Innenhafen & Zentrum [Bauprojekte & Stadtteilplanung]

  • Steinsche Gasse: Impuls durch das Stadtfenster?

    Insbesondere die Einzelhändler und Stadtplaner erhoffen sich nach der Eröffnung des Stadtfensters neue Impulse für die Münzstraße. Doch augenscheinlich wirkt das Stadtfenster bereits jetzt auf die Entwicklung an der Steinschen Gasse. Im Innenhof zwischen der Kasinostraße und der Universitätsstraße sollen demnächst in unmittelbarer Nähe zum Stadtfenster verschiedene Nebengebäude abgerissen werden. Ein Wohngebäude soll um einen fünfgeschossigen Anbau erweitert werden, der ausschließlich zum Wohnen genutzt werden soll. Außerdem soll das Bestandsgebäude um ein Staffelgeschoss erweitert werden. Daneben ist der Bau eines Wohn- und Geschäftshauses mit einem Ladenlokal im Erdgeschoss und vier Wohneinheiten geplant.


    Quelle: Mitteilungsvorlage Baugenehmigungen Februar 2015, S. 14 (Stadt Duisburg)

  • Ein gute Sache: Meiner Meinung nach hat der Bereich, der von Unterstraße, Steinsche Gasse, Plessingstraße und Münzstraße umschlossen wird großes Potenzial für ein hochwertiges Wohnquartier. Die Nähe zum Innenhafen und der Innenstadt sind eigentlich ideale Voraussetzungen.
    Noch hängen aber angedachte, aber nicht ausgeführte Projekte wie ein Klotz am Bein an diesem Gebiet. ( Marientor, Innenhafen West/Südufer, Münzstraße, Calaisplatz, Autobahnzubringer...)

  • Ich sehe es ähnlich und finde auch, dass die Altstadt ein großes Entwicklungspotenzial hat. Umso ärgerlicher fand ich es, als sich der Stüdemann im vergangenen Jahr von seinen Plänen zur Innenhafen-Erweiterung verabschiedet hat. Genauso wurmt es mich, dass sich die Stadt zu lange an den alten Investor für das Marientor-Carree geklammert hat. Währenddessen ging der Trading Down-Prozess in den anliegenden Straßen weiter. Die Investorensuche wird dadurch nicht leichter. Ebenso dürfte sich die Situation in der westlichen Altstadt hemmend auf die Umsetzung der Pläne für das alte Ordnungsamt ausgewirkt haben. Dabei könnten das alte Ordnungsamt und das Marientor-Carree als Eingang in die Altstadt durchaus wertvolle Akzente für das Quartier setzen.

  • Viel wird einfach von den "Leuchtturm-Projekten", die ja schon länger anstehen, abhängen.
    Da wäre zum einen das von dir genannte Marientor-Carre. Und aber auch die Münzstraße mit dem Calaisplatz und den weiteren Fußgängerzonen drumherum. Hier muss ein Plan entwickelt werden, was und wie das ganze entwickelt werden soll. Als Scharnier zwischen Innenhafen und Innenstadt ist hier sicherlich ein gewisses Potenzial vorhanden.
    Zur Not muss man den Bereich als Sanierungsgebiet ausweisen, denn so wie es zur Zeit ist beschleunigt auch dieser Teil der Altstadt den Trading Down-Prozess nur noch mehr.
    Vor allem die 3 alten Textilhändler-Läden (C&A,Sinn und P&C) sind in jeder Hinsicht eine Katastrophe, wobei das P&C - Gebäude noch "ok" ist...

  • Ich denke auch, dass die Ausweisung der Altstadt als Sanierungsgebiet zu einer Verbesserung der Situation beitragen und der Altstadt möglicherweise sogar einen Schub verleihen könnte. Über ein integriertes Handlungskonzept könnte die Stadt Fördermittel beantragen, mit denen sie sich z.*B. den von dir genannten Problemimmobilien widmen kann. Ein solches Handlungskonzept könnte eventuell der geplante Quartiersmanager erstellen. Es ist nur die Frage, ob das Quartiersmanagement überhaupt die Kapazitäten hierfür hat.
    Ganz nebenbei finde ich es nicht schlecht, dass die Duisburger Akzente gerade die Altstadt bespielen. So gerät die Altstadt für immerhin zwei Wochen in den Fokus der öffentlichen Betrachtung

  • Ja und das vor allem in einem positiven Licht - kennt man ja sonst so gar nicht.
    Es ist aber leider ja wie so oft, man kann noch so viele gute Ideen haben. Eine Stadt unter HSP ist noch mehr als andere auf Investoren angewiesen - das sieht man an der Altstadt ungemein gut.
    Und zusätzlich muss man dabei leider ästhetisch auch immer wieder Abstriche machen.

