FÜRST Berlin (ehem. Kudamm Karree) - Umbau/Neubau [in Bau]

  • Chipperfield legt neuen Plan für das Kudamm-Karrée vor

    Informationen der Berliner Morgenpost zufolge hat Chipperfield einen neuen Plan für das Kudamm-Karrée vorgelegt.


    Wie schon bei dem Vorgängerentwurf soll das Gelände eine Fußgängerpassage vom Kudamm aus sowie einen neuen öffentlichen Platz an der Uhlandstraße erhalten. Die zwei vorhandenen Theater werden durch eine neue Bühne ersetzt. Das Theater soll nunmehr direkt am Kudamm liegen. Es ist ein großzügiger Eingang mit Panoramaterrasse geplant.


    Wowereit und der Theaterintendant sind von dem neuen Entwurf überzeugt. Nur der Bezirk muss dem Plan noch zustimmen.


    Leider gibt es noch keine Visualisierung.


    http://www.morgenpost.de/berli…it-um-Kudamm-Buehnen.html

  • Wie Hans Dampf (müsste hierher verschoben werden) schon vermerkt hat, gibt es einen neuen Artikel über Chipperfields Entwurf des Kudamm-Karrées. Visualisierungen sind auch dabei.


    Sieht ganz annehmbar aus, auch wenn ich die emphatische Begeisterung des Autors nicht so ganz teile. Der Artikel mokiert sich zudem reichlich über bürokratische Hindernisse und provinzielles Gedankengut. Ohne das weiter bewerten zu wollen, teile ich die Hoffnung, dass da bald mal was passiert.


    Nochmal die Quelle:
    http://www.welt.de/kultur/arti…n-neuen-Kudamm-plant.html


    Was ist das eigentlich für ein Hochhaus auf dem 1. und 4. Bild? Ist das neu geplant oder soll das bestehende Hochhaus saniert werden?

  • Sorry, hab den Thread nicht gleich finden können... ;)


    Ich finde den Entwurf auch eher so lala. Die James-Simon-Galerie eben in groß...

  • Jan, das Hochhaus bleibt. Der Bestandbau aus den 70ern mit bereits zweiter heller Fassadengestaltung aus den 90ern/frühen 00ern müsste meines Wissens von Chipperfield eine Umgestaltung erhalten.

  • ^
    Gut, das macht Sinn. Allerdings finde ich das "neue" Hochhaus spontan nicht wirklich schön. Bis jetzt sieht es wenigstens ein interessant aus.


    Die aktuelle Planungsphase wird jetzt auch von Berliner Zeitung und Tagesspiegel genauer erörtert. Es geht weiter um die alte Diskussion (wie viele Theater, wie das Einkaufszentrum auszusehen hat etc.).


    Hoffentlich hat das Ganze Theater um die Theater bald ein Ende, bevor noch statt etwas passablen gar nichts umgesetzt wird...


    Quellen:
    http://www.berlinonline.de/ber…/berlin/311779/311780.php
    http://www.tagesspiegel.de/ber…udamm-karree/1940658.html

  • Ich glaube Chippies Kudammkarree gehört zur seltenen Spezies der Bauten, die in Natura wesentlich besser aussehen als im Rendering. Beim Scandichotel am Potsd. Pl. hab ich auch erst gestöhnt, das Ergebnis sieht jedoch m.E. ganz gut aus. Die neue HU-Bibliothek ist auch so´n Fall.
    Seine neue Fassade nimmt klar Bezug auf die Warenhausarchitektur - so etwa die vertikalen Streben. Der jetzige Bestandbau ist nicht Kudammwürdig, wenn auch nicht ganz schlimm. In diesem Teil der Straße ist soviel alte Substanz weg und höchst unbefriedigend ersetzt worden, dass eine Neuordnung bitter nötig ist. Ich hoffe auf einen Impuls für die angrenzenden Gebäude. Bsp: der braune 70er Ecke Bleibtreustraße mit dem Juwelier drin (mein persönliches Hassgebäude auf dieser Höhe der Straße) oder direkt gegenüber (auch so´n 70er mit ner Versichrung drin - wars Signal...?).
    Am Kudamm gibt es noch soviel zu tun. Zur Zeit besteht er aus zwei prächtig bebauten aber getrennten Teilen. Der erste Teil inkl. guter Neubauten hat die kleine Insel der 70er Höhe Kudammkarre als Wehrmutstropfen, ist aber ansonsten absolut schick. Dann folgt erst mal eine riesige Anhäufung von echten Ekelbauten zwischen Leibnizstraße und Lehniner Platz - mit dem absoluten Höhepunkt Adenauer Platz, also Ecke Lewisham bzw. Brandenburgische Straße. Hier müsste der Kudamm aus Scham über die noch viel fieseren 70er-Orgien als an der Bleibtreustraße einen anderen Namen tragen. Sogar eine Bauhausfiliale gibt es hier, hier an DIESER Straße. Zum Ende hin Richtung Grunewald (der zweite Teil) wirds wieder fein und teuer (wenn auch zurückhaltender als Richtung Zoo), weshalb ich nicht daran zweifle oder besser hoffe, dass der "vergessene Kudamm" bald ins Auge der Investoren rücken wird.

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  • Ja, eine gewisse Ähnlichkeit zu Messels Wertheim ist zu sehen.


