Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Am Eckgebäude Crottendorfer Str./Breite Str. komme ich jeden Tag mindestens zweimal vorbei. Noch ist es in Arbeit, wenn es fertig ist, werde ich sicher mal Fotos einstellen. Man kann auf jeden Fall jetzt schon sagen, dass die Sanierungsqualität sehr gut wird. Auch in den Wohnräumen sind zumindest teilweise noch sehr schöne originale Stuckdecken vorhanden. Hoffentlich werden die originalen Türen alle erhalten.

  • Zitat von C. S.

    Ist zu erkennen, ob die Fahrleitungsrosetten der früheren Linie durch den Täubchenweg erhalten blieben (eingestellt 1947)?


    Sieht so aus, dass sie die Sanierung nicht überlebt haben. Die Südseite des oben bereits gezeigten Eckgebäudes am Rabensteinplatz (offizielle Adresse: Täubchenweg 1) ist jetzt auch fertig. Ich bin auf die moderne Ergänzung des im Krieg verlorenen Teils des Gebäudes gespannt.





    Die maroden Wohnhäuser Prager Straße 172 bis 178 wurden im Zuge des Umzugs des Techn. Rathauses zu Autoschilder-Werkstätten umfunktioniert. D.h. die EG-Zone wurde für die Schilderdienste hergerichtet, darüber bröckelte weiterhin der Putz. Nun ist anscheinend die Nr. 178 doch irgendwie saniert worden. Gar nicht mal schlecht, wie ich finde.


    Besagte Altbauten an der Prager Str.




    Prager Str. 178






    Bernhard-Göring-Straße 110 ist jetzt fertig und wieder mit Haube versehen.



    Bilder: Cowboy

  • Neues von der Schumann-Straße


    Einerseits hat das Magistralenmanagement Fotos veröffentlicht:
    KLICK
    Georg-Schumann-Straße 119 und 147 in Gohlis sowie Georg-Schumann-Straße 187, 203, 238 und 262 in Möckern


    Die 119 wird hinter der Fassade des EG wieder aufgebaut, dort hängt auch ein Plakat der Stadt Leipzig.


    Neu sind zudem die 143 und 145, die gemeinsam in Angriff genommen werden und wohl letzte Woche eingerüstet worden:
    143, 145, 147


    Zoom:

    Georg-Schumann-Str. 12-14
    ... es tut sich was ... neue Fenster kommen


    Eisenacher Str. 14
    Zweitsanierung/Fassadenauffrischung


    Lessingstraße 19
    ... ebenfalls Zweitsanierung o. Fassadenauffrischung


    Käthe-Kollwitz-Str. 12
    dito, Zweitsanierung

    ... im Hintergrund das neue Monstrum aus Metallplatten, welches bei Passanten meist schräge Blicke verursacht, weil es einfach nur hässlich ist, incl. der Betonbrandwand zum Lipsia-DDR-Bau ;)

  • Ein paar Sanierungen aus Lindenau und Altlindenau.
    Das ist ein Zweitsanierung? Zumindest wurden sowohl das Eckhaus Hahnemann- Ecke Roßmarktstraße und sein Nachbar schon einmal angefasst. Hier 2008 zu sehen. Jetzt wurden seit einigen Monaten ganze Decke neu aufgebaut. Anscheinend hat das Innere durch die abgebrochene Sanierung erheblichen Schaden genommen. Am Eckhaus selber sind noch keine Arbeiten erkennbar.


    In der Guthsmuthsstraße 39 gibt es auch eine Zweitsanierung. Auch hier wurden ganze Decken entfernt. Zumindest kann man von einer Etage in die andere schauen.

    Auch das Eckhaus Guthsmuthsstraße/ Lützner Straße wird saniert. Das Gerüst ist schon weiter gefallen als auf meinem Bild und die Balkone bereits montiert.

    Ebenfalls in der Lützner Straße die Nr. 130. Hier der Vorzustand.

    Und die Fast-Abrisskandidaten 118 und 116. Der Dachaufbau der 118 schreitet sichtbar voran.

    Und die 116.

    Und die Erich-Köhn-Straße 70 wird angegangen. Hier der Vorzustand.

    Einmal editiert, zuletzt von indautxu () aus folgendem Grund: Link hinzugefügt.

  • Hallo zusammen,


    weiß jemand etwas über die Geschichte vom Eckhaus Lortzingstraße 16 - erbaut 1874?


