Baugeschehen: restliches Stadtgebiet

  • Die Bestrebungen des Stadtforum gingen in die Richtung Selbstnutzer. Leute sollten sich zusammenschließen, die Gebäude sanieren und selbst bewohnen. Interesse war da. Naja, nun wirds halt ein altersgerechter Neubau (vielleicht auch betreutes Wohnen). Ich glaube die WCW baut da. Und wenn man sich deren bisherige Neubauten so ansieht.:nono:

  • Dazu lohnt heute ein Blick in die FP. Die WCW ist der richtige Verdächtige, dort plant man ein Generationenprojekt mit 50 Wohnungen. Sogar ein WCW-Vorentwurf ist dort schon zu sehen, die ich allerdings nicht im Netz finde. Er zeigt drei Häuser als Dreigeschosser auf den Standorten der jetzigen drei Gebäude an der Straße, durch Querbauten mit vier Etagen und Aufzügen an der Vorderfront entsteht eine geschlossene Front. Meiner Meinung nach ein fürchterlicher Entwurf. Die Stadtverwaltung hat hingegen folgende Anforderungen an den Bebauungsplan, um den städtebaulichen Zusammenhang mit der aufgelockerten, villenartigen und überwiegend zweigeschossigen Wohnbebauung im Bereich der Johannes-Reitz-/Richard-Wagner-Straße zu berücksichtigen: "Maximal zweigeschossige Bebauung, offene Bauweise statt eine Front und keine Bebauung auf der Rückseite." Das ist laut WCW unvereinbar mit deren Vorentwurf und das Gegenteil von dem, was das Bauamt der WCW geraten hatte.


    Ich würde der Bestandsbebauung jedenfalls keine Träne hinterherweinen und sehe mehr als genug andere Bauten, die für Selbstnutzer in Frage kämen. Die

  • Auf städtischem Gebiet geht es leider vorerst nicht zügig weiter. Während der Freistaat seinen Streckenabschnitt wie geplant ausbaut, kann die Stadt ihren Teil vorerst nicht realisieren. Grund: Fehlende Schlüsselüberweisungen von Bund und Land. Die Anwohner sind von der potentiellen Staufalle nicht gerade begeistert. Klick

  • Ich denke das ist ein taktisches Spielchen der Stadt. Da bei den allgemeinen Zuweisungen vom Freistaat noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, hilft vorheriges Jammern. Meiner Meinung nach aber berechtigtes Jammern, da der Freistaat die Kommunen schon ziemlich knausrig behandelt um die selbstgesteckten Ziele zu erreichen. Mein Tip: nächtes Jahr ist Baustart.

  • Heute qualmte der Schornstein des Heizkraftwerk Süd in Altchemnitz. Angeblich um ihn vor der Sprengung zu reinigen. Weiß jemand genaueres?

  • Der Um- und Teilrückbau von rund 1200 Wohnungen auf dem Sonnenberg könnte sich laut heutiger FP verzögern, weil Zuschüsse möglicherweise spärlicher fließen als geplant. Der Zeitplan für das Modellvorhaben auf dem südlichen Sonnenberg wird dieser Tage überarbeitet. Grund ist nach Angaben der SWG die ausstehende Zusage des Freistaates über die Höhe der Zuschüsse für den Um- und Teilrückbau von 1200 Wohnungen.
    Der gesamte Plattenbaubestand im Modellgebiet, das begrenzt wird von Fürsten-, Zietenstraße, Augustusburger und Hainstraße, soll attraktiver werden. Für eine "deutlich zweistellige Millionensumme", so Kunze, werden Wohnungen saniert, Grundrisse geändert, einige Gebäude auf zwei bis fünf Geschosse zurückgebaut, Außenanlagen rekultiviert.


    Im ersten Abschnitt ändert die SWG in ihren Häusern an der Paul-Arnold-Straße 5 und Sonnenstraße 33 Grundrisse von 27 Wohnungen und rüstet einen Aufzug nach. Im Gebäude Paul-Arnold-Straße 5 wurde eine Wohnung abgetragen. Etwa 30 Prozent der Kosten von rund 1,1 Million Euro fließen als Fördermittel", so Kunze. Schrittweise solle es in den Folgejahren weitergehen. "Voraussetzung ist, dass der Freistaat uns unterstützt. Weitere Fördergelder sind beantragt."


