Carlyle Citygate, 40m (fertig)

  • Carlyle Citygate, 40m (fertig)

    StN 17.07.07

    • Versatel-HH beim Hbf wird abgerissen
    • US-amerikanische Carlyle-Gruppe hat das Gebäude von der EnBW erworben und baut einen Neubau mit Büros und Läden
    • Baubeginn nach Auslauf Mietvertrag im Bestandsbau 2009
    • Baubürgermeister Hahn: Bisherige Höhe (ca. 40m) beibehalten, keine HHer mehr im Talkessel, man könne Baukanten an Friedrich-/Kriegsbergstr. besser ausnützen, um Geschossfläche zu erhöhen, Architektenwettbewerb nötig


    Versatel-HH, hier rechts im Bild

    Bild:Wagahai


    M.E. zu begrüßen, dass an dieser markanten Stelle, als Auftakt Friedrich-/Theo-Heuss-Str. etwas Neues hinkommt. Der Bestandsbau wirkte aufgrund seiner Breite sehr massiv und unförmig. Leider besteht Baubürgermeister Hahn wieder einmal darauf, dass die Höhe von ca. 40m nicht überschritten werden soll, mit der Gefahr, dass ein gleicher Maßen plumper Neubau dabei rauskommt, selbst wenn man die Grundfläche maximal ausnützte, um eine ähnliche Geschossfläche zu erreichen. Meine Antwort auf das Problem dürfte bekannt sein ;)

    Schlanker und höher ist besser.


    Nichts desto trotz macht die Idee der besseren Ausnutzung des Grundstücks Sinn. Der aktuelle Bau nimmt auf das keilförmige Grundstück baulich wenig Rücksicht, was schade ist.

  • wirklich eine gute Nachricht, das Versatel-Haus abzureißen.


    An solch zentraler Stelle, die die meisten Besucher (und nicht nur die) auch als eine Art Stadttor empfinden, bedarf es zwingend eines offenen Architekten-Wettbewerbs. Die HH-Frage stellt sich hier meines Erachtens nicht.


    Man kann nur hoffen, dass es zu einem Wettbewerb kommt.;)

  • Alles andere als ein architektonisch ansprechender massiver Bau oder Hochhaus an dieser Stelle wäre Frevel. Ich bin ja kein großer Freund von Hochhäusern in der Innenstadt, aber dort würde eins mit 60-80 Metern hinpassen, weil gerade im richtigen Maße randlagig, was die Sichtachsen angeht.


    Auch noch vorstellbar ein Hingucker mit gut sichtbarer großer Halle in der Art Züblin-Bau zur Manifestierung der Torfunktion.


    Bleibt Versatel in Stuttgart?

  • Max BGF
    Du mit Deinen Sichtachsen ;)
    Nein, mit 60-80m wäre ich auch schon zu Frieden, am besten spitzwinklig.
    Schön wäre auch ein Abriss von Hotel Rieker & Neubau bei dieser Gelegenheit.


    Ob Versatel (Süd) in Stuttgart bleibt, wurde nicht berichtet, sondern nur, dass der Mietvertrag ausläuft.

  • Mann, Max, is denn heit scho Woinachten?
    15-Stockwerke sind für den Standort objektiv mickrig, aber dennoch eine klasse Idee, zwei schlanke Scheiben angewinkelt auf das Grundstück zu setzen. Gefällt mir extrem gut, hoffentlich sehen das die Hochtief-Verantwortlichen auch so.

  • Bin von der Fassade nicht so begeistert, etwas grau. Ist natürlich erst eine Studie. Auftraggeber Hochtief hört sich immerhin gut an. Andererseits ist kaum zu erwarten, daß hier ohne Wettbewerb losgebaut wird. Und da kann erfahrungsgemäß alles passieren, insbes. der übelste Entwurf gewinnen...

  • Die einfallslose Glasfassade ist absolut inakzeptabel für so einen Standort, und das hier als "Plaza" präsentierte davorliegende, unüberwindbare Loch würde dem Ganzen noch den rechten Look als Bahnhofs-Siff-Ecke verpassen.


