Projekt Rheinboulevard

  • Vielleicht sollte sich die Staatsanwaltschaft mal mit dem Thema befassen. Diese Aufschrift ist inakzeptabel.


    Gegen die Baumfällung hat sich ein sog. Netzwerk „Bürger für Bäume“ engagiert. Ich gehe davon aus, dass die rote Farbe auf den Baumstümpfen zu deren Protestaktion gehört, die weißen Bändchen tun es auf jeden Fall. Auf ihrer Webseite bezeichnet dieses Netzwerk die Freitreppe als eine "Neuauflage einer gigantischen Freitreppe in vermutlich ungewollter Anlehnung an eine Planung des Kölner Nazi-Architekten Clemens Klotz".


    http://buerger-fuer-baeume.com/default.aspx
    http://www.leverkusener-anzeig…tikel/1264185829570.shtml


    So, mehr möchte ich mich mit diesen Weltverbesserern und ihren aus meiner Sicht in jeder Form unhaltbaren Analogien nicht befassen.

  • Ich begrüße das Projekt mit der Freitreppe sehr. Wird bestimmt eine großartige Bereicherung für die Stadt sein. Bedauerlich, daß die Bäume gefällt werden mußten, allerdings hat halt alles seinen Preis.
    Die Kommentare auf dieser besagten Seite - ohne Worte, aber ich befürchte, daß das der Tenor eines großen Teils der Kölner Bevölkerung ist.
    Armes Köln, Du stehst Dir selbst im Wege :D

  • Das Abtragen des alten Bahndammes, der seine Funktion völlig verloren hatte und gleichzeitig ein Sichthindernis für St. Heribert und MaxCologne darstellt, ist nur zu begrüßen. Leider konnten die Bäume auf dem Bahndamm nicht gerettet werden, eine Umpflanzung war unmöglich.


    Nach dem Abtragen des Bahndamms werden neue Bäume gepflanzt und der ganze Bereich neu strukturiert. Dann gibt es durch den Wegfall der Parkebenen am MaxCologne eine ganz neue Chance für Deutz und das rechtsrheinische Köln, an die Innenstadt heranzurücken.


    Die Fraktion "es soll alles so bleiben wie es ist" und "früher war alles besser" stirbt nie aus. Davon sollte man sich nicht zu sehr irritieren lassen.

  • ottcgn1 Meine volle Zustimmung. Ich war vorgestern noch vor Ort, um mir die Abrissarbeiten anzuschauen. Ich habe mich gewundert, warum dieses Stück Bahndamm überhaupt so lange dort existiert hat. Unabhänig von den Bäumen, gab es ja sogar Stimmen, die sich vehement für eben diesen Bahndamm eingesetzt hatten. :nono:

  • Das wird auch langsam höchste Zeit. Ich freue mich auf die Treppen und die neuen Bäume die dem Ufer endlich ein richtiges Gesicht geben und wo man gemütlich ausspannen kann. Die Lage war ja immer Perfekt, nur die Möglichkeiten dafür waren eben nie vorhanden. Ich bin froh das sich dies durch dieses Projekt endlich ändert.

  • Ich war gestern vor Ort und habe mal einen Rundgang um das alte Lufthansa-Haus gemacht. Es tut sich schon Einiges:
    Der alte Bahndamm ist komplett eingezäunt - man hat schon angefanden die alte Mauer zum Rhein abzutragen und die Treppe, die hinunter zu Alt St. Heribert führt abzureissen. Das Reiterdenkmal ist eingerüstet und wird wohl bald abgetragen.


    Die Rückbauarbeiten am alten Lufthansagebäude kommen zügig voran. Die alten Parkebenen sind fast komplett weg und die Gebäude sind freigestellt.


