Leipzig: Umgang mit Bauerbe

  • Es gibt ja noch einzelne Meldungen, ansonsten ist wohl eher Winterruhe angesagt. Deshalb einige Fundstücke aus dem www.



    Lipsius hatte dieses Eckgebäude an der Lützow- bzw. Virchowstraße vor seiner Sanierung gezeigt.



    Foto: Lipsius, Quelle: DAF



    Bei fotocommunity zeigt Erhard K. verschiedene Ansichten Leipzigs aus Ostzeiten.


    Das o.g. Gebäude in GOHLIS z.B. im Jahr 1984.





    Wie auch den Bereich COPPISTRASSE / VIRCHOSTRASSE



    Eigenes Foto.






    Im Bereich BRÜHL /HAINSTRASSE scheint sich seit 1984 nicht viel geändert zu haben.



    Hotel Pologne Leipzig [CC-BY-SA-3.0 (http://www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0) oder GFDL (http://www.gnu.org/copyleft/fdl.html)], von Appaloosa (Eigenes Werk), vom Wikimedia Commons



    Interessant ist die STADTMÖBELIERUNG 1984.






    Auch bei den Bahnspotern findet man interessante Zeitzeugnisse:


    Hotel Astoria 1989


    Straßenbahnhof Möckern 1987


    Bayrischer Bahnhof 1987


    Bayrischer Bahnhof 1988






    In DIESEM Beitrag von Rolf Ebberg ist auf einigen Fotos die Karl-Liebknecht-Straße zu sehen. Gegenwärtig wird teilweise heftig über den Umbau der Straße diskutiert. Zu Ostzeiten waren DORT 60km/h-Schilder aufgestellt, die Straße also eine innerörtliche Schnellstraße. Die Zeiten ändern sich.

  • ^ Vielen Dank für die Links. Bei der Leipzig-Serie von Erhrd K. ist mir folgendes Bild aufgefallen: Klick


    Zu sehen ist die Prager Strasse mit dem Nordportal der Messe, allerdings stehen scheinbar zwischen dem Messe-M und der Bahnstrecke noch mehrere Altbauten. Weiß jemand, ob diese bereits zu DDR-Zeiten oder erst nach der Wende weggerissen wurden? In meinen frühesten Erinnerungen von Messebesuchen gab es diese Gebäude jedenfalls schon nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN () aus folgendem Grund: Link hinzugefügt

  • ^
    Vermutlich sind die GRÜNDERZEITGEBÄUDE bzw. deren Reste gefallen, als die Messegaststätte gebaut wurde. Später war in dem wenig attraktiven Flachbau ein Fahrradladen. Gibt es den noch?


    Auch damals soll man gesagt haben: "Wem´s zu wohl ist - zieht nach GOHLIS". Z.B. in die Gothaer Straße.

  • Blick von außen.


    Die WELT berichtet aus Leipzig.


    Beschrieben wird wie sich diese Stadt dem Reisenden zeigt, der sich ihr mit der Bahn nähert. Man durchfährt Industriebrachen, Ruinenlandschaften ehemaliger Wohngebiete, Geisterstädte. Wenn man den Bahnhof verlässt, erwarten den Reisenden leere Fensterhöhlen verlassener Gründerzeitgebäude. Ein Ort des nackten Grauens.


    Bremen und die Städte des Ruhrgebietes können hier sehen, was sie in Zukunft erwartet; wenn nur der Landadel, Rentner und Hartz-IV-Empfänger in einer tristen Landschaft eine Zukunft sehen.


    Die Autorin fragt, was es nützt, West-Geld in eine Landschaft zu pumpen, in der goldene Denkmalplaketten an leeren Gebäuden hängen.




