Chemnitzer Industriedenkmale: Bestand, Nutzung und Zukunft


  • Als ich zuletzt dran vorbei gefahren bin, wurde die Fassade von einem Gestell aus Stahlträgern gehalten. Sehr interessant und macht zuversichtlich für die Zukunft.

  • Wie glaub ich schon mal irgendwo geschrieben wurde, kümmert sich - wie beim alten Pölzig-Areal an der Zwickauer-/Ulmenstraße - auch beim Gebäude des alten VEB Fahrzeugelektrik die "Hansa Real Estate" um eine ansprechende, recht behutsame Modernisierung und Wiedernutzung von "Industriebrachen". Macht einen vorbildlichen Eindruck. Eine Ansicht wie das Gebäude offenbar mal aussehen soll neben weiteren Projekten der Firma gibts hier..https://www.hre.de/immobilienp…ebote-immobilien-zum-kauf





  • Der Neubau der Intenta AG an der Ulmenstraße / Zwickauer Straße (zuletzt hier) ist fertig und wird bereits bezogen (Freie Presse). DIe 2.000 m² Bürofläche werden auch dringend benötigt, da das Unternehmen seit dem letzten Jahr von 100 auf 170 Mitarbeiter gewachsen ist (aktuell sind allein 12 weitere Stellenangebote in Chemnitz ausgeschrieben). Deshalb wird nächstes Jahr bereits die Sanierung der denkmalgeschützten Union-Fabrik beginnen.


    Aktuelle Ansichten:











    Ansicht von Ahornstraße:














    Dezember 2017


    Fazit zum Neubau: :daumen:

  • Gefällt mir. Schön, dass man hier hochwertige Ensemble der Chemnitzer Industriearchitektur ebenso qualitätvoll zu ergänzen versucht und keine einfallslose Gewerbeschachtel wie gegenüber an der Zwickauer hinstellt.

  • Tatsächlich eines der wenigen gelungenen Beispiele für Gewerbebau in dieser Stadt - auch mir gefällt der Bau sehr gut.


    Trotzdem ist es in den Details nicht ganz stimmig. Als störend empfinde ich die ungeschickt ausgeführte Ziegelfassade und die Standard-Betonsäulen.


    Beides sicherlich begründet in der Art und Weise wie man heute baut. Die Bauwerkstrennfugen fallen halt extrem auf, da die Verfugung ungewöhnlich hell ausgeführt wurde. Auch die Übergänge von Binder zu Läuferschichten bei den Rundungen empfinde ich als sehr störend, es wirkt jedenfalls nicht geplant.


    Diese Standard Betonsäulen im EG findet man ja an allen möglichen Gebäuden zuhauf und fast immer lässt man diese Dinger einfach so stehen - als ob an der Stelle das Geld ausgegangen wäre. Trotz des sehr abgerundeten Baukörpers sind das für mich sehr störende Elemente die vermeidbar gewesen wären oder die man wenigstens im Nachgang noch zusätzlich hätte gut gestalten können.


    Bei den Fensterbändern muss ich mir mal vor Ort ansehen wie die gemacht wurden, auf den Fotos wirken diese verputzt - was ich sehr schade finden würde wenn das tatsächlich so wäre. Hier hätte aus meiner Sicht durchaus auch sehr gut ein Muschelkalk oder Travertin gepasst. Würde jedenfalls eleganter wirken im Zusammenspiel mit den Ziegeln.


    Trotzdem, für einen modernen Bau: Hut ab! Der Bau passt mit seinen Rundungen in die Nachbarschaft des Poelzig Baus, stellt aber keine Konkurrenz zu dem Union Fabrikgebäude dar. Es ergibt sich ein sehr harmonisches und ruhiges Bild, welches mir an der Stelle mit dem Park entlang der Straße wirklich sehr behagt. :daumen:

  • Hier mal noch zwei originale Ansichten aus dem Büro Zapp+Basarke. Die Pläne weichen vom tatsächlichen Bestand ab, wie üblich eigentlich...:D


    ...


