Neues aus der Altstadt / Carlstadt

  • @Kameha

    Ich hoffe, die TG-Einfahrt wird wenigstens noch verklinkert – aktuell ist sie ein völliger Fremdkörper.


    Die gemauerte Wand (unter #204 sieht man sie auf dem ersten Foto aus der Nähe) wird sicherlich verklinkert - ich vermute, ähnlich wie der Neubau. Persönlich würde ich den Belag an den des Tors rechts anlehnen, so dass die blinde Wand wie alte Mauer eines ehemaligen Klosters wirkt.


    Der Neubau sieht gut aus, ist eigentlich im Erdgeschoss gewerbliche Nutzung vorgesehen?


    Dort, wo es die kleine Terrasse hinter der TG-Aufzug-Wand gibt, sicherlich nicht - wahrscheinlich überhaupt nicht. Wohnungen genau auf dem Straßenniveau sind inzwischen recht verbreitet. Die natürliche Nutzung wäre ein Restaurant oder eine Kneipe, was sofort Sorgen um mögliche Anwohnerkonflikte schüren könnte. Für Büros wären die Räume zu klein, für Handel die Passantenfrequenz zu gering - eine Praxis könnte noch gehen.


    Die Seite direkt links von der Kapelle auf der Ritterstraße dagegen ist einfach nur gräßlich und klobig


    Der Altbau mit dem Tor? Ich finde, diese haben altstädtische Qualitäten - man kann sie wesentlich mehr mit der Altstadt verbinden als den Neubau. Die Klobigkeit beginnt erst oben, nach dem Umbau.

  • Das Ding werden wir nie los. Zu renditestark, um es abzureißen.


    Ich hoffe ja, dass durch die neuen Bauprojekte und die neuentstehenden Parkmöglichkeiten sich dort vielleicht doch noch was in den nächsten 10 Jahren tut.


    Die Renovierung macht es von außen jedoch deutlich erträglicher.

  • @Parkhaus


    Warum verhängt man die Fassadenseite, die in Richtung Ratinger Tor zeigt ...


    Die gegebene Antwort ob der Rendite - man könnte sogar prächtig verdienen, würde man große Werbetransparente aushängen, wie sie oft an Gerüsten der Großbaustellen zu sehen sind. So etwas wäre an den Bahngleisen oder an einer Stadtautobahn gut vorstellbar, in der Altstadt genauso unerträglich wie diese Fassade.


    Die Überpinselung der Steinelemente der Andreaskirche geht mir nicht aus dem Kopf - eine Idee bringt der Blick auf die Ostfassade, wo unten helle und darüber dunkle Steinelemente zu sehen sind. Das sind echte Farben, diese wurden nicht übermalt. Vielleicht will man die Farbe sämtlicher Steinelemente vereinheitlichen, was die Übermalung der dunkleren bedeutet?


    Es wurde auch nach dem Beleg der blinden Kameha-Wand gefragt - heute sah ich mehrere Pakete der Verblender-Backsteine, ein Teil davon wurde neben diese Wand gebracht. Da ich sonst keine rohen Außenwände der Baustelle kenne, werden die Verblender wahrscheinlich gerade dort verbaut.

  • Die Überpinselung der Steinelemente der [B]Andreaskirche geht mir nicht aus dem Kopf - eine Idee bringt der Blick auf die Ostfassade, wo unten helle und darüber dunkle Steinelemente zu sehen sind. Das sind echte Farben, diese wurden nicht übermalt. Vielleicht will man die Farbe sämtlicher Steinelemente vereinheitlichen, was die Übermalung der dunkleren bedeutet?


    Plausibel finde ich das nicht, wenn man sich meine Bilder unter #210http://www.deutsches-architekt…hp?p=413694&postcount=210 anschaut, erkennt man an der kleinen Kuppel auf der Mühlenstraße sehr gut, dass bewusst Steine in 2 verschiedenen Farben verwendet wurden - für mich sieht das so aus, dass diese Zweifarbigkeit gewollt war.

  • ^ Der Artikel auf der Ralf-Schmitz-Webseite nennt die Angaben von 400 Qm Fläche für rund sieben Millionen EUR. Dazu ergoogelte ich diesen SZ-Artikel über eine 700 Qm große Wohnung in München, die über 14 Mio. EUR gekostet haben soll.


    Dazu ein Vergleich - in Monaco wird gerade ein Wohnhochhaus errichtet, in dem die teuerste Wohnung mit 3.300 Qm etwa 300 Mio. EUR kosten soll - und es soll u.a. auch zwei Wohnungen je 1.200 Qm geben. Trotz des ganzen Gentrifizierung-Medienrummels kommt es anscheinend immer noch nicht vor, dass ein Supperreicher in eine (Düsseldorfer) (Mehr-)Geschosswohnung einzieht - was vielerorts in Europa üblich ist.


