Neues aus Oberbilk und Flingern Süd

  • ^ Was ist denn in Gottes Namen so schlimm an versetzten Fenstern? :confused:
    Wäre nicht eher ein Meckern über die 99% der Häuser angebracht, wo die Fenster nicht versetzt sind?


    Hier ist das Zentrum nicht weit - man hätte schon mehr als gerade mal drei Vollgeschosse bauen sollen. Zum Oberbilker Markt mit der U-Bahn sind es gerade mal 2-3 Gehminuten. So wird schon wieder Bauland unter der Kapazität mindergenutzt. (Bevor der Dauereinwand kommt - und zuvor hätte der B-Plan hier mehr als 3 Vollgeschosse vorsehen sollen.)


    Es sind laut GoogleMaps zwar 6 Minuten Fußweg, aber egal. :D
    Die Häuser Mindener Straße 55-73 werden nach § 34 BauGB gebaut und nutzen die rechtlich mögliche Baukapazität voll aus.
    Auch die Bebauung rundherum hat ungefähr die selbe Bauhöhe und die neue Bebauung fügt sich somit in die Umgebungsbebauung ein - für mich vollkommen ok, zumal zum Glück mal bezahlbarer Wohnraum, auch für sozial schwächere entsteht!
    Soll mal statt dessen lieber erst langwierig den Bebbauungsplan ändern und solange warten, bis der Investor abspringt und dann doch wieder teurer Wohnraum entsteht?
    Daher finde ich ein rumjammern hier nicht angebracht!

  • Gerade weil man doch bezahlbaren Wohnraum möchte, hätte man doch ein oder zwei Geschosse mehr per Ausnahme genehmigen können. Das hätte die Stadt dem Bauträger sogar vorschlagen können. Die zusätzlichen Bauvorschriften für Hochhäuser hätten dann doch immer noch nicht gegriffen und die Kosten für Bauland hätten sich auf mehr Wohnungen verteilt. So falsch finde ich dieses Argument nicht, aber jetzt ist das Ding im Bau und die Diskussion ist nur ein "hätte, könnte, wäre" .

  • In der Regel erhöht sich der Grundstückspreis durch eine höhere Ausnutzung.
    Auch ein B-Plan kann nicht einfach so eine größere Verdichtung oder mehr Geschosse zulassen; die BauNVO gibt den jeweiligen Rahmen vor und der B-Plan sollte am Ende juristisch nicht anfechtbar sein.
    Auch hier ist die Lage zur Stadt und die Umgebung sowie die Art der Nutzung entscheident.

  • Wer hat denn Vivawest dieses Grundstück verkauft?


    Art der Nutzung ist Wohnen, Lage ist in der weiteren Innenstadt mit sehr guter ÖPNV-Anbindung. Es stehen mit 9-10 Etagen weitaus höhere Gebäude am Stadtrand, Urdenbach/Hassels an der Urdenbacher Kempe. Rechtssicherheit ist ein hohes Gut. Wenn das Baurecht hier aber seiner selbst dient und wie in diesem Fall keine Ausnahmetatbestände kennt um maßvoll mehr Wohnungen zu bauen, würde ich bei der jetzigen Wohnungsnot dort ansetzen.

  • Verkäufer dürfte die ehem. Bahntochter CA Immo Deutschland sein, da das ja mal der Güterbahnhof Lierenfeld war - aber was spielt das für eine Rolle?


    Die Flächenausnutzung für das Gelände der Schöffenhöfe mit 340WE und auch das gegenüber von Josef Rick mit 98 WE finde ich eigentlich ganz ok, zumal hier ja bezahlbarer Wohnraum geschaffen wird.
    Auch dass das Quartier den Visualisierungen nach eine vernünftige Aufenthaltsqualität mit ausreichender Privatsphäre bieten soll, gefällt mir - den ein Hauptkritikpunkt an vielen Bauprojekten ist für mich die bedrückende Enge!


    Gerade deine Beispiele aus Hassels und Urdenbach (vermute mal, du meinst den Bereich am Übergang zu Garath) sind doch ein Beleg dafür, wie man es nicht machen sollte!

