Berliner Bausituationen, Dezember 2003, Zentrum Ost
ein gerettetes thema:
* * * Deutsches Architektur- und Bau-Forum THREAD * * *
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THREAD : Berliner Bausituationen, Dezember 2003, Zentrum Ost
Started at 18.12.2003 21:51 by Antiquitus
Visit at http://www.deutsches-architekt…wthread.php?threadid=2208
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[Post 1]
Author : Antiquitus
Date : 18.12.2003 21:51
Title : Berliner Bausituationen, Dezember 2003, Zentrum Ost
nachdem die nachfragen in letzter zeit immer häufiger wurden, kommt nun hier eine kleine aktualisierung der bausituationen diverser projekte im östlichen zentrum berlins.
aus zeitgründen aber ohne begleitenden text (wird manchen auch freuen).
domaquaree:
sanierung zweier altbauten gegenüber der museumsinsel am spreeufer:
großprojekt museumsinsel; die kolonnaden, die in ddr-zeiten zu platzgewinnung zugemauert (!) wurden, werden von diesem schutt wieder befreit, dahinter das baufällige pergamonmuseum:
großprojekt museumsinsel, das bodemuseum wird ausgerüstet:
frisch sanierte ehemalige kaserne, beherbergt jetzt das deutsche historische museum:
frisch sanierte so-wi-fakultät der hu:
parkgarage forum fridericianum, dahinter sanierung wilhelmpalais:
patzschke-neubauten am hausvogteiplatz:
haus tuteur:
frisch sanierter altbau aus der ersten hälfte des letzten jahrhunderts in der friedrichstraße:
neubau der botschaft der vereinigten arabischen emirate (das aus meiner sicht spannendste bauprojekt momentan):
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[Post 2]
Author : Kaiser
Date : 18.12.2003 22:01
danke fürs update, anti!
diese "berliner-bausituationen"-threads werden sich sicherlich noch zu einer legene entwickeln 
mir gefällt das haus am hausvogteiplatz sehr gut!
Kai
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[Post 3]
Author : Antiquitus
Date : 18.12.2003 22:19
ein ganzes virtel aus domaquarees wäre eine absolute horrorvorstellung.
ein paar rechtecke, viel flachheit: da kann sich der geist dann wirklich ausruhen (so wie der des architekten beim entwurf).
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[Post 4]
Author : Seraph Eleison
Date : 18.12.2003 22:21
@Antiquitus:
Vielen vielen Dank! Besonders freue ich mich ja über die paar Bilder der Museumsinsel!
Und beim Anschauen der Patschke-Neubauten habe ich glaube ich in meine Tastatur gesabbert. 
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[Post 5]
Author : JinStuttgart
Date : 18.12.2003 22:41
Auch von mir ein "Herzlichen Dank" FÜR DEN Rundgang durch Mitte!:)
Werden die Häuser am Hausvogteiplatz noch weiter ausgeschmückt? Sie gefallen mir aber jetzt schon gut!
Das frisch entrüstete Gebäude an der Friedrichstraße stammt aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Stalinismus light:http://deutsches-architektur-f…read.php?s=&threadid=1464
Man hätte es abreißen sollen, ich finde es häßlich!
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[Post 6]
Author : Antiquitus
Date : 18.12.2003 23:06
jin, danke für die info. dachte, es wäre aus den 30-ern.
hässlich finde ich es zwar nciht, aber zeimlich langweilig. dennoch nicht das schlimmste in der friedrichstr.
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[Post 7]
Author : CubaLibre
Date : 18.12.2003 23:07
Anstatt des Dom Aquarees sollte man lieber Patzschkes Bauten die Luecken fuellen. Denen ist die Grad(/t?)wanderung zwischen klassisch und modern wie sonst keinem gelungen. Ausserdem ist es ein fuer Berlin unverwechelbarer Stil wie ich finde. Tolle Bilder!
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[Post 8]
Author : JinStuttgart
Date : 18.12.2003 23:36
Ja, Patzschkes sollten Schule machen. Ich finde das Domaquaree auch einfach nur langweilig und überdimensioniert. In Berlin-Mitte sollte man sich zumindest an den historischen Parzellen orientieren.
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[Post 9]
Author : Antiquitus
Date : 19.12.2003 00:14
cuba,
graT.
hast du die netzseite von patzschke&co schon gesehen?
würde mir auch noch mehr bauten von denen in berlin wünschen.
