Hörde | Phoenix See [Planung&Bau]

  • Seequartier - Neubau eines Ärztehauses

    Der Baubescheid für das geplante Ärztezentrum auf Baufeld 304 wird wohl bald erteilt. Daher ist davon auszugehen, dass der nun überarbeitete Entwurf auch der finale ist. Die einst vorgesehene rote Naturstein-Fassade wird abgelöst durch ein helleres Material. Ob es sich hierbei ebenfalls um einen Naturstein oder gar um eine Metallverkleidung handelt, ist nicht ersichtlich.




    Quelle: http://www.archwerk.biz/projek…aerztehaus-am-phoenixsee/

  • Die rote Fassade hätte mir besser gefallen. Allein weil es die monotone Farbgestaltung entlang des Sees aufgebrochen hätte - und soooo außer der Reihe wäre dieses Rot nun auch nicht gewesen.


    Ich war die Tage mal am See und habe mir die Architektur entlang der Ufer mal genauer angeschaut. Ich muss sagen, dass mir der See und die ganzen Bauten an seinen Ufern immer weniger gefallen. Mittlerweile ist dort alles ein farblicher und architektonischer Einheitsbrei geworden. Weiß, beige und helle Töne dominieren... Total langweilig. Nichts sticht mehr wirklich aus der monotonen Masse heraus. Nichts woran das Auge richtig hängen bleiben könnte...


    Besonders die privaten Wohnbauten - alles gleich. Es sieht so aus, als wäre ein großes Kind mit seiner Spielzeugkiste zum See gekommen und hätte seine Holzklötzchen entlang des Ufers aufgebaut. :nono:


    Ist sicherlich alles Geschmacksache - aber meins ist es nicht...

  • Die Gestaltung der Neubauten des Seequartiers (und die des Ärztehauses) gefällt mir im Großen und Ganzen gut. Recht gebe ich dir, Xantus, bezüglich der Hangbebauung - sowohl die des Nord- als auch die des Südufers. Neben einigen wenigen anspruchsvolleren Eigenheimen, besticht das Gros nicht unbedingt durch architektonische Qualität und Vielfalt. Letzteres ist aber auch dem Bebauungsplan/Gestaltungsrichtlinien geschuldet.


    Dennoch finde ich, dass eine Runde um den Phoenix See Spaß macht. So ergeben sich interessante Sichtachsen, wie zum Beispiel die auf das Seequartier mit den Hochhäusern der Stadtkrone im Hintergrund. Und selbst einige Teilbereiche der Hänge sind durchaus erquickend - denke hier insbesondere an das Quartier rund um den Straßenzug Seehang.








    Fotos: eigene Aufnahmen

  • Neubauten sehen in Deutschland leider überall so aus. War kürzlich in Potsdam und konnte dort diesen Einheitstrend in Neubaugebieten beobachten.
    Man hat am Phönixsee meiner Meinung nach drei Fehler gemacht:
    Die Grundstücke sind zu klein, man hätte mehr Platz zur Gestaltung lassen müssen. Dann wären die Häuser wahrscheinlich interessanter ausgefallen. Das ist z.B. der Unterschied zu Potsdam. 700 - 800 qm wäre besser gewesen und hätte die Stadt auch los bekommen, vielleicht nicht ganz so schnell, aber in der Summe schon. Als die Stadt merkte, dass die Grundstücke locker weggingen, hat sie ja auch die Preise noch einmal deutlich angehoben.
    Man hätte keine Satteldächer zulassen dürfen. Die in dem Gebiet eingestreuten Satteldächer sehen nur putzig aber fehlplatziert aus.
    Man hat zahlreiche Wiederholungen zugelassen, was schädlich für die Qualität des Gebietes ist.

  • Neben der berechtigten Kritik bezüglich der Gestaltung bzw. den Gestaltungsmöglichkeiten am Nord- sowie Südufer, stoßen mir auch die zu wenig ausgewiesen Flächen für den Geschosswohnbau auf. Die zum Teil villenartige Bebauung in der ersten Reihe ist ja zumeist noch in Ordnung. Ab der zweiten Reihe hätte ich allerdings gerne ausschließlich Mehrfamilienhäuser gesehen.

  • Seequartier - Kontor am Kai

    Für das vom Architekturbüro Kleihues + Kleihues entworfene Büro- und Geschäftshaus Kontor am Kai wurde ein Ankermieter gefunden: Die Firma KPS, Europas führender Berater für Business Transformation im Handel, mietet sich auf insgesamt 8.000 Quadratmetern ein. Die Übergabe der Flächen soll im ersten Quartal 2019 erfolgen.



    Quelle: http://www.freundlieb.de/de/Ba…-Projekte/KontoramKai.htm

  • Neubauten sehen in Deutschland leider überall so aus. War kürzlich in Potsdam und konnte dort diesen Einheitstrend in Neubaugebieten beobachten


    - korrekt, sehe ich genauso

    Man hätte keine Satteldächer zulassen dürfen. Die in dem Gebiet eingestreuten Satteldächer sehen nur putzig aber fehlplatziert aus


    Das Problem sind m. M. n. nicht die wenigen Häuser mit Sattel-, sondern die vielen mit Flachdach - immergleiche Kisten, wie Du schon sagtest - Neubauten sehen in Deutschland leider überall so aus.


