Leipzig: Pressemeldungen für Städtebau, Wirtschaft, Verkehr

  • Leipzig: Pressemeldungen für Städtebau, Wirtschaft, Verkehr

    Ich wollte den 'Mega-Thread' - Kaffeeklatsch, mit diesem Thema entlasten.


    Pressemeldungen bezüglich des Städtebau, der Wirtschaft, und des Verkehrs/der Infrastruktur die auswirkungen auf das Baugeschehen der Stadt haben.

    Einmal editiert, zuletzt von hedges ()

  • Ich finde diesen Thread nicht sinnvoll. Irgendwann werden die verlinken Artikel nicht mehr zugreifbar sein, dann kann man mit der Information "Im Norden bald mehr Frachtflüge" absolut null anfangen. Überhaupt, was hat das jetzt noch mit Architektur zu tun?


    Das Interview mit den Schulzes ist nicht uninteressant, es zeigt doch recht gut, wie die zwei so ticken. Eine recht schablonenhafte Einschätzung der Leipziger (Innenstadt-)Architekturlandschaft, wie von Zugereisten oft zu hören, Keksrolle neben Plattenbaumonster neben Messepalast etc., Stichwort Vielfalt. Ein bißchen "steriler" (wie Zürich) wäre mir manchmal lieber. Die Einschätzung, dass bestimmte Stadtteile/Magistralen indessen unrettbar abgehängt sind, teile ich nicht und halte ich auch für recht oberflächlich. Dass z.B. die Aufwertungsmaßnahmen der Eisenbahnstraße nichts gebracht hätten, kann ich so nicht bestätigen, die Aufenthaltsqualität ist immer noch nicht wie auf den Champs-Elysées, aber doch deutlich besser als zuvor. Außerdem ist die weitere Entwicklung kaum vorhersehbar, das haben andere Stadtteile auch gezeigt. Ein wahres Wort hingegen zu der schon in den 90ern sehenden Auges versiebten Planung in Grünau. Beim Erläutern und Verteidigen des eigenen Entwurfes (Trinitatiskirche) bleiben sie recht blass. Sie umreißen ihre Linie mit (sinngemäß) "Understatement und dem Besonderen im architektonischen Detail". Im Fall der Trinitatiskirche soll das die Verkleidung mit Rochlitzer Porphyr sein. In Leipzig ist das ja bekanntlich alles andere als etwas "Besonderes".


    (vielleicht diesen und den vorstehenden Beitrag in den Trinitatiskirchenthread verschieben...)

  • ^ klar, wenn sich der thread nicht durchsetzt dann sollte man es verschieben. nur war ich der meinung dass man manche links die hier im forum zu lesen sind, die diskussion um ein bestimmtes bauvorhaben 'verwaessern'. trotzdem sind diese gut und werden von einigen gerne gelesen.



    wie etwa der link von der Zeit online mit dem interview von Schulz&Schulz. soll der denn im Trinitatiskirchenthread stehen bloß weil es die architekten der kirche sind, das interview aber nicht hauptsaechlich um dieses projekt handelt sondern um die beiden architekten?


    auch dachte ich an artikel von der LVZ oder LIZ bei denen 'gemunkelt', aber kein konkretes bauvorhaben beschrieben wird. wie der flughafen artikel bei dem es um eine betraechtlichen zukauf einer flaeche geht bei der sicherlich demanaechst ein bauschild haengt - dann kann man in den Flugh. thread weiter machen.


    also ein thread der einfach artikel rund um architektur, staedtebau, und ankuendigungen der politik und wirtschaft ueber projekte die noch kein gesicht haben oder nach einiger zeit wieder im untergrund verschwinden.



    zu Schulz&Schulz: das interview ging eher um leipzig und seine entwicklung als um die verteidigung des kirchenneubaus. sie haben, nach meiner meinung, ein ganz gutes verstaendnis von der stadt. nur liegen sie bei der eisenbahnstraße wirklich falsch! beide unterschaetzen die subkulurelle dynamik und vergessen was aus plagwitz geworden ist. von Clemens Meyers' nachwende stadtteil (http://www.arte.tv/de/M-O/1211930.html) zum zur zeit angesagtesten leipzigs.

  • Die nächste Hiobsbotschaft steht ins Haus. Nachdem in den letzten Jahren alle größeren Verlage abgewandert sind, zieht Mitte nächstes Jahr die Kinowelt, bisher in einer Villa in der Tauchnitzstraße ansässig, nach Berlin. Es handelt sich um einen der größten deutschen Kinofilmverleiher und DVD-Anbieter. 2008 wurde die Firma von dem französischen Filmunternehmen StudioCanal übernommen. Der Umsatz bewegte sich in der Größenordnung von 100 Millionen Euro. Achtung - Polemik: Stirbt nach der Buch- auch die Medienstadt den langsamen Tod?


    Meldung auf der offiziellen Seite der Stadt.

  • ^Das ist wirklich schade, vor allem weil es ein gutes Unternehmen ist. Aber der Sog Berlins zieht eben alles an. Hamburg musste da auch schon leiden - z.B. Universal Music und MTV. Es liegt eher an dem sehr guten Medienstandort Berlin als an einem schlechten Medienstandort Leipzig.


    Anderes Thema:
    Aufschwung im Graphischen Viertel: 40 Baudenkmäler seit 2005 saniert > http://nachrichten.lvz-online.…t/r-citynews-a-21248.html

  • sobald kein persönlicher bezug und herzblut mehr dahinter ist, fällt es investoren eben leichter, vom "alten" standort abzulassen, und sich anderes zu suchen. porsche würde, trotz hoher personalkosten, wohl auch nie von zuffenhausen abweichen.