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[Post 10]
Author : PGS
Date : 19.12.2003 00:55
Super und vielen Dank Antiquitus!
Die Häuser am Hausvogteiplatz sind klasse !
Ich war das letzte mal im september dort und musste feststellen, dass dort eigentlich nichts (=tote Hose ) los war.
Fände ich sehr Schade !
Wie war denn euer/dein EIndruck ?
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[Post 11]
Author : trance-x
Date : 19.12.2003 06:11
schoene fotos, antiquitus ...
SAP haette noch dazugepasst ...
jinStuttgart:
guck dir mal genau patschkes bau an und dann das domAquaree... faellt dir irgendwas auf? ich meine von der wirkung. falls nicht, vergleich mal das daimlerCrysler building und den sonyDBtower am potsdamer platz. jetzt? ....
es ist ganz einfach: die einen gebaeude wirken verschlossener, die anderen nicht so. beim kolhoffTurm entsteht viel weniger das gefuehl, dass da auch menschen drin sind. wohlgemerkt: mir gefaellt er besser als der sonyTower, das aendert aber an dieser wirkung nichts. das resultat ist vielmehr: andere vor- und nachteile. tatsaechlich waere der potsdamer platz gerade in der nacht wesentlich dunkler ohne den glaesernen sonyteil - mit entsprechender nicht-wirkung.
besser als nach historischem vorbild zu gehen ist es, individuell fuer die individuelle realitaet, situation vor ort zu bauen.
an der stelle gehoert aber so oder so nichts kleinparzelliges hin. mal davon abgesehen, dass dies geradezu themaverfehlend die gemengenlage des gesamten fortgefuehrten boulevards mit seinen grossen bauwerken stoeren wuerde, bildet ein grosses lichteres gebaeude an der stelle einen lebendigeren brueckenkopf - gerade am abend wird dies spaeter besonders deutlich werden. grosse fenster, mehr licht. insofern ist es auch gut, dass u.a. ein hotel sowie auch erlebniswelten von wegen Sealife und das runde Aquarium inhouse sind. aber ansonsten: das gebaeude ist m.e. ein kompromiss aus der abwaegung vieler kriterien - und erfuellt ihn durchaus gut und aesthetisch.
1. es ist profiliert genug um ein eigenes ensemble zu bilden
2. es ist schlicht genug um mit dem dom ein assoziatives ensemble zu bilden
3. es ist schlicht genug um den dom nicht atmosphaerisch zu stoeren. alles komplexere wuerde sofort die gefahr eines stilbruchs UND die gemeinschaftsassoziation dom und domAquaree stoeren, ausser: es wuerde ein aehnlicher oder passender stil gebaut werden. das waere nicht nur vom unterhalt her teurer. vor allem aber auch: hier wuerde sich jegliche halbherzigkeit raechen. patschkes gebaeude vom hausvogteiplatz gefallen mir sehr gut, aber: konkret neben dem dom waeren sie deplaziert. eine einigermassen auf alt getrimmte moderne passt eben NICHT automatisch besser zu etwas anderem alten, erst recht nicht so einem repraesentationsgebaeude wie einem dom. daraus kann schnell eine ziemlich ungesunde kontrastmischung entstehen. jedes gebaeude, das aber irgendwie auffaelliger (also weniger "langweilig") sein soll, faengt sofort an einen stil zu repraesentieren und laeuft auf die genannte gefahr zu. da ist ein pragmatisch-modernes gebaeude in dezentem gewand aus ein paar grundelementen als dom-attachment ein durchaus sinnvoller kompromiss. vermutlich ist er so oder aehnlich auch entstanden.
4. viele andere gruende, die ich jetzt nicht aufzaehle...
wie auch immer... ich denke, dass das gebaeude im sinne eines kompromisses weitaus plausibler ist, als es vielleicht beim ersten augenschein wirkt. zudem hat es m.e. eine eigene aesthetik, und zwar eben weil es ein kompromiss ist. es besteht aus lauter harmonischen dingen, die nix falsch machen. das mag in der tat langweilig wirken, aber unaesthetisch ist es nicht.
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[Post 12]
Author : TowerCat
Date : 19.12.2003 08:45
Danke Antiquitus für die aktuellen Bilder.
Danke trance-x für die treffende Analyse!
Gerade auf dem ersten Foto kann man die gelungene Ensemble-Wirkung des DomAquareés mit dem Dom gut erkennen.
Expressivere Bauten und erst recht auf alt getrimmte kleinteilige Bebauung wären meines Erachtens dort fehl am Platze.