    Hej Joseph, das ist ja der Wahnsinn und wirklich ein kleiner Schatz! Mich wundert, dass im Zusammenhang mit dem Büro Zapp&Basarke die Fabrik der Gebrüder Unger niemals erwähnt wurde. Kann man anhand der Aufzeichnungen bzw. Entwurfsskizzen wirklich auf Basarke schließen? Auf deinen zwei Abbildungen kann man keine genaue Markierung finden. Kennst du das Portal https://www.industrie-kultur-ost.de/ (derzeit nicht zugänglich)? Viele Grüße

  • Die Fabrik in der Lerchenstraße steht als Werk von Zapp und Basarke in der sächischen Denkmalliste, siehe etwa indirekt bei Wikipedia oder direkt in der Denkmalkarte (dort Objektnummer 09244759 eingeben und aufklicken). Ist zwar keine Primärquelle, aber sollte trotzdem eindeutig sein.

  • Mal abgesehen von den Denkmallisten sind die Pausen die uns vorliegen auch mit entsprechenden Stempeln versehen.


    Auf dem einzig mir vorliegenden Plan des Kopfgebäudes zeichnet ein gewisser "Baumeister Curt Heinsius" als Ausführender verantwortlich, es haben sich also bei dem Ensemble wohl mehrere verdient gemacht :D

  • Neues von der ehemaligen Fahrzeugelektrik an der Hofer/Fürstenstraße/Sonnenberg


    Zuletzt ab Beitrag hier <


    Ein Artikel aus der Freien Presse berichtet über den aktuellen Stand:


    Derzeit wird der Bau Gesichert, und von Seiten der Hansa Real Estate, hofft man auf sehr baldige Sanierung. 40 Wohnungen sollen hier einmal entstehen. Im Innenhof eine Tiefgarage.
    Von der Einraumwohnung bis zur Fünfraumwohnung soll es vor allem auch Familien ansprechen. Die Wohnungen werden als Loftstil entstehen und auch in Maisonette zu haben sein.
    Bereits schon im ersten Quartal 2018 soll die Vermarktung der jeweiligen Wohneinheiten beginnen. Man rechnet in etwa im vierten Quartal 2018 mit einen Bau/Sanierungsbeginn.


    Im Artikel ist auch zu erfahren, das am Poelzig Bau/Zwickauer/Ulmenstraße die Sanierung nun bereits gestartet ist.


    Artikel, Freie Presse <


    Straßenansicht, Fürstenstraße:


    Foto: Andreas S. für Freie Presse

    Einmal editiert, zuletzt von (dwt). () aus folgendem Grund: Zusatzinfo..Tiefgarage.

  • ^ wechsle den Anbieter:>


    Spinnereimaschinenbau/Altchemnitzer Straße 27


    Hier tut sich etwas sichtbar positives, beim zu sehenden Gebäude im Hofbereich.
    Zuletzt berichtet, hier im Beitrag <


    Ältere Ansichten:




    Juli 2015


    Aktuelle Bilder aus der Ferne:



    Dezember 2017

    Einmal editiert, zuletzt von (dwt). () aus folgendem Grund: Link hinzugefügt..

  • Update, Schönherrfabrik


    Zuletzt im Beitrag hier <


    Eingezäunt ist das gesamte Grundstück des Verwaltungsgebäudes an der Schönherrstraße.
    Es muss also eventuell schon einen Plan geben.
    Lassen wir uns da mal überraschen.





    Der 8. Sanierungsabschnitt ist beendet.





    Und nun wurden auch die 0815 Anbauten entfernt:





    Wer es nicht weiß..
    Die Verladestation, die man hier entnommen hat, ahnt man gar nicht mehr am Ort.


