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  • Klar, das Luxussegment sieht immer, aber normalpreisige Objekte werden praktisch überhaupt nicht mehr in München gebaut. Da überlegt sich etwa ein US-Konzern dreimal, ob er wirklich seine Europa- oder Deutschlandzentrale in München einrichtet, wenn es in Frankfurt oder Wien deutlich billiger ist.


    Die Preise für Büros in Frankfurt sind _deutlich_ teurer als in München. In Frankfurt gibt es im Bürobereich eine Spitzenmiete, die knapp unter 40 Euro liegt. Die Durchschnittsmiete liegt über 17 Euro.


    In München sind wir bei einer Spitzenmiete um die 30 Euro und Durchschnitt bei 14,5 Euro.


    Außerdem überschätzt du die Dynamik von Frankfurt. In Frankfurt wurden 2012 gerade einmal 95.000 m² Büros fertiggestellt. In München waren es 120.000 m².


    Es ist halt so, dass in München viel in der Peripherie gebaut wird. Ein 88 North hätte für Frankfurt bedeutet, dass die einen neuen Turm gebaut hätten.
    Außerdem zB Büroneubauten wie im Business Campus Garching oder Swiss-Life-Zentrale in Garching, die viele m² bedeuten, aber meist zu recht nicht viel Beachtung geschenkt bekommen. (Garching zählt zum "Münchner Markt").

  • ^^


    Ich finde, dass eine 700k Stadt, die 95000qm Fläche vermarktet dynamischer als eine 1400k Stadt (doppelt so groß!), die dann eben nur auf 120000qm umsetzt. Oder wird hier der ganze Ballungsraum gezählt? Außerdem gibt es in Frankfurt etwa mit dem Europaviertel und angrenzender Mega-Mall, Gateway Gardens und den neuen Türmen EZB und Taunusturm wirkliche Monster Projekte (zumindest an Deutschland gemessen), die es so überhaupt nicht in München gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ganzen qm die da entstehen in den größenordnungsmäßig 100000qm pro Jahr Vermarktungsfläche drinstecken. Allein ein so ein Türmchen kommt doch auf viele viele Zehntausende an qm!


    Gleiches gilt übrigens für einen Vergleich München - Wien wo zur Zeit Unglaubliches passiert und an allen Ecken und Enden Baukräne in den Himmel stehen.

  • ^^


    Ich finde, dass eine 700k Stadt, die 95000qm Fläche vermarktet dynamischer als eine 1400k Stadt (doppelt so groß!), die dann eben nur auf 120000qm umsetzt. Oder wird hier der ganze Ballungsraum gezählt? Außerdem gibt es in Frankfurt etwa mit dem Europaviertel und angrenzender Mega-Mall, Gateway Gardens und den neuen Türmen EZB und Taunusturm wirkliche Monster Projekte (zumindest an Deutschland gemessen), die es so überhaupt nicht in München gibt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die ganzen qm die da entstehen in den größenordnungsmäßig 100000qm pro Jahr Vermarktungsfläche drinstecken. Allein ein so ein Türmchen kommt doch auf viele viele Zehntausende an qm!


    Frankfurt ist ein wesentich volatilerer Markt als München. Die Spitzenmiete ist höher, kann aber auch schneller fallen. Daher werden für Frankfurt auch von Investoren höhere Renditen als in München erwartet, d.h. Kaufpreise sind im Verhältnis niedriger, trotz der großen Summen. Die Dynamik sollte man eher hieran festmachen, als das Verhältnis pro Kopf zu sehen, denn bei Frankfurt müßte mann dann die ganze Metropolregion hinzuzählen.


    Gerade im Finanzsektor ist man defensiv mit dem Flächenverbrauch umgegangen, daher auch die aktuell noch hohe Leerstandsquote.


    Die angesprochenen Projekte Europavietel, Gateway Gardens etc. sind vor der Krise an den Start gegangen und wären ohne Krise schneller vorangekommen. Unserer Arnulfpark hingegen ist besser durchgekommen als das Europaviertel.

    2 Mal editiert, zuletzt von BRPat () aus folgendem Grund: Tippfehler

  • Hinsichtlich Umfang und und sogar Qualität liegen jedoch Welten zwischen Arnulfpark und Europaviertel. Das eine ist ein verkorkstes Vorstadtprojekt mitten in der Innenstadt. Das andere ist als urbane Innenstadterweiterung geplant und wird auch so umgesetzt.

