung bis Mitte 2017 dauern, dann folgt die "Knickfallsprengung". Mehr zum Rückbaukonzept in einer vom Deal Magazin publizierten Meldung.


    Nachtrag: Auch zur unten von Logic24 erwähnten Wettbewerbsentscheidung eine [URL=''http://www.bueroanzeiger.de/news/47949/Astoc-Architects-and-Planners-gewinnen-Wettbewerb-fuer-Die-Welle-Koeln']Meldung[/URL] und zwei Pressegrafiken. Städtebaulicher Entwurf aus der Vogelperspektive:



    Lageplan:



    Beide Bilder: Astoc Architects and Planners / DWK Projektgesellschaft /

  • Im heutigen Immobilienteil der FAZ (S. 11) ist in einem ausführlichen Bericht zu diesem Projekt davon die Rede, dass die Asbestsanierung nach den Sommerferien beginnen soll. Das asbestfreie und vollständig entkernte 138 m hohe Gebäude soll dann voraussichtlich Ende 2016 gesprengt werden.


    Eine aus der Denke des Kalten Krieges resultierende Besonderheit des Gebäudes sind die beiden riesigen Stromgeneratoren im Keller nebst einem 100.000 Liter Dieseltank; sie sollten gewährleisten, dass die Deutsche Welle als Stimme Deutschlands auch bei kriegsbedingtem Stromausfall noch über Monate sollte weitersenden können.

  • Der Rückbau des alten Deutsche Welle-Hochhauses am Raderberggürtel zieht sich ja schon ewig hin. Mittlerweile geht es aber voran und ein Großteil des Gebäudes wurde zurückgebaut. In Zukunft sollen dort 700 Wohneinheiten errichtet werden.





    (eigene Fotos)

  • Also alles in allem nichts wirklich neues. Dann weckt mich wenn es etwas berichtenswertes zu berichten gibt. ;) Dann hoffentlich auch mal konkrete Visus zu dem Projekt.

  • Der KStA+ Artikel ist zwar nicht lesbar. Außer der Info, dass auf dem Areal durch die "Empira Group" 750 energieeffiziente Wohnungen gebaut werden sollen.

    Aber es gibt eine Visualisierung...
    Ich bin ja für Blockrandbebauung und eine dichte Bebauung und gegen Zerfaserung - denn bebaubare Flächen sind sehr knapp.

    Aber dieser Komplex? Fünf Stockwerke zum Raderberggürtel hin - im rückwärtigen Bereich sind es dann sieben. Das Ganze wirkt wie (ist) ein riesiger monolithischer Block... durchgängig gleichbleibende Fensterreihungen, lediglich zum Gürtel hin schwarz verklinkert - beim Rest ist der Versuch einer farblichen Gestaltung kaum erkennbar und mehr als halbherzig. Vom Versuch einer kleinteiligeren Gestaltung erst garnicht zu reden.

    Aus meiner Sicht extrem enttäuschend. Gab es für dieses Areal nicht einen Wettbewerb?


    https://www.ksta.de/koeln/ries…sche-welle-areal-39897532

  • Dem KStA-Artikel wird folgende Pressemitteilung der Empira Group zugrunde liegen. Weiter unten die von Citysurfer angesprochene Visualisierung.


    Empira entwickelt nachhaltiges Quartier in Köln-Marienburg – 750 energieeffiziente Mietwohnungen entstehen

    - Auf ehemaligem Deutsche Welle Köln-Areal entsteht lebendiges Stadtquartier mit Wohn-, Gewerbe- und Kita-Flächen
    - Hohe ESG-Standards gemäß SFDR-Artikel 9 werden angestrebt: KfW 40 NH, DGNB Gold-Zertifizierung und Mischung von freifinanziertem und sozialen Wohnraum

    Die Empira Group, ein führender Investment-Manager in der DACH-Region, entwickelt das Quartier "Die Welle" in Köln-Marienburg. Im Rahmen eines Joint-Ventures zwischen Empira, Bauwens und Die Wohnkompanie Die Empira Group, ein führender Investment-Manager in der DACH-Region, entwickelt das Quartier "Die Welle" in Köln-Marienburg. Im Rahmen eines Joint-Ventures zwischen Empira, Bauwens und Die Wohnkompanie NRW wurde das Quartier entwickelt.

