Dresden: Neumarkt

  • ^ die Aussparungen am Plattenbelag sind schon wieder mit Asphalt gefüllt und die Konzert-LKW stehen drüber. Ob die Fundamente fertig wurden im 1. Baurutsch,
    ist mir unbekannt. Nun also wieder warten bis zur nächsten vereinbarten Spielpause.


    Neumarkt heute abend - eben Dämmerbilder, zufällig vorbeigekommen - mit Überraschung.


    riesiges Riesch-Quartier Q3.2-CG


    temporärer Neuwald I


    permanenter Neuwald II


    Überraschung: Regimentshaus frei






    Effektaufnahme


    Rückseite Besenstrich-Kratzputz-Stelly @ Galeriestrasse


    noch was: am Haus zum Schwan fragte ich die Malerfirma: es wurde alles neu gemalert, weil allerlei Mikrorisse über die Fassade entstanden waren.
    Es wurde/wird in gleicher Farbe neu gemalert. Der Gerüstabbau am obersten Stock ist vergeigte Abstimmung - also Fehler, es kommt aber nochmal ein Gerüst oben dran.

  • Warum braucht man eigentlich für die Bebauung des Schloßeckes eine zusätzliche Schallschutzmauer? Das Areal östlich davon liegt ja auch direkt vor (=nördlich) dem Kulturpalast und hätte durch Baulärm dortige Proben stören können.

  • Die Schallschutzschleuse soll nicht den Spiel- oder Probenbetrieb im Kulturpalast vor Baulärm schützen, sondern die zukünftigen Anwohner vor dem Lärm der Anlieferung des Kulturpalastes ;) Ohne Schallschutzschleuse hätte die Stadt in den Baugenehmigungen aufgrund von Lärmschutzvorschriften darauf bestanden, die Wohnungsfenster in Richtung Kulturpalast ausschließlich mit Festverglasungen asuzuführen. Das wollten die Investoren nicht und bezahlen lieber die Schleuse.

  • Die Schallschutzschleuse soll nicht den Spiel- oder Probenbetrieb im Kulturpalast vor Baulärm schützen, sondern die zukünftigen Anwohner vor dem Lärm der Anlieferung des Kulturpalastes ;) Ohne Schallschutzschleuse hätte die Stadt in den Baugenehmigungen aufgrund von Lärmschutzvorschriften darauf bestanden, die Wohnungsfenster in Richtung Kulturpalast ausschließlich mit Festverglasungen asuzuführen. Das wollten die Investoren nicht und bezahlen lieber die Schleuse.


    D.h. die Schallschutzschleuse bleibt dann wohl perranent stehen? Wie sieht denn dieses "kunstwerk" aus?

  • Nach wie vor ein Irrsinn, darüber darf diese Lösung nicht hinwegtäuschen. Falls sich nochmal jemand fragen sollte, warum innerstädtischer Wohnungsbau in Deutschland so teuer ist, dann hat er hier ein Paradebeispiel.
    Regularien, die vorgeblich zum Schutz von Mietern und Eigentümern erlassen wurden, werden zum Gängel- und Bevormundungsinstrument. Den Menschen wird nicht zugetraut, selbst zu entscheiden, ob sie ein Fenster öffnen oder schließen wollen. Das versteh, wer will. Mit so einer Gesetzeslage ist die ja nun allerorten wieder angestrebte Mischung von Wohnen und Gewerbe wohl kaum umzusetzen.

  • Ich will nicht sagen, dass ich die Schallschutzschleuse für sinnvoll halte (wobei sie immerhin ganz passabel aussieht). Aber es geht etwas an der Problematik vorbei, wenn man eine vermeintliche Entmündigung der Anwohner als Probematik ansieht. Vielmehr will sich die Stadt vor möglichen Klagen schützen. Man schaue sich den netten Menschen an, der ein komplettes Jahr jegliche Bautätigkeit an der Oskarstraße lahm gelegt hat, einfach weil ihm danach war und er die Rechtslage auf seiner Seite hat. Das ist das doch das wahre Problem, nicht die Verwaltung.

  • Ich sage ja nicht, dass die Stadt die Gesetze gemacht hat. Natürlich liegt das Problem auf höheren Ebenen. Wenn Gerichte Mietern Recht geben, die wegen (nicht permanenten) Lärm klagen, der bei geschlossenem Fenster zumutbar ist, dann muss die Gesetzeslage geändert werden. Überhaupt Festverglasung aus etwas anderem als aus Sicherheitsgründen vorzuschreiben, ist m.E. eine Bevormundung und eine Form des Zwanges.

