Zoom Berlin - ehem. Aschinger-Haus

  • Der Bau muss sich schon mit dem gegenüberliegenden Hochhaus decken, also gleiche Farbe und Übereibstimmungen im Baustil. Das Gebäude kann natürlich auch höher sein- warum auch nciht?
    Jedenfalls etwas besonderes!

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    Genau mit dieser Frage befasst sich der Tagesspiegel in einem Artikel von gestern. Laut Baustadtrat Marc Schulte lägen noch keine überarbeiteten Architektenentwürfe vor. Hines habe den Termin auf Mitte September verschoben.
    Nichtsdestotrotz laufen bereits abbruchvorbereitende Maßnahmen. So habe man Stahl-Glas-Elemente des Sonnenschutzes und sonstige überstehende Fassadenteile entfernt.


    Artikel Tagesspiegel

  • Zwischenzeitlich haben wir Mitte September deutlich überschritten, und es liegen noch immer keine (überarbeiteten) Architektenentwürfe vor. Vorausgesetzt es war Mitte September 2014 gemeint. ;)


    Oder weiß jemand mehr?

  • Die Berliner Zeitung schreibt heute, dass Hines in zwei Wochen die Entwürfe für den Neubau vorstellen will. Geplant ist, dass dieser 2017 fertig gestellt werden soll. Baubeginn sei nächstes Jahr. Link


    Weiter schreibt die Berliner Zeitung davon, dass die Baukörper des Neubaus bereits vom Bezirksamt abgesegnet worden seien; nach Auskunft des Bezirks sind lediglich noch Fragen um die Zulieferung und der Verkehrssituation zu klären.

  • Ich denke, die City-West hat hier eine riesige Chance, sich völlig neu aufzustellen. Ich hoffe inständig, dass die modernen Architekten hier ihre Chance mal nutzen und ein wirklich eindrückliches Zeichen ihrer Zeit hinterlassen. Dieser Platz schreit gerade nach wirklich exzellenten modernen Experimenten.


    Ich bin in sechs Wochen mal wieder dort und werde mal im Bikini übernachten. Ich hab mich bisher immer von der City-West ferngehalten, weil es mir doch alles zu dreckig und abgewohnt war. Ich bin mal gespannt, was man aus dem Areal bisher gemacht hat.


    Denn es ist klar, dass hier mit dem Europacenter und dem gesamten Gebiet bis zum KaDeWe noch sehr viel zu tun ist. Ich hoffe, dass man die europäische Stadt im modernen Sinne hier noch mal völlig neu denkt und es nicht am Ende ein Schinkelplatz XXL wird. Ich will einfach mal gute und mutige Architektur sehen.

  • "Mutig", "völlig neu denken", "modernes Experiment" - das sind doch Worthülsen. Wird der Nutzer der Stadt, nämlich der Mensch, auch in gleichem missionarischem Eifer "neu gedacht"?

  • @ Konstantin


    ich habe mich für sämtliche Rekoprojekte, egal ob in Berlin, Potsdam, Frankfurt, Dresden etc. zum Teil sehr aktiv eingesetzt, aber man muss auch einsehen, wann Rekos keinen Sin machen und mit Ausnahme des Romanischen Hauses seh ich hier wirklich nicht die Möglichkeit, wie Rekos hier in diesem Areal beim aktuellen Planungsstand sinnvoll wären.


    Man muss ferner sehen, dass man Rekonstruktion nicht zum Dogma werden lässt, denn dann ist man nicht besser wie die ganzen Architekten, die es in der anderen Richtung versuchen.


    Ich finde, das Areal ist für Experimente architektonischer, nicht städtebaulicher Art, prädestiniert, aber es muss dann eben auch mal was kommen.


    Ich habe leider die Befürchtung, dass es fernab der Hochhäuser wieder nach hinten losgehen wird, trotzdem muss man auch Räume in Städten schaffen, in dem man zumindest die Flächen zur Verfügung stellt, um etwas Innovatives zu wagen.


    Und das Areal um den Bahnhof Zoo ist für mich so ein Areal. Aber das kann man natürlich auch anders sehen.

  • @ Odysseus


    mich würde interessieren, was für Sie solch eine innovative Architektur dort ausmachen müsste oder ob Sie ein Beispiel hätten?(auf die Gefahr hin das Andere Forumteilnehmer dann gleich wieder losschreien)

  • 8 bis 10 Etagen


    Wenn das tatsächlich durchkommen würde, wäre es erfreulich, denn es ist irgendwie ein Mindestmass der Masstäblichkeit einer so zentralen Stelle in einer Millionenstadt - es wären um 30-35 Meter Höhe. In den verlinkten Artikeln hier im Thread war stets von der 22-Meter-Traufhöhe die Rede, die man ohne eines neuen B-Plans nicht überschreiten dürfe.


    Erst kürzlich wurde über ein 200-Meter-Hochhaus wenige Schritte weiter diskutiert - außer den Wolkenkratzern gibt es auch andere Bauten, die Urbanität einer Metropole ausmachen.


    Besondere Experimente erwarte ich hier nicht, genausowenig wie eine Rekonstruktion - ein wiedererkennbarer Entwurf würde schon reichen.

  • Ich weiß, dass Beispiele nennen in Foren immer sehr problematisch ist, aber ich z.B. mag persönlich skulpturale Architektur. Ich finde, dies ist die große Stärke der modernen Architektur.


    Ich bin z.B. ein großer Fan von Frank Gehry. Auch wenn ich weiß, dass ich dafür Prügel beziehen werde, aber ich finde, solch ein Grundstück würde sich perfekt für solch einen Solitär eignen und auf ein solches Grundstück passen.