  • Targobank - Bilder vom 11. März 2015

    Letzte Woche Mittwoch habe ich noch zwei weitere Bilder von der Targobank-Baustelle gemacht. Diesmal habe ich den Blick vom Bahnhofsvorplatz ausgewählt:




    Quelle: eigene Bilder

  • Ja und das vor allem in einem positiven Licht - kennt man ja sonst so gar nicht.


    Ich war letzte Woche in der Innenstadt und habe von einer Kunstinstallation in der Beekstraße Bilder gemacht. Auf den ersten Blick sind es nur ein paar Wäscheleinen, aber sie zogen überraschenderweise einige Interessierte an. Auch die Galerie im ehemaligen Uni Polster-Gebäude war gut besucht. Ich kann daher nur deine Aussage unterstreichen, dass das Quartier endlich mal in einem positiven Licht dargestellt wird.



    Das 1. Foto ist in Richtung Westen aufgenommen. Links sieht man das leerstehende Uni Polster-Gebäude, das ich ebenfalls als Problemimmobilie bezeichnen würde. Am rechten Bildrand erkennt man eines der alten Geschäftshäuser umrahmt von typischen Nachkriegsbauten. Anhand des alten Gebäudes kann man erahnen, wie die Beekstraße zu Beginn des 20. Jahrhunderts ausgesehen hat. Bis zum 2. Weltkrieg war sie die Duisburger Prachtstraße. Im Internet habe ich eine alte Ansichtskarte gefunden: Beekstraße 1921 (Quelle: www.akpool.de)



    Die Perspektive entspricht in etwa der des zweiten Fotos. Allerdings wurde im Zuge des Wiederaufbaus der Straßenverlauf geändert. Blickte man vor dem Krieg noch auf den Rathausturm, so erkennt man in der heutigen Perspektive im Hintergrund den Turm der Salvatorkirche. Bei dem linken Gebäude handelt es sich um eine weitere Bausünde und zwar um das alte Sinn-Kaufhaus. Das rechte Gebäude hat erst vor einem Jahr einen neuen Anstrich erhalten, allerdings wirkt er ziemlich lieblos und blass.


    Quelle: eigene Bilder

  • Das alte Gebäude auf dem ersten Bild, rechte Seite was nur noch ganz am Rand zu erkennen ist, ist eines meiner lieblings Gebäude in der Stadt. Mit dem kleinen Turm auf der Ecke... Schade dases dort "hinten" so untergeht.


    Aber es ist schon ein Trauerspiel wie viele Bausünden dort doch(noch) stehen. Dabei geht es ja nicht mal nur um das aussehen alleine. Am schlimmsten finde ich wie die kleinteilige Altstadtstruktur, durch das Überbauen von Wegen und Straßen, mit riesige Gebäudeklötzen zerstört wurde.:nono:

  • Neuer Anlauf für das alte Ordnungsamt?

    Im Internet wird ein neues Hotel an der Steinschen Gasse beworben. Mitte 2016 soll das "Twins Hotel" in den Räumlichkeiten des ehemaligen Ordnungsamtes eröffnen. Auf der Internetseite finden sich einige Daten & Fakten zum geplanten 4-Sterne-Hotel:

    • das neue Hotel soll über 95 Zimmer verfügen, darunter sechs Suiten
    • die Fassade soll hauptsächlich aus Naturstein bestehen, wobei sie an einigen Stellen mit Holz kombiniert werden soll
    • das Highlight der Fassade wäre eine dezente blaue LED-Beleuchtung
    • auf dem Dach ist eine glasumrandete Lounge vorgesehen
    • die Lobby erstreckt sich über 500 Quadratmeter und dort soll gleichzeitig ein öffentliches Café-Restaurant eingerichtet werden
    • außerdem ist im Erdgeschoss ein Konferenzraum für 50-60 Personen geplant
    • im Keller soll ein Wellnessbereich mit Sauna entstehen


    Auf der Homepage sind auch Visualisierungen zu finden: Twins Hotel Duisburg - Weitere Ansichten: http://www.twins-hotel.de/


    Die Bauzeit soll 18 Monate betragen. Dies würde bedeuten, dass ein Baustart unmittelbar bevorsteht, andernfalls wäre eine Eröffnung Mitte 2016 nicht zu schaffen. Allerdings ist meine Hoffnung nicht so groß, dass sich in absehbarer Zeit an dieser Stelle etwas verändert. Dabei wäre das dringend nötig, denn das geschlossene Ordnungsamt ist kein schöner Anblick. Die in der Vergangenheit gescheiterten Pläne stimmen mich aber nicht gerade optimistisch.