    Wenn ich mir vorstelle - wie es aussehen wird, wenn alles fertig ist - komme ich zu dem Schluss zu sagen: Das für mich wichtigste Projekt derzeit in Köln!
    Die neuen Platzflächen vor und zwischen den MaxxCologne-Gebäuden in Verbindung mit den Rheinterassen werden ein Areal von hoher Aufenthaltsqualität ergeben. Ich freue mich drauf. :)

  • Kommt eig. auch der Park an der Deutzer Werft also wird diese riesige brachfläche endlich mal schön gemacht? Laut renderings soll dort (direkt gegenüber des Maxx Cologne auf der anderen Brückenseite) ein wunderbarer Park entstehen so das hier von den Pollerwiesen bis zum Rheinpark ein durchgängiger Grüngürtel entsteht. Ich fänds toll.


    Wenn dann jetzt noch gegenüber des Rheinauhafens was gemacht wird (Brücke, Wohnungen sowie Restaurants und max. 10% Bürofläche und vill. die Ideale Lage für Musical) dann ist die Rheinseite min. ebenbürtig zur anderen.

  • Die Freitreppe zum Rhein scheint wirklich ja an sich ein schönes Projekt zu werden. Zusammen mit dem Umbau des Lufthansa-Hochhauses eine enorme Aufwertung des Deutzer Ufers. Negativ ist leider, dass scheinbar durch ein Geländer ein direkter Kontakt zum Rhein unmöglich gemacht wird, wie hier zu sehen:


    http://www.ksta.de/html/fotoli…696254587/rahmen.shtml?10


    In Basel, das liegt zufällig am selben Fluss, besteht seit Jahrzehnten auf dem rechten Ufer eine ähnliche Treppenanlage zum Fluss, sogar noch steiler als die in Köln geplante und das völlig ohne Geländer. Ich glaube kaum, dass dort jede Woche ein Kind oder ein Betrunkener in den Fluss fällt. Nicht nur das: Man kann dort sogar im Sommer ganz offiziell an Ständen an dieser Treppe kleine Plastiktonnen leihen, seine Klamotten dort wasserdicht verstauen, in den Rhein steigen und sich an der Kulisse der Stadt vorbei flussabwärts treiben lassen. Von Seiten der Stadt Basel werden dort nur Hinweisschilder aufgestellt, welche Bereiche man im Fluss meiden soll und dass man nicht gegen die Brückenpfeiler treiben lassen sollte etc.



    Zudem finde ich es bedauerlich, dass man die Chance zur Nachverdichtung der Uferbebauung und somit eine weitere architektonische Aufwertung nicht nutzt. Es könnte vor allem eine Bebauung entstehen, die zwischen den beiden Hochhäusern LVR-Turm und Maxcologne auch in der Höhe vermittelt und das recht tote Viertel etwas belebt (z.B. auch durch Wohnungen).


    So könnte zur Abstufung nach Süden eine etwa 10-geschossige Bebauung südlich der Deutzer Brücke entstehen - leider aus dem Masterplan von Speer geflogen (warum eigentlich?).


    In Verlängerung der Westfassade des LVR-Flachbaus könnte vor dem Abteigebäude von Alt St.Heribert ein etwa 8-geschossiger Turm mit 5-geschossigem Sockel entstehen und so vor der Kirchenfassade einen Platz einfassen.


    Auch östlich des Klosters könnte die triste Rasenfläche zur Mindener Straße hin mit einem etwa 10-geschossigen Turm und einem niedrigeren Sockelbau bebaut werden.


    Zwischen Hyatt-Hotel und LVR-Flachbau besteht ebenfalls eine Lücke, die lediglich als Parkplatz genutzt wird, hier würde ein noch ein schmales Gebäude in der gleichen Tiefe wie der LVR-Flachbau hineinpassen, es wäre etwa so schmal wie das kleine Hochhaus am Ottoplatz. Zum Rein hin etwa 8-9 Stockwerke, in der Mitte ein flacherer Gebäudeteil oder eine Lücke und nach Osten ein höherer Turm, vielleicht bis zu 60 m als Übergang zum 100m-LVR-Turm.

  • Mehr als 60m wären dort gar nicht erlaubt. Der Triangle z.B. hätte ja eig. keine 110m hoch werden dürfen. Dies hätte dem Dom beinahe die "Unesco Weltkulturerbe" Lizenz entzogen...