    Das Haus am Mannesmannufer wurde zuletzt unter #208 und 6 Tage später unter #209 gezeigt, dazwischen wurden die Schalungen für die Decke über dem 3. OG vervollständigt. Jetzt, einige Wochen später, gibt es die Decke über dem 4. OG. Mir fällt vor allem auf, dass es Bewehrungen für Teile der Balkongeländer gibt, die offenbar recht massiv betoniert werden sollen. Vielleicht hätte ich persönlich diese Geländer etwas lichter gemacht, dem ungestörten Blick auf den Rhein wegen.
    Links und rechts vom Eingang gibt es Räume, die wie Garagen wirken, doch mit etwa 4 Metern Raumtiefe sind sie eindeutig zu klein. Ein Besitzer mehrere Mio. teurer Wohnung fährt bestimmt einen 5 Meter langen Wagen, der noch Abstände zur Wand und zum Tor braucht. So bin ich neugierig, wozu diese Räume - ohne andere Zugänge als von der Straße - dienen werden. Je nach dem Ergebnis werden sie positiv oder negativ das Gefühl an diesem Teil des Rheinufers beeinflussen - dass Häuser mit Garagen oder ähnlichen Toren im EG öde wirken, empfinden wahrscheinlich viele.


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    Meine Vermutug bestätigt sich, dass die Mauer zwischen Kameha und der Straße genauso wie der Neubau aussehen wird - einige Teile wurden inzwischen fertiggestellt.

  • Mannesmannufer 4

    Mir fällt vor allem auf, dass es Bewehrungen für Teile der Balkongeländer gibt, die offenbar recht massiv betoniert werden sollen. Vielleicht hätte ich persönlich diese Geländer etwas lichter gemacht, dem ungestörten Blick auf den Rhein wegen.


    Den Blick auf den Rhein wird der ca. 40cm hohe Betonteil schon nicht zu stark stören, zumal ja oben bestimmt noch Glas drüber kommt... ;)
    Ich finde, dass da endlich mal ein Architekt am Werk ist, der auch nachdenkt! :daumen:
    Gerade in der ersten Reihe am Rhein pfeift der Wind doch ganz schön und normale Glasgeländer sind nie Winddicht, da hält so eine Betonbrüstung doch schon einiges mehr an Wind auf und macht den Aufenthalt auf dem Balkon wesentlich angenehmer, zudem sitzt man dadurch auch nicht so "auf dem Präsentierteller" und hat mehr Privatsphäre.


    Links und rechts vom Eingang gibt es Räume, die wie Garagen wirken, doch mit etwa 4 Metern Raumtiefe sind sie eindeutig zu klein. Ein Besitzer mehrere Mio. teurer Wohnung fährt bestimmt einen 5 Meter langen Wagen, der noch Abstände zur Wand und zum Tor braucht. So bin ich neugierig, wozu diese Räume - ohne andere Zugänge als von der Straße - dienen werden.


    Da bin ich doch gerne bereit, deine Neugier zu befriedigen! :D
    Auf deinem Foto ist der linke Raum zu sehen, das ist der Mülltonnenraum - hast du auch ein Foto vom rechten Raum gemacht? - Vermutlich nicht....
    Da gibt es nämlich gar keinen geschlossenen Raum, sondern die Ein- und Ausfahrt zur Parkhalle (hab ich hier schon mal beschrieben) im Erdgeschoss hinter dem Gebäude.
    Ich bin heute beim Fotos machen extra auch hier vorbei gefahren und hab von davon Fotos gemacht:




    Je nach dem Ergebnis werden sie positiv oder negativ das Gefühl an diesem Teil des Rheinufers beeinflussen - dass Häuser mit Garagen oder ähnlichen Toren im EG öde wirken, empfinden wahrscheinlich viele.


    Schau dir die Visualisierung an, durchgehende gleichmäßige Fassadengestaltung, auch im Erdgeschoss - was soll da positiv oder negativ beeinflussen?
    Negativen Einfluss könnte höchstens das Nachbargebäude rechts daneben ausüben - aber selbst das fällt Dank der offenen breiten Rheinfront mit Bäumen kaum auf.


    Bilder von mir / 07.02.2014

  • Den Blick auf den Rhein wird der ca. 40cm hohe Betonteil schon nicht zu stark stören


    Beim Sitzen ist immerhin ein erheblicher Teil des Blickfelds weg. Es geht nicht nur darum, überhaupt irgend etwas zu sehen, sondern darum, einen möglichst großzügigen Ausblick zu haben - besonders wenn dieser ein paar Mio. kostet.
    Schauen wir nur auf das erste Foto des Palais an der San-Remo-Straße - die Porte Fenetre der Straßenseite (1. OG / 2. OG) reichen mit nur lichtem Geländer bis zum Boden, dem Wind und den Privatsphäre-Bedenken zum Trotz.