    Quelle: Projektinformationen. Das Twins Hotel - ein weiteres Highlight in Duisburg

  • Ist das Hotelprojekt am alten Ordnungsamt nicht bereits zwischenzeitlich gestorben? Ich hatte doch gehört, dass daraus nichts wird. Und die Internetseite des Twins Hotel Duisburg mit dem Eröffnungstermin Mitte 2016 scheint auch sehr veraltet zu sein. Da ist noch die Rede vom Marientor-Carree - schon lange nun nicht mehr in Planung - und von Fertigstellung des Stadtfenster Ende 2014, was sie bekanntlich ja verschoben hatte. Das Twins Hotel war also vielleicht mal 2013 in Planung, aber ist wohl nicht mehr aktuell.

  • Das ist so ein Projekt, dass mal groß angekündigt wurde vom Geldgeber und von dem danach irgendwie gar nichts mehr gehört hat.
    Ich vermute daher auch das dieses Projekt nicht mehr aktuell ist.

  • Ist das Hotelprojekt am alten Ordnungsamt nicht bereits zwischenzeitlich gestorben?


    Soweit ich mich erinnere, sind gleich zwei Hotelprojekte am alten Ordnungsamt gescheitet. Das erste Mal muss vor ca. 5-6 Jahren gewesen sein, als ein 4-Sterne-Hotel geplant war. Ende 2012/Anfang 2013 hat eine Hotelkette vermeldet, das alte Ordnungsamt in ein 3-Sterne-Hotel umbauen zu wollen. Ich würde deswegen auch darauf tippen, dass die Pläne für das Twins Hotel 2013, vielleicht Anfang 2014 noch aktuell waren. Denn die Pläne scheinen auf jeden Fall neuer zu sein. Aber die nicht gepflegte Internetseite deutet eben darauf hin, dass die Planungen aufgegeben wurden.

  • Sanierung der DVV-Verwaltung?

    Möglicherweise steht eine umfangreiche Sanierung der Verwaltung der DVV (Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgellschaft) bevor. In den Baugenehmigungen des Monats März taucht die Änderung eines Büro- und Verwaltungsgebäudes mit mehr als 3.000 qm Geschossfläche an der Bungerstraße 27 auf. Unter der Adresse stößt man auf das Verwaltungsgebäude der DVV. Demnach soll die siebengeschossige Verwaltung saniert und aufgestockt werden. Außerdem soll Werkstatthalle umgebaut werden.


    Bild: =YTo0OntzOjU6IndpZHRoIjtzOjQ6IjgwMG0iO3M6NjoiaGVpZ2h0IjtzOjM6IjYw&parameters[1]=MCI7czo3OiJib2R5VGFnIjtzOjQyOiI8Ym9keSBiZ0NvbG9yPSIjZmZmZmZmIiBz&parameters[2]=dHlsZT0ibWFyZ2luOjA7Ij4iO3M6NDoid3JhcCI7czozNzoiPGEgaHJlZj0iamF2&parameters[3]=YXNjcmlwdDpjbG9zZSgpOyI%2BIHwgPC9hPiI7fQ%3D%3D"]DVV-Verwaltung


    Radio Duisburg meldete, dass die Aufsichtsräte von DVV, DVG und Stadtwerken ein Sanierungsprogramm beschlossen haben. Allerdings sollen mit diesem Programm pro Jahr 45 Millionen Euro eingespart werden, weshalb mich die Baugenehmigung ein wenig stutzig macht. Unter anderem sollen mehrere hundert Stellen abgebaut werden, der Großteil davon im Kraftwerk Hochfeld. Allerdings stellen sich für mich zwei Fragen: Wie sollen eine Sanierung und eine Aufstockung angesichts des Sparpakets finanziert werden? Besteht nach der Streichung dutzender Stellen überhaupt der Bedarf für eine Aufstockung?


    Quellen:
    Radio Duisburg Lokalnachrichten vom 24. April 2015
    Mitteilungsvorlage Baugenehmigungen März 2015 (Seite 8)

  • Kann man mir nur vorstellen, das im Konzern Verwaltungsbereiche zusammengelegt werden und dadurch mglw. an anderer Stelle Gebäude leer gezogen/verkauft werden ?