    Gemeint von Basel ist vermutlich dies hier:
    http://www.montag-stiftungen.c…mlagen/Basel_IMG_2763.JPG


    Ich mag mich jetzt Irren aber dort wo die Treppe gebaut werden soll ist meines wissens einer der gefährlichsten Stellen vom Rhein was Strömungen anbelangt.


    Hinter der Zoobrücke z.B. ist Strandgebiet. Hier ist Schwimmen bis zu einen gewissen Grad ok... aber Riskieren tue ich es ehrlich gesagt nicht.


    Wenn das Geländer nicht so massiv wird wie auf der anderen Rheinseite sehe ich hier aber keinerlei Grund zur beanstandung.
    (Andernfalls sehe ich schon die Schlagzeilen:
    Bürgerin verklagt Stadt!
    Kind wegen Fehlendem Geländers am Rheinboulevard ertrunken!)

  • Also es besteht hinsichtlich Fließgeschwindigkeit und Breite des Rheins ein erheblicher Unterschied zwischen Basel und Köln. Wenn du in Köln in den Rhein steigst und dich in Fahrwasser begibst wird selbst ein Profischwimmer mit Ausdauer Gefahr laufen fahrenden Schiffen nicht schnell genug ausweichen zu können bzw. gegen die verschiedenen Strömungen anzukämpfen.


    Daher finde ich das Geländer gut, das Deutzer Ufer ist meiner Ansicht nach zu gefährlich um dort zu schwimmen, denn dort gibt es keine Kribben und damit auch keine ruhigeren Uferzonen, wo man gefahrlos schwimmen kann. Es muss meiner Ansicht nach auch nicht überall auf "Strandfeeling" gemacht werden, die nächste Strandbar liegt direkt flussabwärts hinter der Hohenzollern-Brücke.

  • Also ich würd in Köln nicht im Rhein schwimmen gehen. Mal abgesehen von den Strudeln und Strömungen sind wegen der Schiffahrt große Abschnitte eh für Schwimmer gesperrt (am Deutzer Ufer: Kilometer 687 bis 689; 500m vor Severinsbrücke bis 500m hinter Hohenzollernbrücke). Und bei der Wasserqualität des Rheins in Köln wärs fast gesünder Wasser aus der Toilette zum Waschen zu nehmen.

  • Naja, also die Wasserqualität ist schon weitaus besser geworden in den vergangenen 20 Jahren. Man sollte es nicht trinken, aber schwimmen kann man schon.

  • Jo, nur ist es nicht allzu vertrauenerweckend wenn ein Sprecher des Landesumweltamts im Interview zur Wasserqualität sagt "also von 10 Minuten Beine reinhängen lassen kriegen Sie noch keinen Ausschlag" (das war so vor 3 Jahren). Und hinzufügt, daß er nicht im Rhein schwimmen würde.

  • Das ist was überholt. Ich war selber schon Schwimmen (Langel) da ist mir nix passiert... und ich hab ne ziemlich Sensible Haut wo schnell mal was passieren kann. ;)

  • Wird der Boulevard eigentlich von der Hohenzollernbrücke bis zur Severinsbrücke reichen oder nur bis zur Deutzer Brücke? Ich habe jetzt mehrfach gelesen, dass die längere Variante bis zur Severinsbrücke realisiert werden soll. Andererseits aber auch, dass der Boulevard 400 Meter lang werden soll, was niemals mit der der längeren Version in Einklang gebracht werden kann...

  • Hallo Dooo, ich denke, du hast da etwas falsch verstanden. Das "Projekt Rheinboulevard" besteht aus 3 Abschnitten. Vom Rheinpark bis zur Hohenzollernbrücke, von der Hohenzollernbrücke bis zur Deutzer Brücke und von der Deutzer bis zur Severinsbrücke. Lediglich einer der Abschnitte besteht jedoch aus einer Freitreppe - und das ist jener Abschnitt von der Hohenzollern - bis zur Deutzer Brücke.