    Vergleicht man das Ergebnis mal mit einem Villenvorort einer beliebigen Großstadt aus der Zeit um 1900, tut's wirklich weh. Aus einer eigentlich wunderschönen Umgebung (Wasser, Hügel) wurde wenig gemacht. Gibt es eigentlich keine Privatgrundstücke direkt am Wasser? IMHO auch schade, da so wirklich attraktive Uferzonen entstehen können (s. z.B. die Hamburger Alsterkanäle - eine der schönsten Ecken der Stadt, per Boot allgemein zugänglich).

  • Das Gebäude gefällt mir ausgesprochen gut. Kleihues und Kleihues sind beileibe keine Leichtgewichte in der Architekturbranche. Bauen sehr viel in Berlin. Wenn der Entwurf so bleibt, dann wird das ein Hingucker. Stark von Freundlieb!

  • Ich finde den Entwurf an sich nicht schlecht.
    Für den Phoenix See wird der Neubau, wenn er so umgesetzt wird, aber keine große Bereicherung im Hinblick auf die Architektur. Die Fassadenaufteilung und das Material (Naturstein nehme ich an) machen zwar einen relativ hochwertigen Eindruck, allerdings unterscheiden diese sich wenig von den anderen Bauprojekten, wie z.B. DOCK1 und Südtor.
    Wenn wenigstens die Erscheinungsfarben der Neubauten mehr variieren würde, entstünde m. E. eine deutlich anspruchsvollere Gesamtwirkung.

    Zitat von Ruhrgebietskind

    Neubauten sehen in Deutschland leider überall so aus.


    Den Eindruck habe ich auch, vor allem nachdem entschieden wurde, dass das Ärztehaus keinen roten Naturstein, sondern eine hell graue Fassade erhält. Dies ist, ich denke nicht nur meiner Ansicht nach, sehr enttäuschend.

  • Die Umschreibung sehr enttäuschend finde ich in diesem Kontext übertrieben. Mal ganz davon ab macht die überarbeitete Fassade des Ärztehauses auch weiterhin einen hochwertigen Eindruck - zumindest für einen Lückenfüller, denn mehr ist der geplante Neubau in zweiter Reihe nicht.


    Kontor am Kai gefällt mir ebenfalls. Klar, weist das Büro- und Geschäftshaus einmal mehr eine Rasterfassade auf. Dennoch unterscheidet es sich aufgrund seines hohen Glasanteils von den bereits realisierten sowie projektierten Gewerbebauten am Phoenix See.

  • Zitat von Kreuzviertel

    Die Umschreibung sehr enttäuschend finde ich in diesem Kontext übertrieben.


    Finde ich nicht. Ich könnte mir wahrscheinlich meine Kritik sparen, wenn es bei der roten Naturstein-Fassade geblieben wäre. Auf dieses kontrastschaffende Gebäude habe ich mich persönlich gefreut, auch wenn es nur ein "Lückenfüller in zweiter Reihe" ist, wie Du es beschreibst, Kreuzviertel.


    Beim Kontor am Kai sehe ich genau dasselbe "Problem". Viel braucht es nicht, wie gesagt. Die Kubatur und der Glasanteil sind solide, der Naturstein scheinbar hochwertig, dessen Farbton jedoch mal wieder derselbe, wie bei den bereits fertiggestellten Bauten nördlich gegenüber. Hier eine Visualisierung des Hafenquartiers, welche schon seit mehreren Jahren bekannt ist.
    Ein bspw. dunklerer Naturstein für das Kontor am Kai würde dem ganzen Ensemble gut tun (und würde zudem den Glasanteil m. M. n. besser hervorheben).

  • Ich meine schon, dass zurückhaltende helle Farbtöne hier bei der dichten Bebauung und der Höhe der Häuser angemessen sind. Alles andere würde erdrückend wirken. Letztlich muss die Wirkung immer im Zusammenhang mit dem See gesehen werden der ja fpr sich schon ein wichtiger Blickfang ist. Hinzu kommen einige Häuser mit Hochhauscharakter. Das führt alles zu einer enormen Verdichtung, die meiner Meinung nach gut durch helle Farbtöne und Glas aufgefangen wird.

  • Letztlich muss die Wirkung immer im Zusammenhang mit dem See gesehen werden


    Ganz genau, man muss es im Kontext betrachten. :)
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass eine dunklere Naturstein-Fassade des Kontor am Kai "erdrückend" wirken würde. Es soll ganz im Gegenteil eher die monoton erscheinende Entwicklung auflockern. Außerdem ist zumindest auf der Nordseite relativ viel Platz vorhanden, eine "enorme Verdichtung" sehe ich nicht wirklich.


