LVB der Zukunft?
aktuelle Situation:
- die LVB sind unterfinanziert
- der Fuhrpark ist teils deutlich veraltet
- die Neubeschaffung hinkt um Jahre hinterher (2015, dann 2018, nun erst um 2021 sollen alle Fahrzeuge "Tatra" ersetzt sein)
- die Neubeschaffungen reichen in einer wachsenden Stadt bei weitem nicht aus, es entsteht keinerlei Reserve, nur Tatras werden ersetzt
- "laut" wird über keine neuen Linien, Verstärkerlinien, Taktverdichtungen usw. nachgedacht, da es keine Fahrzeuge und/oder Geld gibt
- "laut" wird nur über die Anbindung des Herzzentrums nachgedacht, hier aber mit aberwitzigen 8 Varianten und seit Jahren passiert nichts ...
- die Fahrpreise sind im Vergleich mit den Einkommen und zu anderen Großstädten überdurchschnittlich hoch
- der Ausbau der Strecken hinkt ebenfalls, Langsamfahrstrecken sind nicht selten, so sollte bspw. der Abschnitt Chausseehaus > Lützowstraße (10,11) bereits ab 2010 erfolgen, nun wird es erst 2017 erfolgen
- es nutzen 17,6 % in Leipzig den ÖPNV
Zukunft:
- lt. LVB soll der Anteil auf 23% steigen, die 25% aus früheren Plänen hat man kleinlaut beseite geschoben, statt dafür zu kämpfen (was aufgrund finanzieller Engpässe wieder schwer ist)
- es müsste offen über neue Strecken nachgedacht werden, vor allem zur Anbindung von bspw. Lindenthal, Liebertwolkwitz, Lindenauer Hafen (Schienen Plautstraße tlw. bereits vorhanden) dem Kasernenareal in Möckern/Gohlis, Eutritzscher Bahnhof (CG Gruppe), Eutritzsch nach Fertigstellung diverser Sanierungen (ehem. Linie 14) Bayr. Bahnhof (Stadtbau), Hbf./Westseite (noch offen), Wiederaufnahme von Strecken z.B. am BVG/Floßplatz (> Ri. Süden, parallel zur stark ausgelasteten 10&11), im Musikviertel, Querverbindungen, Ausbau von Gleiskreuzen (z.B. Lützowstraße Li. 10, 11, 12 - keine Linie kann in eine andere Richtung abbiegen, es geht nur "geradeaus", obwohl durch fehlende Blockrandbebauung bis an die Straßenkante Platz wäre) usw. usw.
- es müsste eine Reserve an Bahnen geschaffen werden, um neue Linienführungen zu schaffen oder Takte zu verdichten, ebenso um bei Großveranstaltungen Kapazitäten zu haben, denn RB Leipzig wird wohl keine Eintagsfliege bleiben und trotz Wegfall von GamesConvention und AMI gibt es weiter genug Messen, Konzerte usw.
- der Knoten Hbf. muss entlastet werden, um mehr direkte Verbindungen anzubieten, z.B. Führung (fiktives Bsp.) der Linie 10 Hbf/West über Thomaskirche > Leuschnerplatz > weiter wie bisher oder Gohlis > Waldstraße > Hbf > weiter wie bisher
- das Umstiegsverbot bei Kurzstreckentickets müsste gekippt werden, schließlich sind nicht immer 4 Haltestellen EINER Linie genau da, wo man sie braucht ...
- die LVB müssten offensiver auf die Stadt zugehen, um Unterstützung einzufordern ... mir ist das zu wenig, man hat sich anscheinend auf der unbefriedigenden Situation eingerichtet
- der Ausbau der DFI sollte schneller gehen (in anderen Städten geht sowas nach ewigem "gar nicht vorhanden sein" auf einmal rasant http://www.mvbnet.de/ueber-150…mationssystem-massiv-aus/)
- Werbung für das Angebot der LVB im Stadtgebiet ist bisher eher dürftig bis gar nicht vorhanden
- die Taktausdünnung der 2, 8 und 10 im Winter (Weihnachtsferien) sowie Sommerferien und das immer mehr eingeschränkte Angebot am Sonntag (später beginnen, früher enden) muss dringend zurückgenommen werden
Begründung zu 2/8/10: erst seit 2015 gibt es diese Regelung, zuvor fuhren diese drei Linien seit 2001, mind. aber seit 2004, in den Ferien immer alle 10 min, obwohl "damals" weniger Menschen in Leipzig lebten! Trotz Millionen mehr Fahrgästen seit 2001 werden heutzutage Takte ausgedünnt statt verstärkt (Ausnahme Li. 14 in ihrer neuen Linienführung ohne >Eutritzsch), die Sommerferien sind nicht 1:1 identisch mit den Semesterferien, so dass tlw. v.a. die 10 dann rammelvoll ist und selbst im August war sie 2015 wie 2016 teils gnadenlos überfüllt.
Dies sind nur einige kurz zusammegefasste Gedanken dazu...