MyZeil seit der Eröffnung 2009

  • Man könnte auch folgendes noch machen und zwar den Trichter in positiver Form - allerdings oben offen (also quasi als halben Rüssel) nach draussen mit Abstand zum Gebäude/jetzige Fassade auslaufen und am Boden enden lassen (dort natürlich dann mit Schlitzen für den Abfluss). So würde man die Wirkung des Trichters/Lochs (weil immer noch sichtbar) erhalten und zugleich das Problem lösen.


    Dieser Rüssel könnte auch in zwei konkave Hälften dann aufgeteilt werden, damit diese Konstruktion nicht zu viel Fläche beansprucht und immer noch filigran wirkt.


    So hätte man auch einen teilweise überdachten Eingangsbereich, der aber natürlich/eigentlich nicht nötig ist.


    @ micro: nein, es ist der rechte Teil, der zur Fassade führt

  • Leider nein, denn rechts ist doch der Nexttower zu sehen. Links ist der Abfluss zur Zeil, ist schon richtig.


    Meine Meinung zum Vordach muss ich nicht mehr äußern, sie deckt sich mit vorherigen Antworten. Im Frühling schnell wieder weg damit!


    Filigraner ist die Lösung ein Vordach zu konstruieren, welches ohne Stützen zum Boden auskommt. Inwiefern die Fassade an dieser Stelle eine gute Verankerung bildet um das Vordach zu halten kann ich nicht einschätzen.

  • "Wir sind noch nicht am Ziel" sagt der neue Manager des 'My Zeil' Olaf Deisler, der in einem Artikel der FAZ (RMZ, S. 47 vom 02.12.) vorgestellt wurde und die Geschaefte "offener als bisher" fuehren moechte. Der Bekanntheitsgrad muesse weiter erhoeht und die Zusammenarbeit mit den Nachbarn wiederbelebt werden.
    5 der 94 Geschaefte stehen derzeit leer. Zuletzt hatte Mustang im EG schliessen muessen. Der Jeanshersteller leide unter einer Identitaetskrise wie Branchenverterter anmerkten. In den Laden zieht 'Adidas Neo', ein neues Konzept der Adidas-Gruppe. Beim Ladenlokal der ehemaligen Apotheke gebe es "Rechtsstreitigkeiten im Zuge einer Insolvenz". Eine Vollvermietung des Zentrums werde spaetestens Ende 2013 angestrebt.
    Was fuer die Ebenen ueber dem 4. OG geplant ist (oberhalb der Gastrozone), geht aus dem Artikel leider nicht hervor.

  • Bitte....

    Freunde, das Vordach unterhalb des Trichters auf der Zeil ist ein Provisorium für den wasserreichen Winter.
    Man muss sich ja schadfrei halten von Seiten des Betreibers. Die Lösung ist nicht optimal, aber besser als nasse Kunden, die Schadensersatzforderungen einklagen oder ein ewiges Gerede um Wassermassen, die vor dem mittleren Eingang niedergehen, wenn es eben herunterkommt.

  • Eigentlich jammere ich nicht gerne, aber der Vorbau am MyZeil ist ästhetisch einfach eine Zumutung. Und weil das so ist, scheint man ihn auch nicht pflegen zu müssen:



    Etwas Gutes hat das Teil. Innen gibt es Bänke, die gut genutzt werden. Das sieht sogar richtig gemütlich aus. Weil es leicht regnete, habe ich mir bei der Gelegenheit angeschaut, wie das Wasser im Normalfall vom Trichter ablaufen soll. Über dem Erdgeschoss ist über die gesamte Gebäudebreite ein mit Metallblech verkleidetes "Aquädukt" angebaut. Hier zu sehen:



    Etwa die gleiche Stelle von innen und oben:



    Unter dem Gitter befindet sich eine anscheinend recht tiefe Wanne. Sie war heute (bei mäßigem Regen) gut gefüllt. Für Nachschub war gesorgt, auch vom Vorbau, dessen Dach so geneigt ist, dass das Wasser in eben diese Rinne läuft. Vertrautes Bild vom Trichter:



    An welcher Stelle und wohin das Wasser von dort abfließt, konnte ich nicht entdecken, aber anscheinend fließt es nicht schnell ab. Hier gibt es sicher Optimierungspotential. Anstelle des Vorbaus kann ich mir jedenfalls andere Konstruktionen vorstellen, um das aus dem Trichter herausschießende Wasser über der Rinne abzufangen. Sicher grübeln im Moment ein paar Köpfe über eine dauerhafte Lösung.

  • Um Wasser dürfte es nicht gehen, jedenfalls nicht in flüssiger Form. Das Problem ist wohl, dass eine erste Dachlawine die Ablaufrinne verstopft und nachfolgende dann darüber in den Eingangsbereich rutschen. Das ist im vergangenen Winter geschehen, wenn ich mich richtig erinnere.