    Standort der einstigen Verladestation:



    Standort der einstigen Verladestation:





    Dezember 2017

  • ^Auf dem Gelände des Spinnereimaschinenbaus ist laut heutiger Freier Presse eine weitere größere Baumaßnahme in der Mache (Link). Die bisher im Hauptgebäude befindliche Boulder-Anlage (für Klettern ohne Sicherung) zieht wegen der großen Nachfrage um und baut eine 1800 Quadratmeter grße Industriehalle auf dem Areal aus. Wenn ich das richtig zuordne, müsste das die auf folgendem Luftbild sein: Link. Die Halle soll etwa dreimal so groß werden wie die bisherige Sportstätte und einen Fitnessbereich für Krafttraining sowie ein Areal erhalten, in dem Kinder ans Klettern herangeführt werden. In den hinteren Bereich des Gebäudes zieht zudem die Werkstatt für die Kletterwände und Griffe, die derzeit im Gebäude der alten Boulderhalle untergebracht ist. Die Gesamtkosten betragen rund 800.000 Euro. Denkmalschutz besteht nicht, die Stahlträger und Krananlagen sollen aber trotzdem erhalten bleiben. Das Ziel einer Fertigstellung bis April scheint aber woh lkaum gehalten werden zu können.


  • Aktuelle Ansichten:


    Das in Klinker erbaute Gebäude ist Glimpflich davon gekommen.
    Das ist oder war die gute Nachricht.


    Es kümmert sich nur anscheinend keiner drum, und so kann die Witterung den langen Rest erledigen.



    Der hier zu sehende Komplex ist dagegen arg in Mitleidenschaft gezogen worden.
    Man kann davon ausgehen, dass der in Gelb zu sehende Bau irgendwann einmal ganz verschwinden wird.





    Januar 2018

  • Sanierungsvorhaben, Beckerstraße 15 plus geplante Mehrfamilienhäuser/Stadtteil Kapellenberg


    Zuletzt ab Beitrag hier <


    Aktuelle Ansichten:


    Links, die Beckerstraße 11. Zuletzt hier im Beitrag <


    Der Komplex wurde bereits komplett leer gezogen.
    Und es steht auch schon ein erster Container vor Ort.




    Das Grundstück, wo die Mehrfamilienhäuser einmal stehen sollen..






    Januar 2018

  • Wie man via Google Maps gut zu den hier zu sehenden Bildern erkennen kann,
    wurde ein Teil des Gebäudes der Beckerstraße 35/Stadtteil Kapellenberg entfernt.
    Das zu sehende wird wohl erhalten bleiben.
    Wie und was hier geplant ist, ist mir nicht bekannt.


    Im Hintergrund, das nun ehemalige Technische Rathaus an der Annaberger Straße.



    Januar 2018

  • Dort sollen ebenfalls Eigentumswohnungen entstehen:



    Quelle: Wohnen am Stadtpark


    Grundrisse mit innenliegenden Bädern halte ich nach heutigem Standard für problematisch, lasse mich aber gern eines Besseren belehren.


  • Aus meiner Sicht ganz schick aber direkt daneben ist "richtig echte Industrie", was natürlich zu Problemen führen kann.

  • ^^ Danke für's einstellen ...


    Die Visualisierung gefällt mir ebenso.


    ...aber direkt daneben ist "richtig echte Industrie", was natürlich zu Problemen führen kann.


    Ja, das dürfte aber eigentlich für die zukünftigen Bewohner nicht so das Problem sein, da ja die Industrie zuerst in der Nachbarschaft war.
    Die künftigen Bewohner werden das, wie auch bei der Beckerstraße 15 sicher vorab wissen.


    Mich wundern aber die Schuttcontainer am Überbleibsel.
    So stehen auch an der Rückseite (Seite an der Chemnitz) ebenfalls mindestens ein Container.
    Das Grundstück mit der Hausnummer 35 dürfte passen, also richtig sein.