Hamburg 2024/28 - Pläne, Ideen, Diskussion zur Olympiabewerbung [abgelehnt]

  • Was mich noch viel mehr schockiert hat, sind überlegungen, was dem Olympiastadion nach den Spielen zu einer Wohnanlage umzubauen.
    Was soll das denn?
    Rückbauen zu einer Leichtathletikarena mit ca. 25 000 Plätzen okay. Das reicht alle mal für Deutsche- oder Europameisterschaften, aber Wohnpark?


    So steht es in der Printausgabe des Abendblatts.


    Was die abgesenkte Tribüne angeht, ob dass für die Zuschauer ein Gewinn ist wage ich zu bezweifeln. Weder bei Sonnenschein noch bei Regen ist das ein Vergnügen!

  • Wäre irgendwie auch doof, nach den Spielen noch nicht einmal ein (rückgebautes) Olympia Stadion zu besitzen. Der Entwurf gefällt mir so gar nicht mit den Wohnungen.



    Foto: schmoljo


    Also für Sport- & Konzertveranstaltungen sollte das Stadion definitiv beibehalten werden.


    Wegen der abgesenkten Tribüne hätte ich Zweifel wegen des Windes. Der zieht da bestimmt enorm. Aber die Idee mit der Kombination oben Aussicht & unten Spiele finde ich gut. Die Ausrichtung ist nach Süd-Westen. Mit der Sonne kannst du recht haben.


    "Acht international renommierte Stadtplaner- und Architektenbüros arbeiten seit Ende April an einem Masterplan für die Elbinsel Kleiner Grasbrook, auf der in neun Jahren die wichtigsten Anlagen der Olympischen und Paralympischen Spiele stehen sollen – falls Hamburg den Zuschlag zur Ausrichtung erhält. Jetzt liegen erste grobe Entwürfe vor, wie Olympiastadion, olympisches Dorf, Schwimm- und Olympiahalle sowie Medienzentrum auf dem rund 130 Hektar großen Gelände verteilt werden könnten."


    Wir befinden uns erst gaaaaaanz am Anfang und es wird noch herum experimentiert. Die Veranstaltung morgen ist sicherlich interessant.

  • Ich finde das erste Bild (mit der Tribüne) sieht auch ein wenig aus wie eine billige Kopie des Münchner Olympiastadions. Letzetes hatte immerhin noch ein grandiose Dachkonstruktion.


    Eine komplette Überdachung der Zuschauerränge halte ich für ein absolutes Muss, auch wenn es mit der Rückbauoption sicher nicht einfach wäre.


    Und auch das Schwimmstadion sollte als Sportbadarena erhalten bleiben. Dann lieber die Alsterschwimmhalle umbauen.

  • Normale Hamburger könnten sich Karten zudem kaum leisten." - alles reine Hypothesen


    Genau! Das ist wirklich Unsinn. Ich war damals 2012 in London bei einigen Wettkämpfen, sogar auch 1x Kampf um Gold (Fechten). Tickets haben damals so ca. 40 Pfund gekostet, wenn ich mich noch richtig erinnere. Etwas Glück braucht man natürlich, wegen der Online Verlosung, aber es ist nicht unmöglich, man darf halt nicht wählerisch sein und muss sich auch mal mit "unbeliebteren" Sportarten abfinden.

  • Wäre irgendwie auch doof, nach den Spielen noch nicht einmal ein (rückgebautes) Olympia Stadion zu besitzen. Der Entwurf gefällt mir so gar nicht mit den Wohnungen.


    Ich bin zwiegespalten. Zuerst war meine Reaktion genauso wie Deine. Aber dann dachte ich:


    So furchtbar dumm ist die Idee nicht. Hamburg ist auch ueber Jahrzehnte ohne ein grosses echtes Leichtathletikstation gut gefahren. Wenn ich so recht darueber nachdenke, dann frage ich mich, ob es sinnvoll ist dauerhaft, in bester Lage, auf dem Kleinen Grasbrook, langfristig solch ein Station zu behalten. Das Stadion wuerde realistischerweise vielleicht an 5-10 Tagen im Jahr genutzt werden und ensprechend 355-360 Tage im Jahr leer stehen.


