Bauprojekte am Gleisdreieck-Park + 'Urbane Mitte' (in Planung)

  • Flottwellstrasse,Nahe Gleisdreieck

    Direkt gegenüber des Neubau ist der Park am Gleisdreieck im enstehen



    Blick vom Parkhaus Gleisdreieck nach Norden






    Blick vom Parkhaus in Richtung Osten



    Blick vom Parkhaus in Richtung Westen
    an der Kreuzung Flottwell/Lützowstrasse ist (noch) eine Baulücke.


    alles eigene Bilder,Aufnahmen sind vom 03.04.2011

  • Yorckdreieck

    Dieser Thread ist ja schon ziemlich eingestaubt, aber ich muss dazu mal was loswerden. Unzwar stellt ich nun mit Entsetzen fest, dass auf der Baufläche "Yorckdreieck" nun ein üppiger Baumarkt entstehen soll. Wenn das wahr ist, halte ich das für eine rieseige Katastrophe :Nieder:. Vor Jahren sollte doch dort ein verdichtetes Stadtquartier mit einem Hochhaus an der Dreieckspitze entstehen. Wie ist denn jetzt hier der Stand? Wird der Baumarkt errichtet und der Rest des Baufeldes mit Parkplätzen zugepflastert oder kann dieses Desaster noch abgewendet werden? Ein Baumarkt an dieser Stelle wär' doch ne megamäßige Platzverschwendung :nono:. Und für Wohnbebauung direkt am Park wär der Platz doch ideal.

  • Mauerwerk


    die bauarbeiten haben bereits begonnen für den baumarkt. sie sind jetzt natürlich wegen des wintereinbruchs unterbrochen. ich hatte mich hier im frühsommer schon darüber aufgeregt, dass nur 500m luftlinie vom potsdamer platz ein riesen hornbach baumarkt entsteht mit gartencenter ;-). ungemein weltstädtisch diese planung. es war eine bezirksentscheidung. da kann man nichts mehr verhindern. die wohnbebauung findet weiter nördlich statt, siehe den thread zur flottwellpromenade. auf alle fälle eine weitere verpasste chance und irgendwie schon typisch.

    Einmal editiert, zuletzt von ARCADIEN ()

  • Was für eine Katastrohenplanung. Tatsächlich eine Riesenchance in den Mülleimer geschmissen. Im Planwerk zur Innenstadt unter http://www.stadtentwicklung.berlin.de ist noch die alte Baufeldplanung zu sehen, welche Hoffnung gemacht hat, das dort etwas innenstadttypisches entsteht. Ein überdimensionierter Baumarkt mit riesigem Parkplatz in 1-A-Lage in der Innenstadt ist aber einfach erbärmlich - oder sollte man doch sagen "berlintypisch".

  • ..... darüber aufgeregt, dass nur 500m luftlinie vom potsdamer platz ein riesen hornbach baumarkt entsteht mit gartencenter ;-).


    Es sind ungefähr 1,8 km Luftlinie zum Potsdamer Platz und es wird ein Hellweg Baumarkt in der üblichen Größe. So wie in der Quitzowstraße in Moabit oder am Ostbahnhof.


    Auf dem Dach wird es einen Fußballplatz geben und daneben einen Biomarkt oder ein anderes Lebensmittelgeschäft und vielleicht noch andere kleine Geschäfte.


    Der erste Platz des Fassadenwettbewerbs der wohl auch gebaut wird war folgender.
    http://www.haas-architekten.de/index.php?id=78


    Und man mag es kaum glauben aber Baumärkte sind nicht berlintypisch sondern es gibt in jeder größeren Stadt mehrere davon.


  • Und man mag es kaum glauben aber Baumärkte sind nicht berlintypisch sondern es gibt in jeder größeren Stadt mehrere davon.


    ich glaubs ihnen ja. olala. ich weiss ja nicht welche funktion sie bei diesem objekt bekleiden...
    ich finde es trotzdem eine unglaubliche verschwendung an ressourcen einen baumarkt mitten im stadtzentrum zu errichten.
    darf ich das finden? danke!

  • Und man mag es kaum glauben aber Baumärkte sind nicht berlintypisch sondern es gibt in jeder größeren Stadt mehrere davon.


    Ich meine ja auch nicht den Baumarkt an sich, sondern die damit verpasste Chance, etwas Anspruchsvolles neu zu erschaffen. Aber es ist ein Baumarkt geworden. Die Berliner müssen ja wirklich ausserordentlich begeisterte Heimwerker sein :daumen:. Und das neue Stadtentwicklungskonzept schein demnach jetzt die "heimwerkergerechte Stadt" zu sein :lach:.


    Wie sieht es denn mit der geplanten Umbauung des Bahnhofes "Gleisdreieck" aus? Ist das denn noch aktuell oder auch schon verworfen? Konnte noch keine Infos finden.

  • danke :) ich erinnere mich... aber die innerstädtischen bauhausmärkte auch der am wittenbergplatz sind ja in die wohnbebauung integriert. das ist ja was anderes als so ein freistehender markt. die findet man ja nur in südkreuznähe. um bei schöneberg/tiergarten zu bleiben. auf der visualisierung von chandler vermisse ich übrigens den radweg entlang der strasse der sich jetzt noch dort befindet. das wird lustig werden mit den ab- und einbiegenden fahrzeugen auf der yorkstrasse.