    Schau dir die Visualisierung an, durchgehende gleichmäßige Fassadengestaltung, auch im Erdgeschoss - was soll da positiv oder negativ beeinflussen?


    Die Visualisierungen wirken meist besser als die Realität nachher. Vor der Mülltonnenkammer und der Einfahrt wird es immerhin zwei (Garagen-)Tore geben, auf die endgültige Wirkung mit Details bin ich gespannt.
    Die Müllkammer hätte genausogut weiter hinten untergebracht werden können und an der Front ein Foyer mit Kunst und Sitzecken oder etwas ähnlich optisch ansprechenderes.

  • Beim Sitzen ist immerhin ein erheblicher Teil des Blickfelds weg. Es geht nicht nur darum, überhaupt irgend etwas zu sehen, sondern darum, einen möglichst großzügigen Ausblick zu haben - besonders wenn dieser ein paar Mio. kostet.


    Verstehe ich nicht! :confused:
    Ich weiss ja nicht, wie du auf einem Balkon sitzt, ich sitze auf einem Stuhl oder einer Liege, selbst wenn ich mich auf den Boden setze, stört mich doch wohl diese kleine Mäuerchen nicht!
    Das könnte den Blick höchstens trüben, wenn ich mit der Nase direkt davor liege....


    Schauen wir nur auf das erste Foto des Palais an der San-Remo-Straße - die Porte Fenetre der Straßenseite (1. OG / 2. OG) reichen mit nur lichtem Geländer bis zum Boden, dem Wind und den Privatsphäre-Bedenken zum Trotz.


    Ich dachte eigentlich, wir sprechen hier von den Balkonen! :confused:
    Was sollen denn die Fotos in dem verlinkten Beitrag beweisen?
    Da ist weder ein Balkon drauf, noch steht das Haus ungeschützt und erst recht nicht in der ersten Reihe am Rhein!
    Wo soll man denn da sitzen? Zwischen den bodentiefen Fenstern und dem Geländer? Die gibt es am Mannesmannufer auch - rechts und links vom Balkon....

  • Die Rheinuferpromenade

    Während über die Verlängerung der Promenade Richtung Norden diskutiert wird, schrieb die RP heute, der erste Teil verkomme. Die Hochwasserschutzmauer und die Kasematten werden ziemlich respektlos behandelt. Es wird ein Sponsor für die Erneuerung des bunten Kunstwerks Rivertime an der Burgplatz-Freitreppe gesucht.


    Wenn wir bereits über diesen Stadtbereich reden - gestern berichtete die RP über zunehmende Vandalismusfälle alkoholisierter Jugendlichen am Alten Hafen, weswegen der ganze Bereich künftig von 22 bis 6 Uhr abgesperrt wird. Jemand wunderte sich hier im Thread bereits, dass in solcher Umgebung das Luxuswohnprojekt Kameha entsteht - es wird jetzt noch am Andreasquartier gebaut, in der Carlstadt entsteht die teuerste Wohnung Düsseldorfs, bald wird eine alte Schule neben der Lambertuskirche in 14 Luxuswohnungen umgebaut (erstes Foto hier) - eine Aufwertung und Ergänzung um gehobenes Wohnen, die der zunehmend schlechte Ruf gefährden könnte.

  • Meiner Meinung nach ist schon die Party-Meile an den Kasematten mehr als fragwürdig; eine derartige Ansammlung von Sauf- und Fressbuden ist wohl kaum für die Promenade angemessen.


    Anfangs sah der Bereich mit den Kasematten und der langen Markisenkonstruktion noch gut aus – inzwischen ist es eher ein Rummelplatz geworden.


    Das sich dort auch Leute wohlfühlen, auf die man gerne verzichten würde ist nachvollziehbar.


    Vielleicht muss die Stadt dort nicht nur auf die Pachteinnahmen durch Gastronomie setzen, sondern etwas verstärkt auf Qualität - weniger ist mehr!


    Die „pointilistische“ Bemalung der Seitenwände an der Freitreppe sollte meiner Erinnerung nach unter anderem auch Graffitis erschweren.


    Generell ist es für die soziale Kontrolle vorteilhaft, wenn hier in der Altstadt wieder vermehrt Wohnungen gebaut werden;
    die Anwohner haben ja dann ein Interesse an ihrem direkten Wohnumfeld – bislang ist die Altstadt ja in großen Teilen nur Partyzone.