    Mit genutzt meine ich nebenbei nicht eine Nutzung fuer Sport (Training, Jogging, Breitensport, etc.), sondern eine Nutzung durch eine groessere Menge Zuschauer (Deutsche Meisterschaften, sonstige Wettbewerbe).


    Von daher bekommt die Idee mit den Wohnungen schon Charme:


    Auf dem oft windigen Kleinen Grasbook waere ein Stationpark eine windgeschuetzte Oase. Die Tartanbahn koennte bleiben, fuer Trainingszwecke oder fuer jedermann zum joggen. Auf dem Rasenfeld wuerden hier und da Baueme wachsen. Man koennte auf dem Olypiarasen mit der Familie Grillen!


    Rund um diese geschuetzte Oase koennte man dafuer die Bebauung staerker verdichten als ohne den gruenen Mini-Park im Zentrum. Die Wohungen im Oval waeren zudem sicherlich extrem beliebt.


    Realistisch braucht Hamburg dauerhaft nur ein eher kleines Leichtathletikstation mit maximal 15-20,000 Plaetzen. Dafuer wuerde auch die Nachnutzung eines anderen Hamburger Olympiastations (also der Hockeyarena oder so, aber nicht des Haupt-Stations) ausreichen. Zum Beispiel im Hammer Park, oder anderswo in Hamburg.


    Ich sage nicht, dass das so kommen muss... Aber bitte die Idee nicht schon nach einem Tag ganz abschreiben. Bitte erstmal sacken lassen und nochmal drueber nachdenken :)


    PS: Wow! Das war mein 3,000er Beitrag im DAF! Time flies! :)

  • Ich stimme Midas zu. Die Nachnutzung als Leichtathletik- und Veranstaltungsstadion ist natürlich das naheliegendste und wenn der Bedarf da ist, sollte man das tun - außerdem ist so ein zurückgebautes Olympiastadion als Teil der Erinnerungskultur prinzipiell wünschenswert. Wir haben nun im Hamburg aber schon zwei große Stadien und ob Leichtathletik als Argument alleine reicht, kann man zumindest bezweifeln. Find ich also prinzipiell auch erstmal gut, in ne andere Richtung zu denken.


    Äußerst skeptisch bin ich da bei der absenkbaren Tribüne. Ist das nicht direkt so ne Idee, die unfassbar teuer wird und dann kaum genutzt werden kann?


    Naja, lassen wir die Büros mal ein bisschen brainstormen. Ist doch schonmal gut, wenn erstmal kreativ gedacht wird. Schwieriger wird's dann wohl ohnehin, das mit ner soliden Finanzplanung zu versehen.


  • Ich sage nicht, dass das so kommen muss... Aber bitte die Idee nicht schon nach einem Tag ganz abschreiben. Bitte erstmal sacken lassen und nochmal drueber nachdenken :)


    PS: Wow! Das war mein 3,000er Beitrag im DAF! Time flies! :)


    Midas, erst einmal Gratulation zum Diamant-Status! :applaus: :cheers: :fiddle: :59:


    Ach hier reißt doch niemand dem anderen den Kopf ab wegen eines Vorschlags oder Meinung. :)


    Klar ist die Idee nicht schlecht. Aber wenn man schon einmal etwas wie Olympia in der Stadt hat, dann möchte man doch auch später ein Stadion haben und nicht ein ehemaliges Stadion als Wohnkomplex, das dann nur noch die Anwohner betreten dürfen.


    Fassade: es gibt ja noch mehr: Konzerte, Festivals etc. Klar wird es nicht dauerhaft ausgebucht sein. Aber als Mehrzweckstadion - das haben wir wiederum (noch) nicht. Außerdem ist die Alsterdorfer Sporthalle ein Wackelkandidat in Sachen Bestand.
    Immer auf das Volksparkstadion bei Stadion Konzerten auszuweichen ist auch keine dauerhafte Lösung, oder?


