paulekraft: Die Rendite im privaten Wohnungsbau liegt hierzulande im langfristigen Mittel unter 5%. Letztlich geht es also darum, ob man glaubt, dass durch den Anreiz dieser 5% "Verteuerung" geeignetere Wohnungen gebaut werden - oder durch den Ersatz dieser 5% durch Steuermitteln (Subventionen) - die dann aber auch irgendwo herkommen müssen - aus Profiten, die woanders verdient und versteuert werden.
Die Erfahrung der 70iger, 80iger und 90iger Jahre hat selbst eine linksliberale Regierung einsehen lassen, dass subventionierter sozialer Wohnungsbau häufiger zu Fehl-Allokationen von Ressourcen führt, als die 5% Profit des privaten Wohnungsbaus.
Besonders wundersam ist in diesem Zusammenhang das Argument, dass der private Wohnungsbau zu mehr Kriminalität und anderen sozialen Folgekosten führe - und Subventionen daher besser seien. Ich kann mich an keine Ära erinnern, in der so systematisch soziale Mißstände produziert wurden, wie zur Zeit des sozialen Wohnungsbaus mit seinen (Gross-)Siedlungsformen. Egal ob an Stadträndern oder zentrumsnah, wie in Berlin.