    Es gibt Hoffnung. Seit ein, vielleicht auch zwei Jahren wächst Leipzig wieder. Ein wenig. Auch dank kreativer Architekten wie dem Büro Karo. Für ein Werbefoto stellen sich die Architekten in ein für die Gegend typisches Gründerzeit-Wohngebiet. HIER arbeiten sie:
    Menschenleer.
    Wenige und verfallene Gebäude.
    Einzelne einsame, rostige Stahlträger am Wegesrand.
    Brachen, durch die ein staubiger Wind pfeift.
    15 Wächterhäuser sind von Pionieren besetzt, notdürftig gesichert und dadurch zunächst gerettet.




    Für den Pott zwischen Dortmund und Duisburg hat die WELT schon den RETTUNGSLINK gesetzt.


    Karo-Architekten empfehlen im Revier die Gründerzeithäuser bis auf das Erdgeschoß abzureißen und Townhäuschen für junge, kreative Familien darauf zu setzten.


    Welch eine Zukunft in dieser WELT!

    2 Mal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: Layout verbessert.

  • Man hat das Gefühl, die Autorin ist länger nicht mehr vor die Tür getreten. Oder ist einfach nur frustiert, weil man in den alten Bundesländern schon in den 1960ern alles platt gemacht hat, was jetzt noch in den neuen steht. Klar, es gibt viel Leerstand, aber die von ihr entworfenen Horrorszenarien existieren genauso in den alten Bundesländern, bspw. in Bayern oder Baden-Württemberg auf dem Land. In letzterem gibt es kaum noch etwas, was man Denkmalschutz nennen kann.


    Auch sind die Renaissance- und Barockbestände kaum bedroht, ernsthaft an den Kragen gehen wird es in den kommenden Jahrzehnten vielfach vor allem den Stadterweiterungsgebieten gründerzeitlich stark gewachsener Städte, die auf ein vorindustrielles Niveau zurückschrumpfen. Damit kann man meines Erachtens noch leben.


    Von den (Alp)träumen, die Karo Architekten von künftigen Städten verbreiten, wird hoffentlich nur Duisburg oder Gelsenkirchen heimgesucht. Die sind nämlich schon jetzt ein Alptraum. Komisch auch, dass das Gebäude, in dem ihr Büro ist, noch mehr als ein gründerzeitliches Geschoss hat. Aber wir wollen ja nicht persönlich werden.

  • Die Bahnschneisen sind allerdings wirklich ein Thema für sich. Gerade zwischen Gohlis und Hbf oder auch auf zwischen Sellerhausen und Hbf macht die Stadt auf den Bahnreisenden nicht den besten Eindruck.


    Durch die NEM des Citytunnels wird sich da allerdings einiges verbessern - die Lage ist also aus meiner Sicht nicht aussichtslos... :)

  • Es tut sich was. Der Abriss (innen) ist durch. Sobald das Wetter mitmacht, soll der Rohbau beginnen. Und im Dezember 2012 ziehen die ersten Mieter ein. Das Gebäude wird streng nach alten Bauplänen rekonstruiert. Die Türme rechts und links kommen auch wieder.


    Willkommen im Forum und vielen Dank für die Information, aber: worauf bezieht sich dein Beitrag? DaseBLN

    Einmal editiert, zuletzt von DaseBLN ()

  • michac


    Was für ein Vorhaben meinst Du eigentlich?


    Von den (Alp)träumen, die Karo Architekten von künftigen Städten verbreiten, wird hoffentlich nur Duisburg oder Gelsenkirchen heimgesucht. Die sind nämlich schon jetzt ein Alptraum. Komisch auch, dass das Gebäude, in dem ihr Büro ist, noch mehr als ein gründerzeitliches Geschoss hat. Aber wir wollen ja nicht persönlich werden.



    Vermutlich hat die junge Journalistin die Architekten von Karo nicht richtig verstanden. Die Absolvierung des Deutschleistungskurses führt nicht automatisch dazu, dass die Nachwuchskräfte der deutschen Presse mit Phantasie gesegnet sind. Fachwissen über das behandelte Thema muss auch nicht vorhanden sein. Gefühl reicht völlig.


