Chemnitz: Contiloch/Neues Technisches Rathaus (in Bau)

  • Erste Pfeiler stehen:


    Entgegen der letzten Pressemitteilung wurde mit dem Bau bereits begonnen.
    Erste Stützpfeiler für den Bau der Tiefgarage wurden schon aufgestellt.


    Bilder folgen dann die Tage.

  • Ein paar Bilder.


    Viel ist noch nicht los.
    Es wurden aber erste Betonpfeiler aufgestellt.


    Im Bild sieht man nur eines, insgesamt müssten es zum Zeitpunkt der Bilder schon sicher fünf bis sechs Stück sein.


    Zuletzt in Bildern hier <



    Ungefähr vier Stück stehen nicht sichtbar rechts an der Ecke, weiteres kaum Sichtbar, links neben der Maschine.



    Oktober 2015

  • Der Planungs-, Bau und Umweltausschuß wird in der nächsten Sitzung über den Antrag auf Ausnahmen und auf Befreiungen von den Festsetzungen des Bebauungsplanes abstimmen (Beschlussvorlage). Beim Link ist vor allem die Anlage mit der Darstellung der Fassaden sehenswert, weil dort die ganze architektonische Genialität von Kellnberger und seinem Hausarchitekten Koch darin sichtbar wird, wie man mit der kleinstmöglichen Anzahl von Vierecken eine Fassadenzeichnung an einer städtebaulich absolut prägenden Stelle realisieren kann. Abartig.

  • ^ Ich habe noch gar nicht den Link dazu geöffnet.
    Wenn selbst du dieses mit einem Wort so beschreibst, das es ganz nach dem Planer der Monotoni schreit, freut man sich sicher auch weiterhin im Rathaus über die Bebauung. des Contiloches.


    Man betont eine Wertigkeit zur künftigen Bebauung der Innenstadt.
    Was macht man hier?


    Koch für solche Projekte einzusetzen, weil er dies sicher Kostensparend ganz nach Profi und ganz nach Kellnbergers Sinnen ausführen kann.


    Wer schon keinen Sinn für den Bau eines Kinderheimes erkennt, darf dann alleinherrschend die City mit aufbauen.
    Sind wir hier in Italien?


    Es sollten steht's bei solchen Projekten Wettbewerbe stattfinden, die im Rathaus ein Gesetz für solcherlei Vorhaben sein müssen.
    Wenn hier alles sauber laufen würde, würde mich vom Monotonen Stararchitekten dessen Platzierung sehr Interessieren.

  • So eine wichtige Stelle und so ein langweiliger Bau, da hat ja das Loch mehr zum Stadtbild beigetragen ;-).
    Wirklich schade hier tut sich die Stadt keinen gefallen zumal man durch ein paar Eingriffe in die Fassadengestaltung das ganz wohl noch etwas auflockern könnte.
    Schade wenn am Ende nur der Profit zählt und die Architektur auf der Strecke bleibt.

  • Der Zuschlag ging an den mit Abstand billigsten Anbieter, der mit seinem Neubau sogar den Mietpreis des Bestandsgebäudes des technischen Rathauses unterbieten konnte. Da frage ich mich schon, welches architektonische Highlight hier erwartet wird?

  • Um jeden Preis wollte Kellnberger dieses Loch bebauen...und ging damit natürlich so weit, das so etwas heraus kommen muss.
    Das war aber auch irgendwo vorauszusehen.


    Nun hat er was er wollte, und die Stadt ein Betonklotz am Bein.


    Es ist sogar davon auszugehen, das der jetzige Entwurf noch einmal im stillen Änderungen erfahren wird.
    Der Bau lässt sich nicht zu 100% Kalkulieren, und wenn man das Budget halten möchte, spart man dann sicher an dies oder jenen.

  • ^ ...Das man den Bebauungsplan mit einer absoluten Mehrheit durchgewunken hat ist bei diesem engen Zeitfenster nicht verwunderlich.


    Nachdem man vor ein paar Wochen ein paar Betonpfeiler in die Erde gerammt hat, ist seitdem wieder Ruhe.


    Eigentlich sollte bereits jetzt die komplette Tiefgarage stehen und alsbald mit dem Hochbau begonnen werden.


    Umso später das ganze anfängt desto mehr glaube ich an die Wiederkehr des Plattenbaus.
    Ende 2017 muss das ganze fertig sein, wenn da wiederum nichts dazwischen kommt.


    Trotzdem sollte es jeden Tag hier losgehen.

  • In einen Beitrag des Sachsen Fernsehens wird zur neuerlichen Gestaltung der Fassade wichtiges preisgegeben, was man eher von der Freien Presse erwartet hätte.


    Stadträte, Verwaltung und Bauherr hatten sich in einem Beirat mit der Gestaltung der Fassaden des neuen Technischen Rathauses auseinandergesetzt. Im Ergebnis der Diskussion unterschiedlichster Gestaltungsansätze hat sich eine mehrfarbige Lösung durchgesetzt.


