Leipzig 416 - Neues Stadtquartier (bis zu 3.000 WE in Pl.)

  • dort gibt es sogar sehr viele Details, man kann sich jetzt doch sehr umfassend informieren, auch wenn natürlich im Detail noch weitere Änderungen am Plan entstehen werden ... man darf gespannt sein, wann es hier wirklich los geht.


    Ich denke, mit dem Bau wird es erst 2020 soweit sein, die Freiräumung sicher vorher. Das könnte desöfteren zu Behinderungen (Hbf. Leipzig) durch Bombenfunde führen, da das Areal im Krieg ordentlich was abbekommen hat und sicher noch nicht alles gefunden wurde.

  • Wie man auf dieser Grafik erkennt ist das Areal an der Roscherstraße wo jetzt z.B. das Autohaus steht wohl als potentielle Erweiterung für das Gebiet angedacht:



    Quelle: OCTAGON ARCHITEKTURKOLLEKTIV http://octagon-architekturkollektiv.net/entwurfe/flb/


    Im Zuge der Realisierung des Projektes besteht hoffentlich auch die Möglichkeit, dass das ehem. Stellwerkhäuschen an der Berliner Straße saniert und einer neuen Nutzung zugeführt wird:



    Eigenes Bild


    Auf mich jedenfalls macht das bis jetzt vorgestellte erstmal einen erstaunlich positiven Eindruck aber sicherlich muss man hier den weiteren Prozess abwarten. Mal schauen was für Vorschläge die anderen Büros gemacht haben.

  • Gestern wurde zum 2. Bürgerforum in die Mensa des Finanzamtes geladen und die Preisträger inkl. der Projektentwürfe vorgestellt. Mit Octagon und S&P haben zwei Leipziger Büros die ersten beiden Plätze für sich entschieden – letztendlich vollkommen zurecht wenn man sich die Arbeiten aller Teams anschaut.



    Der zweitplatzierte Entwurf von S&P:



    Modell vom erstplatzierten Entwurf von Octagon Architekturkollektiv:





    Eigene Bilder


    Auf der Facebook-Seite vom Projekt gibt es weitere Eindrücke:


    https://www.facebook.com/media…37.371607069872631&type=3

  • Zitat von DieVa schrieb im November 2016

    ich glaube, die Zahlen müssen insgesamt hinterfragt werden:
    145.142 m² Mietfläche, aufgeteilt in 3030 Wohnungen ergibt eine durchschnittliche Wohnungsgröße von 48 m². Das kann ich mir auch nicht vorstellen.
    Bei einem Investitionsvolumen von 600 Mio und 145.000 m² Mietfläche würden die Kosten/m² Wohnfläche ca 4.150 €/m² betragen, die Preise müßten also bei über 5.000 €/m² liegen, wenn der Bauträger noch was verdienen will?



    Die CG-Gruppe aktualisiert ja ständig die Kennzahlen zu ihren Projekten auf der Website. Inzwischen sind 184.000 Quadratmeter Wohnraum verteilt auf 3030 Wohnungen geplant. Für Gewerbe sind weitere 88.000 Quadratmeter vorgesehen. Auch das Investitionsvolumen ist gestiegen und liegt jetzt bei knapp 900 Mio Euro. Die Bauausführung ist zwischen Dezember 2018 und Dezember 2023 angesetzt. Nachlesen könnt ihr das alles hier. Bis der erste Kran steht, werden sich die Daten sicher noch einmal geändert haben.


    Im Prinzip ist die Lage perfekt für einen neuen Stadtteil. Wenn man mit der Bahn von Norden in den Hbf einfährt, bietet sich westlich der Gleise ein ziemlich trostloser Anblick, bei dem sich der Reisende eher im Jahr 10 nach der Apokalypse wähnt statt in einer prosperierenden Großstadt.

  • Wie auf den Plänen und am Modell ersichtlich wird die Tankstelle nicht am Standort verbleiben. Bis auf den Altbau neben der Tanke wird in diesem Bereich der gesamte Blockrand ab dem Autohaus bis auf Höhe Blumenstraße geschlossen.

  • Im hinteren Bereich (Richtung Bahnstrecke) ist Kafril fleissig dabei "Platz für neues" zu schaffen. Zumindest im nördlichen Teil wird es eher eine Beräumung sein. Im südlicheren Teil scheint weiterhin die DB die Flächen als Ablage für Baumaterial von den Brückenbaustellen an der Berliner Str. zu nutzen.