Werde mir beim Besuch des SeaLife nächste Woche das Teilchen mal aus der Nähe betrachten. Insbesondere die Fassade kommt auf den Bildern leider nicht sehr detailliert rüber (ich meine Materialität und nicht Struktur).
Patzschke:
Ist das bisher schwächste Gebäude, welches ich von den Zwillingen gesehen habe - kalt und pathetisch kommt mir die weiße Eckfront vor.
Hoffe die geplanten Häuser Nähe Leipziger Platz (siehe Thread) kommen weniger farblos daher, die Renderings sehen doch ganz anständig aus.
Quartier 110:
Um mich zu wiederholen:
...ein ganz passabel aufbereitetes Gemäuer, es zeigt was man mit relativ einfachen Mitteln der Kontrastierung aus so 'ner Steinfassade herausholen kann - auch der "stalinistische Monumentalismus" hat es nicht verdient, einfach per se aus der Stadtlandschaft radiert zu werden.
Geschichte kann man halt nicht mit der Abrißbirne tilgen.
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[Post 13]
Author : Volker
Date : 19.12.2003 20:28
Langsam aber sicher gefaellt mir das Domaquaree immer besser. Sah auf den Visualisierungen immer etwas bescheiden aus und hier im Forum wurde viel davon geredet dass es wegen der Groesse den Berliner Dom erschlaegt.
Muss aber sagen dass das auf den Bildern ueberhaupt nicht so rueberkommt. Schaut blos hin auf das erste Foto wie sich hinter dem Aquaree der maechtige Dom aufbaut. Und wie hier bereits erwaehnt wurde ist das Domaquaree (trotz hochwertiger Fassade) schlicht genug um sich nicht dem Betrachter aufzudraengen und den Dom zu stoeren. Das empfindet natuerlich jeder Mensch auch ein bisschen anders, will nur meinen persoenlichen Eindruck vermitteln.
Also insgesamt koennen wir glaub ich echt zufrieden sein mit dem Aquaree. Nicht nur wegen der Architektur (muss man ja nicht unbedingt so toll finden) sondern auch wegen den guten Ideen die sich im Inneren verbergen.
Die Unterwasserwelt ist doch mal echt was einmaliges. Auch diese glaeserne Ueberdachung uber die Heilig-Geist-Gasse war doch eine interessante Idee.
Ja und sogar mit den Namensgebungen bin ich relativ zufrieden. Domaquaree hoert sich gut an, auch Aquadom ist eine interessante Wortschoepfung fuer dieses Aquarium wo man mit dem Aufzug durchfaehrt. Gut, „Sea Life“ find ich nicht so toll, aber ich bin ja ein toleranter Mensch. 
Kurz gesagt: Bei diesem Bauprojekt war mal wirklich etwas Kreativitaet drin, weiter so!
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[Post 14]
Author : Ben
Date : 20.12.2003 13:13
Immerhin besteht die Fassade des Quartier110 aus Stein und Putz und nicht aus Blechplatten......
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[Post 15]
Author : Kampflamm
Date : 20.12.2003 14:41
Ich finde das Dom Aquaree auch nicht so schlimm aber es ist ein guter Beweis für unsere Beziehung zur kontemporären Architektur. Man kriegt ein Gebäude vorgesetzt, welches wahrlich nicht spektakulär ist, aber man freut sich darüber, dass es nicht ein weiterer Glaskasten ist. Man muss die Standards mal wieder ein bisschen hochschrauben. Patzschke macht da einen loblichen Anfang, besonders die Rundbögen und die kleine Kolonnade mit dem Giebel beim zweiten Gebäude gefallen mir sehr gut.
es ist schlicht genug um den dom nicht atmosphaerisch zu stoeren. alles komplexere wuerde sofort die gefahr eines stilbruchs UND die gemeinschaftsassoziation dom und domAquaree stoeren[...]daraus kann schnell eine ziemlich ungesunde kontrastmischung entstehen.
Was du da sagst sehe ich gerade beim DomAquaree. Mir ist es viel zu schlicht, gerade deswege sehe ich eine ungesunde Kontrastmischung. Ein Patzschke Bau würde sich gut einreihen, schliesslich ist das Alte Museum ja auch klassizistisch, mit klaren Formen aber trotz alledem hochwertig.
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[Post 16]
Author : TheBerliner
Date : 20.12.2003 21:55
Die Botschaft der VAE finde ich sehr imposant. Dieser Tage ein gewagtes Projekt.