    Die Brüstungen werden weiß glatt geputzt; die Pfeiler zwischen den Fenstern werden in Rot- und Blautönen farblich gestaltet, sodass sich ein dynamisches, abwechslungsreiches Bild ergibt. Die Rottöne sollen sich entlang der Bahnhofstraße und Waisenstraße in einer Art Wellenbewegung über die Fassade ziehen. Entlang der Dresdner Straße, wo der Baukörper in mehrere Einzelhäuser gegliedert ist, erfolgt eine freie Mischung zwischen blauen und roten Fensterpfeilern. Horizontal strukturierte Fassaden wurden bereits am Kaufhaus Schocken und bei den Verwaltungsbauten der DDR-Zeit verwendet. Die ausgewählte Gestaltung stellt damit eine gute, eigenständige Fortentwicklung dieser jahrzehntelangen architektonischen Grundhaltung dar.


    Mit Aufgabe der Anmietung im Objekt Annaberger Straße 89-93 zum Jahresende 2017 finden umfangreiche Umzüge innerhalb der Stadtverwaltung statt. Mit der nun beginnenden Baumaßnahme wird das sogenannte „Conti-Loch“ beseitigt. Die Baumaßnahme, die den Sonnenberg mit der Innenstadt städtebaulich vernetzt, bildet zugleich den Auftakt für weitere Flächenausschreibungen und künftige Baumaßnahmen entlang der Bahnhofstraße, die aus dem Gutachterverfahren zur Weiterentwicklung der Innenstadt resultieren.


    Mit diesem Entwurf kann man durchaus zufrieden sein.
    Die Fenster sind nicht vom EG bis oben und von links nach rechts die gleichen.
    Und man sieht in den unteren Ebenen auch Schaufenster.


    Visuell ist das auf jeden Fall in Ordnung.


    Was hier doch etwas Kritisch zu sehen ist, sind die neben der zur Tiefgarage zu sehenden Weissen Flächen im EG Bereich.


    Die oder der Baukörper an der Dresdner Straße, mit mehreren Einzelgebäuden ist dann vom Aufbau her immerzu gleich.
    Insgesamt werden hier vier verschiedene Fassadenfarben zu sehen sein.
    Das ist das höchste was man erwarten kann.
    Eigentlich sollte sicherlich der gesamte Komplex in einer Einheitsfarbe entstehen.


    Leider ist auch nicht zu erfahren, wie viel Ladenfläche am Vorplatz/Bahnhofsstraße und der Dresdner Straße wirklich vorhanden sein werden.
    Entlang der Dresdner Straße gibt es anscheinend gar keinen Platz für einen Laden, was auch an der Seite zur Waisenstraße so sein wird.

    4 Mal editiert, zuletzt von (dwt). ()

  • Leider gibt es aktuell nur ein aktuelles Visuelles Bild:


    Hier die aktuelle Ansicht von der Bahnfofsstraße aus gesehen:



    Und hier der Erstentwurf, der auch vor Ort noch Visuell an der Bautafel zu sehen ist:


    Bilderquelle: FP.de/Firmengruppe Kellnberger

  • Auf einmal koennte man meinen, hier hat "einer" die Fassade des Parteifaltengebaeudes uebertragen. Hier ist sogar das große "Loch" im Gebaeude schon vorhanden, was im letzten staedtebaulichen Wettbewerb fuer das Gebaeude hinter dem Marx-Kopf aehnlich angedacht war.


    Besonders aergerlich, dass auch der vormals vorgesehene gläserne "Empfangsbereich" zum Platz hin so nicht mehr existiert. Der Bau auf dem Entwurf wirkt nur noch auf die zusaetzlich entstandene Erfordernisse bzgl. mehr Bueroflaechen zurecht gestutzt, langweilig und wie eine unangenehme Kopie anderer Innenstadtbauten.


    Warum wurde überhaupt wieder die Fassadengestaltung verändert? Wie beim Parkhaus waren im Ursprungsentwurf mal warme Farbtöne vorgesehen - in etwa wie am benachbarten Kunstgewerbehaus.

    3 Mal editiert, zuletzt von waldkauz ()

  • ^ Wie beim Parkhaus am Johannisplatz, so liegt der Grund dieser Veränderungen hier auch im finanziellen.
    Den Rest als Grund kennen wir ja, die Stadt möchte so wenig wie möglich zusätzliche Einzelhandelsflächen und so musste noch einmal umgeplant werden, die erst Variante mit dem scheinbar besseren Fassadenmaterialien hat man dann eben gestrichen.


    Was besseres kann man bei Koch und Kellnberger auch nicht erwarten.
    Es fehlt wie gesagt bei solcherlei Großprojekten ein Wettbewerb, aber bei diesem Beispiel des ständigen hick und hack über die Jahre, würde ein Baustart sich noch weiter verzögern.


    Das Contiloch wurde von der Firma Kellnberger einst mit Schulden gekauft.
    Das Grundstück war unattraktiv für den Markt, auch wenn man vor dem kauf andere Investoren in der Presse lesen konnte, (insgesamt wohl zwei in zwanzig Jahren) wo keiner das Grundstück wirklich kaufte, doch ein Interesse, verbunden mit Visionen offen legte.


