Nbger Zentrum: Entwicklungsgebiet Kohlenhof

  • @ Hobby Architekt ich sehe das schon ähnlich wie du und wäre geneigt zu argumentieren, dass man sich als Unternehmen zuerst die Option des Eigenheims sichern würde. Ich meine die AOK-Pläne am Frauentorgraben bilden das so ab, der Versicherungstower gehört doch auch der Nürnberger, die VR-Bank und die Easy-Credit-Bank haben doch auch selbst gebaut, oder? Oder der aktuelle Neubau der SellByTell-Group am Milchhof. Was aber die Eigentumsverhältnisse angeht bin ich nicht so gut informiert. Die öffentliche Hand geht auch mal diesen, mal jenen Weg. Das alte Innenministerium in Berlin in Alt Moabit war immer nur gemietet, der Neubau ein Eigenheim. Gut, das mag auch Sicherheitsaspekten geschuldet sein. Die neue Ämterzentrale in Nürnberg am Rathenauplatz ist soweit ich weiss nur gemietet.


    Mir persönlich wäre es auch lieber wenn die GfK selber bauen würde anstatt mieten, einfach weil es zuversichtlicher und langfristiger anmutet. Auch wenn die GfK selbst bauen würde dürfte eine langfristige, flexible Aufstellung der Gebäudeinfrastruktur ja nicht unmöglich sein.

  • Man kann nur hoffen das die Gfk der Stadt Nürnberg auch weiterhin erhalten bleibt. Ein Umzug der Gfk aus der Stadt wäre ein ziemlicher wirtschaftlicher Schlag für die Region.


    Der Entwurf von Art Invest kommt mir halt leider zu universell daher mit der Loftartigen Struktur. Da schwant mir halt schon gleich die Nachmieterschaft die begeistert wäre hier Eigentumswohnungen zu kaufen. Auch das Erdgeschoß ähnelt mir zu sehr nach Ladengeschäften, in diesem Bau könnte man sicher eine Supermarktkette, ein Fitnesstudio, Friseur, Bäckerei-Cafe, Metzger und alles mögliche unterbringen. Ist fast schon zu schade als Büronutzfläche, vor Allem mit der edlen Klinkerfassade.

  • "Der Entwurf von Art Invest kommt mir zu universell daher mit der Loftartigen Struktur"



    Letztlich ist das nunmal der aktuelle Trend dem die GFK reichlich spät hier folgt. So wird heute eben gearbeitet. Ich finde es etwas merkwürdig hier gleich einen Wegzug zu vermuten.
    Die GFK braucht frisches Kapital um sich in ihrer schwierigen Branche gut weiter zu entwickeln. Hier sollten sich die Aktivitäten konzentrieren.
    Die "alte Hütte" am Nordwestring ist in keiner Weise ein attraktiver Bau und wirbt nicht für den Arbeitgeber. In diesen Zeit und Kapital zu stecken wäre wohl die falsche Strategie.



    Unternehmen wie die Commerzbank, die Deutsche Bahn oder die Deutsche Börse sitzen bspw. in angemieteten Immobilien. Häufig wird auch ersmtal selbst gebaut, dann veräußert und zurück gemietet (DuMont-Zentrale, neue Springer-Zentrale)...



    d.

  • Die Drei genannten Konzerne sitzen ja in Frankfurt, da dieses eben mit dem internationalen Flughafen optimal aufgestellt ist. Ich denke auch die Gfk wird früher oder später nach Frankfurt umziehen. In die Geschäftsmetropole.


    Dort wird dann vermutlich auch ein etwas repräsentativerer Hochbau für die Gfk entstehen.

  • Hallo Hobby Architekt,



    die Deutsche Bahn sitzt in Berlin, die Deutsche Börse in Eschborn und die Commerzbank in Frankfurt Main.
    DuMont in Köln und Springer in Berlin...



    Ist dir bewusst wie aufwändig und teuer eine Unternehmsverlagerung ist? Wenn man sowas vorhätte, wäre dann nicht jetzt der optimale Zeitpunkt?
    Ehrlich, ich keine deinen Spekulationen nur schwerlich folgen...



    d.

  • Der optimale Zeitpunkt ist die nächste Finanz-Krise, mit Entlassungswelle. Der momentane Bau am Kohlenhof ist nur eine Zwischenlösung um das Areal am Nordwestring frei zu machen. US Investoren planen im großen Stil und immer global.


    In 20 Jahren steht in Frankfurt am Main der neue Gfk Hochbau. Und am Kohlenhof in Nürnberg ziehen die Nachmieter ein. Nürnberg ist eine beschauliche Wohnstadt. Hier wohnt man gern aber arbeitet seitens der Wirtschaft anscheinend ungern. Infrastruktur veraltet und Gehaltsstruktur zu hoch.

  • ^
    Deine unnachgiebig vermutete Äußerung zum baldigen Wegzug der GfK lässt einen ja fast vermuten, dass du dir das wünschen würdest damit die liebe Seele Ruh hat. Ich sehe dafür keine konkreten Anzeichen, wenn du dazu Fakten kennst teile sie mit uns. Deine Befürchtung wird dir aber niemand nehmen oder bestätigen können. Alexa68 scheint mir als in der GfK beschäftigt auch vertrauenswürdig, was derlei Infos angeht.


