Bauprojekte an der East Side Gallery (Living-Levels und Pier 61/64)

  • Der Spiegel berichtet (sachlich) online: das Loch macht Weltkarriere - "New York Times", der britische "Guardian", die BBC, die "Los Angeles Times" und die "Washington Post" berichten über die East-Side-Gallery und selbst David Hasselhoff ist bestürzt, was 1:1 in einer Twitter-Gallerie zu lesen ist (mit Beiträgen von Hasselhoff, n paar Journalisten, Spitz und Ströbele von den Grünen, einigen Piraten und CDUlern).

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  • Zum Thema East Side Gallery würde ich mich gerne nochmal äußern.


    Ich halte den Bau an der STelle auch für sehr zweifelhaft, eine Fußgängerbrücke dagegen wäre durchaus denkbar, entweder müssten diese Fußgänger und Fahrradfahrer dann einen kleinen Umweg machen, oder vielleicht wäre auch ein Tunnel unter der Mauer denkbar.


    Das Gelände zwischen Mauer und Spree sollte an dieser Stelle meines Erachtens nach eine Grünfläche bleiben.


    Die East Side Gallery hat mit dem Durchbruch vor der O2-Arena bereits genug gelitten, sie ist ein Baudenkmal und sollte weiterhin in der Länge erhalten bleiben, die Symbolkraft übertrifft die Gedenkstätte an der Bernauer Straße bei weitem, eine Abwegung ist da falsch am Platz meines Erachtens.


    Über den Mauerstreit kann hier weiterdiskutiert werden.
    Bato

  • Passt zueinander...
    Allgemein sieht das etwas klobig aus wegen der Breite. Die Demonstrationen sind wohl vorprogrammiert.


    Positiv finde ich aber den Zugang zur Spreeseite für Restaurants und Cafés(?). Das könnte doch eine angenehme Promenade werden.

  • Beautiful, wirkt sehr urban...besonders in vergleicht zum die aktuelle NICHTS. Ich hoffe nur dass diese Protest Bewegung von Hippies und Extremisten blockieren nicht diese Projekt.

  • ^ Sieht aus wie in Marbella oder so - klotzig, protzig, aber ohne Bezug zum Ort.


    Ich hoffe, Mad Sids "Hippies und Extremisten" helfen, so etwas zu verhindern.

  • Die Frontalansicht weckte bei mir spontane Assoziationen zu habitat 67. Wirkt auf mich jedenfalls sehr uninspiriert. Der einem Plattenbau nahestehenden Kubatur kann ich auch wenig abgewinnen.

  • Nur mit dem kleinen Unterschied daß habitat 67 wesentlich komplexer und gewagter ist und in einer anderen Liga spielt als dieser Hotelriegel...
    Eigentlich schade, daß die israelischen Investoren nicht den Altmeister Moshe Safdie mit der Hotelplanung betrauen, dann laufen alle Amok, die Hippies, die Extremisten und die Traditionalisten...:D

  • Ich freu mich drauf und finde es nicht übel. Die großen Glasflächen und das Raster, das wirkt am Wasser bestimmt gut. Einziehen würde ich sofort, wenn ich es mir leisten könnte, aber dass diese Traumlage teuer wird, versteht sich wohl von selbst.
    Ich freue mich auch persönlich, wenn man nach der Fertigstellung dort endlich an der Spree weiter lang kommt. M.E. ist es vordringlich zeitnah und nicht erst nach weiteren 20 Jahren eine möglichst durchgängige Promenade bis zum Tiergarten zu schaffen. Die Breite ist dabei nebensächlich, es zählt die Kontinuität. Man sollte die Investoren verpflichten die Promenade rasch weiter zu entwickeln und sich in den Grünflächen an der Pflege zu beteiligen.


    Das könnte eine wirklich großartige neue Ecke werden, Friedrichshain und Kreuzberg zusammenschweißen und den Wohlstand fördern, wenn man nur nicht so eine panische Angst vor Veränderungen hätte.


    Baurecht besteht bereits, wenn diese Planung durch Proteste gestoppt werden kann und der Steuerzahler für die massiven Entschädigungen aufkommt (Ersatzgrundstücke sind übrigens bares Geld wert), ist das mit Rechtsstaatlichkeit m.E. unvereinbar.

  • Solche langgestreckten Riegel sind genau das, was ich an dieser Stelle nicht sehen möchte, weil sie wie eine Barriere vor dem Ufer stehen. Die Proportionen relativ zum Nachbarturm sind auch sehr unglücklich. Mir wäre es lieber, wenn man hier weitere schmale Türme bauen würde, noch höher als der 'Greentower'. So würde man hohe BGF und eine hohe Durchlässigkeit des Geländes haben.

  • necrokatz: Den Standpunkt kann ich gut nachvollziehen und sehe es im Grunde sehr ähnlich. Aber wenn Agromex (oder wie das geschrieben wird) auch noch zum Zuge kommt, werden es schon einige Türme und Türmchen sein (und entsprechend auch viele Freiräume/ Zugänge). Daher finde ich einige solche Riegel dazwischen auch nicht ganz so schlimm. Es wird insgesamt sicher auch nicht schaden, wenn man so einiges an Gastronomie am Ufer hat. Das ginge natürlich auch im Sockel eines Turmes, aber so dürfte es gemütlicher werden.