    Auch die GGG, die ab Mai ihren Bestand an der Tschaikowskistraße 15 bis 23, Sonnenstraße 52 bis 58 und Martinstraße 18 bis 24 für 2 Millionen Euro sanieren und teilweise um eine bis zwei Etagen zurückbauen will, lässt keinen Zweifel, das ein solches Mammutprojekt ohne staatliche Zuschüsse nicht zu stemmen ist. Sprecher Erik Escher: "Das Pilotprojekt ist nur deshalb realisierbar, weil uns Fördermittel gewährt werden. Sollten sich Kürzungen ergeben, würde dies die Realisierbarkeit dieses und künftiger Teilrückbau-Projekte erheblich gefährden.

  • Sollte auf dem Gelände nicht ein Bioenergiepark entstehen? Vielleicht hat es etwas damit zu tun.


    Google fand nur dies:


    Revitalisierung einer Gaswerkfläche nach der Altlastensanierung für
    „Bio-Energiepark“ im Fernwärmesystem (Heizwerk Altchemnitz);
    2010 Baubeginn für Biomasse-Heizkraftwerk 3,3 MWel, 4,5 MWth;
    Holzvergasung, Holzpelletfertigung, Biogas F/E-projekt.
    https://intra.saena.de/tycon/file.php?id=1053 Folie 24


    Aber das kann ja auch ein ganz normaler Abbruch sein, dem dann erst mal lange Zeit nichts folgt.

  • Heute qualmte der Schornstein des Heizkraftwerk Süd in Altchemnitz. Angeblich um ihn vor der Sprengung zu reinigen. Weiß jemand genaueres?


    @Cherubino: Die FP schreibt heute, daß Energieversorger Eins erstmals seit längerer Zeit wieder das gasbetriebene Heizkraftwerk am Südring in Altchemnitz in Betrieb genommen hat. Offensichtlich hat es die Funktion eines "Spitzenheizwerkes", welches nur bei erhöhtem Wärmebedarf zugeschaltet wird, damit im Kraftwerk Nord mehr Strom produziert werden kann. Ein Abriß dürfte somit überhaupt nicht zur Debatte stehen.

  • lguenth1
    Das Gaskraftwerk in Altchemnitz ist mir eigentlich seit vielen Jahr in der Funktion als Spitzenheizkraftwerk bekannt.


    Ich erlaube mir eine kleine Korrektur: Es handelt sich um ein reines Heizwerk ohne Kraftwerksfunktionalität.


    Übrigens gab es in Gablenz gleich neben der CAWG-Zentrale früher noch eins. Auf diesem Luftbild ist der Schornstein schon abgerissen, aber die Mobilfunkantennen sind noch nicht aufgebaut.

  • Die FP schreibt heute, daß Energieversorger Eins erstmals seit längerer Zeit wieder das gasbetriebene Heizkraftwerk am Südring in Altchemnitz in Betrieb genommen hat. Offensichtlich hat es die Funktion eines "Spitzenheizwerkes", welches nur bei erhöhtem Wärmebedarf zugeschaltet wird, damit im Kraftwerk Nord mehr Strom produziert werden kann.


    Stehen Strom- und Fernwärmeproduktion im Heizkraftwerk Nord tatsächlich in Konkurrenz zueinander?


    Hatte das Heizwerk in Altchemnitz früher einen Kohleblock? Oder wurde es etwa mit Stadtgas betrieben?

  • So, in die Augustusburger Straße 102 zieht weiter Leben ein. Nach Abschluss von Reparaturarbeiten können nun Interessenten Büros oder Ateliers mieten.


    Einige Künstler und ein Internet-Radiosender sind schon eingezogen.


    Quelle

  • Im Erdgeschoß soll offenbar eine Bar eingerichtet werden, wie man in diesem Bericht vom Bundesparteitag der Piratenpartei lesen kann (Link). Im Bericht steht etwas von Galerie und Veranstaltungsfläche. Was auch immer es wird, dieses Engagement von Lars Faßmann ist wirklich beispielgebend.


