Berliner Stadtverkehr (Straße, Bus, Bahn, Wasserwege, Gebäude)

  • Mucho


    Eigentlich ist ganz Berlin ganz gut an den Nachtverkehr angebunden, wobei logischerweise das Netz von der Innenstadt weg immer dünner wird, außerdem darf man die reine Grösse Berlins nicht unterschätzen.


    Ich weiß ja nicht wie das bei Dir ist, aber mir ist auch die Umgebung nicht unwichtig, sprich es müssen Bars, Cafes, Restaurants, Imbisse, Clubs etc. in der Nähe sein. Unter diesen Gesichtspunkten würde ich Dir folgendes empfehlen:


    Kreuzberg 36


    - Rund um die Oranienstraße
    - Rund um die Wienerstraße
    - Rund um das Paul-Lincke-Ufer


    Kreuzberg 61


    -Rund um die Bergmannstr und den Kreuzberg


    Prenzlauer Berg


    - Rund um die Kastanienallee --> Leider schon sehr touristisiert
    - Rund um den Helmholtzplatz


    Schöneberg


    Rund um Winterfeldplatz und Goltzstraße


    Charlottenburg und Wilmersdorf haben auch einige sehr nette Ecken, aber die die mir gefalllen sind meistens auch zu teuer.


    Friedrichshain ist auch ziemlich angesagt, ist mir als Berliner aber zu sehr mit zugezogenen überlaufen und irgendwie nicht mein Ding.

  • Versteh ich nich: Friedrichshain zu sehr mit zugezogenen überlaufen und Prenzlberg aufgeführt? Oder meinst Du, die zugezogenen Prenzlberger sind schon alle assimiliert? ;)
    Wenns mir in erster Linie um Nachtleben gehen würde, würde ich nach Friedrichshain um Ostkreuz oder Warschauer Str. ziehen. Oder Spandauer Vorstadt. Sowieso am Besten, weil der hackescher Markt der Ort ist, wo alle Nachtbuslinien enden. Aber natürlich recht teuer.
    Wilmersdorf und Charlottenburg sind übrigens mittlerweile nicht teurer als Prenzlberg (bei beiden die guten Ecken - Ku'Damm mal ausgenommen).

  • Naja, die guten Ecken sind imo halt die Nebenstraßen vom Kudamm, wie z.B. Mommsenstraße und Co oder eben die Gegend rund um den Savignyplatz und da isses halt nicht billig, aber Prenzelberg, besonders um die Kastanienallee ist mittlerweile auch ziemlich teuer, da haste recht. Darüber, dass der Prenzlauer Berg auch furchtbar mit zugezogenen überlaufen ist, müssen wir gar nicht reden, aber dort gefällts mir noch ziemlich gut. Mit Friedrichshain kann ich persönlich einfach nichts anfangen, obwohl es da ohne Frage auch schöne Ecken mit guten Bars und Cafe`s gibt, sowas nennt man wohl nicht wirklich belegbare Antipathie. Spandauer Vorstadt ist auch schön, aber da laufen ja noch mehr Touris rum als in der K.

  • http://www.tagesspiegel.de/ber…iv/22.02.2006/2369232.asp


    "Aus dem Rohbau Reichstag wird der Bahnhof Bundestag


    In drei Monaten steht der Fahrplanwechsel an: Der S-Bahnhof Papestraße wird in Südkreuz umbenannt, der Hauptbahnhof eröffnet und auch der U-Bahnhof zwischen Kanzleramt und Paul-Löbe-Haus wird in Betrieb genommen. Jetzt haben sich Bundestag, Senat und BVG auf einen Namen für den neuen Bahnhof geeinigt. Ab 28. Mai halten die Züge der Linie 55 am U-Bahnhof Bundestag – vielleicht auch an der Station Deutscher Bundestag, das ist der BVG jedoch zu lang.


    ..."


    Ob das nun wirklich zwingend nötig ist:confused:?!