    Schauen wir doch mal, was in München so angeboten wird:


    http://www.olympiapark.de/de/home/veranstaltungen-tickets/


    und Berlin


    http://www.olympiastadion-berl…news-termine/termine.html


    Eagle: Danke für die Information. Als die Fußball WM in D bzw HH war, haben einige auch sich sofort Karten gekrallt für Spiele wie Ecuador gegen Costa Rica (hatten hier ja nur die doofen Spiele). Hauptsache man war dabei. Dann schaue ich mir auch meinetwegen Kugelstoßen für 35 EUR an.


    nairobi: Alsterschwimmhalle steht doch auch unter Bestandsschutz, oder? Komplette Überdachung ist definitiv ein Muss. Anstatt des Absenkens reicht doch auch eine Aussichtsplattform oder eine transparente Wand Richtung HafenCity.

    2 Mal editiert, zuletzt von Häuser ()

  • Also Wohnbebauung sehe ich dort als sehr kritisch an, in direkter Nachbarschaft zur Hafennutzung.
    Übrigens wurde hier der Hochey angesprochen. Da würde ich eher die olympische Hockeyarena so planen, dass dort später eine Wohnanlage entstehen kann.
    Und Hockey könnte dann ja im Olympiastadion gespielt werden. Da gibt es doch eine Bundesligisten in der Stadt!

  • Wäre irgendwie auch doof, nach den Spielen noch nicht einmal ein (rückgebautes) Olympia Stadion zu besitzen. Der Entwurf gefällt mir so gar nicht mit den Wohnungen.


    Vor allem, wenn man bedenkt, dass die NFL angekündigt hat in den nächsten 10 Jahren bis zu 2 Teams in Europa platzieren zu wollen. Das Stadion könnte man auch entsprechend leicht umbauen und dann neben Favorit London ein echtes NFL team haben. Hamburg hätte da sogar sehr gute Chancen, da Deutschland ein wichtiger Auslandsmarkt ist.

  • Midas, erst einmal Gratulation zum Diamant-Status!


    Besten Dank.


    Vor allem, wenn man bedenkt, dass die NFL angekündigt hat in den nächsten 10 Jahren bis zu 2 Teams in Europa platzieren zu wollen.


    Ob das der Pro-Olympia-Stimmung in Hamburg so zutraeglich waere ausgerechnet der geldgeilen und komplett durchkommerzialisierten NFL dieses Super-Filet-Grundstueck in die Hand zu geben wage ich mal zu bezweifeln. Zudem noch fuer eine (aus Europaeischer Sicht) ziemliche Randsportart. Die Motive der NFL fuer die Europaexpansion sind ja nicht in erster Linie das Wohl Europas, sondern auch vorwiegend (dank Zeitdifferenz) mehr Live-TV-Slots in den USA und im Rest der Welt. Mit der NFL-Nachnutzung haette man ein Pro-Argument fuer die drei Hamburger die sich fuer Football interessieren und ein Contra-Argument fuer die restlichen 1,8 Millionen.

  • ... man ein Pro-Argument fuer die drei Hamburger die sich fuer Football interessieren und ein Contra-Argument fuer die restlichen 1,8 Millionen.


    Naja, hier leben 1,8 mio Menschen und schon einige richtig Interessierte fans + genügend casual fans, Berlin ist auch nur ein paar Stunden weg, Fans aus ganz Deutschland und einigen Nachbarländern würden extra für die Heimspiele anreisen, würde so auch den Tourismus ankurbeln. Frankfurt Galaxy hatte zu Spitzenzeiten sogar auch bis zu 58.000 Zuschauer bei den Top-Spielen (World Bowl zB). Hamburg neben London als einzige europ. Metropole mit einem echten (!) NFL team hätte was, durch die TV Übertragungen in Nordamerika und anderen Ländern würde Hamburg sehr viel kostenlose Tourismus-Werbung erhalten, zumal die Amis gerne in ihren drei-stündigen Live Übertragungen Luftbilder der Städte/Stadien und weitere City-Impressionen zeigen. Hamburg wäre so zwischen Sept - Jan und und auch in der off season immer in den Sportnews in USA und Canada präsent (bei ESPN, Fox Sports, usw).


    Das Stadion könnte auch noch für Konzerte sowie für Top Events wie CL Finale usw genutzt werden.


