Projekt "Omniturm" Große Gallusstraße, 190 m (realisiert)

  • Hier eine Skizze, Blau der Standort des neuen Hochhauses, in rot die neue, bzw. verlängerte Schlesingergasse:



    Bild: Google Maps, Bearbeitung Adama

  • Gerade weitergeführt würde die Schlesingergasse ungefähr dort einmünden wo der Bagger steht. Das Gebäude dahinter ist die Große Gallusstraße 16, früher Sitz der LHB Internationalen Handelsbank. Die Bank gibt es nicht mehr, Ende 2012 hat sie ihre Lizenz zurückgegeben (Q). Zwischenzeitlich hat das Bankhaus Metzler das Grundstück Große Gallusstraße 16 gekauft. Dazu ein FAZ-Artikel von Herbst 2013. Jetzt hat Metzler den Stammsitz (GG 18) einschließlich des früheren LHB-Sitzes (GG 16) verkauft. Übrigens sollte der Metzler-Turm damals, also um 2001, von beiden Banken gemeinsam gebaut und genutzt werden.

  • Spannend ist die Frage, was dann mit dem alten Abschnitt der Neuen Schlesinger Gasse, der derzeit nach Westen zur neuen Mainzer Straße führt, passiert. Bleibt der (als Straße, Fußgängerverbindung etc.) erhalten, sodass das HH von allen vier Seiten von einer Straße umgeben wäre?

  • Fantastisch, ich bin begeistert. Ich bin sehr gespannt auf die ersten Entürfe. Ich erhoffe mir eine aussagekräftige, gute Archtitektur und eine entsprechende Höhe. Beides sollte aber wohl bei TS gegeben sein, aber ich lass mich gerne überraschen.


    Toll, dass der Standort Frankfurt weiterhin so viel Vertrauen genießt. Obwohl ich mich schon frage, wo die ganzen Nutzer für diese 1a Räume herkommen sollen. Wahrscheinlich wird sich der Wegzug aus den alten, unmodernen Kisten immer mehr beschleunigen. Andererseits - wer kann schon alles 38€+ p.M. für Büros ausgeben. Da wird die Luft wieder dünner. Andererseits werden TS schon genau wissen, was sie tun.


    Dem jetzigen Bau werde ich jedenfalls keine einzige Träne nachweinen. Diese Kiste hat mich an dieser exponentiellen Stelle schon immer genervt.

  • Ich erinnere da immer gerne an den Westhafen Tower der auch jahrelang leer stand, bis dann auch einmal das Teil voll wurde. Ich schätze einfach dass die B- und C-Lagen sich langsam leeren werden. Es ist nicht schade drum.

  • Evtl wird es ja doch noch ein mixed-use Tower. Die Zinsen sind halt derzeit extrem niedrig und die Lage im Financial district ist einfach unschlagbar, vlt geht auch alles so schnell damit man einen zeitlichen Vorsprung gegenueber Marienturm und Tower 1 hat.

  • Grundsätzlich hast du recht, aber zugegebenermaßen zahlt ja kein Mieter wirklich im Schnitt diese Top Mieten. Durch Incentives wie mietfreie Zeiten oder Ausbaukostenzuschüsse verringert sich die effektive Miete, und zwar nicht gerade unwesentlich.

  • Ich bin richtig gehyped für dieses Projekt. Die Lage ist ziemlich perfekt für einen klassischen "New York-style" Wolkenkratzer: Nahezu quadratisches Grundstück das an allen vier Seiten von einer Straße begrenzt wird (wenn die Schlesingergasse tatsächlich zur Großen Gallusstraße verlängert wird). Eine klassische Wolkenkratzerkomposition aus Sockel, Schaft und Krone würde ich mir hier wünschen, gerne eine ähnliche moderne Art-Deco Interpertation wie beim Messeturm, vielleicht ein Turm mit einer Kuppel auf der Spitze oder einer Turmuhr.

  • Einen ausführlicheren Artikel als zuvor hat die Immobilien-Zeitung in der Printausgabe 7/15 und inzwischen auch online herausgebracht. Hinsichtlich der künftigen Nutzung des Hochhauses muss die Zeitung allerdings auf Branchengeflüster zurückgreifen. Aber auch der IZ ist zu Ohren gekommen, dass Tishman Speyer eine Mischung aus Wohn- und Büronutzung plant. Einem Branchenkenner zufolge geht es um ein "innovatives Konzept, das es in dieser Form in Deutschland noch nicht gibt". Ein störungsfreies Nebeneinander von Arbeiten und Wohnen sollen der Grundriss, die Erschließung und die Eingangssituationen möglich machen. Vorgesehen seien Mietwohnungen, um einen späteren Verkauf einfach zu machen. Investoren könnten das Hochhaus dann im Ganzen kaufen.