  • Bremen und die Städte des Ruhrgebietes können hier sehen, was sie in Zukunft erwartet; wenn nur der Landadel, Rentner und Hartz-IV-Empfänger in einer tristen Landschaft eine Zukunft sehen.


    Die Einwohnerentwicklung sowie Prognosen der Stadt Bremen sind stabil bis leicht steigend. Zudem ist das BIP der Stadt über dem Bundesschnitt, der Stadtgröße entsprechend ca. Zehngrößtes des Landes. Weshalb dieser Vergleich?

  • Baufortschritte Zentrum Südost sowie Gohlis

    In der Goldschmidtstrasse ist die "Villa Keil" so gut wie fertig. Es fehlen noch Restarbeiten in der Aussenanlage.


    Blick aus Richtung Goldschmidtstrasse/Ecke Talstrasse im Januar 2012




    sowie 180 Grad gedrehter Blick in Richtung Stadtzentrum mit dem eingerüsteten Haus "Goldschmidtstrasse 22" auf der linken Strassenseite und der gerade noch "angeschnittenen" Villa Schröder am rechten Bildrand.



    sowie Frontansicht der "Goldschmidtstrasse 22" mit Henriette Goldschmidtschule auf der rechten Seite. Man erkennt mit etwas Mühe die bereits eingebauten Holzfenster.



    sowie der späteren Wohnqualität sicherlich sehr zuträglichen Südseite des Hauses von der Strassenseite "An der Verfassungslinde" aus.



    Im weiteren noch eine Aufnahme des KSW Sanierungsprojektes "Schillerschlösschen" in Gohlis, was sowohl die Sanierung des gegenüber des Schillerhauses liegenden abgebildeten Denkmals, als auch die Errichtung 3er Neubaustadthäuser im Hinterhof umfasst.:


  • Wie Stahlbauer schon bemerkte ist zur Zeit sehr wenig von der Sanierungsfront zu berichten. Die meisten Sanierungen im Südosten, die ich unter Beobachtung halte, laufen noch; nur ein Paar Objekte nähern sich dem Ende zu, und zwar Lange Reihe 10 (GRK), wo noch das Erdgeschoss fehlt, Kohlgartenstraße 26 (fast fertig), Kohlgartenstraße/Comeniusstraße (Erdgeschoss noch), und Egelstraße 10/Vorderhaus (Paar Fenster müssen noch). Ich dachte, es würde sich noch nicht lohnen, Bilder von unfertigen Sanierungen zu machen, also kommt nun eine kleine (sicher unvollständige) Liste von Häusersanierungen in Ost-Leipzig zusammen mit Links zu Google-SW sowie zu Exposés, sofern ich diese finden konnte:


    1. Querstraße Ecke Schuetzenstraße
    Google


    2. Egelstraße 10 + Hinterhaus
    Vorderhaus fast fertig, Hinterhaus dauert noch
    http://www.loft-living-leipzig.de/
    Google



    3. Lange Straße 29 (Ecke Egelstraße)
    Google



    4. Lange Straße 28
    Scheint eher eine reine Fassadensanierung zu sein.
    Google



    5. Lutherstraße 24 (Ecke Konstantinstraße)
    Das könnte sehr hochwertig werden.
    http://www.templ-baudenkmal.de/?a=3&b=17
    Exposé http://www.templ-baudenkmal.de/objekte/17/dokument.pdf
    Google



    6. Lutherstraße 28 (Ecke Kohlgartenstraße)
    Die Giebelform wurde stark geändert, ich denke wir können gespannt sein.
    Google



    7. Kohlgartenstraße 20
    Gerüstplanen wurden entfernt, Gerüst steht noch.
    Google



    8. Kohlgartenstraße 26
    So gut wie fertig bis auf Eingangstür
    Google



    9. Kohlgartenstraße (51?) (Ecke Comeniusstraße)
    Erdgeschoss immer noch nicht fertig (war aber seit ein Paar Wochen nicht mehr da).
    Google



