PraDus am Ständehaus (2015 fertiggestellt)

  • PraDus am Ständehaus (2015 fertiggestellt)

    Wie im Hotels in Düsseldorf-Thread bereits beredet, ist am Ständehauspark ein großes neues Hotel geplant. Ein irischer Investor hat hierzu diesen Bau der WestLB erstanden und plant den Abriss:





    Alle: EM


    Kein Verlust, der Altbau hier.


    Entwürfe für das Hotel gibt es noch keine, aber Sandstein ist im Gespräch.

  • Kaiser-Carrée an Kniebrücke


    Es kommt Bewegung in die Sache. Bis Anfang 2012 soll auf dem alten Gelände der WestLB ein Büro-Bau mit 14.000m² enstehen. Die denkmalgeschützte Reichsgasse bleibt unangetastet. Außerdem sollen einige Stadthäuser und Wohnungen entstehen. Geplant wurde das Kaiser-Carrée vom Architekten Büro RWK. Bis Ende des Jahres soll Baurecht geschaffen sein und dann könnte Ende des Jahres das jetzige Gebäude noch abgerissen werden.



    Foto: RKW Rhode Kellermann Wawrowsky

  • Typisch RKW, gesichtlos international. Aber alles ist besser als der Ist-Zustand. Wie Altstadtjong schon schrieb, wird an der Ecke jedes Gebäude schnell gammelig.

  • Ja, diese Architektur wird wohl demnächst als RKW-Standard-Look(™) geschützt. Es ist nicht gerade hässlich, aber es überrascht nicht im geringsten. Es fällt schwer, sich ein Gähnen zu verkneifen.

  • Hauptsache es tut sich was, der Altbau wirkt geradezu nicht erfreulich. Ich habe immer gedacht, dass es kein schlechter Platz für ein Hochhaus wäre.


    TIFOSI was ist gemeint mit Stadthäusern? Soll außer dem alten WestLB Gebäde noch etwas anderes abgerissen werden, oder soll es einfach auf dem alten Gelände dazu gebaut werden?

  • Sorry, hab vergessen den Link zu posten.


    Ein Bürokomplex mit 14 000 Quadratmetern Fläche sowie einige Stadthäuser und Wohnungen sollen dort entstehen


    Leider nur sehr oberflächlich beschrieben.

  • Das Grundstück reicht ja bis an die Reichsgasse. Da der Altbau für damals übliche Großraumbüros eine große Gebäudetiefe hatte; dürfte ausreichend Platz für kleinere, zur Reichsgasse hin orientierte Wohngebäude sein.
    Für die Reichsgasse wäre das ein Gewinn - im Vergleich zur derzeitigen Situation mit der Garage und der massig wirkenden Rückfront.
    Sicherlich geht man heute auch etwas sensibler mit solchen Orten um, als in den 70er Jahren.


    Bei dem Entwurf der Fassade hat RKW wirklich bei sich selber geklaut - aber auf der Visualisierung wirkt das Gebäude recht ansprechend.


    Nicht nur an dieser Ecke muss eine Immobilie gepflegt werden; andernfalls sieht jedes Gebäude nach wenigen Jahren gammelig aus. Zudem ist auch die Auswahl der entsprechenden Materialien für die Fassade entscheidend.

  • Wiederholung
    Die Kontur soll modern wirken. Das Motiv ist auch schon etwas abgegriffen und erinnert irgendwie an etliche andere Gebäude in Düsseldorf. (siehe Kasernenstrasse, Benrather Strasse und Bleichstrasse). So steht bald wieder eine typisch Düsseldorfer Architektur am Eingang zur Stadt und keiner wird sie bemerken!


    Macht aber nichts. Wenn ein Investor kommt und Geld in die Stadt bringt, dann muß schnell ein Entwurf her! Schublade auf, 3 Mann für ein Rendering, 2 Mann für´s Layout und fertig ist ein großartiger Entwurf!


    Macht auch nichts, denn nun ist ein Schandfleck in Düsseldorf weniger und warum soll man einen Wettbewerb ausloben um zu guten Ergebnissen zu kommen? Das Gebäude kann man ja in 30 Jahren wieder abreißen.


    aber alles ist bekanntlich Geschmackssache. für meinen Geschmack wäre hier am Eingang zur Stadt ein innovativer Entwurf mehr gewesen. Weniger altbekanntes, weniger Wiederholung, mehr Mut zugunsten einer selbstbewussten nicht austauschbaren Idee.