  • Wie schon vor einigen Tagen geschrieben, macht die CG ernst und beräumt das Areal seit etwa 1.2. bereits fleißig. Man schafft Fakten, obwohl der Baustart für die ersten Wohnungen nicht vor 2019 zu erwarten ist.
    Nur im hintersten Teil Richtung Berliner Straße sind noch Lagerflächen der DB aufgrund der laufenden Brückenbauarbeiten.


    Ein paar Eindrücke unkommentiert, leider bei grau statt blau:
    Blick Ri. Eutritzscher Str. / W


    Blick Ri. Delitzscher Str. / NW


    Blick Ri. S / SW


    am Südrand des Areals


    Blick Ri. NO (etwa dort auch potentieller weiter S-Bahn-Haltepunkt, in frühestens 10 J.)


    Zum Abschluss noch ein Ausblick auf den Hbf. / "skyline" der Stadt, was verdeutlicht, wie nah das Areal am Hbf. liegt. Man kann nur hoffen, dass dieser Bereich (auch beim ggü. liegenden Grundstück mit geplantem Gymnasium) nicht komplett zugebaut wird und diese Sichtachse - in welcher Form auch immer - erhalten bleibt. Dieser Bereich wird z.Z. noch für Erdablagerungen durch die DB genutzt.



    Veranstaltungshinweis
    Unter http://www.geographische-gesel…t-leipzig.de/?page_id=595 letzte Woche entdeckt:
    Neue Quartiersentwicklungen in Leipzig
    Thorsten Rupp, Leipzig
    Freitag, 18. Mai 2018, 16 Uhr
    Treffpunkt: Neues Rathaus, Raum 495, anschließend Fahrt zum Freiladebahnhof
    Teilnahme frei (max. 30 Personen, Mitglieder haben Vorrang)
    Anmeldung bis 15. Mai an: wiessner@uni-leipzig.de


    Weitere Führungen etc., unabhängig von Vereinen oder Institutionen, werden sicher auf leipzig416.de veröffentlicht.

  • Mittlerweile sieht man wirklich überall Schutthaufen durchblitzen. Aus der Bimmel habe ich heute gesehen, dass die Eutritzscher Straße 22 entkernt wurde - sah für mich auch nach Abrissvorbereitung aus.


    *Satz entfernt, da nicht richtig geguckt wurde.*

  • ^
    Das Gebäude gehört zur LVB und wird wohl nur saniert / umgebaut. Ein Abriss würde mich wundern, da die LVB auf das Gebäude angewiesen ist und ein Graben um das Gebäude gebuddelt wurde - anscheinend saniert man auch das Fundament/Kellergeschoss.
    Warten wir mal ab!
    Nördlich der Aral-Tankstelle stockt der Abriss, seit ca. zwei Wochen geht es da nicht mehr weiter, obwohl das Baustellen-Absperr-Unternehmen (nicht B.A.S.) seit Wochen ausgezogen ist.

  • Die CG Gruppe hat dem Kulturzentrum „So&So“ auf dem Gelände des Eutritzscher Freiladebahnhofs zum 30. September 2018 gekündigt, trotz Unterstützung aus der Politik und trotz bisher anders lautender Planung.
    https://www.l-iz.de/politik/br…ahnhofs-gekuendigt-225788


    Von Stadträten der SPD und der Grünen kommt der Vorschlag, dass die CG Gruppe als Ausgleich für dichtere Bebauung und lukrativere Nutzung des Geländes Flächen an die Stadt überträgt. Dort könnte dann u.a. eine Kulturmeile gesichert werden.
    https://www.l-iz.de/politik/br…r-Freiladebahnhofs-225780

  • Stadtratsantrag Masterplan u. ergänzender städtebaulicher Vertrag

    Antrag der Stadträte Tim Elschner (B90/Grüne) und Christopher Zenker (SPD):


    Vorlage - VI-A-06105
    Betreff: Quartiersentwicklung "Eutritzscher Freiladebahnhof": Masterplan und ergänzender städtebaulicher Vertrag


    https://ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=1010268


    Die CG-Gruppe aktualisiert ja ständig die Kennzahlen zu ihren Projekten auf der Website. Inzwischen sind 184.000 Quadratmeter Wohnraum verteilt auf 3030 Wohnungen geplant. Für Gewerbe sind weitere 88.000 Quadratmeter vorgesehen. Auch das Investitionsvolumen ist gestiegen und liegt jetzt bei knapp 900 Mio Euro.