  • Die FAZ berichtet heute in ihrer Printausgabe (RMZ, S. 36), dass das Provisorium bis Ende Maerz bestehen bleiben wird. Zum naechsten Winter wird wieder ein Schutz aufgebaut, damit Kunden nicht von Wasser, Eis oder Schnee getroffen werden. Dieser solle aber dezenter ausfallen. Derzeit erarbeitet man mit der Stadt wie eine dauerhafte Loesung aussehen koennte.

  • Hat eigentlich der (IMHO wirklich gute) Italiener in der Fressetage des MyZeil auch schon wieder zugemacht? Der ist nämlich so weit ich das sehe seit zwei Tagen ohne Angabe von Gründen geschlossen.

  • Der ist schon länger als zwei Tage geschlossen. Und mit ihm auch sein Nachbar. War das nicht ein Asiate? Weiter unten stehen auch mehr als eine Handvoll Läden leer, bspw. auch immer noch die Räume der ehemaligen Apotheke im Erdgeschoss.


    Ich habe allerdings nicht das Gefühl, das MyZeil insgesamt müsste über Besuchermangel klagen. Laufkundschaft gibt es genügend. Falsche Konzepte? Hohe Mieten?

  • Meinst du den KOA-Ableger nebenan (habe ich eh nie verstanden, weil es ja einen, wenn auch kleineren, schon in der Schillerstraße gibt)? Auch das wäre schade.


    Aber wie du schon sagtest, ich würde fast annehmen, dass es an den Mieten liegt. Das Zentrum ist eigentlich immer zumindest gut besucht, selbst morgens unter der Woche, berstend dann grundsätzlich in den Abendstunden und an den Wochenenden. Und selbst am Sonntag ist in der Fressetage immer gut was los (zumal die Eisdiele meines Erachtens eine der besten der Innenstadt ist).

  • Das Problem liegt sicher im geringen Vermietungsgrad des Büroturms. Der ganze Gebäudekomplex hat viel Geld gekostet, dass der Investor verständlicherweise schnellstmöglich wieder reinholen möchte. Dabei hat er aber mit einem (fast) komplett vermieteten Büroturm kalkuliert. Da dort die Mieter fehlen, müssen wohl leider die Mieter des Myzeil ihren Kopf hinhalten und wohl recht teure Mieten zahlen, die dazu führen, dass man trotz viel Kundschaft nicht in die Gewinnzone kommt.


    Mit einem gut vermieteten Büroturm wäre die Einnahmesituation der Myzeil-Investoren entspannter und dann könnte man u.a. den Gastronomen in Sachen Miete entgegen kommen. Schließlich ist gute Gastronomie im Haus sicher im Sinne von Myzeil. Wer wegen dem guten Essen extra dorthin geht, kauft vielleicht in den anderen Läden doch noch spontan etwas - oder umgekehrt. Davon hätten dann alle was.

  • Meine Überlegungen und Bedenken zum MyZeil hatte ich bereits früher geäußert und haben sich nach meiner Meinung auch bestätigt. Das MyZeil ist architektonisch gelungen aber als Einkaufszentrum völlig ungeeignet. Eine große Anzahl an Laufkundschaft ist ebend nicht die erforderliche Anzahl an Kaufkundschaft und ohne diese geht es ebend nicht. Potenzielle Käufer wollen sich bei ihrem Besuch wohlfühlen und auch länger aufhalten können. Dass die Umsätze der Einzelhändler nicht in der erforderlichen Höhe generiert werden können ist schon länger bekannt und lässt sich am besten daran erkennen, dass selbst große Ketten diesen Standort aufgegeben haben, was in der Regel in solch einer Lage sehr selten passiert. Mit Eröffnung des Skyline Plaza wird die Situation sicherlich nicht leichter.


    Die freien Flächen im Büroturm haben keinen Einfluss auf die Mieten im EKZ, also eine Vollvermietung des Turms würde auf keinen Fall zu einer Senkung der Mieten im EKZ führen.

  • ^
    Ich weiß leider nicht wie du zu der Einschätzung kommst!? Erstens wollen wir mal fetshalten, dass im MyZeil keine Geschäfte im Premiumsegment angesiedelt sind und die Kundschaft hier genau auch den Geschäftstypen entspricht. In genau diesem Falle bedeutet eine hohe Laufkundschaft auch eine hohe Zahl konsumbereiter Menschen. Schaut man sich die Geschäfte mal genauer an, so stellt man eine hohe Zahl konsumierender Kunden fest, ob es der Saturn, der REWE, LEGO-Store, Hollister oder eben die anderen kleineren Geschäfte sind.


    Bei der Schließung des Mustang-Stores habe ich mich mit ein paar Schnäppchen eingedeckt und mich dabei in aller Ruhe mit der Belegschaft unterhalten. Auf die Frage wieso der Laden schließe, "seien die Geschäfte schlecht gelaufen", hatten sie erwidert, dass die Geschäfte gegenteilig sehr gut liefen, also muß es im Endeffekt an der Miete oder nicht erreichten sehr hohen Gewinnzielen gelegen haben.