    Wozu noch das ganze Geärger, wenn sich Investor und Theater schon geeinigt haben? Das Problem ist vielleicht eher, ob das neue Theater von den Stammkunden auch angenommen wird. Bei Chippy wird es bestimmt nicht dieselbe Atmosphäre haben, wie die jetzigen.

  • Der Bürgerentscheid zur Rettung beider Ku’damm-Bühnen ist am Sonntag wegen mangelnder Beteiligung gescheitert.
    Sollte die Ballymore das Ku’damm-Karree ab 2012 wie geplant für 500 Millionen Euro umgestalten wird es dann nur noch eine Spielstätte in der dritten Etage geben. Nun müsse noch dafür gesorgt werden, dass die Bühne auch während der dreijährigen Bauzeit betrieben werden kann.


    Artikel Tagesspiegel
    Artikel RBB online

  • Kurfürstendamm 195

    Hier noch ein Sonntäglicher Blick in das nicht weit entfernte Kuhdamm Carree,bevor es abgerissen wird.





  • Ach ja, oben war ProMarkt, welche Erinnerungen.
    Der Charme der Achtziger. sieht schon irgendwie billig aus, gleichzeitig aber auch gemütlich. Ich hoffe, der Nachfolgebau hat einen angenehmeren Charme und sieht nicht so aus wie alle Malls der letzten Zeit!

  • Und dafür brauchte es einen "Stararchitekten"...? trist und langweilig, schon hundertmal gesehen... Meiner Meinung nach ist Chipperfield der überbewertetste Architekt, den ich kenne. Warum er in Berlin so beliebt und angesehen ist, ist mir echt ein Rätsel. Ist Chipperfield außerhalb Berlins überhaupt bekannt?
    Hoffentlich lassen sie ihn nicht an die Kronprinzengärten, hoffentlich!!


    Und bevor mich wieder jemand wie Gurke anspringt:
    Es ist eben meine Meinung!

  • ^
    Ist ja schon gut :pet:


    Ich fand das Projekt zumindest was die Baumassen angeht immer recht vielversprechend. Die Idee mit dem Platz und der Passage zwischen Kudamm und Uhlandstraße lockert den Block ungemein auf und schafft Räume zum verweilen. Städtebaulich also durchaus gelungen.


    Was die Fassade angeht hoffe ich noch auf eine Überarbeitung und dass es sich beim bisher gezeigten nur um eine Baumassenstudie handelt. Für so eine monotone Rasterfassade brauchts keinen teuren Stararchitekten.
    Mit dieser und dadurch dass die Obergeschosse nicht gestaffelt sind, wirkt die Passage und der Platz m.E. etwas gedrückt und beklemmend. Zudem ist die EG-Ebene mit den Geschäften wenig ansprechend. Wenn man dort etwas verkaufen will sollte das schon einladener wirken.


    Aber wer weiß, was da hinter verschlossenen Türen noch so passieren wird. Schließlich sind die Verhandlungen zwischen Investor und Bezirk noch immer nicht vollständig abgeschlossen.

  • Treverer: Du darfst gerne deine Meinung sagen, aber dann solltest du immer vorneweg sagen "Meiner Meinung nach...", sonst könnte der Eindruck entstehen dass ein Allgemeingültigkeitsanspruch in deinen Aussagen steckt.


    Zum Entwurf, ich finde ihn eher positiv. Mir gefällt, wie das im Block versteckte Hochhaus durch die geöffnete Passage und den Platz sichtbar gemacht wird. Meiner Meinung nach sollten Hochhäuser niemals so mitten in einen Block gesteckt werden.


    Das neue Theater von Chipperfield gefällt mir auf den Bildern sehr gut. Besonders die vertikalen Verstrebungen machen einen guten Eindruck und beonders abends, wenn das Gebäude von innen beleuchtet ist, dürfte es gut aussehen. Ich gehe mal davon aus, dass es sich hier um eine helle Steinplatten-Fassade handelt, somit dürfte der Bau auch tagsüber etwas hermachen.


    Die hier geäußerte Pauschal-Kritik an Chipperfield kann ich nicht nachvollziehen. Der Bau ist wohl kaum trist und langweilig sondern wertet die Umgebung enorm auf.



    Der Harald-Juhnke-Platz hat das selbe Problem wie der Platz hinter dem Kranzler-Eck. Er dürfte zu schattig und zu versteckt sein um lebendig zu wirken. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dort gerne verweilt. Andererseits definiert er einen klaren Zugang zum Hochhaus und wer weiß, vielleicht gibt es dort dann auch ein Cafe...

  • Das Theater ist akzeptabel, würde ich sagen. Aber der Platz...Ein bisschen mehr Vielfalt oder Abwechslung könnte man zw. Kudamm und HJP schon schaffen. Kann man nicht lieber Kollhoff beauftragen :(. Der Walter-Benjamin-Platz ist zwar auch recht einheitlich, aber wenigstens wirkt er eleganter. Aber der Vorher-Nachher-Vergleich wird sicher sehr interessant.

  • ^
    Was den positiven Raumeindruck des Walter-Benjamin-Platz noch verstärkt sind die Kolonnaden. Sowas könnte sicherlich auch für das Kudamm Karree vorteilhaft sein.

  • Mich erinnert der zukünftige Platz eher an die Umgebung des IHZ an der Friedrichstrasse - nur dass die Friedrichstrasse wohl ein wenig belebter ist und von dort mehr Laufkundschaft reinströmen dürfte.