    Entschuldigung, dass ich meinen Einstand hier im Forum mit einer Kritik beginne aber es fehlen mir leider die gewagten Entwürfe in Düsseldorf!


    Zuletzt ein Lob an die vielen interessanten Beiträge und Diskussionen hier im Forum!

  • Es liegt aber nicht nur an den Architekten - viele Bauherren beauftragen nach dem Motto: "Wasche mich, aber mache mich nicht nass"


    Flächenoptimierung, Belichtung und Erschließung, sowie Anforderungen an Wirtschaftlichkeit in der Erstellung und im Unterhalt geben einen gewissen Rahmen vor, in dem sich der Entwerfende bewegen kann.
    Zusammen mit dem Zeitgeschmack (Mode) sind da Wiederholungen nicht ganz unwahrscheinlich.
    Bauträgerobjekte sind selten innovativ und mutig; hier wird in der Regel eher dem Mainstream entsprechend gebaut - es soll ja jedem potenziellen Mieter irgendwie gefallen. Es geht da nicht um nachhaltigen Städtebau!
    Diese Objekte müssen nicht begeistern; sie müssen Rendite bringen!


    Andere Architektur? - Horizontale Fensterbänder, eine Metallfassade und vielleicht sogar abgeschrägte Gebäudeecken wären doch mal wieder ganz was neues - oder? :lach:

  • @Sean-Dus: Guter Einstand! Kann Dir da nur zustimmen, ambitionslose Fertigware vom Band, schon zu oft gesehen. Für eine exponierte Stelle gegenüber einem Museum, an einer vielbefahrenen Strasse? Eine absolute Enttäuschung! Manchmal denke ich, manche Gebäude sind schon fertig als Demo im CAD-Programm, wie Barry Manilows "Copacabana" bei einem Billigkeyboard.


    mamamia: Zeitgeschmack und Modeerscheinungen okay, aber Seans Formulierung "kann man ja in 30 Jahren wieder abreißen" trifft es, nichts für die Ewigkeit, finde ich. Da zeigt der Hafen zum Teil schon Einiges, was man später neudeutsch eine Landmarke nennen könnte. Finde zum Beispiel das Benrather Karrée wesentlich interessanter, wirkt fast wie ein New Yorker Hochhaussockel.

  • Interessanter sind da schon die Wohnungen und Stadthäuser zur Reichsgasse. Ist ja eine ganz spannende Lage. Zentral aber dörflich, verkehrsumtost aber ruhig. Nah zu Friedrichstraße und Hafen. Man möge mir schon mal so 150m² fettarm abwiegen ;)

  • ... Manchmal denke ich, manche Gebäude sind schon fertig als Demo im CAD-Programm, wie Barry Manilows "Copacabana" bei einem Billigkeyboard.


    mamamia: Zeitgeschmack und Modeerscheinungen okay, aber Seans Formulierung "kann man ja in 30 Jahren wieder abreißen" trifft es, nichts für die Ewigkeit, finde ich. Da zeigt der Hafen zum Teil schon Einiges, was man später neudeutsch eine Landmarke nennen könnte. Finde zum Beispiel das Benrather Karrée wesentlich interessanter, wirkt fast wie ein New Yorker Hochhaussockel.


    Genau das ist der Punkt: Hier entsteht ein Rendite Objekt. Das Gebäude soll Mieteinnahmen generieren, mehr nicht.


    Im MedienHafen ist die Stadt (Bonin ...) sehr ambitioniert vorgegangen. Dort hat sie auch die Möglichkeiten, da sie die meisten Grundstücke verteilen konnte.


    Das Benrather Carrée ist von Kohn-Pederson-Fox entworfen und realisiert; das ist eben doch noch ein Unterschied zu RKW.

  • Es stimmt, das Projekt ist ja nicht besonderes originell. In meinen Augen gibt es aber einen speziellen Vorteil. Es bedeutet doch eine relativ konseqvente Fortsetzung der Kasernenstr. in Richtung des Kirchplatzes.


    Übrigens bin ich der Meinung, dass Kasernenstr. und vor allem Breitestr. einen sehr einheitlichen Eindruck machen. Mit anderen Worten, ein modern wirkendes Büroviertel. Schade nur, dass so wenig in die Höhe gebaut wird.