    Würde man heute das Grundstück richtig auf dem Immobilienmarkt bringen, hätte es durchaus Chancen auf mehr Interessenten, aber dadurch das die Stadt keinerlei Zusatz Konkurrenz zum Citykern möchte, wäre es für die meisten Interessenten wieder uninteressant geworden.


    So kann man, oder muss man gezwungenermaßen froh sein, das hier nun gebaut wird.
    Das Grundstück am Gedreidemarkt hätte schon aktuell 10 potenzielle Bewerber/Interessenten..
    Man hofft auf einen Architektur-Wettbewerb der öffentlich ist, genauso wie bei anderen die da noch kommen mögen.


    Was wird aus dem Teil von Altchemnitz, wo bis Ende 2017 das Technische Rathaus seinen Sitz hat?
    Bis heute gibt es nur wage Vorstellungen...
    Eine weitere Firma hat kürzlich sich aus Altchemnitz verabschiedet und ist in den Chemnitz- Park gezogen.


    Zusatz Kritik!


    Einst angedachte Wohnungen in oberen Etagen sind in der zurückliegenden Zeit gar nicht mehr angesprochen wurden.
    Gerade das hätte hier zu ein wenig mehr Lebendigkeit geführt.
    Zeitgemäß ist das nicht, auch gerade jetzt, wo man erkannt hat, dass das wohnen im Zentrum immer mehr Bedeutung als Tatsache stattfindet.

    Einmal editiert, zuletzt von (dwt). ()

  • Mal wieder typisch Chemnitz! Macht mich nur wütend.


    Erst zerstört man die Stadtstrukturen durch jahrelangen unkoordinierten Abriss und Vernachlaessigung und baut die Stadt trotz ausgeduenntem Zentrum ueberwiegend am Rand oder auf Niemandslaendern wieder auf, dann kommt man - wenn überhaupt - auch noch auf Ideen bei der ohnehin oftmals schlichten City-Architektur vor lauter Einfallslosigkeit auch noch die Gestaltung des Ueberdruessigen im Umfeld nur noch abzukupfern. Welch armselige, monotone Architekturlandschaft. Statt einfach mal was Neues gewagt wird! Manchmal koennte man meinen, es stecken System oder böswillige Absichten hinter bestimmten Entwicklungen.


    Von vielen Ankuendigungen ist nach allem Gezerre enttaeuschend wenig geblieben.

  • Ich gebe dwt. völlig Recht. Dieses Gebäude ist die logische Konsequenz aus den erbrachten Leistungen. Ein mit Schulden behaftetes Grundstück. Ein Amt, das froh war, es verkauft zu bekommen (natürlich nur mit der Maßgabe, dass selbiges in das dort zu bauende Gebäude einzieht). Eine Nutzung als Verwaltungsgebäude, das heutzutage immer billig, billig, billig sein muss und ein selbst auferlegter Zeitdruck, jetzt alles bis 2017 noch schnell fertig zu bekommen.


    Insgesamt muss ich allerdings sagen, dass mir der neue Entwurf besser gefällt. Die Fenster wirken breiter, damit sieht das Gebäude nicht mehr wie ein Gefängnis aus. Die unterschiedlichen Farben (wie auch immer die gestaltet werden?) lockern die Fassade auf. Das "Loch" und die "Brücke" finde ich ebenfalls gelungen. Es ist eben ein Verwaltungsbau, den Maßstab muss man leider ansetzen. Schöner wird er nicht. Ich hätte mich noch über ein Hochhaus gefreut, das im Hintergund steht. Aber auch dafür fehlt es sicherlich an Mietern.


    Finden wir uns damit ab. Es wird ein toter Raum nach 16 Uhr und am Wochenende. Es wird keinen zusätzlich Richtung Sonnenberg locken. Aber, es schließt endlich diese furchtbare Lücke im Stadtbild. Bleibt zu hoffen, dass dies das letzte Gebäude der Ära Koch - Kellnberger werden wird und künftig andere Maßstäbe an die neuen Bauten angesetzt werden.

  • An möglichen neuen Mietern oder gar Eigentümern (Wohnungen) würde ich hier gar nicht so schwarz sehen.
    Dazu hätte man von Seiten der Firmengruppe Kellnberger mehr Wagen sollen.
    Ich würde sogar darauf wetten, dass das sehr gut funktionieren würde.


    Es verändert sich ja in nächster Zukunft nicht nur die Stelle des Contiloches.
    &..
    Ob die City dann auch ein Hingucker und zusätzlicher Magnet wird, (gesamt) muss man abwarten.
    Das liegt natürlich auch an der Verwirklichung von Architektur und der passenden Mischungen.


    Was hier aber schon einmal fürs erste versagt hat.


    Eventuell gibt es an der Stelle des Dresdner Platzes noch den Freiraum für ein 40 Meter hohes Wohnhaus?:-)... (((hat die Firma Kellnberger mal verlauten lassen))
    Aber daran glaube ich aktuell überhaupt nicht.