  • Informationsveranstaltung der Stadt Hamburg
    Di. 2. Juni ab 19 Uhr in der Magnushall
    (Amsinckstraße 70, Hammerbrook)


    Gestern gab es die erste Informationsveranstaltung mit neuen Vorschlägen:




    Foto: „KCAP, Kunst + Herbert, Vogt, Arup|GMP, WES, Drees & Sommer“


    Ich habe es leider zeitlich nicht geschafft. Aber offensichtlich war das Interesse sehr groß und auch Kritiker von NOLYMPIA durften sich zu Wort melden.


    Bericht Abendblatt


    Bericht Mopo


    Persönlich finde ich einen Austausch sehr wichtig. Auch eine Transparenz.


    Was mir bei den Gegnern bis jetzt gestört hat war, dass die den Befürwortern nicht zugehört haben und sich an ihre Position festgebissen haben.
    Schön, dass die Gegner sich diesmal die ersten Konzepte in Ruhe angeguckt haben, ihre Sorgen ausdrücken konnten und man dadurch zu einer gemeinsamen positiven Lösung kommt.


    Kürzlich wurde noch so berichtet: WELT


    "Die "taz" lud zur Diskussionsveranstaltung "Der Traum von Gold – Olympische Spiele in Hamburg" ins Kulturhaus 73, in unmittelbarer Nähe des linksautonomen Zentrums Rote Flora. 150 Gäste kamen, die meisten olympiakritisch und aufgeheizt. ...Vesper holte immer wieder aus, versuchte, mit heiserer Stimme die Chancen von Olympia in Hamburg zu erklären – und wurde vom Publikum immer wieder niedergebrüllt."


    Das kann nicht Sinn und Zweck des Austausches sein.

  • Ich finde die Variante zwei des Stadions mit den großen Pylonen sehr gelungen.
    Sieht zwar ein bisschen wie in München aus aber mit diesem Glas als Dach sehr schick. Bleibt zu hoffen, dass man das Stadion zurückbat und nicht in ein Sportpark mit Wohnungen am Rand umbaut

  • Mir gefällt auch die Stadion-Variante mit dem Pylon, der an Stahltrossen ein transparentes Dach trägt, am besten. Bei der Nachnutzung sollte meiner Meinung nach diese Konstruktion erhalten bleiben - für ein abgespecktes Leichtathletik-Stadion. Wie sich das bei Veranstaltungen mit dem Umfeld, also einer Wohnbebauung, verträgt muss man prüfen. Dagegen wäre die Nachnutzung als Sport-Park mit Mantelbebauung in Puncto Lärmschutz am effektivsten.


    Hier gibt es weitere Berichte zum Zwischenstand der Planung:


    http://www.ndr.de/sport/olympi…t-Plaene,olympia3772.html


    http://www.sueddeutsche.de/spo…buerger-umarmen-1.2503923



    Bei der städtebaulichen Planung gibt es laut NDR-Bericht vier Entwürfe für die Anordnung auf dem Kleinen Grasbrook. Es fällt auf, dass das ursprünglich luftige Konzept mit zwei Achsen für das Olympische Dorf und einer Rasenfläche dazwischen nicht mehr besteht. Der aktuelle Stand der Planung sieht eine durchgehende Bebauung des Ost-Teils des Geländes vor.



    Auch die Zeit berichtet mit einer übersichtlichen Darstellung der Gelände-Pläne:


    http://www.zeit.de/hamburg/pol…5-06/hamburg-olympic-city

    Einmal editiert, zuletzt von Donjon05 () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Auch die Zeit berichtet mit einer übersichtlichen Darstellung der Gelände-Pläne:


    http://www.zeit.de/hamburg/pol…5-06/hamburg-olympic-city


    laut NDR Bericht steht Variante B nun als Endlösung für Olympia Stadt - OMG Sorry "Olympic City" - fest



    Visualisierung: KCAP, Kunst + Herbert, Vogt, Arup|GMP, WES, Drees & Somme


    Die endgültige Entscheidung über den Grundriss der Olympic City / Olympia Stadt wird am 23. Juni (19 Uhr) im CruiseCenter / Kreuzfahrtterminal Hafen City / Hafen Stadt am Großen Grasbrook 19 vorgestellt

