City West (Kudamm östlich der Fasanenstr. / Tauentzienstr.) | Kleinere Projekte

  • Tauentzien und Leibniz? Der Parkraum auf dem Mittelstreifen beginnt doch erst ab der Uhlandstr....Zw. der und Breitscheidtplatz ist er begrünt und von Breitscheidt- bis Wittenbergplatz ist er schon eine "Flaniermeile". Ein Lifting schadet bestimmt nciht. Aber ich weiß nicht recht, was das bringen soll. Die bisherige Begrünung ist auch schön (wo man Parken kann stehen auch Bäume) und das interessante sind die Geschäfte und nicht der Mittelstreifen. Der Durchschnittswessi zieht den Ku'damm immer noch der Friedrichstr. vor. Und der Ossi wird auch beim Alex bleiben. Oder eben die jew. Subzentren. Die Touris sind wohl in erster Linie wegen der Sehenswürdigkeiten, als wegen dem Mittelstreifen UdL.


    Wozu und wohin Linden und Kastanien? Die Platanen sind doch auch schön und Kastanien sind ja zur Zeit eh nicht grad der ideale Straßenbaum (Mottenalarm). Einzig die Blumenkästen könnte man mal austauschen, nachdem die Anzahl eh schon reduziert wurden. Diese Tiefgaragen stelle ich mir auch nicht sonderlich praktisch vor. Sähe bestimmt auch nicht so gut aus, wenn alle Paar Meter ne Einfahrt stünde.


    Wenn es wieder mehr Kinos (einst7, heute nur noch 2), Restaurants (nicht nur in den Seitenstraßen) und Cafés (kein Starbucks etc.) geben würde, wäre dem Ku'damm schon sehr geholfen. Naja, bisher ist ja noch nichts entschieden.


    Würde der Mittelstreifen dann auch verbreitert/die Fahrbahn reduziert werden?

  • Ich halte die Idee für sehr sinnvoll..wenn der Kudamm wieder zur Flaniermeile Nummer 1 wird, dann belebt sich das ganze Areal mit Kinos und so weiter...

  • Ich habs mir vorhin noch mal angeschaut. Um auf dem Mittelstreifen flanieren zu können, müsste man den auf jeden Fall verbreitern. Damit dann der Verkehr noch flüssig weiterlaufen kann, müssen auch die Parkplätze am Straßenrand weg, sonst bleibt nur noch eine Spur für Autos und Busse. Oder man reduziert auch die Bürgersteigbreite, was doch aber lächerlich wär, wenn man den Bürgersteig verschmälert um den Mittelstreifen zu verbreitern.


    Ich finde, man kann den Kd nicht mit UdL vergleichen. Dort gibt es zw. Pariser Platz und Friedrichstr. oder eher Bebelplatz (wo er auch schon wieder zu ende ist) keinen wirklichen Grund, auf dem (recht schmalen) Bürgersteig zu laufen, weil es eh nichts zu sehen gibt, außer viell. der russ. Botschaft. Interessante Geschäfte gibts auch nicht und man hat einen schönen Blick aufs Brandenburger Tor. Beim Ku'damm ist es ja wohl eher anders rum. Man sollte lieber mal was mit der versifften Liezenburger Str. machen.


    tiefgarage
    Bei der Skizze hat der wohl vergessen, dass unter einem Teil des Ku'damms eine U-Bahn verläuft. Und was ist, wenn man eines Tages doch noch auf die Idee kommt, die U1 Richtung Halensee zu verlängern? Da wär die Garage doch irgendwie im Weg:confused:. Außerdem wird sie bestimmt 10€/h kosten.


    Matte
    Dass die Wahrscheinlichkeit für neue (alte) Kinos kurz vor 0 liegt, ist mir klar. Das ist ja die ScheiBe...Und was hat man von der Schließung der Filmbühne Wien? Eine leerstehende Superimmobilie...Oder eben noch mehr Klamotten. Wie überlebt denn eigentlich der Film-Palast? Der zeigt immer nur zwei Filme...

  • Na hoffentlich geht's dann auch wirklich endlich mal los! Aber wie soll man das hier verstehen: "Zur rückwärtigen Seite (...) ist an der Lietzenburger Straße ein Neubau-Komplex vorgesehen."? Will man den Teil zu LS abreißen? Das steht doch unter Denkmalschutz - wenn das auch nicht viel heißt.

  • Heute berichtet "Welt Online" über die geplante Umgestaltung vom Kudamm. Die Blumenkübel sollen weichen, bis zu 10 Millionen Euro sollen investiert werden und - ganz schlimm ;) - vielleicht wird sogar der Schlemmer-Pylon abgerissen (der wurde doch erst vor 2 Jahren saniert?).


    http://www.welt.de/berlin/arti…leganter_werden_soll.html


    Ein weiterer Artikel mit Bild:


    https://www.berlinonline.de/be…g/berlin/106229/index.php

  • Ich habe mich schon immer gefragt was das für ein merkwürdiger Imbiss-Stand ist... Meiner Meinung nach kein Verlust an dieser Ecke

  • Dass neue Blumenkübel kommen sollen, wird auch mal fällig, ebenso das Kaugummi verklebte Pflaster. Was man mit dem Hardenbergplatz anstellen will, wird bestimmt interessant.