  • Finde zum Beispiel das Benrather Karrée wesentlich interessanter, wirkt fast wie ein New Yorker Hochhaussockel.



    Gute Feststellung :daumen: - träume gerade davon, dass sich darüber etwas in 150 m Höhe türmt und wie klasse DAS aussähe...

  • Entgegen allen Träumereien von Hochhäusern: An diesem Standort ist ein Hochhaus ausgeschlossen.
    Das städtebauliche Umfeld verbietet das, z.B. würde der historische Ständehauspark verschattet.


    Außerdem ist im Rahmenplan für die Hochhausentwicklung nichts derartiges vorgesehen.


    Es gibt in Düsseldorf zudem geeignetere Standorte für Hochhäuser.
    Außerdem ist in Düsseldorf der Druck noch nicht so groß, das unbedingt in die Höhe ausgewichen werden müsste.
    Es gibt zahlreiche noch nicht bebaute (verkaufte) Areale für Bürogebäude, sogar für Hochhäuser.

  • Vielleicht war mein erster Beitrag und die Formulierung „kann man ja in 30 Jahren wieder abreißen“ ein wenig zu forsch! Dies war generell auf viele weitläufig bekannten Gebäude bezogen und eher zynisch gemeint.


    Ich möchte diesem Gebäude eine hohe Qualität in Umsetzung und die Beachtung von Zitat mamamia: „Flächenoptimierung, Belichtung und Erschließung, sowie Anforderungen an Wirtschaftlichkeit in der Erstellung“ gar nicht absprechen! Da gebe ich mamamia vollkommen recht!

    Jedoch bin ich der Meinung, dass sich dies in Zukunft nicht auszahlen wird! Ein gewisser Wiedererkennungswert und eine Qualität im Entwurfsgedanken einer Immobilie schafft Voraussetzungen für eine schnelle Vermietung oder Wiedervermietung. Jedes Unternehmen will sich doch auch mit einem Gebäude nach aussen präsentieren. Das wird auch dieses Gebäude schaffen, da es seine Qualitäten aufweist, jedoch bitte nicht gleich viermal in Düsseldorf!
    Ich persönlich möchte nicht durch eine Strasse wandeln und an der nächsten Kreuzung stehen bleiben und mich fragen: „War ich hier nicht schon mal?“ Mir fehlt einfach die Abwechslung, der Kontrast um immer wieder neue Architekturen zu entdecken! Eine Stadt lebt doch von Gegensätzen und unterschiedlichen Abwicklungen im Strassenraum… Wo sind die innovativen jungen Architekturbüros? Im Ausland wird es immer wieder vor gemacht, doch leider wird hier nicht mal über den Tellerrand geschaut und einem jungem Architekturbüro die Verantwortung anvertraut!

  • @ mamamia


    ist bekannt ... und den Rahmenplan als solchen begrüße ich auch - aber n bissken träumen darf ja gestattet sein

  • Grundstück in der Reichsgasse

    Obwohl ich nicht genau weiss, ob die Frage hier in das Forum so formuliert auch richtig passt, wage ich es einmal. Ich bin Miteigentümer eines bebauten Grundstücks in der Reichsgrasse, die ja von dem neuen Carrée betroffen ist. Weiss da jemand, wie das den Wert des Grundstücks betrifft? Über Hinweise wäre ich sehr dankbar, da die Reichsgasse ja etwas untypisch und nicht mit den anderen Strassen daneben vergleichbar ist!

  • ... Ich bin Miteigentümer eines bebauten Grundstücks in der Reichsgrasse, die ja von dem neuen Carrée betroffen ist. Weiss da jemand, wie das den Wert des Grundstücks betrifft? ..


    Das hängt sicherlich von der Gestaltung des an die Reichsgasse angrenzenden Grundstücksteils ab.


    Die Bestandssituation mit der offenen Parkpalette und den Rampen ist sicherlich sehr unbefriedigend; und wird dem besonderen Charakter der Reichsgasse nicht gerecht.
    Aufgrund des inzwischen gewachsenen Bewustseins für derartige Orte, kann ich mir gerade für diesen Bereich eine deutliche Verbesserung der Situation vorsstellen; genaues ist mir aber auch nicht bekannt.


    Schlimmer wird es aber wohl nicht werden.


    Der Wert der einzelnen Grundstücke wird aber auch nicht spürbar steigen, da die Bebaubarkeit (hoffentlich) begrenzt sein dürfte.