  • Für mich ist das alles als Bürger und Steuerzahler noch sehr, sehr vage - zu vage. Sich (ernsthaft) um Olympia zu bewerben, natürlich dann auch mit dem Ziel des "Zuschlages", ist unglaublich teuer und wie wir immer wieder sehen, auch kürzlich wieder in London, übersteigen die realen Kosten die optimistischen Schätzungen, mit denen man die Bürger zuerst überredet die Bewerbung nicht abzulehnen und hinterher hat man dann teure Brachen, wenn das Spektakel vorbei ist, die man für nochmal viel Geld wieder irgendwie umnutzen muss (für jede Stadt sind olympische Anlagen für eine Nachnutzung überdimensioniert; wenn das schon im 10x so großen London so war, dann ist damit auch in Hamburg zu rechnen).


    Olympia in London 2012 kostete am Ende fast 9 Mrd. britische Pfund (=über 12 Mrd. Euro) - geplant und dem Steuerzahler versprochen waren zuerst, beim Zuschlag, noch 2,4 Mrd. britische Pfund. Dabei hat man angeblich in Folge der Wirtschaftskrise in London noch ordentlich auf die Kostenbremse gedrückt.


    Und so war es doch bisher immer bei vergangenen Spielen - mit dem Unterschied, dass diese immer teurer werden. Überlegt euch mal, was man mit diesem Geld auch in Hamburg sonst so an Stadtentwicklung anstoßen kann, für mehr als ein großes Medienspektakel, was nach knapp 3 Wochen wieder vorbei ist. Für ein Spektakel, was immer mehr zu bloßen Werbeleinwand für Sponsoren wird, zur Arena für Dopingfälle. Und gleichzeitig müssen sanierungsbedürftige Schwimmbäder in der Fläche geschlossen werden und Grundschüler lernen immer häufiger im Sportunterricht nicht mehr wie man schwimmt weil Schwimmstunden wegen fehlenden Bädern ausfallen müssen, das Übergewicht der Kids nimmt zu weil es ihnen an Bewegung mangelt. Sportpolitisch herrscht in Deutschland in der Fläche große Not und ich möchte die Milliarden in der Fläche für den Sport investiert sehen und nicht für ein kurzes Spektakel. Sorry für die Zwischenrede, aber ihr seid mir da etwas zu euphorisch über diese sehr, sehr vagen Pläne, deren "visionäre Kraft" mir als Garantie für einen neuen Kostenrekord für olympische Spiele erscheinen.

  • Überlegt euch mal, was man mit diesem Geld auch in Hamburg sonst so an Stadtentwicklung anstoßen kann.


    ^^ Genau da liegt der Denkfehler. Ohne Olympia fliesst das Geld eben nicht, bzw es fliesst anderswo hin. Weder vom Bund, noch durch Einnahmen, noch durch Sponsoren, noch durch Direktinvestitionen.


    Den Fall, dass auf globaler Ebene entschienden wird: '2024 lassen wir Olympische Spiele mal ganz ausfallen, das geparte Geld geben wir stattdessen kollektiv an Hamburg', halte ich fuer eher unwahrscheinlich.

  • Oh Wunder, oh Wunder. Kaum haben wir einen Gruenen Senator in der BSU (und man erinnere sich: Die BSU musste neu zugeschnitten werden extra um einen gruenen Senatorenposten zu schaffen), schon schiesst selbige Behoerde gegen den Intimfeind der Gruenen: Die Hafenwirtschaft.


    Das Abendblatt schreibt, Zitat:


    Massiv verärgert ist die Hafenwirtschaft auch darüber, dass sie indirekt den Städtebau finanzieren soll: So hat die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in einer Drucksache gefordert, dass die olympiabedingten Verlagerungskosten der Firmen vom Kleinen Grasbrook von der HPA zu tragen sind, während die Erlöse aus dem Verkauf der Grundstücke auf dem Kleinen Grasbrook dem Städtebau zugute kommen sollen.


    Zitatende


    Ausserdem heisst es, laut Joern Walter, dass die Stadt eine Wohnbebauung auf dem Kleinen Grasbrook auch dann realisieren werde, wenn Hamburg nicht Austragungsort der Olympischen ausgewaehlt werde.