    Gefällt nicht! :Nieder:


    Bleibt nur zu hoffen, dass an dem Entwurf noch ordentlich gefeilt wird...

  • Wagahai, Weihnachten kommt nicht baulich ja immer recht zäh heran. Abriß wohl frühestens 2009...


    Puntagorda, ich denke es ging in der Studie weniger um konkrete Fassade als eher um Baumasse und deren grobe Aufteilung. So ein ähnlicher "Plaza" funktioniert am Häussler Plaza beim Rotebühlplatz gar nicht mal schlecht.

  • Gebe Puntagorda völlig recht. Die Glasfassade ist tatsächlich inakzeptabel. Außerdem ist die Ecke zwar nicht versifft, aber tot!!


    Das ist doch an einem solch zentralen Eingangstor zur Stadt noch schlimmer!

  • Wagahai, unten Einzelhandelsflächen ist sowieso Standard.


    Die Fassade würde sicher noch ausgefeilt. Kergaßner ist nicht gerade für langweilig graue Fassaden bekannt. Wenn dort etwas dem LBBW-Turm Ähnliches entstünde, wäre es schon eine deutliche Aufwertung. Optimistisch stimmt, daß - unabhängig von der Fassadengestaltung - die besondere Torsituation schon mal berücksichtigt scheint. Und zwar durch die verdrehte Zweiteilung, welche schluchtartige Wirkung und damit eine für Stuttgart neue Perspektive erzeugen könnte.


    Überhaupt sollte man hier wie auch am Neckartor nur aufregend wie Doppel-XX-Haus in Hamburg oder Torhaus in Düsseldorf bauen.


    Was mich gleich noch über einen Brückenschlag über die Kriegsbergstraße schwelgen läßt...

  • Für einen ersten Entwurf nicht ganz untauglich, aber dann nicht hoch genug. Hatte mir eigentlich schon länger eine Erneuerung der gegenüberliegenden Bundesbahndirektion erhofft, war glaub ich mal kurz im Gespräch als Hotel mit Spielbank. Ist ein prächtiges Gebäude mit ehrwürdigem Eingangsberich und schönem Innenhof.

  • Alos fuer einen ersten Entwurf, immerhin mindestens 2 Jahre vor Baustart find ich gar nicht so schlecht, abwarten! Zur Bundesbahndirektion, wird der hintere Teil nicht im Zuge S21s abgerissen? Was passiert danach mit dem Gebaeude?

    • Ernst & Young, derzeit noch im wenig attraktiven Gewerbegebiet S-Weilimdorf untergebracht, habe ihre Büroimmobilie verkauft und für fünf Jahre zurück gemietet
    • Standortverlegung in die Innenstadt erwogen, ein Umzug in den Versatel-Ersatz nicht bestätigt, aber wohl angedacht


    Quelle: StN 29.09.07


    Ne super Geschichte, wenn Ernst & Young besser in der Stadt sichtbar wäre. Anderseits: Ernst & Young als Großmieter im S1/Pragsattel könnte ich mir auch sehr gut vorstellen...

  • Aber schlecht für Weilimdorf - klein genug aber immer noch das wohl größte moderne Büroviertel Stuttgarts und noch dazu gut von der Autobahn sichtbar. Der Umzug ist also beschäftigungsmäßig Nullsumme. Wenn Versatel jedoch Stuttgart verläßt, wahlweise stark abbaut, ist es per Saldo negativ. Bürokonzentration im Zentrum ist außerdem fraglich, auf der anderen Seite will man nämlich den Wohnanteil im Zentrum steigern. Büros in Weilimdorf an S- und Autobahn mit reichlich Parkraum sind eigentlich besser. Die EnBW geht ja diesen Weg. Okay, bei Ernst & Young bzw. dieser Branche ist eine repräsentative HV am Stammsitz in prominenter Lage noch einzusehen - zumal die Konkurrenz dort schon versammelt ist.