    Aus dem Antrag:


  • So&So zum 30.09. seitens CG gekündigt, TV Club muss ebenfalls raus.

    Während der TV Club noch eine Gnadenfrist bis Ende 2019 hat, darf das So&So bald schließen. Es rumort bei den betroffenen Clubs und Nutzern, anscheinend möchte man beide Clubs nicht mehr auf dem Areal haben, was jedem Versprechen und Vereinbarung widersprechen würde, die auf Bürgerforen und Co. geäußert wurde. Dort wurde immer gesagt, beide Clubs bleiben auf dem Areal erhalten, wenn auch nicht zwingend genau im gleichen Gebäude.
    Interessant wäre die Sicht der Stadt, die sich ja immer (auch!) für den Erhalt einsetzte.


    LVZ 23.07.
    http://www.lvz.de/Leipzig/Loka…ebaeude-werden-abgerissen
    LIZ 24.07.
    https://www.l-iz.de/politik/br…-fuer-Irritationen-226108
    LIZ 21.07.
    https://www.l-iz.de/politik/br…ahnhofs-gekuendigt-225788

  • Das sind nun die klassischen Probleme einer Großstadt. Auf der einen Seite die Nachverdichtung weil es notwendig ist. Auf der anderen Seite die Interessen unterschiedlicher Akteure die davon direkt negativ betroffen sind.


    Für mich war es irgendwie klar, dass die Clubs dort keinen Freischein bekommen werden. Ich denke aber auch, dass sich in der Stadt immer noch genügend Freiflächen bieten um diesen Clubs eine neue Bleibe zu finden.

  • ^
    Nein, das ist das klassische Problem "nur ein Investor", der Gewinn machen will. Man hat seitens CG mehrfach versprochen, auch öffentlich, dass die Clubs AUF dem Areal bleiben, da dieser Bereich als Kulturmeile etabliert werden soll und der Gebäuderiegel des TV-Clubs denkmalgeschützt ist, also stehen bleibt. Kultur besteht nunmal nicht nur aus Theatern, sondern auch aus Clubs usw. Wenn man jetzt sagen würde, zur Sanierung müssen diese umziehen und danach dürfen sie wieder rein - logisch und nachvollziehbar.
    Aber einfach kündigen zeigt, dass viele Versprechen nur leere Worthülsen waren und dieses Bürger- und Nachbarschaftsforum mehr Show als alles andere ist (wie ja auch die Meinungen in der Berichterstattung zB durch den Bürgerverein Gohlis zeigen), um das Vorhaben möglichst schnell durchzubekommen und vor Stadtrat und Bürgern zu legitimieren, weil es dann heißt "die saßen doch alle mit im Forum, es wurden doch Bürger, Vereine, ... gefragt".

  • Die LVZ berichtet in ihrer heutigen Printausgabe erneut, allerdings, das zur Einschränkung, nur aus Richtung CG in Person von Geschäftsführer Ulf Graichen. So darf das So&So jetzt bis Ende 2018 bleiben und es wurden Ersatzflächen in Plagwitz und Schönefeld angeboten, die bereits gemeinsam besichtig wurden, der TV-Club wiederum hätte angeblich keine Kündigung erhalten, da das Gebäude sowieso unter Denkmalschutz stehe. Warum das Gebäude des So&So für die bauvorbereitenden Maßnahmen eingeebnet werden muss, während es eindeutig Teil der städtebaulichen Planungen war (1, 2), wird allerdings erneut nicht erklärt.

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    Nein, das ist das klassische Problem "nur ein Investor", der Gewinn machen will.

    Egal wie man es ausdrücken möchte. Eine Problematik ist in einer wachsenden Stadt wie Leipzig nun einmal gegeben. Natürlich ist es besser keinen Narrativ mit "entweder Wohnungen oder Kulturschuppen" in einer weit größeren Diskussion zu etablieren. Aber das wird sich vor allem bei solch großen Projekten eher weniger realisieren lassen.


    Falls die Stadt eine Balance in so einem Wachstumsprozess finden kann, um so besser!