    Also das Konzept von MyZeil geht schon auf, besonders die kleinen Specials die hier saisonell aufgebaut werden finde ich meist sympathisch und erhöhen immens die Aufenthaltsqualität. Das einzigste was ich dem Center negativ ankreide ist eine teilweise schlechte bauliche Ausführung, die aber die Masse der Kundschaft nicht stören dürfte und der planerische Fehler eines geschwungene Trichters, der dazu führt, dass im hinteren Teil, zur Großen Eschenheimer Str., sich eigentlich fast nie Kunden hinverirren.


    Ich trenne MyZeil strikt von den zwei Hochhäusern, denn während MyZeil noch eine Daseinsberechtigung hat, finde ich diese zwei Hochhäuser zwar architektonisch nicht schlecht, aber vom Ort mal absolut deplatziert. Man hätte das Ensemble meiner Meinung nach ja dann genau so gut auf dem Gelände des ehemaligen Technischen Rahthauses bauen können, soviel Rücksicht hat man auf die Innenstadt genommen, also wieso hat man so etwas wie einen Rahmenplan für den Hochhausbau erstellt, wenn es im Endeffekt sowieso niemanden interessiert?!

  • Die im Artikel zitierte Begründung von s.Oliver ist merkwürdig. Überall sonst stört es nicht, dass es z.B. im Kaufhof die gleichen Produkte zu kaufen gibt (im NWZ liegen zwischen Kaufhof und s.Oliver-Store nur wenige Schritte), aber ausgerechnet auf der Zeil ist das jetzt ein Problem?


    Und der Wettbewerber Esprit betreibt an der Zeil immerhin einen noch größeren Flagshipstore, obwohl auch deren Produkte auch anderswo in unmittelbarer Nähe zu haben sind.

    Einmal editiert, zuletzt von iret () aus folgendem Grund: Es heißt NWZ und nicht NZW ;)

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    Ich denke da hat einfach gar nichts gestimmt bei s.Oliver. Immer wenn ich dort war, war der Laden quasi leer (außer im Erdgeschoss). Meiner Meinung lag es an der nicht idealen Produktpräsentierung. Wenn man Herrenmode an einen vom Einkaufszentrum schwer zugänglichen, fast abgeschotteten Bereich verbannt, muss man sich aber nicht wundern. Die Miete dürfte wegen der exponierten Lage am Eingang wohl ziemlich hoch gewesen sein, aber letztendlich war die Lage dann doch nicht so toll, weil die Eingänge nicht entlang der Besucherströme lagen.

  • Wer um alles in der Welt hat sich eigentlich die neue Rolltreppenschaltung ausgedacht?


    Für alle, die länger nicht im MyZeil waren: die Rolltreppen vorne und hinten fahren jetzt parallel, d.h. immer entweder beide rauf oder beide runter, so dass man gezwungen ist, wenn man vom Saturn wieder runter möchte, einmal die große Schleife bis nach vorne zu machen um dann in der nächsten Etage wieder nach hinten rennen zu müssen.


    Es ist zwar offensichtlich, was sie damit bezwecken, nämlich die Kundenströme an mehr Geschäften vorbei zu lenken, aber gerade durch die Offensichtlichkeit und die Dreistigkeit mit der man da lang geleitet wird denke ich eher, dass die Leute mehr genevt sind als dass sie da spontan was kaufen. Dies gilt insbesondere für Leute, die bloß mal eben ein Elektronikzubehör kaufen wollen und dann schnell wieder weg müssen...

  • Ja, das hat mich das letzte Mal auch tierisch genervt, wirklich dreist :mad:


    Und nein, die beiden Aufzüge
    - sind keine Alternative (dauert in der Regel fast genauso lange und voll sind sie häufig auch) und
    - sollten auch nicht diesem Zweck dienen (diese sind in erster Linie für gehbehinderte Menschen und Eltern mit Kinderwagen gedacht und werden von diesen auch rege benutzt).


    Das ist kein gutes Zeichen, wenn das Management eine solche doch eher ungewöhnliche Maßnahme durchführen lässt. Es scheint so, dass immer noch nicht die Einnahmen generiert werden, die eingeplant wurden.


    Im Übrigen finde ich, dass dieses architektonische Schmuckstück etwas zu klein geraten ist. Jede Ebene für sich lädt nicht wirklich zum flanieren ein, weil sie eben zu klein sind und häufig auch zu wenige Shops haben. So vom Gefühl her ist es eher ein EKZ, in das man geht um ganz gezielt in einem bestimmten Shop einzukaufen.
    Die EKZen auf der grünen Wiese dagegen sind meist langgezogen und man kann an zahlreichen Shops vorbeilaufen bevor man die Etage wechseln muss. Das für mich persönlich irgendwie angenehmer. Und das obwohl ich kein Fan von EKZen auf der grünen Wiese bin.