    "Der Erwerb der Quartiersentwicklung passt ideal in unsere Strategie. Wir planen hier ein attraktives und lebendiges Quartier mit vielfältigem Wohnungsmix und Gewerbe. Wir werden die Mietwohnungen langfristig im Bestand halten. Das Quartier soll darüber hinaus nach hohen Nachhaltigkeits- und ESG-Kriterien entwickelt werden", erklärt Lahcen Knapp, Verwaltungsratsvorsitzender der Empira Group. Anders als in der bisherigen Planung sollen dort ausschließlich Mietwohnungen entstehen. Baustart ist für das 2. Quartal 2023 vorgesehen, die Fertigstellung der einzelnen Bauabschnitte ist ab 2025 geplant.

    "Im neuen Quartier werden die Zukunftstrends Nachhaltigkeit, Lebensqualität, Digitalisierung, Durchmischung von Wohnen, Arbeiten, Spielen und Grünflächen bestmöglich zum Wohl der Bewohner, der Stadt und des Klimas umgesetzt", erläutert Knapp. Es entsteht ein lebendiges und autofreies Quartier mit begrünten Innenhöfen, Flachdächern und Kinderspielplätzen. Die Gebäude werden nach KfW Standard 40 NH errichtet und daher eine hohe Energie-Effizienz vorweisen. Darüber hinaus sind Angebote zum Carsharing sowie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und Pedelecs geplant. Photovoltaikanlagen auf den Dächern erzeugen zusätzlichen Strom für die Grundversorgung der Elektromobilität.

    Das Quartier soll nach DGNB Gold-Standard für nachhaltige Gebäude zertifiziert werden und somit den sehr hohen Ansprüchen im Bereich Ökologie, Technik und Standort entsprechen. Zusätzlich werden auch sozialkulturelle und funktionale Aspekte, wie zum Beispiel Innenraumluftqualität und akustischer Komfort, in der Zertifizierung berücksichtigt. 70 Wohnungen des Bestandes werden öffentlich gefördert sein.

    Das Grundstück mit 52.600 Quadratmetern ist der ehemalige Sitz der Deutschen Welle und beheimatete Büroflächen. Das Projekt ist in acht Bauabschnitte unterteilt und insgesamt sind mehr als 60.000 Quadratmeter Mietwohnraum geplant. Hinzu kommen ca. 9.800 Quadratmeter Gewerbefläche sowie eine Kita mit 1.200 Quadratmeter Fläche. Darüber hinaus sind über 700 Tiefgaragen-Stellplätze geplant. Der Kölner Hauptbahnhof ist in 15 Minuten erreichbar, der Flughafen Köln-Bonn in 18 Minuten. In unmittelbarer Nähe wird eine Haltestelle der Stadtbahn entwickelt. In einem Umkreis von wenigen hundert Metern befinden sich mehrere Bushaltestellen, Nahversorger, schulische und medizinische Einrichtungen sowie Grünflächen.

    "Wir freuen uns außerordentlich, dass unser Joint-Venture Partner Empira nun das Gesamtprojekt übernimmt und in der angestrebten Qualität sowie als komplett mietbaren Wohnraum realisieren wird. Wir sind uns sicher, dass dies für die Stadt Köln und ihre Einwohner eine bessere Lösung ist, als neben den geförderten Wohnungen ausschließlich Eigentumswohnungen anzubieten," erläutern Alexander Jacobi und Gerd Kropmanns, beide geschäftsführende Gesellschafter von Bauwens und Die Wohnkompanie NRW wurde das Quartier entwickelt.

    "Der Erwerb der Quartiersentwicklung passt ideal in unsere Strategie. Wir planen hier ein attraktives und lebendiges Quartier mit vielfältigem Wohnungsmix und Gewerbe. Wir werden die Mietwohnungen langfristig im Bestand halten. Das Quartier soll darüber hinaus nach hohen Nachhaltigkeits- und ESG-Kriterien entwickelt werden", erklärt Lahcen Knapp, Verwaltungsratsvorsitzender der Empira Group. Anders als in der bisherigen Planung sollen dort ausschließlich Mietwohnungen entstehen. Baustart ist für das 2. Quartal 2023 vorgesehen, die Fertigstellung der einzelnen Bauabschnitte ist ab 2025 geplant.

    "Im neuen Quartier werden die Zukunftstrends Nachhaltigkeit, Lebensqualität, Digitalisierung, Durchmischung von Wohnen, Arbeiten, Spielen und Grünflächen bestmöglich zum Wohl der Bewohner, der Stadt und des Klimas umgesetzt", erläutert Knapp. Es entsteht ein lebendiges und autofreies Quartier mit begrünten Innenhöfen, Flachdächern und Kinderspielplätzen. Die Gebäude werden nach KfW Standard 40 NH errichtet und daher eine hohe Energie-Effizienz vorweisen. Darüber hinaus sind Angebote zum Carsharing sowie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und Pedelecs geplant. Photovoltaikanlagen auf den Dächern erzeugen zusätzlichen Strom für die Grundversorgung der Elektromobilität.