  • Ok, also werden hier Marktpreise verlangt. Die Überlegung war, dass städtische Grundstücke für günstigere Wohnungen für einen niedrigeren Preis verkauft werden könnten.


    Man hätte an den Rändern 1-2 Etagen mehr wagen können, etwas Varianz in der Höhe lockert diesen leicht Schuhschachtel-artigen Charakter der Bauten auf.


    Ja diese Gebäude meine ich. Städteplanerisch nicht gut, die am Stadtrand stehen zu haben. Andererseits gab es zu anderen Zeiten auch schon Wohnungsmangel, diese Häuser geben vielen Menschen eine Heimat und sehen vom Spazierweg aus nicht verlottert aus. Nur weit weg gelegen von gutem ÖPNV und anderer Infrastruktur. Ich bin per se nicht gegen hohe Häuser, jedoch sollte man diese von dir genannte bedrückende Enge vermeiden durch geschicktes Planen. The Interlace in Singapur von Ole Scheeren ist für hiesige Verhältnisse bzw Wahrnehmung eng bebaut aber von der Idee her ein Denkanstoß.

  • Ok, also werden hier Marktpreise verlangt. Die Überlegung war, dass städtische Grundstücke für günstigere Wohnungen für einen niedrigeren Preis verkauft werden könnten.


    Den Kaufpreis kann ich nicht beurteilen, da ich ihn nicht kenne - die Mietpreise liegen zumindest beim Rick-Projekt bei 6,25 Euro und bei den Schöffenhöfen liegt der Anteil der Wohnungen, die öffentlich gefördert werden oder preisgedämpft sind, bei 40%.

  • Mindener Straße 55-73

    Während beim rechten Vorderhaus bereits am Dachgeschoss gearbeitet wird (übernimmt die Höhe vom rechten Nachbarhaus), wird an den anderen 4 Häusern an der Decke des 3. OG gearbeitet (darüber kommt dann das Dachgeschoss):




    Bilder von mir / 25.02.2018 - hier mehr Bilder dazu

  • Mindener Straße - Schöffenhöfe

    Die beiden Häuser im hinteren Bereich an der Bahnlinie (von Vivawest "Parkblick" genannt) sind im Rohbau fertig und fast alle Fenster sind eingebaut.
    Das vordere Haus an der Kreuzung Mindener Straße Monheimstraße (genannt "Hofhaus") liegt im Bau zwischen Decke 2. und 3. OG.
    Das Haus dahinter (genannt "Kleiner Winkel") liegt im Bau zwischen Wände EG und Decke 1. OG:






    Bilder von mir / 25.02.2018 - hier mehr Bilder dazu

  • Flin Carré - Werdener Straße Ecke Erkrather Straße

    Das Haus an der Werdener Straße rechts der Lücke bekommt die Decke des Staffelgeschosses, in der Lücke liegt man noch 2 Geschosse + Staffelgeschoss drunter:








    Bilder von mir / 25.02.2018 - hier mehr Bilder dazu

  • Harffstraße 2+4 (und Siegburger Straße 118)

    Beim Gebäudeteil an der Siegburger Straße ist bereits die Decke des 2. OG betoniert und an der Harffstraße werden die Wände des 2. OG gemauert:






    Bilder von mir / 25.02.2018 - hier mehr Bilder dazu

  • Zum Neubau Harffstraße
    Schon der Rohbau lässt erkennen, dass der Neubau in Bezug auf die Gestaltqualität nicht an den abgebrochenen Vorgängerbau heranreicht.
    Schade, wieder ein belangloser Neubau mehr - Flächenoptimierung ohne Architektur.

  • Die Bauten der Schöffenhöfe an der Mindener Straße erreichen das 3. OG. Wie man sieht, schon wieder wußte man es nicht besser als mit versetzten Fenstern - auf den Visualisierungen auf den sichtbaren Bauschildern wurden noch keine gezeigt:


    Hier ist das Zentrum nicht weit - man hätte schon mehr als gerade mal drei Vollgeschosse bauen sollen. Zum Oberbilker Markt mit der U-Bahn sind es gerade mal 2-3 Gehminuten. So wird schon wieder Bauland unter der Kapazität mindergenutzt. (Bevor der Dauereinwand kommt - und zuvor hätte der B-Plan hier mehr als 3 Vollgeschosse vorsehen sollen.)