    @Pylon
    Naja, schön isser nicht (wie die ganze Ecke), aber wen störts...? Und die Bouletten sind echt gut ;). Die hat mein Chef erst neulich ins Büro liefern lassen. Wenigstens wär dann der Verkehr in der Straße flüssiger.
    Frage: Wenn denen damals ein Sprengung zu gefährlich erschien, wieso hat man es dann nicht mit Baggern etc. abgerissen???

  • Na, den Abriss dieses Pylon, den man schon vor 20 Jahren oder so, der in dem 2ten Artikel beschrieben ist. Man überlegte, den Brückenstummel zu sprengen, was dann aber zu gehfährlich erschien. Also ließ man ihn stehen und hat ihn umgebaut.

  • Ich weiß nicht, aber ich würde mir wünschen dass das Geld nicht zusammen kommt. Eine Komplett Reko würde mir eher gefallen. Solche eine Kombination aus alt und neu sieht aus wie Kraut und Rüben.

  • Die Gedächtniskirche...

    ist doch, so wie sie ist, das Wahrzeichen Westberlins. Ich bin auch nicht für den Ruinenstummel, den hätte man damals sprengen sollen. Das Ensemble gefällt mir nicht so.

  • Der komplette Breitscheidplatz ist nicht gerade ein Aushängeschild. Da wäre eine Generalüberholung mal fällig. Eine ordentliche Entrümpelung.

  • Man hat ja schon angefangen vor zwei Jahren oder so, indem man diese eigentlich ganz schönen Bänke um die Bäume gebaut hat und ich glaube auch das Straßenpflaster ausgetauscht hat. Was könnte man denn noch machen, außer ihn zu rekonstruieren (nicht ernst nehmen ;)).


    Neulich war ich dort und da fragte son Mädel um die 20 ihren Freund "Wieso ist denn das Gebäude so kaputt?":rcain:

  • Der Breitscheidplatz ist sicherlich keine Schönheit. Dass er dennoch Erfolg hat und sowohl von Touristen als auch Berlinern stark frequentiert wird, dürfte vor allem an seiner zentralen Lage, der guten Verkehrsanbindung, den zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten und sicher auch der Attraktivität (oder zumindest dem hohen Bekanntheitsgrad) der Gedächtniskirche (Ruine, aber auch Neubauten) liegen.


    Von den einst geplanten Verschönerungs- und Verbesserungsarbeiten sind (bisher) nur Teile durchgeführt worden, besonders die Zuschüttung des Straßentunnels am Nordrand und die von Ben genannten Details. Für die ursprünglich mal angedachten Lichtbänder im Pflaster hat es z. B. leider nicht gereicht.


    Allzuviel Verbeserungsmöglichkeiten fallen mir leider auch nicht ein. Der Platz ist nunmal ein Produkt der Nachkriegszeit. Mehr Begrünung? Könnte auch Nachteile haben, z. B. mehr "Versteckmöglichkeiten" für Dealer, Kleinkriminelle und Wildpinkler. Öfters reinigen? Kostet Geld. Das relativ hässliche Europacenter abreißen? Wird keiner ernsthaft wollen.


    Wenn das Schimmelpfennighaus mal weg und das Zoofenster fertig ist und auch das Bikinihaus saniert wurde und weitere geplante Neu- und Umbauten der umgebenden Gebäuden realisiert sind, wird der Platz sicher deutlich anders wirken, hoffentlich besser.

  • Ich finde den Platz durch die ganzen Bauten der Kirche viel zu zerklüftet, als dass ein wirkliches Platzaufenthaltsggefühl entstehen könnte. Den quadratischen Anbau am Altar kann ich ja noch verstehen, aber was ist in dem größeren neben dem Glockenturm untergebracht? Wenn man dieses hässliche flache Ding abreißen könnte, wär der Platz am Wasserklops viel größer.


    Ansonsten müsste mal das Drogendealerproblem gelöst werden. Dort sind immer so viele Klassenfahrten, Kinder als auch Teenies und jedes Mal wenn ich in Berlin bin, werde ich von zwielichtigen Gestalten angesprochen, ob ich Drogen will, dabei fallen diese Typen auf 200 Meter auf. Warum entfernt man die nicht einfach?!

  • Laut Wikipedia ist im viereckigen flachen Gebäude eine Kapelle untergebracht. Finde ich jetzt auch nicht unbedingt notwendig an dieser Stelle, das achteckige Kirchenschiff sollte für Gottesdienste (bei den Gottesdienstbesucherzahlen in Berlin) schon ausreichen. Aber das ist sicherlich erstens alles denkmalgeschützt, zweitens wird's die Gemeine kaum aufgeben wollen und drittens steht das alles ja sowieso nicht zur Debatte.