    Insgesamt ist die Hafenwirtschaft sehr veraergert, dass die Stadt anscheinen ihre anfangs gemachten Zusagen (Ausgelichsflaechen, Kostenuebernahme, etc) nicht mehr einhalten will. Zusammengefasst ist die Position der Stadt gegenueber den Hafenbetrieben aktuell: Jetzt stellt Euch mal nicht so an!

  • Tja, man scheit zu glauben, dass der "Sprung über die Elbe" von der Umnuzug des Kleinen Grasbrooks abhängt.
    Finde ich aber nicht.
    Man sollte lieber klarstellen, dass die U4 unabhängig von der Olympiabewerbung nach Wilhelmsburg verlängert wird. Denn die ist für die Weiterentwicklung der südlichen Stadtteile von herausragender Bedeutung.
    Und ganz nebenbei wäre es ein gutes Argument in Richtung der Bedenkenträger etwa in Wilhelmsburg, wenn man diese durch Olympia bedeutend schneller realisieren könnte!


    Sollte Olympia an Hamburg vorbeigehen, sollte die Fläche beim Hafen verbleiben.
    Etweilige Ersatzflächen könnten dann bei Bedarf als Erweiterungsflächen genutzt werden.

  • Nicht vergessen, morgen:


    "Stadtwerkstatt Olympic City" am Dienstag, 23. Juni, 19–21 Uhr, Cruise Center HafenCity, Großer Grasbrook 19, U4-Station Überseequartier


    im Abendblatt steht wieder ein Bericht über eine mögliche Nachnutzung Bericht


    Es steht aber eigentlich in dem bezahlpflichtigen Bericht nichts wirklich neues.


    Die Linke dreht wieder komplett durch und glänzt durch Unlogik:


    Also direkt nach dem Beschluss, dass HH statt B sich für die Olympischen Spiele bewerben soll, müssen sofort jetzt schon alle Kosten auf den Tisch. Auch die ganze Planung soll jetzt schon stehen. Sonst ist alles "eine Farce" bis zur Abstimmung am 29. November :confused:


    Außerdem würden die Olympischen Spiele die soziale Spaltung der Stadt voran treiben. Also wenn jemand eine soziale Spaltung voran treibt, dann die Linke. Denn immer auf "die bösen Reichen da drüben, wir armen Menschen hier" schimpfen ist doch eine bewusste Abspaltung.


    Zudem stehen folgende Pläne an:


    - Die U-Bahn-Linie 4 soll nach den Spielen von der HafenCity nach Wilhelmsburg weitergeführt werden – mit einer Station "Olympia City" (BITTE KEIN DENGLISCH!!!)auf dem Kleinen Grasbrook
    - Das olympische Dorf wird nach Westen erweitert, 4000 bis 5000 behindertengerechte Wohnungen sollen entstehen. 1/3 gefördert
    - Die Schwimmhalle würde die Bäderland GmbH zu einem Spaß- und Freizeitbad umbauen
    - Die Olympiahalle ist als viertes Kreuzfahrtterminal fest eingeplant


    Zudem hat der Bund eine feste Zusage zur Finanzierung der Spiele gemacht.


    Also wie man die weitere Einbindung von Wilhelmsburg und Veddel zur Stadt mit einer sozialen Spaltung begründet, verstehe ich nicht.


    Und die Mieten explodieren derzeit auch - deutschlandweit - und das ohne Olympische Spiele


    :nono:


    Diese Argumentation mit "hätte könnte würde" Seitens der Linken ist wirklich schlimm. Ich lese sehr viel Stammtischparolen aber wenig Fakten.


    Ich habe mich mit Gegnern unterhalten und die Argumente waren bis jetzt abenteuerlich:


    "Es sind jetzt schon so viele Menschen in der Stadt" - ja huch. 1,8 Mio - ohne Touristen um genau zu sein! :toll1:


    Viele Gegner sind einfach nicht großstadtgeeignet


    Also morgen wissen wir mehr und dann lohnt sich auch das Posten von neuen Plänen.