    Die Kritik an der Architektur kann ich auch nur schwer nachvollziehen. Es ist zwar keine Advangarde, aber Investorenarchitektur bei Bürogebäuden erreicht oft nichtmal dieses Niveau.
    Der Zeitpunkt des Umzuges an den Kohlenhof ist auch seitens der GfK recht glücklich gewählt. Die nagelneu fertig gestellte U-Bahnhaltestelle Nordwestring direkt vor der Bürotüre lässt den Wert der aktuellen Immobilie nochmal steigen. Und solange der Markt stabil bleibt hätte man das Haus zu keinem früheren Zeitpunkt aufgeben sollen. Die städtebaulichen Optionen haben sich für die GfK-Pläne dann durchaus vorteilhaft entwickelt.

  • @ Hobby Architekt:



    Die Gehaltstruktur ist gerade für Firmen wie die Datev oder die GFK in Nürnberg hervorragend weil eben, bei günstigen Lebenshaltungskosten, deutlich unter dem Niveau von FFM oder München. Auch die Clusterung der Firmen sorgt für eine vergleichsweise gute Rekrutierungsbasis - im Bereich der Informations- und Kommunikationswirtschaft ist Nürnberg sehr gut aufgestellt. Der Anteil der in dieser Branche Beschäftigten ist doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.
    Das sorgt auch für einen regen Mitarbeiteraustausch untereinander und zieht weitere Firmen nach sich, vor allem solche, die innovative Dienstelistungen anbieten. In diesem Spannungsfeld arbeitet die GFK.



    Übrigens belegt Nürnberg nachwievor Platz 3 unter den Großstädten mit der geringsten Arbeitslosigkeit.


    d.

  • Mit Gehaltsstruktur meinte ich eher die Gehälter der unteren Ebenen wie Bürokaufleute mit Ausbildung. Hier ist der Gehaltsdurchschnitt in Bayern wesentlich höher als in den restlichen Bundesländern.


    Die GfK könnte wesentlich günstiger wirtschaften in einem grossen Ballungsgebiet wie Frankfurt am Main, wo hohe Arbeitslosigkeit die Löhne drückt. Ich überlege selber schon in die Unternehmensberatung zu wechseln.


    Nachtrag:
    Man könnte einen möglichen GfK Umzug auch mit der Verantwortung für die Allgemeinheit begründen, weil man aus einem Gebiet mit nahezu Vollbeschäftigung in ein Gebiet mit hoher Arbeitslosigkeit Jobs transferiert. Auch eine Art des Länderfinanzausgleichs.

  • 1. In der Bundesrepublik werden Tarife nicht landes- sondern branchenorientiert abgeschlossen.
    2. Die Arbeitlosigkeit in FFM ist nur unwesentlich höher als in Nürnberg, der Fachkräftepool aber ein anderer



    Nachwievor ist es schwer nachzuvollziehen wie du zu deiner Analyse kommst.



    Zurück zum Thema: Ich freue mich sehr auf die Aufwertung an dieser Stelle! Immer wenn ich nach Nürnberg mit dem Zug komme, ärgere ich mich über diese unansehliche Situation am Kohlenhof.



    d.

  • Genau der Fachkräftepol in Frankfurt ist auf Dienstleistung ausgelegt, während Bayern ganz klar auf Industrie und Forschung ausgelegt ist.


    Ob man die GfK nun tatsächlich zur Forschung zählen muß, nur weil es ein Marktforschungsinstitut ist? ;)


    Wenn man sich die Tätigkeit der GfK Mitarbeiter anschaut so tendiert das wohl zu 80% zu den Dienstleistungen, wie Umfragen.

  • Heute baut kein Konzern / große Firma mehr selbst. Weder die Teambank, die ihren Neubau "nur" mietet (siehe hier: http://www.sontowski.de/de/ges…eambank-ag-nuernberg.html) noch andere.
    Der Business-Tower war für die Nürnberger auch ein Anlageobjekt (für die Kundengelder in der Lebensversicherung). Ein Großteil der Flächen im Hochhaus sind vermietet.


    Grund sind die aktuell gültigen Steuergesetze und Bilanzierungsvorschriften. Stark verkürzt: Eigentum bindet Eigenkapital, Miete lässt sich als Ausgaben abziehen.


    zur Gfk:
    würde man verlagern wollen, dann wäre jetzt doch ein günstiger Zeitpunkt. Der Firmensitz runtergewirtschaftet, die Zahlen schlecht, die Mitarbeiter demotiviert. Besser könnte die Ausgangslage kaum sein und der Widerstand kaum geringer ...

  • Es gibt keine Pläne nach Frankfurt oder sonst wo hinzuziehen. Dies war eine Bedingung unseres Hauptaktionärs.