  • Bundestag...Naja, klingt genauso "spektakulär, wie "Berlin Hbf.". Aber was besseres fällt mir auch nicht wirklich ein.
    Finde aber Schei*e, dass der S-Bahnhof "UdL", der schon seit seiner Eröffnung so heißt, in "BbT" unbenannt werden soll...Z.B. ist der Name in Form von glasierten Keramiksegmenten in alt-deutscher Schrift in die Wand eingealssen. Da wird dann bestimmt durch eine simple Blechplatte über vorgehangen. Oder sollen vielleicht - wegen Denkmalschutz etc. - vielleicht nur die Schilder auf dem Bahnsteig umgetauscht werden und dann zwei Namen in der Bahnhofshalle zu sehen sein...Überhaupt finde ich den Namen doof. Das klingt so touristisch...Dann doch lieber "Pariser Pl."...

  • Na ja, aber das "touristische" ist natürlich ein guter Grund. Wer aus den USA nach Berlin kommt, sucht nach dem Brandenburger Tor und nicht nach dem Pariser Platz, den er gar nicht kennt. Insofern ist es vielleicht etwas langweilig, aber durchaus ein guter Dienst am Kunden, die Stationen, die an den Hauptsehenswürdigkeiten liegen, auch nach diesen zu benennen.

  • Dann sollen die Touris, wo auch immer sie herkommen, in den Stadtplan ihres Reiseführers gucken, um rauszufinden, wo das Bb. T. steht...Dann müsste man auch drüber nachdenken, die Bahnhöfe "Alexander Platz" in Fernsehturm umbennen. Ist schließlich auch eine Sehenswürdigkeit für sich. Die S-/U-Bahn ist schließlich kein Tuckerzug durch einen Vergnügungspark mit Haltestellen wie "Geisterschloss" oder "Donnerfluss".

  • Die Touristen sind die Kunden, die Stadt Berlin der Anbieter, der fast schon verzweifelt auf sie angewiesen ist. Alles, was den Touristen den Aufenthalt erleichtert und ihn angenehmer macht, ist richtig, gerade für eine Stadt, die so sehr vom Tourismus abhängig ist wie Berlin.


    Nimm's nicht persönlich, ist nicht so gemeint, aber ich könnte kotzen: Das ist genau die Mentalität, die mich an Berlin aufregt: "Sollen die Touris doch gefälligst..." Die Touris sollen gar nichts! Ein Laden, der mir so kommt, hat mich zum letzten Mal als Kunde gesehen. Wer will hier was von wem?

  • Etwas differenzierter würde ich das schon sehen, Ernst, zumindest beim Brandenburger Tor und Unter den Linden: Da die Straße ebenfalls eine touristische Marke per se ist und außerdem viel korrekter ist (wenn man am Hinterausgang rausgeht ist man beispielsweise noch immer UdL aber nicht mehr am Brandenburger Tor). Eine bessere Orientierungshilfe ist da jedenfalls nicht wirklich zu erkennen und die Touristen so zu gängeln, finde ich nicht gerade nett. Zum zweiten Post: Ich würde sogar sagen, die Umbenennung könnte die Touristen (noch mit älteren U-Bahn/Stadtplänen) eher noch mehr verwirren, als orientierenderweise zufriedenstellen. Nicht jede Schnapsidee dient dem Touristen. Achja, wenn es Dich beruhigt: Ben ist, soweit ich weiß, nicht im BTM :)


    Aber, ben: Das mit den Namen beruht doch eh alles auf Gewöhnungssache (alles Neue wird per se erstmal durch die Bevölkerung abgelehnt, ob nun prinzipiell gut oder nicht). Zum Beispiel das Gedöns mit Papestraße und Gesundbrunnen, die sich doch nur sehr vage auf die Lage der Bahnhhöfe beziehen (wer fährt schon zur Papestraße um der Papestraße willens): Die drohende Umbenennung ruft sämtliche Alt-Berliner auf den Plan. Mich stört höchstens der - meistens relativ (!) geringe - Kostenaufwand für die Umbenennung.
    Und der Alex (ich weiß, natürlich nicht ernst (höhö) gemeint) ist selbst eine Sehenswürdigkeit, da würde ich im Zweifel danach bennenen, was länger da war ;)