  • Hinsichtlich Umfang und und sogar Qualität liegen jedoch Welten zwischen Arnulfpark und Europaviertel. Das eine ist ein verkorkstes Vorstadtprojekt mitten in der Innenstadt. Das andere ist als urbane Innenstadterweiterung geplant und wird auch so umgesetzt.


    Sehe ich nicht so. Das Europaviertel hatte wegen der großen Dimension und dem volatileren Markt in Frankfurt einen schlechten Start. Zudem das Hickhack mit dem UEC. Da hat die simple Planung und die Stabilität in München dem Arnulfpark ein Vorteil verschafft.


    Ich sehe aber auch, dass die schlechten Räumlichen Qualitäten dem Arnulfpark noch schwer zu schaffen machen werden.


    Kurze Ergänzung: Das Europaviertel liegt m.E. "hinter der Messe" und ist keine reine Innenstadterweiterung. vielmehr ist es ein abgeschlossenes viertel.

  • ^^


    Also zumindest der östliche Teil um das UEC aber auch der Boulevard wird für deutsche Verhältnisse sehr urban. Jedenfalls am Ende deutlich gelungener wie dieses hässliche Entlein Arnulfpark, in dem eine heuchlerische Vorstadtidylle mitten in das Zentrum einer Millionenstadt zwischen gewachsene, dichte und urbane Viertel implantiert wurde.

  • Was hat die Zusammenstellung mit 2030 zu tun? Viele der Projekte sind sogar schon im Bau. Alles Billig Jounalismus auf Niveau einer 1 stündigen Google Recherche. Pfui.

  • Wieso wird eigentlich immer 2030 als finales Jahr angesehen? Was ist denn danach? Hört München dann auf zu existieren?


    Was ist denn, wenn München auch nach 2030 noch stark wachsen wird, die Menschen werden ja nicht weniger. Dann fängt man wieder von vorne an mit allen Planereien, Diskussionen, Entscheiden...


    Etwa 15 Jahre sind ja nicht mehr so viel. Wenn man schaut, wie lange so eine 2km U-Bahn an Planung braucht, sollte man doch besser schon heute anfangen über 2030 hinaus zu planen, einen großangelegten Masterplan zu entwickeln.

  • Genau das ist in Dtl eigtl der Fall, die Menschen werden weniger.


    das betrifft aber nicht Bayern sondern den Osten und den Ruhrpott. Unterm Strich werden die Deutschen sicher weniger, aber regional eben nicht überall.

  • Nur nebenbei: Schlaue Köpfe haben irgendwo irgendwann errechnet, dass ca. 11mrd. Menschen auf der Erde leben könnten, ohne dass die heutigen Standards grundlegend geändert werden müssten.


    In Bayern werden künftig immer mehr Menschen wohnen und arbeiten. EW-Schwund betrifft den Westen und die ländlichen Regionen des Ostens, aber die wandern ja nicht alle ins Ausland, sondern versuchen in wirtschaftlich attraktive Großräume Deutschlands zu ziehen. Und da spielt München eben eine gewichtige Rolle.

  • Vielleicht nicht allen bekannt, aber es gibt auf der Seite der Stadtplanung eine ziemlich gute Übersicht, die aktuelle und mögliche Projekte der Stadt darstellt. Wird anscheinend auch regelmäßig aktualisiert. Leider gibt es hier ja nicht so eine schöne Übersicht wie im Hamburg-Thread bei SSC, aber so kann man vielleicht doch den Eindruck gewinnen, wie viele Projekte eigentlich derzeit in München laufen - leider zählt es auch nicht alles auf:


    http://www.muenchen.de/rathaus…/pm/HandlungsraeumePM.pdf

  • In einem Artikel der TZ werden einige aktuelle Bauprojekte vorgestellt:
    http://www.tz.de/muenchen/stad…rden-geplant-5603134.html


    Neu ist u.a. eine Skulptur vom US-Stararchitekten Daniel Libeskind, die vor der neuen Siemens Zentrale platziert werden soll. Außerdem gibt es einige neue Visualisierungen, zum Beispiel von den geplanten Wohngebäuden an der Paul-Gerhardt-Allee und einem neuen Bürokomplex am Laimer Tunnel.

  • Das Ding am Laimer Tunnel hatten wir noch nicht, sieht ganz interessant aus. Die Gebäude für die Paul-Gerhardt-Allee sind typisches 08/15, aber wenigstens einigermaßen hoch in Richtung des Quartierplatzes. Heckenstallerstraße sieht absolut grausam aus, liegt aber vielleicht auch an der miesen Visualisierung, mit rotem Klinker ist das vielleicht nicht so schlecht.