    Den Artikel im Sachsen-Fernsehen würde ich so interpretieren, daß die Baulücke zu den beiden inzwischen abgerissenen Altbauten infolge eines Bombentreffers entstanden ist. Das war mir auch noch nicht bewußt.

  • Die Sanierung des Rathauses in Reichenbrand (Luftbild) hatte Cherubino hier schon erwähnt, heute ist darüber ein großer Artikel in der Freien Presse. Das Gebäude war auf der GGG-Webseite für 170.000 Euro zu haben. Erworben wurde es von Jörg Mierbachs M und S. Unterdessen ist das Haus entkernt worden, in diesen Tagen soll der Umbau beginnen. In dem Gebäude sollen 14 Wohnungen mit 40 und 130 Quadratmeter entstehen. Alle Wohnungen erhielten an der Rückseite des Hauses Balkone. Die Front- sowie die Giebelseiten würden mit denkmalgerechten Holzbogenfenstern ausgestattet, und auch der Glockenturm des Gebäudes soll erhalten bleiben.
    Zusätzlich zum Grundstück mit dem ehemaligen Rathaus hat das Unternehmen auch das Areal dahinter erworben (Flurstück 120e, Zufahrt nur über Flurstück 124). Dort steht noch das alte Gerätehaus der früheren Reichenbrander Feuerwehr. Wie das Rathaus selbst steht auch dieses Gebäude unter Denkmalschutz. Der Reichenbrander Heimatverein, dem man das Gerätehaus für einen symbolischen Mietpreis überlassen wollte, kann das nicht finanzieren.
    Das Gebäude an der Hohensteiner Straße 4 war 1875 als Schule errichtet worden. Ab 1912 erfolgte der Umbau zum Rathaus. Obwohl Reichenbrand 1922 nach Siegmar eingemeindet wurde, blieb das Gebäude Behördensitz bis 1936. Nach dem Krieg war in dem Haus ein Kindergarten untergebracht, der allerdings 1996 geschlossen wurde. Seitdem steht das Gebäude leer.

  • Der Beitrag der Mopo zu den "Reihenhaus-Edelplatten" der WG Einheit in Hutholz ist recht interessant (Link). In der Max-Opitz-Straße 31 bis 41 wurde ein Plattenbau zu Maisonettewohnungen rückgebaut, wobei 100 Quadratmeter für nur 133.000 Euro erworben werden können. Eigentlich sehr günstig, allerdings ist die Werthaltigkeit dieser Geldanlage etwas fraglicher als anderswo. Derzeit sind auch noch 5 Wohnungen frei (Link). Die WG Einheit scheint jedenfalls von diesem Konzept überzeugt und verhandelt mit der GGG über weitere Grundstücke.

  • Erfreulicherweise werden immer mehr leerstehende Gebäude gesichert. Zur Zeit u. a. drei in der Hainstraße in Chemnitz-Sonnenberg. Leider hängt an den Fördermitteln eine Sanierungsverpflichtung innerhalb von 7 Jahren. Ich weiß von mehreren Häusern die deshalb nicht gesichert werden können. Das sind Häuser wo die Eigentümer auch keine Mittel haben diese zu sanieren. Ergo wird die Stadt Chemnitz irgendwann die Abbruchkosten in Ersatzvornahme vorstrecken müssen ohne Chance dieses Geld wieder zu sehen. Um die 100tsd. Euro pro Haus. Das wird in Zukunft mal eine Größe im Haushalt werden.


    http://www.fotos-hochladen.net/uploads/dsci000137nb2mc5.jpg
    Bild von mir

  • Ein städtisches Programm zur Gebäudesicherung wäre sicher sinnvoll, hier könnte sich man an anderen Städten orientieren, die das mit großem Erfolg umgesetzt haben. Bei Gelegenheit müßte man sich mal die Details (etwa aus Leipzig) besorgen.

  • Wegen der angespannten Haushaltslage verzichtet der Freistaat 2011 auf weitere Planungen für das Justiz- und Behördenzentrum an der Brückenstraße (Quelle: FP). Da die bisherigen Planungen sowieso nicht überzeugend waren, ist das kein wirkliches Problem. Ich sehe das eher als Chance für die Stadt, hier auf eine bessere Verknüpfung mit den eigenen Plänen am Brühl hinzuarbeiten.