  • Ganz genau ! - Die Tourismusbranche (und alles was daran hängt, wie z.B. Hotels, Kneipen, Restaurants, Museen) ist mit das wachstumsintensivste was eine Stadt wie Berlin zu bieten hat. Das bisschen Industrie und die restliche Wirtschaft wandert nach und nach ab. Glücklicherweise bietet Berlin so viel Fläche, dass der Tourismus nicht so sehr ins Gewicht fällt, wie z.B. in Städten wie Venedig oder Amsterdam. Diese Städte verlieren nichtzuletzt auch wegen Ihrer eingeschränkten Fläche durch den dort bestehenden Massentourismus nach und nach immer mehr ihr Gesicht. Berlin dürfte dieses Schicksal auch mit einem vielfachen an Tourismus so schnell nicht ereilen. Vorher würde Berlin aufgrund mangelnder Pflege, verursacht durch Sparmaßnahmen, die wegen der hohen Verschuldung auferlegt wurden verkommen. Berlin kann also dankbar sein, wenn viele Toruristen diese Stadt für sich entdecken. Diese Touristen halten sich ohnehin überwiegend an den Brennpunkten Berlins (Ku´damm, Unter den Linden, Potsdamer Platz, u.s.w.) auf und schaden in ihrer Fülle nicht mehr als die zahllosen (Berliner) Autos, die nicht nur das Stadtklima negativ beeinflussen, sondern auch der Substanz vieler alter Gebäude schaden.

  • Ich finde es auf jeden Fall gut, dass man sich endlich von der sturen Haltung löst, das jede Station einen eigenen Namen haben muss. So etwas ist ja auf jeden Fall verwirrend. So wie es heute in der Berliner Zeitung stand, nämlich nebeneinander U-Hauptbahnhof, S-Hauptbahnhof/Lehrter Bahnhof und DB Berlin Hauptbahnhof ist es ja noch halbwegs klar, aber z.B. eben U-Rathaus Spandau neben S- und DB Spandau kann einen Ortsfremden schon in die Irre führen (wenn in der Fahrauskunft dann z.B. fürs Umsteigen ein Fußweg zwischen Bahnhof Spandau und U-Bahnof Rathaus Spandau vorgegeben wird). So wie es am Brandenburger Tor bisher geplant war, nämlich U-Brandenburger Tor neben S-Unter den Linden (weil ja zwei Bahnhöfe nicht denselben Namen haben durften), wäre es aber vollends idiotisch gewesen.


    Ich denke ferner auch, dass Brandenburger Tor der sinnvollere Name für den Bahnhof ist. Das Brandenburger Tor ist für jeden ein Begriff.

  • Liegt wohl daran, dass es in Spandau mehrere U-Bahnhöfe git, aber nur einen S-Bahnhof.
    Die Namen der Stationen sind ja vorwiegend historisch bedingt, ich finde es daher nicht so toll, wenn man einfach alles vereinfacht. Mit den Namen identifiziert man ja auch eine Station, da finde ich besonders die Umbenennungen in Nord- und Südkreuz dämlich, ist ja dann nur noch Einheitsbrei! Geneuso als würde man sämtliche Strassennamen in Nummerierungen umändern wie in den USA (23., 24., 25. Strasse).
    In diesem Fall ist es natürlich nicht so extrem, zum Glück...

  • Zitat von Johnny

    da finde ich besonders die Umbenennungen in Nord- und Südkreuz dämlich, ist ja dann nur noch Einheitsbrei! Geneuso als würde man sämtliche Strassennamen in Nummerierungen umändern wie in den USA (23., 24., 25. Strasse).


    Fände ich gut. Das Leben ist kompliziert genug, da sollte man sich nicht auch noch mit Straßennamen herumschlagen ;)
    Die Umbenennung in Nord- und Südkreuz befürworte ich noch immer zu 100%. Was bringt mir ein poetischer Stationsname, wenn ich mich nicht zurechtfinde. Heißt ja schließlich auch Ost- und Westkreuz.