  • Aber schlecht für Weilimdorf - klein genug aber immer noch das wohl größte moderne Büroviertel Stuttgarts und noch dazu gut von der Autobahn sichtbar.
    Das verkauft sich allerdings denkbar schlecht, nur eine S-Bahn-Linie und fehlende Infrastruktur tun ein Übriges, so dass die Stadt diesen Standort konzeptionell völlig neu bearbeiten möchte, Wirtschaftsförderer hat ein Gutachten hierzu in Auftrag gegeben, die boomende Logistikbranche soll hierbei ein Hauptaugenmerk sein. Die Zeiten von S-Weilimdorf als reiner Bürostandort dürften daher gezählt sein. Auch die anderen Gewerbegebiete sollen auf ihre Effizienz und Strategie hin überprüft werden, Quelle: StN

  • Immerhin S-Bahn und Autobahn. Was fehlt da an Infrastruktur? Das Komplettprogramm findet sich selten in den gewöhnlich außerhalb liegenden Bürovierteln. EnBW-City entsteht ebenfalls in Autobahnnähe, aber mit sogar nur einer U-Bahnlinie, die erst noch realisiert wird. Noch dazu quasi als Endhalt, also Bedienung nur einer Richtung. Bisher existierte Fasanenhof-Ost jahrelang ganz ohne Gleisanbindung und mit übler Straßenanschlußgestaltung. Letzteres ist glücklicherweise zuletzt gelöst worden.


    Logistikbranche in Weilimdorf ist deutlich suboptimal, solange das GVZ Kornwestheim als präferabler Logistikstandort darbt. Man sollte da mal lieber in einer gemeinsamen Kraftanstrengung zu konzentrieren versuchen als weitere Logistikinseln zu schaffen, die vollends die Idee des GVZ konterkarieren. Fehlt noch, daß der Rest vom STEP in Vaihingen ebenfalls Logistik wird.

  • Das Komplettprogramm findet sich selten in den gewöhnlich außerhalb liegenden Bürovierteln.
    Beim StEP gibt es ja zum Glück das Dienstleistungszentrum, ich denke mit ein paar Restaurants, sicher aber noch ausbaufähig. 3 S-Bahnlinien, gute Straßenverkehrsanbindung, lässt sich sehen.


    EnBW-City entsteht ebenfalls in Autobahnnähe, aber mit sogar nur einer U-Bahnlinie, die erst noch realisiert wird. Noch dazu quasi als Endhalt, also Bedienung nur einer Richtung.
    Fasanenhof-Ost profitiert sehr von der Nähe zum Echterdinger Ei und natürlich zum Flughafen, das wiegt Einiges an fehlender Attraktivität wieder auf. Die Entscheidung für eine Stadtbahnverlängerung sowie die EnBW-City geben der Entwicklung weiteren Schwung, was man von Weilimdorf wohl aktuell nicht behaupten kann.


    Logistikbranche in Weilimdorf ist deutlich suboptimal, solange das GVZ Kornwestheim als präferabler Logistikstandort darbt.
    Mag sein. Noch ist ja das letzte Wort nicht gesprochen.


    Fehlt noch, daß der Rest vom STEP in Vaihingen ebenfalls Logistik wird.
    Unwahrscheinlich. Das wird mit Sicherheit weiter als reines Bürogebiet weiter entwickelt.

  • Das STEP liegt hier besonders günstig, nicht zu vergessen die Nähe zur Uni. Ich kenne aber große und offenbar nicht schlecht laufende Büroviertel vor den Toren Frankfurts oder Münchens, die eben auch nur Autobahn und S-Bahn haben. Ist sozusagen Standard. Beim STEP tut sich erstaunlicherweise trotzdem scho bald Jahre nichts. Bin aber sicher, daß das in 20 Jahren zugebaut ist.


    So ein Dienstleistungszentrum ist sicher nice to have. Es als essentiell für ein Büroviertel zu halten ist jedoch abwegig. Und wenn dann knallt man eben ein solches für 3-5 Mio hin.