    Ein gelungenes Beispiel kenne ich aus dem Europaviertel in Frankfurt: Das Bürogebäude Meandris besitzt eine sehr dunkle Fassade im Gegensatz zu seiner Umgebung (ebenfalls meist Neubauten mit hellerem Naturstein, siehe hier). Und das macht es doch aus! Solche Kontraste sorgen für Abwechslung, Belebung und Attraktivität.


    Im Übrigen gibt es auf einer Webseite von Freundlieb nochmal eine Visualisierung mit höherer Auflösung (ich weiß nicht, ob wir hier diese schon hatten).

  • Auf der von Archipat verlinkten Visualisierung erkennt man nun auch die ansprechende Profilierung der Fassade. Neu ist für mich hingegen, dass die sechsgeschossigen Risaliten wohl mit Klinkersteinen/-riemchen versehen werden (sollen). Hätte nichts dagegen, wenn Kontor am Kai genau so realisiert wird. Ein um ein paar (!) Nuancen dunklerer Farbton, wäre aber sicherlich auch kein Beinbruch.



    Quelle: http://freundlieb-immobilien.de/objekt/kontor-am-kai_430

  • Ich glaube, die Glasfassaden werden einen dunklen Effekt haben. Natürlich würde auch eine dunklere Fassade aus meiner Sicht keine Katastrophe darstellen, aber an dieser Fassade gefällt mir die filigrane Profilierung. Davon wird ein positiver Effekt ausgehen. Außerdem wird das Zusammenspiel zwischen Glas und Natursteinfassade sehr gut aussehen.

  • ^ Mit diesem Entwurf für das Kontor am Kai und einer um ein paar Farbstufen dunkleren Natur/Klinkerstein-Fassade wäre ich ebenfalls vollkommen zufrieden. ;)



    Wie dem auch sei, die "neue" Hörder Burg stellt zweifellos ein architektonisches Highlight für den Ort dar. Gleich nebenan lässt das nächste Highlight, finde ich, (noch) auf sich warten:



    Bilder: archipat


    Die historische "Tull-Villa" und der durchaus interessante, moderne Anbau, wo laut Ruhr Nachrichten im September dieses Jahres das "Café und Bar Celona" eröffnen möchte, werden das Hafenquartier in meinen Augen sehr schön bereichern.

  • Die Farbgestaltung der Burg gefällt mir auch. Sehr authentisch und in der Wirkung prächtig. Sieht fast schon wie Disney aus, das zeigt aber, dass die historische Bemalung stimmig iist.
    Bei der Tull-Villa bin ich mir noch nicht sicher, der Anbau ist so was an konträr. Was mir nicht gefällt, dass er in den seitlichen Proportionen das Haupthaus sogar überragt. Hier wäre eine etwas zurückhaltendere Kubatur besser gewesen.

  • Danke dir für die Fotos, Archipat. Um ehrlich zu sein, tut mir die arme Tull-Villa unsäglich leid. Der Umbau kommt nämlich einem Abriss gleich. Die ehemalige Direktoren-Villa wurde ausgeweidet und die praktisch komplett erhaltene Fassade eingerissen/entfernt. Für sich genommen ist der ovale Anbau ganz nett, wären da nicht die im wahrsten Sinne des Wortes unpassenden Türen - siehe hier insbesondere den Eingangsbereich - und Fenster.


    Die Umbaumaßnahmen an der Hörder Burg zeugen da schon von mehr Respekt. Allerdings ist den Verantwortlichen auf den wirklich allerletzten Metern mit den Blenden der Rollos ein mittelschwerer Fauxpas unterlaufen. Hoffentlich werden sie zumindest noch passend lackiert.


    PS: Vielleicht könntest du das Foto der Hörder Burg ja auch noch im Strang Hörder Burg wird Sparkassenakademie veröffentlichen? Die letzten sind schon ein paar Tage alt...

  • Unter der Tull-Villa ist der Grund moorig und sumpfig, nach meinem Wissen steht das Bauwerk sogar nicht unter Denkmalschutz. Immerhin wurde die Jugenstil-Villa nicht komplett abgerissen.
    Ein Anbau auf der anderen (nördlichen) Seite, hätte ich mir, wenn es möglich gewesen wäre, lieber gewünscht, da die Südseite vor ein paar Jahren noch deutlich unversehrter aussah (s. Beitrag #822).
    Andererseits sehe ich hier aber eine gute Chance, Neu und Alt zu einem neuen, einzigartigen Gefüge "verschmelzen" zu lassen. Ich persönlich finde solch einen Kontrast mit zwei verschiedenen Baustilen sehr reizvoll. Zumindest macht es auf der relativ abstrakten Visualisierung einen charmanten Eindruck m. E., wie es in Wirklichkeit wirken wird, muss man wohl abwarten.

  • Hallo zusammen, weiß eigentlich jemand, was auf den letzten beiden Grundstücken 61.1 und 61.2 auf dem Südhang errichtet wird?