    Das mit Spandau stimmt: U-Bhf. Spandau würde auch wieder Verwirrung stiften, weil es zwei U-Bahnhöfe mit Spandau im Namen gibt.

  • Mit Ost-, West-, Nord- und Südkreuz wäre es endlich eine "runde" Sache ! Um die historischen Schriftzüge wie bei "Unter den Linden" wäre es natürlich wirklich schade...

  • stativision und Johnny: Ich hab mal eine Weile in Rhein Neckar gelebt und ewig gerätselt, was wohl in Mannheim "C 5,3" sein mag. Nummerierung von Straßen ist auch nur für den Klar, der das System dahinter kennt.


    Was Spandau betrifft: Es gibt auch z.B. einen S+U Pankow, obwohl es mehrere U-Bahnhofe in Pankow gibt. Warum also nicht auch einen S+U Spandau? Zumal der U-Rathaus Spandau praktisch unter dem S-Rathaus Spandau liegt. - Ist aber nun in der Tat nicht sooooo dramatisch.


    Zu den Kreuzen: Ich hätte es auch logisch gefunden, wenn es ein Nord-, West-, Süd- und Ostkreuz geben würde und den Hauptbahnhof in der Mitte. Leider behauptet der Berliner Norden, das am Bahnhofsnamen "Gesundbrunnen" praktisch die gesamte Existenz hängen würde und hat damit das System durchkreuzt. Früher gab es nichts schlimmeres, als Bahnhofsviertel. Heute sind Bahnhöfe Identitätsstifter. So ändert sich das... ;)


    Und nochmal zu UdL: Nichts hassen Berliner mehr, als Veränderung die sie selber betrifft. Da muss man sich dann ja einen neuen Stationsnamen merken. Ist es dann aber passiert, ist es nach wenigen Tagen so, als wäre es nie anders gewesen. Das war beim Ring so, das wird beim ex Lehrter Bahnhof / Hbf so sein und auch beim Bahnhof Zoo wird es so sein. Und Brandenburger Tor wird man sich hier auch noch merken können. Berliner mussten schon immer zu ihrem Glück gezwungen werden. ;)


    Mal ehrlich: Man kann Identität nun wirklich nicht am Bahnhofsnamen aufhängen! Unter den Linden oder Brandenburger Tor, ändern würde sich daurch nun wirklich nichts und gut klingen tut beides.

  • Mit Ost-, West-, Nord- und Südkreuz hat das ja schon ein bischen was von Monopoly

  • Die Umbennenung von Unter den Linden zu Brandenburger Tor hat einen anderen Hintergrund:


    Die U5 soll / muss bis spätestens 2020 ja durchgängig vom Hauptbahnhof bis Hönow in Betrieb sein. In Folge dessen soll Unter den Linden / Friedrichstr. ein neuer Kreuzungsbahnhof zwischen der U5 und U6 entstehen, der den logischen Namen "Unter den Linden" erhält. Dafür entfällt dann der heutige Halt "Französische Straße".


    Link (48h): http://www.stadtplandienst.de/…ba5b11acb88005aedbb475cb6

  • Zitat von Manuel

    stativision und Johnny: Ich hab mal eine Weile in Rhein Neckar gelebt und ewig gerätselt, was wohl in Mannheim "C 5,3" sein mag. Nummerierung von Straßen ist auch nur für den Klar, der das System dahinter kennt.


    Man kann natürlich auch erst dann zählen, wenn es einem beigebracht wurde, klar. Sich aber alle Straßennamen zu merken ist - zumindest für mich, keine Ahnung wie es bei Dir ist - doch deutlich schwerer, als von 1 bis 200 oder so zu zählen und ab und an auch mal von a bis h...
    Ohje, wie effizient die Briefträger dann arbeiten könnten.
    Und wie wenig Streit es zwischen Männern und Frauen geben würde, von denen letztere die Karte nicht lesen können.
    Und wie viel Energie man sparen würde, wenn man einfach nur noch A,B 52 statt Friedrich-Wilhelm-Straße sagen müsste ;)