  • Das hört sich nach einem sehr interessanten Konzept an. Ich habe darüber nach gedacht und mir sind zwei Möglichkeiten eingefallen wie das aussehen könnte:
    A. Das Hochhaus ist eigentlich zwei Hochhäuser die direkt nebeneinander stehen, wenn man so will ein übergroßes Doppelhaus. In der einen DHH sind die Wohnungen, in der Anderen die Büros untergebracht, beide Hälften haben je einen separaten Eingang (oder Eingänge).


    B. Das Hochhaus ist in sofern aufgeteilt das in der unteren (oder oberen) Hälfte die Büros untergebracht sind und in der oberen (oder unteren, was ich aber für eher unwahrscheinlich halte) die Wohnungen. Wieder separate Eingänge, die obere Hälfte des Gebäudes hat in der unteren lediglich eine Lobby von der aus die Aufzüge nonstop in die Obere Hälfte führen.


    Ich habe die beiden Möglichkeiten mal schematisch skizziert:

  • Version B würde wohl dazu führen, dass sich auch die Fassade, vielleicht sogar der Baukörper an sich, der oberen und unteren Hälfte unterscheiden würde. Das fände ich ja optisch sehr spannend.

  • Ich selbst halte Variante B auch für am wahrscheinlichsten, allerdings würde dann die Behauptung das es dies in dieser Form noch nicht gibt nicht ganz stimmen, denn nur ein paar Häuser weiter steht mit dem Eurotheum ein Hochhaus bei dem dieses Konzept schon vor Jahren verwirklicht wurde.

  • Variante B wäre auch mit Hinblick auf die geplante öffentliche Nutzung im unteren Bereich (Dining&Retail) vermutlich vorteilhafter.

  • Heute meldet die HSH Nordbank, dass sie für die Tishman Speyer Gruppe eine Teilfinanzierung in Höhe von 228 Millionen Euro für die Entwicklung eines Hochhauses im Frankfurter Bankenviertels zur Verfügung stellt. Bestätigt werden auf diese Weise unter anderem die Höhe von etwa 175 Metern, die Mischnutzung und der Baubeginn noch in diesem Jahr. Auszug aus der Pressemitteilung:


    Die HSH Nordbank stellt der Tishman Speyer Gruppe eine Teilfinanzierung in Höhe von 228 Mio. Euro für die Entwicklung eines Hochhauses im Herzen des Frankfurter Bankenviertels zur Verfügung. Das Projekt wird für den neuesten Tishman Speyer „Value-add“ Immobilienfonds in Europa entwickelt.


    In der Großen Gallusstraße wird auf einem rund 2.400 m² großen Grundstück ein gemischt genutztes Hochhaus mit einer Höhe von rund 175 Metern entstehen. Nach den bereits erfolgreich entwickelten Projekten MesseTurm, OpernTurm und TaunusTurm weitet Tishman Speyer mit dem neuen Projekt sein Engagement in Frankfurt weiter aus. Baubeginn ist noch in diesem Jahr und die Fertigstellung der Immobilie für Ende 2018 geplant.

  • Sehr gute Nachrichten, vor allem dass der Baubeginn noch in diesem Jahr ist – da werden wir wohl demnächst was zu sehen bekommen. Ich bin schon sehr gespannt.


    An dieser Stelle hätten es zwar gerne auch ein paar Meter mehr sein dürfen, aber die 175 ensprechen ja dem Bebauungsplan und waren zu erwarten.


    Alles in allem :daumen:!

  • Ist Baubeginn in diesem Jahr nicht etwas ambitioniert? Wettbewerb, Auswahl, Anpassungen, Anträge, Genehmigungen, Abbruch...

  • Ich sehe das genauso wie patbre,wenn man bedenkt,dass man bei Tower 2 mit einem Baubeginn Ende des Jahres rechnen kann und dort der Bauantrag Ende letzten Jahres abgeben wurden ist,und man hier noch nichtmal einen Gewinnerentwurf hat.

  • Aber es hieß doch schon im Februar "kleines Verfahren mit mehreren Teilnehmern, kein neuer umfangreicher Architekturwettbewerb" und auch dort war schon von dem gleichen Zeitplan die Rede, von daher denke ich, dass TS da jetzt mit Hochdruck an die Sache herangehen wird.



    Für eine halbe Sekunde hatte mir ja die Zahl 228, auch wenn es die Millionen des Kredits sind, einen kleinen Assoziationsstreich gespielt...