Haben Arkologien Zukunft?

  • Haben Arkologien Zukunft?

    Hi ihr!:)
    Ich hätte gerne mal eure Meinung darüber gehört, was ihr über Arkologien denkt!? Sind das zukunftsfähige Modelle? Alternativen zu den wuchernden Städten und der Umweltverschmutzung von heute?
    Eine Arkologie ist laut Definition von Wikipedia, eine aus einem einzigen zusammengehörigen Gebäudekomplex gestaltete Stadt, welche eine Einheit aus Architektur und Ökologie bildet (Wiki-Eintrag).


    Grüße,
    der Martin

  • sehr schwer einzuschätzen für mich als "laien"
    so eine stadt müsste vor allem in die höhe gebaut werden und hätte dadurch eine enorme bevölkerungsdichte. ich persönlich möchte nicht mit 100000 anderen einen quadratkilometer erde teilen von daher sag ich mal nein keine chance!

  • Auszug aus Wikipedia:


    Die Grundbedürfnisse der Bevölkerung werden unabhängig vom Umland gedeckt. Dinge wie Lebensmittel und Elektrizität werden innerhalb der Stadt produziert.
    Die Stadt ist nach ökologischen Standpunkten erbaut. Das bedeutet, Abwasser wird innerhalb der Stadt aufgearbeitet, Müll möglichst zentral getrennt und wiederverwertet. Außerdem wird durch die hohe Bevölkerungsdichte kaum Naturland vernichtet.


    Das wird allein deshalb nicht möglich sein, weil städte immer weniger als isolierten Einheiten betrachtet werden. Das ganze klingt eher nach einer Raumstation oder einer Station auf dem Mond oder Mars. Auf der Erde werden die Städte immer noch mehr und noch besser vernetzt.


    Was ich mir allerdings vorstellen kann ist die Möglichkeit, das einzelen "Superhochhäuser" noch mehr Funktionen in sich vereinen, und noch "grüner" werden.


    Und dann nächste Frage: Was passiert, wenn man doch 4 oder 5 solche Arkologien nebeneinander in die Wüste stellt?( z.B. weil durch wachstum der bau einer weiteren Arkologie sinnvoller wäre, als die Erweiterung der bestehenden) Wäre das dan nicht doch wieder eine neue grosse Stadt, bestehenden auf 5 "Hochhäusern"

  • Fragt sich, was man unter "einem einzigen zusammengehörigen Gebäudekomplex" versteht. Menschen werden immer auch Individualität wollen, also werden Städte vermutlich immer von vielen gemeinsam gebaut werden statt von einem einzigen Planer. Klingt ein bisschen nach Diktatur-Dystopie.


    Es könnte natürlich sein, dass es irgendwann selbst wachsende Gebäude geben wird. Eine künstliche "Superpflanze" könnte vielleicht als ein einziger Gebäudekomplex durchgehen. Aber selbst dann wird es vermutlich eher "Artenvielfalt" geben.


    Andererseits brauchen Menschen auch Freiraum, und vielleicht brauchen wir in Zukunft überhaupt keine Städte mehr. Es gibt ja das Argument, dass Menschen gar nicht mehr in Städten räumlich dicht beieinander leben müssen, weil elektronische Vernetzung und virtuelle Realität zunehmend jede Distanz ausgleichen kann.

  • Science Fiction

    Ich kann mir das nicht vorstellen
    Wie würde das funktionieren... reiche und arme wohnen zusammen, die reichen oben, die armen unten? Oder würde es dann Gebäudekomplexe in der Dimension einer Stadt geben, die nur von armen bewohnt würden? Und würden sich die Leute nicht kaum noch außerhalb aufhalten, da sie eine funktionierende Infrastruktur, mit Ärzten, Einkaufsmöglichkeiten, usw. im Haus haben?
    Für mich ist diese Vorstellung eher ein guter Stoff für einen Science Fiction Roman, ich stelle mir das nicht schön vor.

  • Meine Zukunftsvorstellung (in 100 - 200 Jahren) sieht für die westlichen Länder so aus, dass 95% der Menschen nur noch Zuhause im Bett liegen und an irgendeine virtuelle Welt angeschlossen sind, in welcher man zur Schule geht, zur Arbeit, in den Urlaub, ins Kino, etc. (Geld verdient man bspw. damit, möglichst ausgefallene und realistische Simulationen zu entwerfen). Tätigkeiten, bei denen man "real" anwesend sein muss, werden bis dahin komplett von Maschinen erledigt. Das Essen kommt aus dem Replikator, wessen Energie per "Flatrate" ins Haus kommt. Auf die Straßen geht es nur noch im Notfall. Freiraum und Umweltverschmutzung dürfte dann nicht mehr das große Thema sein. Die Städte sind leergefegt.


    Es braucht also IMHO keine Arkologien, außer vielleicht in Afrika oder anderen ärmeren Ländern (die haben allerdings auch bis dahin kein Geld für sowas).

  • Naja, diese Zukunftsvorstellung sieht aber sehr finster aus. ;) Aber Menschen sind ja Ungewissem immer eher negativ und skeptisch eingestellt. Aber hoffen wir mal, dass es nicht so (schlimm) kommen wird. :)


    Die Idee mit der langsam mitwachsenden Stadt hört sich sehr gut an. Zudem dann etwaige Anbauten sich immer nach den aktuellen Bedürfnissen -individuell- anpassen könnten und das Gebäude so immer zeitgemäß bleiben würde.
    Die Tendenz geht ja zu großflächigen Städten, die von vielen Subzentren umgeben sind. Daraus folgt eine stetig ansteigende Verkehrsfläche, die die Umwelt immer stärker belasten wird. Darüber hinaus, ist es schwierig in solchen eher dünn besiedelten Agglomerationen ein effizientes ÖPNV-System aufzubauen. Führt man nun den Gedanken weiter, bis irgendwann kein/kaum Öl (-> Benzin) mehr da sein wird (und es bis dahin keine ausreichende Alternative zu gibt), kommt man zu dem Entschluss, dass die Bewohner sich nicht mehr so frei bewegen können, wie zuvor.
    Folglich sollte die Tendenz mindestens zu einer humanen Verdichtung der Städte gehen.