    Es handelt sich um das ehemalige Wohnhaus der Familie Giesecke und Familie Devrint. Ich bin dankbar über jeden Hinweis. Auch über den jetzigen Eigentümer. Leider verfällt es zunehmend.


    Anbei einige Photos - Alle nicht von mir!


    Stadtgeschichtliches Museum
    http://museum.zib.de/sgml_inte…kt_fld_10=1&suchen=Suchen


    Panoramio
    http://static.panoramio.com/photos/large/117166523.jpg
    http://static.panoramio.com/photos/large/117166539.jpg
    http://static.panoramio.com/photos/large/117166530.jpg



    Modhinweis Cowboy: Bilder ge_urlt. Bitte unsere Richtlinien für das Einbinden von Bildern beachten!


    http://www.deutsches-architekt…rum/showthread.php?t=5682

    3 Mal editiert, zuletzt von macberry () aus folgendem Grund: Fixed link finally

  • Leider verfällt es zunehmend.


    Habe das Haus über ein paar Jahre hinweg beobachtet - es verfällt nicht einfach, sondern da sind schon Stück für Stück einzelne Sanierungsmaßnahmen zu beobachten. Würde deshalb spekulieren, dass der Eigentümer versucht, es mit begrenzten Mitteln schrittweise zu sanieren. Aber vielleicht weiß hier ja jemand Genaueres.

  • da sind schon Stück für Stück einzelne Sanierungsmaßnahmen zu beobachten.


    Hallo PhilippLe, danke für deine Antwort. Wann fanden die Sanierungsmaßnahmen statt?


    Die Fa. Bücher-Kafka hat 2006 an dem Objekt Notsicherungsmaßnahmen durchgeführt. Ich habe den Eindruck, dass nur das Notwendigste unternommen wird, um Denkmalschutzauflagen o.ä. gerecht zu werden.

  • Zur Lortzingstraße 16: Das Eckgebäude scheint verwaist, wird aber meines Wissens von einer Person in dem sanierten Türmchen bewohnt. Auch an der Seite zur Lortzingstraße gibt es kurioserweise ein Stück sanierte Fassade - auf dieser Aufnahme ganz gut zu sehen.



    Zitat von C.S.

    Dort geht die Restaurierung des Torhauses gut voran, insgesamt wird es ein kleines Schmuckstück, weitab aller touristischen Pfade und ideal nahe den Villen in Abtnaundorf, die unbekannteste Ecke Leipzigs.


    Ich muss gestehen, dass ich auch noch nie dort war, obwohl sich das Schönefelder Schloss schon fast in Innenstadtnähe befindet. Bislang war mir das sog. Schloss, also dieser Herrensitz aus dem 19 Jh wie so viele andere in Mitteldeutschland, in architektonischer Hinsicht keinen Ausflug wert. Das Schloss zuvor wurde in der Völkerschlacht von 1813 vollkommen zerstört. Heute befindet sich auf dem Areal diverse Einrichtungen sowie eine Förderschule für geistig und körperlich behinderte Kinder.


    Das Torbogenhaus stammt noch aus dem 18. Jh, und dürfte somit eines der ältesten Gebäude des Stadtteils sein. Nach der denkmalgerechten Sanierung entstehen Wohnungen für Eltern mit behinderten Kindern, Praxisräume für Logotherapie und Ergotherapie und betreute Wohngruppen.


    Das Torbogenhaus auf dem Schlossareal stellte sich bislang so dar. Man erkennt, dass es zu DDR-Zeiten schon einmal instand gesetzt wurde.


    Ein paar Bilder, wie sich die Situation heute darstellt:


    Ganz links befindet sich noch ein verstümmelter Anbau aus dem späten 19 Jh. Wie es aussieht, bleibt dieser von den Baumaßnahmen unberührt.




    Zoom auf den bereits sanierten Teil des Torbogenhauses. Das Walmdach mit seinen historischen Fledermausgauben kommt zurück.





    Zwischendurch mal ein Blick auf die Gedächtniskirche gegenüber vom Schloss. Architektonisch ist sie entsprechend der Entstehungszeit um 1817 klassizistisch, der (neo-)barocke Turm könnte eine Reminiszenz an den Vorgängerbau sein, der um 1750 im barocken Stil umgebaut und ebenso in der Völkerschlacht zerstört wurde.





    Zurück zum Torbogenhaus.