    Das Quartier soll nach DGNB Gold-Standard für nachhaltige Gebäude zertifiziert werden und somit den sehr hohen Ansprüchen im Bereich Ökologie, Technik und Standort entsprechen. Zusätzlich werden auch sozialkulturelle und funktionale Aspekte, wie zum Beispiel Innenraumluftqualität und akustischer Komfort, in der Zertifizierung berücksichtigt. 70 Wohnungen des Bestandes werden öffentlich gefördert sein.

    Das Grundstück mit 52.600 Quadratmetern ist der ehemalige Sitz der Deutschen Welle und beheimatete Büroflächen. Das Projekt ist in acht Bauabschnitte unterteilt und insgesamt sind mehr als 60.000 Quadratmeter Mietwohnraum geplant. Hinzu kommen ca. 9.800 Quadratmeter Gewerbefläche sowie eine Kita mit 1.200 Quadratmeter Fläche. Darüber hinaus sind über 700 Tiefgaragen-Stellplätze geplant. Der Kölner Hauptbahnhof ist in 15 Minuten erreichbar, der Flughafen Köln-Bonn in 18 Minuten. In unmittelbarer Nähe wird eine Haltestelle der Stadtbahn entwickelt. In einem Umkreis von wenigen hundert Metern befinden sich mehrere Bushaltestellen, Nahversorger, schulische und medizinische Einrichtungen sowie Grünflächen.

    "Wir freuen uns außerordentlich, dass unser Joint-Venture Partner Empira nun das Gesamtprojekt übernimmt und in der angestrebten Qualität sowie als komplett mietbaren Wohnraum realisieren wird. Wir sind uns sicher, dass dies für die Stadt Köln und ihre Einwohner eine bessere Lösung ist, als neben den geförderten Wohnungen ausschließlich Eigentumswohnungen anzubieten," erläutern Alexander Jacobi und Gerd Kropmanns, beide geschäftsführende Gesellschafter von Bauwens und Die Wohnkompanie NRW.


    Visualisierung, anklicken für die Originalversion mit 5.120 x 2.880 Pixel:


    koeln_ex-deutsche-welle.jpg
    Bild: Empira Group

  • Das gibt es wohl so auch nur in Deutschland. Ein ikonisches 140 m Hochhaus wird durch banale Flachbauten im Sozialbau-Style ersetzt. Offensichtlich ist auch deutlich mehr Zeit in die Marketingtexte geflossen – Stichwort: Buzzword-Bingo – als in die Architektur. Was soll denn die Leitidee dieses Viertels sein? Maximale Abschottung?

  • Wohnungsneubau „Die Welle Köln“

    MBN realisiert 1. Bauabschnitt mit 257 Mietwohnungen schlüsselfertig


    Der Investor entwickelt auf dem ehemaligen Deutsche Welle-Areal im Kölner Süden ein neues, modernes Stadtquartier mit Wohn-, Gewerbe- und Kita-Flächen. MBN hat nach einer partnerschaftlichen Preconstruction Phase den Vertrag für den 1. Bauabschnitt des Projekts „Die Welle Köln (DWK)“ unterschrieben.


    Der Auftrag des 1. Bauabschnitts umfasst die Erstellung von 257 Mietwohnungen und einer Tiefgarage mit 155 Stellplätzen sowie die Erstellung der Außenanlagen mit begrünten Innenhöfen und Spielplätzen. Die Gebäude werden auf einer Bruttogeschossfläche von 25.320 m² mit sechs Obergeschossen sowie Dachgeschoss realisiert. Das Bauprojekt wird nach KfW Standard 40 NH errichtet und nach DGNB zertifiziert.


