Neues aus der Altstadt / Carlstadt

  • Kameha

    Heute habe ich ein Foto der Kameha-Baustelle gemacht - der Neubau bekommt einen Giebel:





    Die benachbarte Andreasquartier-Baugrube habe ich gesehen, doch nicht fotografiert - zum Teil wegen der schlechteren Beleuchtung und zum Teil, weil ich seit den letzten Fotos dort keine Fortschritte erkennen konnte.

  • Und die Nachbarn, die jahrelang besten Rheinblick hatten, gucken in die Röhre resp. auf die Wand.
    Bin auf die Fassadengestaltung gespannt, Klinker? Stuck? Retrostuck? Putz? Rauputz? Raufaser?

  • Kameha

    ^ Wer Richtung Gasse blickte, hat auch früher nicht viel vom Rhein gesehen.
    Wie es aussieht, der Neubau bekommt rechteckige Dachgauben. Spannende Frage, wie der PKW-Aufzug zur Tiefgarage gestaltet wird - eine Konstruktion, die per se nicht besondes gut mit Altbauten harmoniert. Vielleicht sollte man den hinter einer altwürdig wirkenden Backsteinmauer verstecken?
    Beunruhigend finde ich den über dem Tor sichtbaren Aufbau - der weicht von der eher Retro-gehaltenen Gestaltung ab. Hoffentlich wird er wenigstens wie der Rest mit Backsteinen/Stein belegt.


    AQ: Am linken Rand des zweiten Fotos sieht man einen weiteren Überbleibsel des Gerichtsgebäudes. Letzte Woche sah ich, dass dort Abrissarbeiten stattfanden.

  • 28.02.2013: Kameha

    Der Neubau wurde kürzlich mit Dachziegeln belegt (von der Oberkasseler Brücke sieht man diese wesentlich besser), es wurden einige Fenster eingesetzt. So habe ich (bei besserem Licht als im Dezember) ein neues Foto gemacht:





    Es wirkt so, als ob die Seiten der schmalen Gaubenfenster mit Blech belegt worden wären - stimmt der Eindruck? Wird es so bleiben?

  • Das ehemalige Stadthaus, bei der man die zukünftige Fassadenfarbgestaltung gut erkennt ...


    ...die Rückseite an der Andreaskirche, die man eigentlich ohne Gerüst kaum noch in Erinnerung hat ...

    Man wartet mit der Erdgeschossfassade wohl, bis Innen alles fertig ist, da Graffiti und Altstadtbesäufnisse eh noch Spuren hinterlassen werden ...
    Aber: Das vormals kräftige, ausdruckstarke Gelb hatte mir viel besser gefallen!


    Sowie die bis ins feiste Stuckdetail restaurierte ehemalige Gedenkstätte:


    Alle Fotos Altstadtjong hosted bei Abload.de

  • Die Stadt bietet u.a. Hafenstraße 4 zum Verkauf an. Sie wünscht ausdrücklich einen Abriss – zur Erklärung siehe Photo:



    duesseldorf.de


    Gewünscht werden Wohnungen. Ich hoffe auf eine deutliche Verschönerung.

  • Premiumlage. Dürfte kein Problem sein - Robiné, Ralf Schmitz / Hausmann Bau-Regie, Hensgen?


    Apropos Premiumlage: Möglicherweise ist jetzt auch klar, welches Gebäude Ralf Schmitz am Rheinufer sanieren / restuckatieren wird. Hatte zwar auf das ehemalige Frontpage getippt, aber ich vermute jetzt stark, es wird Mannesmannufer 4 sein - das Gebäude trägt aktuell eine große Plakatfront, die ich leider nur von der Brücke aus sehen konnte.


    Edit: Yep, es ist auch auf der Homepage von Ralf Schmitz unter Projekte ausgewiesen.

  • Hafenstraße 4


    Nach der in Köln gerade entbrannten Diskussion um die Unterschutzstellung eines ähnlichen architektonischen Kleinods direkt neben dem Dom würde es mich nicht wundern, dass hier das Denkmalamt auch bald auf den Plan tritt und sich gegen einen Abriß ausspricht. Man beachte nur die eleganten Sichtbetonarkaden im Erdgeschoss und diese bahnbrechende Neuinterpretation des altstadttypischen Satteldachs... :)

  • Mehr noch ... Die bahnbrechende Neuinterpretation des altstadttypischen Satteldachs krönt nur die historischen Giebelhäuser in der Akademiestraße zitierende Kleinteiligkeit in der Fassadengestaltung, die durch Aussparungen in der Fassade strukturierte Front fügt sich harmonisch in den Altstadtkern ein.