    Leider sind solche Gebäude auch sehr teuer und im Kosten-Nutzen Vergleich zu gewöhnlichen Kisten, die jeden Platz nutzen, nicht zu vergleichen, aber sowas würde ich gern mal in Berlin sehen.


    Ich finde z.B. auch den Potsdamer Platz gelungen. Aber es ist eben vieles auch Geschmacksache, insbesondere was moderne Architektur angeht.

  • Ich denke Hines hat die Absicht so schnell wie möglich zu bebauen und das heisst auch so lukrativ wie möglich. So wünschenswert ein wiedererkennbarer Solitär wäre, so sehr gehe ich davon aus, dass es eher ein solider 0815 Entwurf sein wird.
    Die einzige Frage ist die Höhe. Der Entwurf soll ja etwas höher sein als die Traufhöhe, ich bin gespannt, ob der Bezirk das akzeptiert hat, was ich mir eigentlich auch wieder nicht vorstellen kann.
    In zwei Wochen wissen wir mehr.

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    genauso ist es


    diese ganzen hohen erwartungen diverser beobachter ist nicht nachvollziehbar, der hauptnutzer des objekts wird feststehen - für diesen wird gebaut - fertig.


    hochwertige architektur wird über den mietzins realisiert und nicht nach den wünschen der bevölkerung - zumal das grundstück nicht ganz einfach ist.


    hines baut solide, aber in berlin aufgrund der schwachen miete zweckmässig.


    sollte ein gebäude von der qualität des "benrather karree" ins düsseldorf (hines) herauskommen werden die meisten hier jubeln und zufrieden sein - aber dieses gebäude ist mittlerweile über 10 jahre alt.


    berlin hinkt halt wie immer hinterher - und das wird auch noch lange so bleiben.


    nebenbei sei bemerkt, dass der bau eines hochhauses auf diesem grundstück kein neues luftschloss ist - der alteigentümer und nutzer des gebäudes (botag) hat das areal bereits mit einem kleinen wolkenkratzer beplant ... und das war schon vor 20 jahren.

  • sollte ein gebäude von der qualität des "benrather karree" ins düsseldorf (hines) herauskommen werden die meisten hier jubeln und zufrieden sein


    Hochwertige Steinplatten als Fassadendekor, Reliefs und eine Skulptur im Foyer - das ist wiedererkennbar, allerdings auf eine deutlich noblere Gegend gemünzt (50 Meter von der Königsallee mit etlichen Luxusgeschäften). Ich weiß nicht, ob ähnlicher Aufwand dort finanzierbar wäre, wo es bisher Sex-Shops und Billiggeschäfte gibt. Auch die Dimension des Beispielbaus (9 Etagen) finde ich einer Metropole angemessen - am Düsseldorfer Altstadtrand könnten leichte Zweifel entstehen, am Berliner Bahnhof Zoo gäbe es diese nicht.

  • Es hat doch kein Mensch von Rekostruktion an diesem Ort gesprochen. Ich meine nur, dass der Mensch keine neuarigen Bedürfnisse hat auf die plötzlich mit neuen Gebäudeformen oder einer wilden Architektur reagiert werden muss.


    Schön wäre es wenn der Bauplatz parzelliert wird und nicht wieder ein Riesenklotz dahin kommt. Die nächste Frage wäre die Nutzung: der Glaskasten von Oliver Collingnon schräg gegenüber ist ja - glaube ich - noch immer überwiegend leerstehend.


    Die Ecke ist ja architektonisch ein ziemliches Wildschweingebiet geworden - zig mal durchgewühlt. Da stehen nach meiner festen Ansicht ein bissche zuviele Solitäre. Schön wäre also etwas Ruhiges.

  • das "benrather karree" ist nur als beispiel für ein projekt zu sehen (gebäudehöhe, nutzung, innenstadt, entwickler), berlin ist definitiv keine "skulptur im foyer"stadt, die lage in düsseldorf ist zwar gut, aber bleibt immer eine b-lage, die königsallee mag zwar hochpreisiges sortiment vertreten - lebt aber vom klischee und altem ruhm - der endete als ein saturnmarkt mit kö-adresse öffnete - die altstadt vertritt eher das "prollvolk".


    aber generell ist düsseldorf als gutes beispiel zu sehen, dass hochwertige architektur zu realiseren ist (kö-bogen, gap, breidenbacher hof, hafen, etc.) es müssen nur die stadtväter mitspielen.


    das hinesareal am zoo wird auch immer eine b-lage bleiben, zusammen mit dem "zoofenster" wird es nur durch eine entsprechende architektur, nutzung und gebäudemanagement eine veränderung geben. die frage stellt sich jedoch, welcher retailmieter sich finden wird, der das konzept mitträgt.


    weiterhin sollte die bvg/db mit ins boot und zumindest den ubahneingang (burger king) neu gestallten. ich erwarte hier keinen neuen historischen eingang, aber ein neues geländer könnte man schon spendieren.


    wenn alle beteiligten zusammenarbeiten werden auch die penner, stricher und junckies aus der ecke verschwinden - aber solange irgendein typ vor den augen der wachschutzes an die wand pinkelt wird sich an der ecke gar nichts ändern.


    in berlin sind seit jahren die falschen personen an den richtigen stellen. die verantwortlichen haben ein grosses problem, sie identifiziern sich nicht mit der stadt, sondern verwalten sich nur. (aber das gehört nicht wirklich zum thema "hines/zoo")

  • Das Areal als B-Lage zu bezeichnen kann ich nicht nachvollziehen.


    Ich finde es als Durchgangsort zwischen Bhf-ZOO und KranzlerEck/ Kudamm angenehm.


    Daher hoffe ich auf Geschäfte im EG, vielleicht mit hohen Arkadengang a la Zoofenster.
    Die Fassade darf dann typisch Raster mit Sandstein sein, am besten mit 1-3 Teilungen