    Etwas abseits des Schlosses gibt es auch noch ein paar erbarmungswürdige Bauernhäuser, vermutlich zur gleichen Zeit wie das Torbogenhaus errichtet. Ob die Schäden auch noch von der Völkerschlacht herrühren?

    Bilder: Cowboy

  • Schöne Fotos, @ Cowboy, hast du auch die Pyramide gegenüber abgelichtet? Die dürfte neben den ägyptischen die einzige sein, die auch als Grabstätte benutzt wird. (Die in Las Vegas oder Belantis bergen ja andere Inhalte). Erst in den 60er Jahren wurden die Gruftanlagen beräumt, nachdem die "Rotzer" schon alles zur Abenteuerspielstätte erklärt hatten.


    In der Kirche haben Clara Wieck und Robert Schumann geheiratet, die Vignette erkennst du auf dem letzten Entwurf des 100-DM-Scheines wieder.


    Und das Rathaus sieht ohnehin aus wie ein steingewordenes Dürer-Bild.


    :)

  • noch ein Bauerbe ist nun besser sichtbar: Die Rosa-Luxemburg-Straße Nr. wasweißich (nahe Einmündung H.-Poeche-Straße) ist weitgehend gerüstfrei. Der Lückenschluss-Neubau ist naja.... und die Altbausanierung weitgehend solide. War da nicht mal die Iskra-Druckerei drin? Auch wenn die Gedenkstätte in Probstheida war?

  • hast du auch die Pyramide gegenüber abgelichtet? Die dürfte neben den ägyptischen die einzige sein, die auch als Grabstätte benutzt wird.


    Da muss ich dich enttäuschen, in Karlsruhe gibt es zumindest eine weitere aus Stein auf dem Marktplatz, und Fürst Pückler ist in Bad Muskau in einer begrünten Pyramide in einem kleinen See begraben.


    Aber das macht sie nicht weniger toll :)

  • Schöne Fotos, @ Cowboy, hast du auch die Pyramide gegenüber abgelichtet?


    Ich bin zwar nicht Cowboy, kann aber pyramidales Bildmaterial aus dem Mai liefern:




    Bonus für alle Freunde der Völkerschlacht:


  • Interessant an Schönefeld ist vor allem die dörfliche Struktur, welche sich mit dem Abstand zu den Jahrhundertwendebauten und den Neubauten der 1920/-30er Jahre halten konnte.


    Gibt es in der Ferdinand-Lassalle-Straße noch etwas zu sanieren? Natürlich nicht! Dennoch wird in der No. 16 ein Penthouse auf das Flachdach aufgebaut.

  • Heute kam ich an dem frisch sanierten Eckgebäude an der Lützner Str. / Ecke Gutsmuthsstraße vorbei. Mir fiel gleich die seltsamen Fensterbänder mit ihrer unterschiedlichen Höhe auf. Der Blick auf Streetview verrät, dass aus ursprünglich zwei Häusern, nämlich Gutsmuthstraße 2 und Lützner Str.53, optisch eins draus gemacht wurde und anstelle der Gewerbeeinheit an der Ecke befindet sich jetzt eine Wohnung. Das sieht alles etwas seltsam aus.


    Auch wenn man sich bei den Fassaden Mühe gegeben hat, die Außendämmung ist erkennbar. Balkone und franz. Balkone sehen auch billig aus. Allerdings: Die Gebäude waren vorher schon keine Schönheit und wir befinden uns hier in darkest Lindenau zwischen Döner, Asia-Imbiss sowie diverser Spielhöllen, und wo einem die Leute schon (oder noch) 10 Uhr vormittags volltrunken entgegen wanken. Von daher findet die freundliche Farbe und die Fenster bei mir Gefallen und das Gebäude wertet nun die Gegend auf, statt - wie vorher - sie herunterzuziehen.


    Ein paar aktuelle Fotos von besagter Sanierung:






    Bilder: Cowboy

  • In Neulindenau in der Graffstraße wird ein ganzer Straßenzug angegangen. Leider mit Abstrichen: die Fenster sehen billig aus, es kommen keine Bieberschwanzziegeln zum Einsatz dafür eine ordentliche Schicht Dämmung. Derzeit wird an vier Hauseingängen gearbeitet. Weitere vier harren noch der Dinge, die da kommen.


    Ein Blick nach Norden entlang des noch unsanierten Straßenabschnitts.

    Eine Querstraße weiter steht diese bereits seit einiger Zeit sanierte Wohnanlage.