  • Ich habe mich schon vor vielen Jahren für einen Abriss dieser architektonischen Scheußlichkeit eingesetzt; allerdings für einen ersatzlosen.
    Der hohe Aufwand, der für die Gestaltung des alten Hafens betrieben wurde, steht bisher in keinem Verhältnis zu dessen Nutzung.
    Ohne das Verwaltungsgebäude wäre die Sichtachse in die Altstadt (Schiffchen) frei, das Hafenbecken wäre als Teil der Altstadt erlebbar und würde voraussichtlich endlich angemessen durch Alststadtbesucher genutzt. Dies gilt sowohl für die Promenaden als auch für die anliegenden Betriebe.

  • Dieses Verwaltungsgebäude ist ja nicht die einzige bauliche Scheußlichkeit am alten Hafen.
    Außer dem historischen Palais des Keramikmuseums, ist die komplette Bebauung rund um das zum Teil wieder hergestellte Hafenbecken aus architektonischer Sicht nicht dauerhaft erhaltenswert.
    Heute würde solche „Bauträger-Architektur“ an einer so zentralen Stelle wohl nicht mehr so gebaut.


    Wobei ich die städtebauliche Figur mit den beiden Hochpunkten an der Rheinfront grundsätzlich gut finde.

  • Heute würde solche „Bauträger-Architektur“ an einer so zentralen Stelle wohl nicht mehr so gebaut.


    Viel zu häufig sind an ähnlich zentralen Stellen errichtete Neubauten noch scheußlicher als jene der frühen Nachkriegszeit - als Warnung könnte zum Beispiel die Mülheimer Ruhrbania mit plumper Verputzung dienen. Bei dieser Option ist mir die Backsteinfassade lieber - und jene der anderen Bauten dieser Umgebung empfinde ich eher positiv.


    Wenn dieser Bau abgerissen wird, sollte die Stadt besonders genau hinschauen, was neu entsteht. Am liebsten wäre mir eine Zeile schmaler historisch wirkenden Giebelhäuser mit Gastronomie drin, möglichst an historischen Bildern orientierter. Die Anregung des leeren Platzes - Altstädte sind normalerweise dicht bebaut, der Platz würde ahistorisch wirken. Einen leichten Zugang zum Becken gäbe es ohnehin.
    Ich finde es übrigens ironisch, dass Google zwar eine Menge der Fotos dieser Umgebung verlinkte, aber so gut wie niemand gerade den Abrisskandidaten fotografierte - selbst die anderen Nachkriegsbauten sind beliebtere Fotomotive.

  • Ein paar Bilder des Kameha (Umbau Theresienhospital), beginnend mit dem Neubau in der Ritterstraße:










    Alle Bilder von mir / 24.03.2013

  • 31.03.2013: Kameha

    Heute habe ich Fotos von der Rheinbrücke gemacht, aus welcher Perspektive vor allem die Dächer besser sichtbar sind. Die meisten scheinen bereits fertig zu sein, am Rheinufer sogar enthüllt. Links von diesem Rheinufer-Teil-Dach sieht man eine kleine Turmspitze an der Ecke, die zum Phantasie-Entfalten geradezu einlädt - diese Einladung wurde leider nicht angenommen:







  • Carlstadt: Ralf-Schmitz-Bau statt eines Bürobaus

    Irgendwo habe ich hier Infos über den geplanten Abriss des Bürobaus am Rheinufer gesehen, ohne sich zu erinnern, in welchem Thread und wann (laut Google-Karte ist die Carlstadt korrekt). Wie man sieht, auf dem Gebäude hängt eine Visualisierung des künftigen Neubaus - außerdem ein Baustellenschild und ein Zeitplan, von dem ich aufgrund der Absperrung keine Details ablesen konnte.

  • Arg modern für Ralf Schmitz, oder? Gerade dort, wo neben den alten Fronten einige Neubauten die Optik zerstören, hätte er mal ruhig tiefer in die Stuckkiste greifen können!