    EDIT: danke Artec, ist korrigiert :)

    Einmal editiert, zuletzt von Ranger ()

  • Bahnverbindungen sollen gestrichen.

    Wie verschiedenste Medien (u.a. Leipzig Fernsehen, LVZ, etc.) heute und gestern berichten, sollen die beiden ICE Strecken Frankfurt-Dresden und Berlin-München ab dem Fahrplanwechsel nur noch aller 2h fahren. Als Grund werden die Probleme mit der Neigetechnik angegeben.
    Zudem soll es eine neue schnelle Nord-Süd-Verbindung über Halle geben.


    M.E. war dies abzusehen. Spätestens wenn die Schnellfahrstrecke nach Erfurt fertig ist, wird der Trasse Berlin-München komplett über Halle geführt. Dass braucht man sich bloß mal auf der Landkarte anschauen und sich das Problem des Leipziger Kopfbahnhofes klar zu machen. Bei der Bahn geht es einzig und allein um Geschwindigkeit. Erfurt soll ja sowieso das neue Drehkreuz werden.
    Hoffentlich bekommt Leipzig wenigstens als Ersatz einen IC, der dann direkt nach Hamburg bzw. Rostock geführt wird. Das wäre m.E. sogar ein Zugewinn. Annähernd gleich schnell, aber günstiger.

  • Glaubst du echt, dass die Bahn Leipzig dauerhaft teilweise vom regulären ICE-Anschluss abkapselt? Das könnte sich nicht mal die Bahn leisten!


    Die Pressemeldung bezieht sich nur auf eine temporäre Umleitung über Halle, bis die Probleme mit den ICEs gelöst wurden sind. Das kann 2 Jahre dauern...danach geht es jeweils von Berlin über Leipzig, Halle und Erfurt nach Ffm oder München.


    Bitte berichtigt mich, wenn ich falsch liege...

  • ^ Also zunächst einmal wird Dresden-Frankfurt auf einen 40/80 Minuten-Takt gebracht, was quasi immer noch einen stündlichen Zug bedeutet, aber diverse Umsteigemöglichkeiten zunichte macht. Weiterhin wird die Strecke nach Dresden durch den Wegfall der Halte in Riesa und Dresden-Neustadt unattraktiver.


    Die Strecke über Halle ist nur wenige Minuten kürzer, augenscheinlich soll damit der weitestgehende Wegfall der derzeitigen IC-Verbindung Berlin-Halle-Frankfurt/Ruhrgebiet kompensiert werden.


    Wer die Auslastung der Verbindung Leipzig-Berlin kennt (übrigens neben Nürnberg-München der stärkste Abschnitt der Linie), kann es nur für einen absurden Streich halten, Leipzig-Berlin nur noch stündlich anzubieten - und das auch noch mit der langsameren Verbindung mit Stops in Wittenberg und Südkreuz. Ich vermute ganz stark, dass hier noch nachgebessert wird oder im Notfall der Interconnex mit zusätzlichen Tagesrandverbindungen einspringt.


    Wenn die Neubaustrecke über Erfurt fertig wird, werden auch die derzeitigen Verbindungen Berlin-München, die über Göttingen gehen, über die neue Strecke geleitet. Das würde dann einen Halbstundentakt ergeben, jeweils stündlich über Halle und Leipzig. Alle Verbindungen werden keinesfalls über Halle geführt, die Strecke Leipzig-Flughafen-Gröbers ist ja explizit Teil der NBS. Das Leipzig aber netzweite Bedeutung verlieren wird, ist klar, seitdem die Entscheidung für Erfrurt als Netzkonten getroffen wurde.


    @ Artec: die technischen Probleme mit den ICEs halte ich persönlich für eine Ausrede der Bahn, betrieblich gesehen wäre es vermutlich sogar besser, über Leipzig zu fahren, da sich hier das neue ICE-Werk befindet.

  • Ich würde das auch nicht so negativ interpretieren. Der Bahnknoten Leipzig hat ja mit dem neuen ICE-Werk erst seine Stellung gestärkt. Es wäre wirklich schwachsinn das jetzt wieder zu 'canceln'. Ausserdem, da stimme ich DaseBLN zu, ist die Verbindung Berlin-Leipzig wirklich sehr gefragt.


    Ein weiterer Punkt für Leipzig ist das neue S-Bahn Netz ab 2013. Es wird mit knapp 400 Km eines der größten in Dtl. sein und die komplette Region von S, SA und TH mit dem ICE-Linien in Leipzig verbinden.


    Ob der Bahnknoten Leipzig wegen dem Bahnknoten Erfurt wirklich verliert bezweifle ich ein wenig. Wer die Verbindung Frankfurt-Leipzig kennt weiß wie schwerfällig die Strecke ist. Das wird sich demnächst ändern. Der komplette Verkehr aus dem Rhein-Main-Gebiet, in den Südosten und Berlin wird zukünftig über Erfurt und Leipzig laufen. Das ist ein Standortgewinn für beide Städte.

  • Petition zu Markthalle am Leuschner-Platz: Händler wollen in der City bleiben


    http://nachrichten.lvz-online.…n/r-citynews-a-21422.html


    Da sollten so manche Händler wohl nochmal darüber schlafen. Auch das Argument des Marktplatzes als ständiger Handelsplatz ist wirklich absolut falsch. Durch die Zerstörung der Markthalle ist der Wochenmarkt ja erst wieder auf den Markt gekommen. Davor wurden die Verkaufsstände, wie in allen großen Städten während der Industerialisierung, in eine Markthalle verlegt.