    Der Platz könnte durchaus aufgemöbelt werden. Dazu bräuchte es in erster Linie eine neue Pflasterung (die jetzige ist zwar vielleicht zwischen diversen Wohnsilos angemessen aber nicht hier) und eine Entfernung der Buden. Evtl. könnte man auch durch eine Einrahmung versuchen Platzcharakter zu generieren, hinderlich ist dabei aber wie schon bemerkt die Zerklüftung bzw. mehrmalige Abstufung des Platzes.
    Insgesamt so wie sich die Situation derzeit darstellt gefällt's mir überhaupt nicht. Zieht das Image Berlins bei Touristen sicher runter.

  • Der Breitscheidplatz ist einer dieser städtebaulichen Krüppel, die immer dann entstehen, wenn ein Paradigma das andere ablöst und funktional bedingte Strukturen ideologisch überformt werden. Ursprünglich entstand der Platz als Kreuzungspunkt zweier großer Achsen. Die Kaiser-Wilhelm-Kirche stand mitten auf einer Verkehrsinsel. Das einstmals homogene Bild, das sich aus den funktionsgerecht abgestimmten Proportionen ergab, wurde nach dem Krieg zunächst mit neuen Großfiguren überformt, die zwar keine Rücksicht auf die bisherigen Strukturen nahmen (Bikihaus, Schimmelpfeng-Haus, später noch das Europa-Center), ihrerseits aber eine zeitgerechte 'Aufwertung' darstellten, die sich immer noch klar an den Bedürnissen der Anrainer orientierte (vielleicht mit ausnahme der Kantstraßen-Überbauung).


    In diese Zeit fällt auch der Bau der Unterführung der Budapester Straße zur Entknotung der vielfältigen Verkehrsströme. Aber damit begann auch der Niedergang. Hiermit wurde dem Platz ein unnötiges zeitgeistiges Motiv eingepflanzt, das ihn einseitig zu Gunsten einer einzigen Funktion, nämlich der als Verkehrsknoten, überlagerte und zu künstlichen Barrieren führte. Nur wenige Jahre später kippte das ideologische Pendel in die andere Richtung und die Verbindungen, die einst den Platz entstehen ließen, wurden gekappt um Berlin neben der Willmersdorfer Straße seine zweite 'Fussgängerzone' zu geben. Damit war die Unform, bestehend aus, von Barrieren eingerahmten, planierten Restflächen geboren. Aus der einst repräsentativen, aber funktional bedingten Form wurde ein undefinierbares Etwas für Rummelgeschäfte, Fressbuden und ein Mekka für finstere Gestalten. Und vor dem Europa-Center dürfen sich seither Leute in Plastiksesseln räkeln, die in die Großstadt fahren, um Landluft zu genießen - als ob das nicht auch am Wittenbergplatz oder in Straßencafés möglich gewesen wäre.


    Den Tunnel der Budapester Straße zuzuschütten, war hier m. E. die erste sinnvolle Aktion seit Jahrzehnten. Konsequenterweise sollten auch die Querverbindungen wieder hergestellt werden. Aber damit wird man wohl mindestens warten müssen, bis die Ideologen von heute ins Gras gebissen haben, oder wenigstens, bis der Verbrennungsmotor ausgedient hat.


    Ich finde es inzwischen auch gut, dass die Lichtinstallation nicht ausgeführt wurde. Klar, das ist auf den ersten Blick ziemlich spektakulär. Aber erstens hätte sie die Stellung des Platzes als Fremdkörper manifestiert (damit u. a. auch zur Abwertung der Umgebung beigetragen), zweitens werden uns mit der Entwicklung der LED-Technik und mit derem Preisverfall eh noch unzählige, sicher auch spektakulärere Illuminierungen des Stadtraumes ins Haus stehen. Der zunehmende moralische Verfall dieser Art der Inszenierung würde den Platz in spätestens zehn Jahren schon wieder alt aussehen lassen und sein Rummel-Image festigen.

  • Würde eine Querstraße den Verkehrsfluss denn nicht auch fördern, sodass man nicht durch die vollen Joachimsthaler oder Nürnberger Straße muss, um z.B. von der Ranke- zur Hardenbergstr. zu kommen oder eben einfach auf die andere Seite? Das würde doch auch weniger Staus in den anderen Straßen und kürzere Wege bedeuten. Müsste doch eigentlich den Verbrennungsmotorgegnern zusagen...Aber der Wassklops muss bleiben! ;)


    Von mir aus kann man auch das Europa-Center abreißen, jedenfalls den unteren Teil. Ist doch nur hässlich und uninteressant, innen wie außen!

  • Meines Erachtens war das sogar mal ein Kreisverkehr um die Geächtniskirche herum. Hat irgendwie was sehr großstädtisches gehabt und dem Platz eine klare Form gegeben.