  • Das wäre natürlich eine Möglichkeit! Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass die DVV bzw. die Stadt angesichts der geplanten Einsparungen eine umfangreiche Sanierung ohne weitere Erlöse oder Zusammenlegungen stemmen kann. Im Internet konnte ich bisher nur die Info finden, dass die DVV ihr Weiterbildungszentrum in Rheinhausen schließen und verkaufen will. Über weitere Verkäufe oder Details zu den Sanierungsplänen konnte ich bislang nicht finden.

  • Beim anblick der Karte bzw Luftbilder vom Innenhafen kam mir eine Frage auf: Es sind ja einige Flächen zur Zeit bzw. in Zukunft als Parkplatz vorgesehen die, so meine ich zumindest, eigentlich etwas "besseres" verdient hätten. Als Beispiel sei hier das Gelände hinter der Küppersmühle genannt quasi in 2. Reihe.
    Gleichzeitig erstreckt sich aber jenseits der Autobahnbrücke ein großes Brachstück - quasi direkt östlich in Verlängerung des Hafenbeckens.
    Warum nutzt man das nicht als Parkplatz und nutz die anderen Teile als Baufläche ? Verstehe ich ehrlicherweise nicht.
    Genauso unverständlich finde ich es wie "großzügig" Schau-ins-Land Reisen mit den Flächen als Parkplatz umgeht. Denen gehört meines Wissens das gesamte Gelände zwischen Wupperstraße, Streesemannstraße und Autobahn. Sie wollen zwar expandieren, aber da wäre entspannt Platz für eine Verdreifachung. Da wäre sogar genug Platz einen Bürobaukörper als Schallschutz zur AB zu bauen und davor Wohnungen zu setzen.
    Sind die Grundstückspreise so niedrig ?

  • Du sprichst sehr interessante Punkte an! Das Schauinsland-Reisen-Grundstück hatte ich bisher gar nicht so auf dem Schirm. Das Areal ist größer als ich gedacht habe. In dem Bereich besteht wirklich noch ein enormes Flächenpotenzial. Eine Verdichtung täte dem Viertel bestimmt auch ganz gut, alleine schon weil es dadurch urbaner wirkt.


    Ich habe mal ein bisschen im Internet recherchiert. Die Stadt will das Schauinsland-Reisen-Grundstück und das Areal hinter der Küppersmühle als Mischgebiet für Wohnen und Büronutzung ausweisen. Beim Wohnen will die Stadt auf das Mehrfamilienhaussegment setzen. Im integrierten Handlungskonzept Innenstadt steht noch dabei, dass die Stadt die Hansegracht verlängern und anschließend neuen Wohnraum schaffen wolle. Als Zeitfenster wurde angegeben, dass die Verlängerung der Hansegracht 2017/18 realisiert werden solle und die Wohnbebauung zwischen 2017 und 2019. Allerdings stand auch dabei, dass die Stadt das entsprechende Grundstück kaufen wollte. Nach meinem Kenntnisstand hat sie es jedoch der Familie Ströher überlassen. Ob die mit sich verhandeln lassen? Ich denke, dass man mit SILR eher verhandeln könnte...

  • Hausabbruch an Mercatorstraße

    An der Mercatorstraße wird in Höhe der Düsseldorfer Straße derzeit ein Mehrfamilienhaus aus den 50er Jahren abgerissen. Leider konnte ich keine näheren Informationen zu einem möglichen Folgeprojekt finden. Ich könnte mir aber vorstellen, dass an dieser Stelle eventuell ein Anbau des Conti-Hotels entstehen wird. Vor rund einem Jahr hat der Hotelbetreiber angekündigt, sein Haus um 15 Zimmer erweitern zu wollen. Angekündigt wurde ein Investment in Höhe von zwei Millionen Euro. Der Hotelbetreiber hat es jedoch in Frage gestellt, nachdem der Bau einer Feuer- und Rettungswache in unmittelbarer Nachbarschaft geplant wurde. Eine Feuerwache hätte zwangsläufig eine schlechtere Bewertung des Hotels zur Folge. Da die Planungen für die Feuerwache noch nicht aufgegeben wurden, könnten die Erweiterungspläne für das Hotel aber auch weiterhin auf Eis liegen.


    Bild: Hausabbruch an der Mercatorstraße (Bürgerzeitung Duisburg vom 15. Mai 2015)


    Quelle: Jetzt wehrt sich ein Hotelier gegen eine Feuerwache (Der Westen vom 11. April 2014)