    Als 2008 der Merger geplant war, wäre die meisten zentralen Funktionen nach London gegangen. Übrig geblieben wäre eine deutsche Niederlassung mit einer zentralen Funktion. Wäre diese Situation eingetreten, dann hätte es richtig Arbeitsplätze gekostet und wir sind verdammt froh, dass es nicht so weit kam.


    Die Platzsituation hat sich über die Jahre in Nürnberg verschärft. Im übrigen waren noch nie alle Nürnberger GfK Mitarbeiter am NWR. Ein Teil saß bereits in der Schnieglinger Strasse, als ich 1991 angefangen habe. Schon unser alter Chef Prof. Wübbenhorst versuchte einen gemeinsamen Standort zu finden.


    Wir sind in fast 100 Ländern tätig, dazu kommen verschiedene Standorte über DE verteilt. Nur der geringste Teil der Belegschaft sitzt in DE. In den letzten Jahren fanden bereits Umzüge in ein neues Gebäude z. B. in der Schweiz oder den Niederlanden statt. DE ist halt jetzt dran.


    Über den geplanten Umzug wurden wir bereits im Frühjahr 2016 informiert, auch wenn damals ehr die Quelle im Vordergrund stand. Auslagerungen finden seit mindestens 15 Jahren statt.


    Natürlich haben wir eine Forschungsabteilung wie unsere Mitbewerber ebenfalls. Denn die Auswertung der Daten muss valide sein.


    Ja, Marktforschung ist eine Dienstleistung und alle operativen Prozesse sind darauf ausgerichtet, diese Dienstleistung zu erbringen. Wie auch TNS, WPP, Nielsen, IMS Health etc.


    Ein Wort zum neuen Gebäude und dazu ein Zitat von der Seite der Architekten:


    "Geplant wird so aufwendig wie notwendig und zugleich so einfach wie möglich, denn nur effiziente Gebäude reduzieren wirkungsvoll den Verbrauch von Rohstoffen und Energie. Unsere Stärke liegt darin, die uns gestellten Aufgaben in all ihrer Tiefe zu erfassen und in architektonisch überzeugende Lösungen zu überführen.


    Die Konzeption eines Gebäudes findet immer auf zwei Ebenen statt: auf der städtebaulichen Ebene und auf der Ebene der Architektur. Städtebaulich sollten sich unsere Gebäude in die gewachsene Stadtlandschaft einordnen. Architektonisch aber sollen es individuelle Häuser sein, die unterschiedliche Aspekte zu einer konstruktiv und formal in sich schlüssigen Lösung zusammenführen.


    Unser Architekturverständnis wurzelt in der Gegenwart, verbunden mit großem Respekt vor dem architektonischen Erbe, das wir bei vielen unserer Projekte in ein neues, zeitgenössisches Nutzungsgefüge transformieren. Ausgehend von Ort, Kontext und Zweck bevorzugen wir es, jede Bauaufgabe neu zu denken und jede architektonische Fragestellung spezifisch zu beantworten." Quelle: http://www.ksp-architekten.de/index.php?id=83

  • Ich muss etwas Schmunzeln :)


    Die GFK bindet sich mit einen Mietvertrag an eine Immobilie für 15 Jahre, inklusive Bauzeit ist das ein Versprechen in den nächsten 17-18 Jahren in Nürnberg zu bleiben, Stand heute.


    GFK ist KEIN Immobilienunternehmen, warum soll Sie also selbst Bauen?


    Wenn ein Neuer Investor an Bord kommt, wird er immer überprüfen wo er Potenziale sieht evtl. mehr Geld zu verdienen, oder was er zu Geld machen kann.


    Der Aktionär der seine Anteile verkauft macht gerade das, er prüft was für Ihn die beste Option ist.

  • Nur zur Klarstellung. Die Visualisierung ist von Art-Invest veröffentlicht worden.
    Welche Entscheidung dazu geführt hat, kann nur Art-Invest klar stellen.


    GfK intern gibt es noch keine offizielle Visualisierung. Welche Front das Gebäude haben wird, ist wohl abschließend noch nicht entschieden.
    Dies kann Klinker, eine andere Front oder eine Kombination sein.


    Dies hängt auch von der Genehmigung der Stadt ab.

  • Habe gerade festgestellt, dass die Projektseite nicht mehr erreichbar ist und auch auf der Art-Invest Übersichtsseite ist das Projekt nicht mehr aufgeführt.

  • Falsch, heute wurden intern drei Visualisierungen veröffentlicht. Darunter die bereits bekannte Darstellung mit Klinkerfront.


    Ich vermute bei Art-Invest war einfach jemand zu vorschnell und die GfK hat interveniert, da beispielsweise die Front noch nicht feststeht.


    Aussehen des Gebäudes (drei verbundene Karrees) und die Position und Größe des Parkhauses sind bestätigt.


    Voraussichtlich im Frühsommer soll der Bauträger die Bau-Eingabeplanung bei der Stadt einreichen. Im Frühjahr 2018 ist Baubeginn (wenn Baugenehmigung vorliegt).

  • ach, da geht wieder jemand zum Lachen in den Keller. Schlecht geschlafen? Mittlerweile wiederholt sich der Inhalt der Beiträge hier leider nur immer wieder.