    Der geplante Fertigstellungstermin inkl. Außenanlagen ist Anfang 2026.


    die-welle-koeln-1-c2advilu.jpg

    © ASTOC ARCHITECTS AND PLANNERS | Die Welle Köln


    Quelle: Pressemeldung MBN GmbH, 28.04.2023

  • Mich gruselt der Gedanke wie solche "Plattenbauten" Gettos in 20 oder 30 Jahren aussehen werden, wir hatten das ja alles schon mal in den 60er und 70er und die Erfahrungen damit waren meines Wissens dann nicht so Positiv. Es wird mir immer ein Rätsel bleiben warum die Architekten und Stadtplaner der letzten 40 - 50 Jahren aus ihren Fehlern nicht lernen und Siedlungen erschaffen die ein Menschliches Antlitz haben, die für Generationen gebaut werden, mit Kleinteiligkeit, Wärme, hochwertigen Materialien und Formen an denen man sich erfreuen kann und die man gerne hegt und pflegt. Die Generationen vor uns haben uns die "Altbauten" hinterlassen in denen wohnen und leben begehrt ist, wir hinterlassen unseren Kindern " Vierkantige Beton Bunker"! Traurig.

  • Das sieht aber doch wohl schon ein wenig anders aus als das Foto der Empiria Group (weiter oben) von der Straßenseite aus! Ist es sogar das gleiche Projekt?? Im unteren Bild auf jeden Fall ein gegliederter Innenraum, gestaffelte Geschosse, durchzogen von einer öffentlichen Grünzone, besser als manch andere Projekte in Kölner Stadtteilen.

    - Sicher hätte man sich noch viel mehr Kleinteiligkeit und Differenzierung gewünscht aber das fällt bei den wirtschaftlichen Interessen der Investoren und dem öffentlichen Druck schnellen, günstigen Wohnraum zu schaffen, zum Opfer!


    Zumindest wie es die Empiria im von Schmittchen erwähnten vorangegangenen Artikel vollmundig und mit den üblichen modischen Schlagworten beschreibt wird es aus vorgenannten Interessen und Gründen sicher nicht hundertprozentig werden.



    Hier nochmal der Textausschnitt aus der Empiria Presssemitteilung:


    "Im neuen Quartier werden die Zukunftstrends Nachhaltigkeit, Lebensqualität, Digitalisierung, Durchmischung von Wohnen, Arbeiten, Spielen und Grünflächen bestmöglich zum Wohl der Bewohner, der Stadt und des Klimas umgesetzt", erläutert Knapp. Es entsteht ein lebendiges und autofreies Quartier mit begrünten Innenhöfen, Flachdächern und Kinderspielplätzen. Die Gebäude werden nach KfW Standard 40 NH errichtet und daher eine hohe Energie-Effizienz vorweisen. Darüber hinaus sind Angebote zum Carsharing sowie Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge und Pedelecs geplant. Photovoltaikanlagen auf den Dächern erzeugen zusätzlichen Strom für die Grundversorgung der Elektromobilität.

  • Doch doch, mir kommt zumindest die Innenansicht des Quartiers bekannt vor, finde grad aber nichtmehr wo ich die Abbildung damals gesehen habe. So dolle finde ich das Bild auch nicht, denkt man sich die Bäume weg bleiben "sanierte 70er Blöcke". Was mich wirklich stört ist dieses ständige Runterbeten von Marketing-Buzzwords ohne jeglichen Inhalt, im Prinzip sind die Texte für praktisch jedes Projekt ja vollkommen generisch. Seit wann ist z. B. "Lebensqualität" eine "Zukunftstrend", und warum soll das ausgerechnet auf dieses doch eher banale Wohnquartier zutreffen? Es entstehen hier in allererster Linie Wohnungen, wo soll also die großartige Durchmischung von "Wohnen, Arbeiten und Spielen" stattfinden? Oder meint man damit banales Homeoffice? Besonders gruselig finde ich die Hervorhebung der "Digitalisierung" des Quartiers. Was ist denn damit gemeint? Das jede Wohnung einen Telefonanschluss erhält? Oder gibt es nachher ein digitales Bürgerportal oder eine Quartiers-App – was ich stark bezweifle! In meinen Augen großer Quatsch um hier ein Projekt hochzujubeln was höchstens Mittelmaß ist, wobei die Wohnungen an sich natürlich dringend gebraucht werden.

  • Das sieht aber doch wohl schon ein wenig anders aus als das Foto der Empiria Group (weiter oben) von der Straßenseite aus! Ist es sogar das gleiche Projekt??


    Die beiden Visualisierungen gehören zusammen (s. Presselink der MBN). Ich wollte euch die Außenansicht "ersparen", weil Schmittchen sie bereits eingestellt hatte. Der, ich nenne es mal Boulevard, verläuft parallel hinter der langgestreckten Fassade in der ersten Visu rechts und trifft durch die Öffnung links davon auf den Raderberggürtel. Gut zu sehen hier aus der Vogelperspektive in #62.