    10. Rabet 16
    Google



    11. Dresdner Straße 24 (Ecke Gerichtsweg)
    Wurde hier noch nicht erwähnt, läuft aber schon seit November denke ich.
    Google



    12. Sigismundstraße 2 (Ecke Reichpietschstraße)
    Endlich auch hier begonnen, sollte ja bereits im Juli...
    KSW
    http://www.ksw-leipzig.de/de/vermietung/sigis2/
    Exposé http://www.ksw-leipzig.de/upload/vermietung/sigismund_2/EXP_Sigismundstraße.pdf
    Google



    13. Oststraße Ecke Albert-Schweitzer-Straße
    Dürfte fast fertig sein.
    Google



    14. Oststraße (68?) Ecke Robert-Volkmann-Straße
    Habe ich mal vergessen zu erwähnen, habe aber Vorherbilder gemacht.
    Google



    15. Lange Reihe 10 + Hinterhaus
    Hinterhaus fertig, Vorderhaus bis auf Erdgeschoss und Balkone
    GRK-Holding
    http://www.grk-holding.info/225.0.html
    Exposé http://www.grk-holding.info/fi…reihe10/Prospekt_LR10.pdf
    Google



    16. Straße des 18. Oktober 15
    Hildebrand & Jürgens
    http://www.hildebrand-juergens…auf/111.html#ahausverkauf
    Google



    17. Seeburgstraße 47
    Dachbereich mit Giebel kann man schon bestaunen. Bilder lasse ich lieber bis es ganz fertig ist. Ich denke, das wird
    äußerlich ganz fein.
    https://www.studentenwerk-leipzig.de/sites/default/files/content/documents/stuwe_accommodation/generic_content/pm_richtfest_seeburgstraße.pdf
    Google


    So, gibt sicher noch einiges in Reudnitz (Dresdner Str.) + mehrere Häuser in Neustadt usw. Also wirklich überraschend viel, zumal noch verschiedene Industriebauten auch saniert werden.



    Da Interesse bestand kommen noch Bilder vom Haus in der Kohlenstraße in der Südvorstadt - nun mit Balkons:




    Quelle: Eigene Bilder

  • ^


    Es scheint doch voran zu gehen.:daumen:


    Den Artikel der WELT hat man wohl auch in Berlin beim Deutschlandradio Kultur gelesen. Oder man ist per Zufall auf das Leipziger Architekturbüro KARO gestoßen. Heute hat man Herrn Rettich von KARO Architekten interviewt.


    HIER kann man es nachlesen. Für uns gibt es nichts Neues zu lesen.


    Ich habe aber auch hier den Eindruck, dass man in der Hauptstadt an eine Revitalisierung der Städte im Osten nicht glauben will. Rettich hält dagegen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Stahlbauer () aus folgendem Grund: Info ergänzt.

  • Friedrich-Ebert-Straße 73


    Die Gerüste der oberen vier Etagen der Friedrich-Ebert-Straße 73 sind gefallen. Lediglich am Erdgeschoss und erstes Stockwerk stehen sie noch.



    An der Friedrich-Ebert-Straße.



    Eigentlich sollte das Foto gerade sein... :D



    Blick zum Dachaufbau.


    Waldstraße 5


    Die Fassade des Gebäudes der Waldstraße 5 hat eine Fassadenauffrischung erhalten, auch das Ladenlokal im Erdgeschoss wurde saniert.



    Am Waldplatz.



  • Hallo, auf in die Südvorstadt...


    Ecke Paul-Gruner-Str./Ecke Karli...wurde freigeräumt und das "zu Vermieten/zu Verkaufen"-Schild ist weg. Mal schauen...was hier passiert.



    Schenkendorfstr./Ecke Karli


    ob hier nur ausgebessert oder wirklich saniert wird?




    Scheffelstr. 19



    Karli 82



    Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Dunkel_Ich () aus folgendem Grund: falscher Straßenname korrigiert