  • Hunsrückenstraße

    Die baldige Fertigstellung der Wehrhahnlinie setzt womöglich bereits Impulse in der Altstadt. Ich hatte mich schon vor einiger Zeit gefragt, welche Auswirkungen der Wegfall der oberirdischen Straßenbahn wohl auf die Hunsrückenstraße haben wird. Ohne befahrene Gleise hat die Straße nämlich enormes Potenzial; sie wird derzeit mindergenutzt. Nun habe ich gesehen, dass der ehemalige Kaffeeladen an der Ecke Hunsrückenstraße/Flinger Straße verschwunden ist und das Gebäude womöglich umgebaut wird. Leider hängt das Baustellenschild zu weit weg, um zu erkennen, was dort entsteht. Bisher hat das Gebäude weder Fenster noch Eingänge zur Hunsrückenstraße hin. Ich bin gerade gespannt, ob sich dies nun in Anbetracht der zu erwartenden Veränderung der Straße ändert.

  • DeMedici / AQ

    Unter #211 wurde der Nordeingang zum DeMedici-Hotel mit der Schrift darüber gezeigt - ähnliche Schrift wurde jetzt auch über dem Südeingang auf der gegenüberliegenden Straßenblock-Seite angebracht. Dort wurde zusätzlich ein gläsernes Vordach installiert - obwohl die Metallhalterung edel wirkt, habe ich gewaltige Zweifel, ob die Konstruktion auf historischer Fassade angebracht ist. Den Investor traf scheinbar die Strafe Gottes dafür, die mittlere der drei Scheiben ist voller Risse und muss ausgetauscht werden.


    Das Andreasquartier ist inzwischen erheblich gewachsen, so kann man sich bereits gut die städtebauliche Wirkung vorstellen (die Westseite des EG ist inzwischen fertig betoniert oder mit Schalungen markiert, in der Mitte gibt es die ersten Schalungen des 1. OG). Wenn man vom Rhein entlang der Straße Altestadt zwischen Kameha und der Lambertus-Basilika geht, schließt das AQ die Straße ab - man sieht exponiert die Ecke, die hier auf der 8. Visualisierung dargestellt wurde (AQ5) - und die es fast überall geben könnte. Vielleicht könnte der Investor dort an der Ecke eine Skulptur (oder Ähnliches) anbringen, selbst wenn moderne Kunst - Hauptsache etwas mit Alleinstehungsmerkmal.

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  • Leerstände von Wohnungen?

    Das Thema wurde bereits paarmal besprochen - die WZ schrieb gestern über die drastischen Probleme, die aus dem Überhand der Gastronomie resultieren sollten - wobei vor allem der Konsum gewisser berauschenden Getränkearten gemeint ist. Angeblich müsse man etwas gegen Leerstände von Wohnungen tun, wobei der Artikel keine genaueren Daten nennt - wie viele sind denn leer?


    Das Toilettenhäuschen sollte einer Anregung nach abgebaut werden, da unwissenden Nutzern eine Gefahr drohe. (Welches? Ich kenne mindestens drei in der Altstadt, eins davon habe ich mal benutzt - so vorsichtig wie möglich hineintretend.)


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    Die gleichen Probleme wurden am 04.04 in der RP angesprochen.

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  • ^ Das Thema bleibt in der Presse stark präsent - die WAZ schrieb am 05.04 über den Interessenkonflikt zwischen Luxus-Wohnen und Rummel. Die Grünen wollten von der Stadt, dass diese keine städtischen Immobilien an Investoren verkauft, die gehobene Umbauprojekte anstreben. Die Logik dahinter versuche ich zu verstehen - es wäre mir neu, dass ärmere Leute sich nie gegen Lärm oder wild bepinkelte Wände beschweren.
    Alle Fraktionen im Rathaus haben sich laut Artikel mal mehr Wohnraum in der Altstadt gewünscht. In einem Kommentar wird eine klare rote Linie gezogen - es sei klar, dass die Altstadt per se kein ruhiges Wohnviertel sei, doch es gebe Grenzen, was sich die Anwohner bieten lassen müssen.

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  • ^ Den Grünen geht es um eine bessere Durchmischung der Bewohner und da muss man ihnen sogar teilweise recht geben - alle Altstadtprojekte in den letzten Jahren sind doch schon sehr "Luxus-Lastig" - ein bisschen mehr Abwechselung (und Wohn-Leben) kann nicht schaden.
    Beim Lärm sind alle gleich, es gibt die, die sich wegen jedem Pups aufregen und die, denen alles egal ist.
    Das die Politik sich beim Thema Lärm einig ist, kann man nur begrüßen, Lärm-Grenzen müssen auch in diesem Stadtteil gelten, natürlich etwas großzügiger ausgelegt. ;)


    P.S.: der Link funktioniert nicht.