Der eigentliche Alexanderplatz ist nur die Platzfläche selbst, das ist hier auch jedem klar und hat nie jemand bestritten. Meiner Meinung nach macht es aber eben gerade keinen Sinn bei einer städtebaulichen Planung für den Alexanderplatz diesen Beriff zu eng zu fassen, den Alexanderplatz isoliert von seinem Umfeld zu betrachten und kleinlig darauf zu bestehen, dass der Alex nur der Alexanderplatz selbst ist. Nur durch eine integrierte Betrachtung des ganzen Stadtraums ist eine nachhaltige Stadtplanung und Verbesserung im Bereich Alexanderplatz zu erzielen.
Wenn man Hochhäuser direkt am Alexanderplatz plant, muss man auch die Auswirkungen auf sein Umfeld berücksichtigen, ebenso muss bei Hochhäusern in der Umgebung (Alexanderstraße) deren Wirkung auf den Alexanderplatz selbst berücksichtigt werden.
Die These (überspitzt ausgedrückt) "Der Monarch-Tower steht nicht am Alexanderplatz sondern an der Alexanderstraße und hat deshalb nichts mit dem Platz zu tun" ist doch nicht haltbar. Bis die anderen Hochhäuser nicht realisiert sind, wird er auf Grund seiner Höhe je nach Blickwinkel und Standort auf dem Alexanderplatz das dominierende Gebäude schlechthin sein, auch wenn es in zweiter Reihe steht, da es die direkt an den Platz angrenzenden Gebäude deutlich überragt.
Auch der Fernsehturm (der ja, wie wir alle wissen auch nicht auf dem Alexanderplatz steht) ist ein Gebäude das den Alexanderplatz ganz besonders prägt. Deshalb macht es auch keinen Sinn das Areal um den Fernsehturm nicht zu berücksichtigen, wenn es um die Stadtplanung am Alex geht. Gerade auch für die Entwicklung dieser Fläche ist die Entwicklung am Alexanderplatz von hoher Bedeutung und umgekehrt.
Wenn der Alexanderplatz zukünftig hochverdichtet und von Hochhäusern gesäumt ist, macht hier eine weitläufige Grün- und Freifläche, wie sie momentan angedacht ist, erst Sinn. Ebenso profitiert auch der Alexanderplatz von einer Aufwertung der Flächen um den Fernsehturm.
Erst durch eine bessere Verzahnung mit seinem direkten Umfeld wird der Alexanderplatz zu dem zentralen Knotenpunkt, der er sein sollte. Neben einer Weiterentwicklung Richtung Grandaire würde dem Alexanderplatz auch eine bessere Verzahnung mit der angrenzenden Münzstraße gut tun, die heute schon eine hochwertige Shoppingstraße ist und nur einen Katzensprung vom Alexanderplatz entfernt ist, aber leider durch die Barrierewirkung der Kaufhofüberdachung, der Straßenbahn an der KLS und dem Pavillion an der Ecke Memhardtstraße vom Alexanderplatz abgeschnitten ist.