  • Dieses Dreieck zwischen einer Hauptverkehrsstraße und zwei höher-liegenden Bahntrassen mag ja im Immobilienmakler-Schönsprech eine 1A Wohnungslage im Stadtzentrum sein. Ich möchte die Wohnungen dann aber lieber nicht verkaufen müssen. Und Bauplätze für Bürohochhäuser gäbe es ja auch zentraler am Alexanderplatz, Hauptbahnhof und am Zoo.


    Die Bauhaus-Kette will doch auch am Kurfürstendamm eine neue Filiale bauen. Neben dem S-Bahnhof Halensee. Und der neu gebaute Hellweg in Moabit ist nur 2 Kilometer vom Kanzleramt entfernt.

    4 Mal editiert, zuletzt von Chandler ()

  • Diese Häufung von hässlichen Hellweg-Kisten in Friedrichshain-Kreuzberg unter dem grünen Bezirksbürgermeister finde ich schon etwas auffällig. Wäre die Flottwell-Promenade nicht schon Teil von Tempelhof-Schöneberg, würde sich der nette, ästhetikverliebte Mann dort wahrscheinlich eine ähnlich schöne Lösung ausdenken wie eben hier an der Yorckstraße oder auch am Hellweg-Baumarkt in der Nähe der Warschauer Straße.


    Ich denke, so etwas ist europaweit tatsächlich einzigartig. Leuten in Paris z.B. würden sich wahrscheinlich die Fingernägel kräuseln, würde man ihnen ins Zentrum einen Containerbau setzen... an dessen Stelle dringend benötigte Wohnungen hätten entstehen können.

  • Chandler hatte ja schon darauf hingewiesen, dass die Lage vielleicht doch gar nicht so 1A ist. Überdies entspricht es durchaus aktuellen Leitbildern des Städtebaus, ein umfassendes Warenangebot in der Stadt zu haben und so Ansiedlungen auf der grünen Wiese unnötig zu machen. Kurze Wege reduzieren Verkehr und machen damit die Innenstadt letztendlich auch attraktiver.


    Mal davon abgesehen: für einen Baumarkt finde ich die Visualisierungen sogar recht urban.

  • Die Lage ist natürlich nicht vergleichbar mit Akazienkiez oder Winterfeldtplatz, aber ich hätte mir dort sehr gut z.B. genossenschaftliche Wohnungen vorstellen können... Die ja ein paar hundert Meter von dort entfernt schon in der Planung sind (http://www.moeckernkiez.de).


    Mal ganz abgesehen davon, dass Baumärkte in Berlin - auch im Zentrum - nun wirklich keine Seltenheit sind... ;)

  • statt eines fussballplatzes hätte man ja wohnungen auf dem baumarkt errichten können. so hätte man beides haben können.

  • Das Genossenschaftsprojekt Möckernkiez ist aber auch nicht so eingekeilt zwischen Gleisen und Straße, sondern schließt direkt an den Park an. Die haben das schon noch mal einen Tick attraktiver.

  • Also ich finde die Visualisierungen für einen Baumarkt sogar ziemlich erfreulich. Da kann man fast schon Vokabeln wie "gediegen" oder "wertig" bemühen - sofern das bei gesäurten Sichtbeton nicht doch etwas überzogen ist. Ich finde es zudem gar nicht schlecht einen Fußballplatz auf das Dach zu setzen und so die bebauten Flächen auch ordentlich zu nutzen. Nur hätte man mE dann auch gleich einen Indoor-Platz für alle Jahreszeiten daraus machen können. Aber katastrophal finde ich dieses Projekt optisch wie städtebaulich keinesfalls.

  • ^ Völlig absurd in ihrem einseitigen Denken, finde ich diesbezüglich die offizielle Aussage einer Initiative, dass ein Baumarkt hier zu begrüßen sei, da so - im Gegensatz zu anderen Nutzungen der Fläche (z.B. als Park) - einer Gentrifizierungsgefahr entgegengewirkt werde. :lach:


    - Armes Berlin; aber diese Stilblüten werden hoffentlich nicht von dauer sein!



    Die sicher notwendigen Baumärkte, sollte man doch in die diversen EKZ eingliedern können, anstatt riesige Flachbauten aufzustellen. Das ist doch am Kudamm auch so.

  • Für mich ein rätsel wie die stadtentwicklung zu etwas zulassen kann oder will. Die Fachmärkte kann man in Industriezonen unterbringen, gibt es so viel davon, ich sage nur Spandau, tempelhof-schöneberg und und....
    Ein sichere optische und schönere Lösung wäre der alte industrielle hinterhof von berlin. hat flair und man bekommt von diesen großhandelläden auch kaum was mit.
    Aber so etwas im stadtzentrum hinzupflanzen, ist für mich ein unding und zeigt von unfähigkeit. Diese auto-tipp oder auch ATU,OBI,Ikea usw. gibt es doch schon genug in Berlin und zerstören das schöne Stadtbild. Ich kann das nicht verstehen. In anderen europäischen städten sieht man kaum solche häßlichen Boxkasten in der Innenstadt. Manchmal denke ich, wo ist die deutsche Kultur geblieben und wann geht man weg von diesen blöden amrikanischen Konsumwahn und dessen ganzen schoppingmals, die ich so schäußlich finde.