Historische Stadtentwicklung Frankfurts
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@RMA2000: Das ist halt das grundsätzliche Problem, dass der Erhalt von Gebäuden neben den tatsächlich dafür aufzuwendenden Mitteln die "Opportunitätskosten" mit sich bringt: Das Geld, das man nicht verdient, wenn man nicht abreißt und neu baut.
Wenn Du dir das alte Hettlage-Gebäude ansiehst, erkennst Du, dass bereits im Erdgeschoss intensiv die Fassadenstruktur durch den Einbau der Schaufensterfront gestört wurde, im Versuch, eine dem Ort und der Zeit angemessene Nutzung des Gebäudes zu finden.
Versuche doch einmal zu verstehen, dass Stadtgeschichte nichts statisches ist. Häuser verlieren für den Eigentümer ihren Nutzwert und werden dann durch neue, andere Gebäude ersetzt, die zu ihrem jeweiligen Entstehungszeitpunkt dem Eigentümer das mit seinen Mitteln mögliche Nutzenmaximum bringen.
Wenn dann noch die Repräsentationsfunktion des Gebäudes minimal ist, weil der Besitzer eben nicht mehr darin wohnt (sondern in der Villa im Taunus, sofern es sich wenigstens noch um einen Menschen und keine Firma handelt), dann kommen eben Quader aus Glas und Beton raus.
Das ist etwas anderes, wenn der Erbauer hinterher seinen Namen dranschreibt - siehe regelmäßige Anpassungen an den Zeitgeschmack bei Kaufhof.