    Ich hätte zu den 3 Vollgeschossen und Bebauungsplänen noch eine Frage. Wie lange würde es denn dauern, diese Pläne anzupassen, wenn man höher bauen würde wollen?


    In Volmerswerth an der Nievenheimer Str. 89 steht ein 6-7 geschössiges Haus. https://goo.gl/maps/YLQVuvQ6Mq62


    Wie kann man ein Haus an den Stadtrand bauen, dass die Umgebung mit typischerweise 2-3 Geschossen deutlich überragt? Musste dafür ein Bebauungsplan angepasst werden? Läuft das nur über Beziehungen, oder lassen sich solche untypischen Gebäudehöhen realisiert


    Immerhin ist eine Stadtbahn in Gehweite.


    Auch wird an der Straße Nach den 12 Morgen mit gleicher Geschossigkeit wie an der Mindener Straße gebaut.


    Vielleicht kann mir das mal erklären, warum man in Gehweite zum Oberbilker Markt und unweit vom Hbf genauso hoch baut, wie in Volmerswerth, bzw. warum man gleiche Bebauungspläne hat für einen innenstadtnahen und innenstadtfernen Stadtteil?

  • ^ Bebauungspläne zu ändern dürfte ca. 2 Jahre dauern, für ein in Bau befindliches Haus unrealistisch.


    Aber selbst wenn man dafür nur einen geänderten Bauantrag einreichen müsste, dürfte das nicht so einfach umsetzbar sein, da man die Statik neu berechnen müsste, bauliche Anpassungen machen müsste, wie Treppenhaus, Aufzug und Versorgungsschächte und es würde auch der Platz für die notwendigen Kellerräume und Stellplätze fehlen.


    Noch zu den 3 Vollgeschossen: bedeutet EG + 2 Obergeschosse - die gibt es nur auf der anderen Straßenseite, Mindener Straße 55-73 und dort auch nur bei dem rechten von 5 Vorderhäusern, plus ausgebautem Dachgeschoss, die anderen 4 werden ein Geschoss höher.
    Auch die ersten fast fertigen Häuser der Schöffenhöfe haben 4 Geschosse + Staffelgeschoss.


    Darüber, warum man solche Häuser wie an der Nievenheimer Straße in den 1960ern oder 1970ern gebaut hat, lässt sich nur spekulieren, ich vermute mal, dass man wie in Garath einfach schnell Wohnraum schaffen wollte, anders als heute eben nicht maßvoll und eingepasst in bestehende Strukturen (was nicht grundsätzlich schlecht war).

  • ^ Wie schon mal woanders geschrieben - gerade weil es so lange dauert, sollte die Stadtverwaltung etliche B-Pläne durchforsten (oft uralte aus der Zeit schrumpfender Städte), wo man die Geschossigkeit und Dichte erhöhen könnte. Ganz besonders in zentrumsnahen gut mit dem ÖV erschlossenen Stadtteilen wie Oberbilk und Flingern. Rechtzeitig, solange Änderungen noch gehen.


    Auch wenn vor vielen Jahren irgend etwas in der Umgebung mit 2-3 Geschossen gebaut wurde - man muss sich nicht sklavisch bis zum Weltende an die gleiche Geschossigkeit halten, in der Vergangenheit sind die Städte auch mal gewachsen. Mit etwas Geschick kann man den Übergang so gestalten, dass er plausibel wirkt - falls die benachbarten Bestandsbauten länger bleiben sollten, etwa wegen dem Denkmalschutz. Sonst kann man davon ausgehen, dass sie irgendwann ebenso durch höhere ersetzt werden.


    Eine andere Frage übrigens, ob es zwei Jahre dauern muss - dass es in Berlin mehrere Jahre sein können, tröstet wenig. Ganz dunkel erinnere ich mich, dass der vorherige OB die Zeit des Verfahrens auf wenige Monate beschleunigen wollte.