    Mit der Optik kann ich auch hier gut leben. Ich finde die moderne Architektur an Mediaspree und noch mehr in der Europa-City insgesamt doch recht gelungen. Sicher könnte es auch woanders stehen usw. aber das ist bei moderner Architektur eben häufiger der Fall und ein annehmbares Ensemble ist es mE doch.

  • Zugang zu Baugrunstück geschaffen

    Der Bauherr für das Wohnhochhaus in der Mediaspree (was ist jetzt eigentlich der offizielle Name?) hat offenbar die Gunst der frühen Morgenstunden genutzt und einen Zugang zu seinem Grundstück durch Entfernung einiger Mauersegmente in der East-Side-Gallery geschaffen. Offenbar war die 'Mahnwache' des Protestlagers 'Mediaspree Versenken' zu solch früher Stunde noch nicht besetzt (sind wohl Langschläfer oder es war zu kalt? ;-)). Wie erwartet wurde bereits Protest in Form von 'zivilen Ungehorsam' angekündigt.



    Meine Meinung: Ziviler Ungehorsam? Oder mal wieder Sachbeschädigung? Ich halte andere Probleme momentan für wichtiger und interessanter als diese selbstgefälligen Nimbys.

  • Living Levels

    ^ Der offizielle Name des mittlerweile im Bau befindlichen Hochhauses ist "Living Levels". Mit den jetzt entfernten vier Mauersegmenten sind es bereits zwei Baustellendurchfahrten. Allerdings kündigte der Bauherrr an, die Mauerteile nach Baufertigstellung wieder einzusetzen. Die Zufahrt zum Grundstück könne später über das Nachbargrundstück erfolgen. Der Nachbar wird sich für dieses Entgegenkommen jedoch bestimmt entschädigen lassen.


    Während in der Presse noch spekuliert wird, ob beim Verzicht auf den Bau des Hochhauses auch ein (nicht vorhandenens) Entschädigungsgrundstück angeboten werden könnte, werden bereits Pfähle für die Grubenwand oder als Gründung bebohrt. Der Lauf der Dinge an der "East Side Gallery" scheint klar zu sein. Es bleibt zu hoffen, dass die Mauerteile später tatsächlich wieder an ihren Platz zurück kommen.


    Neue Lücke in der Mauer:



    Nicht ganz so neue Lücke:



    East Side Gallery von hinten:



    Der Neubau wird den Flaneuren am Spreeufer ein Dorn im Auge sein:


  • ^ Der offizielle Name des mittlerweile im Bau befindlichen Hochhauses ist "Living Levels".
    ...
    Der Nachbar wird sich für dieses Entgegenkommen jedoch bestimmt entschädigen lassen.


    Welcher Nachbar?
    Und hieß es jemals anders als 'Living Levels'?

  • In der gedruckten Ausgabe der heutigen Berliner Morgenpost ist eine Infografik zu sehen, die ich hier aus urheberrechtlichen Gründen leider nicht einstellen darf. In der entsprechenden Online-Ausgabe fehlt die Grafik leider. Im Artikel ist zu erfahren, dass der Investor Alon Mekel auf dem östlichen Nachbargrundstück ein weiteres Hochhaus mit Hotel und Wohnungen errichten will. Gegenüber der O2 World fehlt ohnehin ein sehr breites Mauerstück, vermutlich soll der Verkehr hier durchgeleitet werden. Eingezeichnet ist außerdem die geplante "Fußgängerbrücke Brommystraße" über die Spree, die direkt neben den "Living Levels" enden soll.

    Einmal editiert, zuletzt von Beggi ()

  • Welcher Nachbar?


    Investor Alon Mekel

    Und hieß es jemals anders als 'Living Levels'?


    Ja, der erste Projektname war "Greentower". Danach kam LIVING BAUHAUS TOWER und dann die Living Levels.


    Was den Kompromissvorschlag bzgl. des Durchbruches an der Mauer angeht kann man sich den Alternativvorschlag des Senats in einem Abendschau-Beitrag ansehen (Min. 2:08). Es geht um die Baustellenzufahrten für beide Projekte.


    Btw. Großes Danke Beggi für die top Bilder auch im anderen Thread :daumen:

  • Gegenüber der O2 World fehlt ohnehin ein sehr breites Mauerstück, vermutlich soll der Verkehr hier durchgeleitet werden.


    Das Mauerstück an der O2 World wurde eigens für den Zugang zur Anlegestelle versetzt... ohne größeren Volksaufstand. Dort wird ganz sicher keine Straße durchgeführt.

  • Der Neubau wird den Flaneuren am Spreeufer ein Dorn im Auge sein.


    Also, mir sind diese Bauten kein Dorn im Auge. Der bisherige Zustand, dass man einfach nicht weiterkommt und garnicht flanieren kann ist ätzend. Häuser stören mich dort eigentlich überhaupt nicht. Hauptsache es gibt eine durchgängige Spreepromenade und die ist ja wohl geplant.


    Eine Ufepromenade, wo Häuser mal näher am Fluss stehen, mal ein breiter Parkstreifen zwischen Fluss und Bebauung liegt, ist m.E. städtebaulich wunderbar. Man kann es übrigends sehr schön in Frankfurt a.M. betrachten. Eine breite durchgängige Promenade für Fußgänger und Farradfahrer auf beiden Seiten. Für so etwas muss man aber mit und nicht gegen Investoren Planen. In Frankfurt hat z.B. die Allianz die Erweiterung der Promenade nach Westen bezahlt. Dafür waren teure und umfangreiche Erdarbeiten notwendig. So geht es auch.