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[Post 17]
Author : Antiquitus
Date : 22.12.2003 00:05
wieso gewagt?
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[Post 18]
Author : TheBerliner
Date : 22.12.2003 20:04
Ich denke viele Leute könnten sich provoziert fühlen durch ein arabisches Bauwerk in ihrer Nähe. Sei es aus Angst oder Intoleranz. Ich finde solche Projekte sehr gut, sie tragen zum Kulturreichtum unseres Landes bei. Viele Leute sehen das allerdings anders.
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[Post 19]
Author : Antiquitus
Date : 23.12.2003 12:19
ja, da hast du recht.
da allerdings das gebäude (das ich stilistisch als eine mischung aus gründerzeit-bahnhof und moschee sehe) weit abseits im botschaftsviertel im tiergarten steht, wird es wohl hauptsächlich nur von den leuten wahrgenommen werden, die es wahrnehmen wollen.
persönlich finde ich, dass jede botschaft eines landes auch einen deutlich sichtbaren bezug zu diesem haben sollte. darum halte ich diese botschaft für außerordentlich gelungen.
um so mehr, wenn man auch bedenkt, was daneben steht: dieser neubau im stil des sozialen wohnungsbaus der 70-er ist, glaube ich, die ländervertretung von bremen, oder?
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[Post 20]
Author : trance-x
Date : 24.12.2003 11:40
kampflamm...
>Was du da sagst sehe ich gerade
>beim DomAquaree. Mir ist es viel
>zu schlicht, gerade deswege sehe
>ich eine ungesunde Kontrastmischung.
>Ein Patzschke Bau würde sich gut
>einreihen, schliesslich ist das
>Alte Museum ja auch klassizistisch,
>mit klaren Formen aber trotz alledem hochwertig.
mitnichten. du gehst eben von einer leicht ideologischen, aber falschen formel aus: alt und alt passt schon irgendwie bzw. klassizismus plus barock plus klassizismus passt schon irgendwie...
in haeuserzeilen passen mixe relativ gut, weil sich dann ein variantenreiches belebtes strassenbild ergibt. exakt gesprochen: ab einer gewissen mischmenge ergibt sich wieder ein harmonisches gesamtbild... ein einzelnes haus, das rausfaellt, wuerde, sofern nicht gut eingebettet, stoeren..
bei einem anhang zu etwas monolithischem (berliner dom) passt aber ein vage aehnlicher umgebungsstil nicht automatisch. eine schwarze hose kann besser zu einem gruenen pullover passen als eine andersgruene hose. das alte museum passt einigermassen zum dom, weil es eben letztlich auch schlicht ist... aber es hat eine voellig andere groesse und wirkung als der patschke bau...
oder anders:
dom und domAquaree:
AoooOOAXAOOoooA oooOOooo oooOOooo
dom und patschke-kleinteilige bebauung:
AoooOOAXAOOoooA aoXroxafoXooarXoxoa
faellt dir was auf?
bei was ist der dom exponierter?
was sieht eher zugehoeriger aus?
ps: mich persoenlich stoeren stilbrueche zumeist ziemlich wenig, ich mag kraut und rueben, zwischen abgefuckten wildromantischen hinterhoefen und einer kilometerhohen 3d-city .. aber: wenn schon, passt als gesamtkompromiss aller konventionellen faktoren das domAquaree deutlich besser...
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[Post 21]
Author : Ben
Date : 24.12.2003 14:44
Interessante Darstelungweise, dieses oooAxAooo usw. 
!
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[Post 22]
Author : Tsuyoshi
Date : 25.12.2003 21:51
Als einzelnes Gebäude gesehen, würde ich "alt" wohl fast immer "neu" rein ästhetisch vorziehen.
Doch denke ich, dass das Nebeneinander von alter Architektur, oder Neubauten mit historischer Fassade erst wirklich für sich als einzelnes wirken, wenn sie in einem Ensemble zwischen moderner unauffälligerer Architektur stehen.
Städte sind nunmal in erster Linie Wohnumfelder für Menschen und keine architektonischen Stilleben.
Genau das fasziniert mich ja so an Berlin, keine andere Stadt illustriert so eindrucksvoll die neuere Geschichte als diese. Deswegen haben auch die DDR-Plattenbauten für mich eine Darseinsberechtigung, wobei sie nicht so zahlreich wie heute noch sein müssen und schon gar nicht so zentral gelegen wie am Alexanderplatz.
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