  • Da stimme ich Dir zu. Allerdings finde ich, dass man doch jetzt eigentlich eine perfekte Lösung gefunden hat.
    Die Finanzierung hätte ich zwar eindeutig eher bei dem Verursacher gesehen, dem Kulturpalast und damit der Stadt. Die hochwertigeren Grundstücke hätten dann gerne wiederum mehr kosten dürfen. Aber egal, jetzt passt alles zusammen.

  • Ein Gullydeckel @ neugebauter Frauenstrasse

    ^ Ob die anderen gleich sind, muß man nochmal schauen. Die Stadtentwässerung-DD zeigt, daß sie Humor haben: ihre Faultürme reihen sich nahtlos in die Hauptsehenswürdigkeiten ein. :lol:

  • Beim Rumräumen fand ich endlich mal wieder eigene alte Fotos aus der analogen Zeit.
    Es wurde hier ja vor Längerem behauptet, das Coselpalais sei ein trivialer Stahlbetonbau hinter Barockpappe. Ich erinnerte anders, fand aber weder Bilder im Web noch
    den Verbleib der eigenen Fotos. Hier nun die Aufklärung in Bildern von ca. 1999-2000: es war bis aufs Dach ein handwerklicher Mauerwerksbau mit Sandsteinlaibungen.



    ^ Blick vom Georg-Treu-Platz

  • beiläufige Bilderrunde am morgendlich-leeren Januar-Neumarkt:









    ^ anstelle der 'Piazza Nova'-Gastro zog nun der Meissen-Flagshipstore ein. Bei Karstadt, wo jene Dependance zuvor logierte, ist nun ein Loch an der Prager Strasse. :D












    Frauenstrasse

  • ^Ich freue mich inständig darauf, dass der begrünende Frühling und das nachträgliche Baumwachstum das ästhetische Elend an der neuen Neumarkt-Südseite nachhaltig gnädig verhüllen werden. Was für ein geschmacksverirrtes Elend dort zusammen geschustert wurde, ist wirklich der ganzen Rekonstruktionsidee dieses Platzes mehr als nur unwürdig und verursacht mir eine Gänsehaut ob der billigen disproportionierten Verballhornung des historischen Vorbildes. GRUSELIG!

  • Ein paar Winterimpressionen vom heutigem verschneitem Tag.


    Neumarkt-Front des Q VI


    Jüdenhof mit Johanneum


    Blick durchs grüne Gewandhaus auf die Frauenkirche

  • Ich freu mich auch auf den Frühling um die Fläche mal begrünt zu sehen. Der scharfen Kritik möcht ich micht aber nicht anschließen. In meinen Augen ist das im Großen und Ganzen immer noch gelungen.

  • Hotel Stadt Rom?


    Nach Interessentenbekundung sowie Verschiebe-Kompromiss seitens der GHND sowie bezugnehmender kürzlicher Ratsanfrage und Beantwortung qua BauBM berichtet nun die SäZ, daß auch die Verwaltung eine Errichtung eines dortigen Bauwerkes für machbar hält. Die prinzipielle Möglichkeit hänge aber von (meist monetären) Ausgleichen gegenüber den nachbarlichen Eigentümern ab, so der SPA-Amtsleiter.
    Da es sich primär um die Abstandsflächenproblematik laut Baurecht handelt, muß ich mal auf die dies regelnde Sächs.BauOrdnung verweisen, welche angeblich vor gut einem Jahr in diesem Punkt geändert wurde. So wurde die Abstandsauflage laut §6 Abs.5 Sächs.BauO von bisher 1,0 H (H=definierte Gebäudehöhe) auf 0,4 H gesenkt, was man mE auch schon sichtbar bei einigen arg hochverdichteten Neubauprojekten zu sehen bekommt.
    Frage ans Forum: Könnte diese Absenkung im Falle eines Abstandswiderwillens eines Nachbarn nunmehr zu leichterem Interessenausgleich führen - also auch zu gesenktem Abgeltungsumfang? Schließlich wurde der Abstandswert ja um 60% gesenkt und somit doch eigentlich auch der Umfang eines eventuell abzugeltenden "Eindringtiefe"-Ausgleichs ins Nachbarrecht. Wenn dem so ist, sind damit die Umsetzchancen für's 'Stadt Rom' wohl nunmehr als erleichtert anzusehen, wenngleich auch weiterhin die Zustimmung des Nachbarn gegen Geld einzuholen bleibt, da man dies bekanntlich versäumt hatte, vorab baurechtlich anders zu fixieren.

  • Blobels Frau scheint ja die Leidenschaft ihres Mannes nicht wirklich geteilt zu haben, wenn sie das Gebäude so schnell verscherbeln lässt. Schon irgendwie seltsam.