Projekte Autoverkehr Stadt/Region

  • Der Mittlere Ring ist keine Stadtautobahn. Die Tunnel sind als Kraftfahrstraße beschildert. Offiziell sind in Deutschland Straßen nur dann Autobahnen, wenn sie denn auch so gewidmet sind. Zum Teil werden Abschnitte ( prominentes Beispiel: Die Giesinger "BAB" 995) als BAB beschildert, sind aber keine Autobahnen, da nicht gewidmet. Keiner der Abschnitt des Mittleren Rings ist als Autobahn beschildert, geschweige denn gewidmet. Zudem entspricht der Mittlere Ring selbst im Zuge der Landshuter Allee nicht dem Mindestquerschnitt für Autobahnen in Deutschland.

  • Eine Stadtautobahn muss laut nebenstehendem Link keine Autobahn sein, sondern kann auch aus einer Kraftfahrstraße bestehen. Und als solche sind die Tunnel des MR beschildert.


    Wie verhält es sich nun laut StvO oder Bundesfernstraßengesetz?

  • Ach so, du beziehst dich auf den Wikipedia- Eintrag. Hatte den Link nicht gesehen, ich wollte nur richtigstellen warum der Mittlere Ring "offiziell" keine Autobahn ist/sein kann. Bzgl. Verkehrsfluss: Ich meine mal gehört zu haben, dass Tempo 80 auf Teilstücken des Ringes im Gespräch sein soll. Hat ihr jemand ähnliche Gerüchte vernommen? Das würde ja so ziemlich eine Kehrtwende darstellen...

  • Es ist eigentlich völlig egal, welches Tempolimit eingeführt wird, da im Berufsverkehr sowieso niemand über die Schrittgeschwindigkeit hinauskommt ;)


    Tempo 80 macht abgesehen davon außerhalb der Stoßzeiten aus Lärmschutz, CO2 und Schadstoffgründen nicht wirklich viel Sinn. Noch viel weniger, wenn dieses Tempo nur auf Teilstücken eingeführt werden würde, da dies dem Verkehrsfluss sicher nicht zuträglich wäre.

  • Der Mittlerer Ring ist die Bundesstrasse 2R. Aber eben keine Autobahn. Ich meine dass es zu viele Schnittpunkte zw. dem 2R und normalen Strassen gibt. Die Tunnel sind meistens eher kontraproduktiv was die Staulage betrifft.

  • Es ist eigentlich völlig egal, welches Tempolimit eingeführt wird, da im Berufsverkehr sowieso niemand über die Schrittgeschwindigkeit hinauskommt ;)


    Tempo 80 macht abgesehen davon außerhalb der Stoßzeiten aus Lärmschutz, CO2 und Schadstoffgründen nicht wirklich viel Sinn.


    Also außerhalb des Berufverkehrs werde ich auf dem Mittleren Ring auch dann noch von dunklen BMWs und Cheyennes überholt, wenn ich abschnittsweise mal kurz auf 90 beschleunige. Dieser spezifische Münchner Fahrertypus würde 80 km/h nur als Einladung betrachten, künftig mit regelmäßig 120 km/h unterwegs zu sein.

  • Der Mittlerer Ring ist die Bundesstrasse 2R. Aber eben keine Autobahn.


    Die Bundesstraße 2R ist in Teilen eine ausgeschilderte Kraftfahrstraße, wodurch sie in Teilen gemäß obigem Link als Stadtautobahn zählt. Dass der MR keine Autobahn ist, wurde bereits in drei vorangehenden Posts dargelegt.


    Die Tunnel sind meistens eher kontraproduktiv was die Staulage betrifft


    Was das Stauverhalten an der Richard Strauß Straße angeht, hat sich durch den Tunnel einiges verbessert. Auch am Petueltunnel stehe ich deutlich weniger oft im Stau als früher. Und das obwohl sich das Verkehrsaufkommen seitdem drastisch gesteigert hat. Die Problematik von Tunnel könnte natürlich sein, dass sich durch das Wegfallen diverser Kreuzungspunkte, der Verkehr auf ein paar wenige konzentriert, wo es sich dann staut. Dies ist aber immer im Einzelfall zu betrachten. An der Ifflandstraße (Isarring) hat es sich zumindest schon vor 2009 jeden Tag gestaut.


    Dieser spezifische Münchner Fahrertypus würde 80 km/h nur als Einladung betrachten, künftig mit regelmäßig 120 km/h unterwegs zu sein


    So wird es wahrscheinlich sein. Wobei ich selbst deine 90km/h für absolut übertrieben halte. Sollte die Stadt doch mehr Blitzer aufstellen...:)

  • ^^


    Das ist soooo 1980! Was sollen die Autos dort? Baut ein Parkhaus an der Donnersberger Brücke nah am S-Bahnhof und eins am Leuchtenbergring. Jedes Auto, das sich in die Altstadt rein bewegt, ist ein Auto zu viel. Dorthin führen 6 U-Bahn und 7 S-Bahn Linien.

  • So wichtig ich es finde, dass man privaten Investoren bei ihren Vorstellungen in den meisten Fällen freie Hand lässt - bei solchen Vorhaben muss die Stadt schon regulierend eingreifen. Wie stellt sich die Stadt das denn vor, dass der Autoverkehr im Stadtzentrum reduziert wird und gleichzeitig die Stellplatz-Kapazitäten mitten in der Altstadt gleichbleiben bzw. teilweise sogar erhöht werden? :confused: Die Fahrzeuge könne ja nicht aus der Luft einschweben :D

  • Da dürfen wir uns nichts vormachen lassen. Die Autolobby ist in Europa viel zu stark. Das betrifft leider auch die "tollen" Initiativen für die Reduzierung des Stickstoffoxids in der Luft.


    Wir werden in Zukunft auch damit leben müssen, daß bei uns Smog herrscht, während mir ein Freund, der in Penzberg wohnt auf FB postet, daß bei ihm wolkenloser Himmel ist!


    Das sind ca. 30-50 potentielle Sonnentage/Jahr weniger.


    Das sich Autofahrer nicht unterkriegen lassen, hat man in Milano (das noch mehr unter Smog leidet, als MUC) gesehen. Trotz Fahrverbot an 3 Tagen, kriegst Du den Italiener nicht aus seinem Auto.


    Ähnlich ist es auch hier. Die Diesel Drecksschleudern (und andere Ursachen) werden uns auch weiterhin bei Inversionslage den schönen, grauen Himmel bescheren :(

  • Naja die Parkhäuser kann man ja auch benutzen wenn in 15 bis 20 Jahren die Elektromobilität dominierend sein wird, das ist sowieso nur eine Frage der Zeit.
    Von daher wird es sicherlich ein Ziel sein den Innenstadtverkehr zu reduzieren, aber nicht so massiv wie sich das viele hier vorstellen.


    Und bis dahin, kann man entweder Fahrverbote für Diesel aussprechen und anwenden bei entsprechender Wetterlage oder auch eine Citymaut einführen, das fände ich für München am effektivsten.

  • wenn in 15 bis 20 Jahren die Elektromobilität dominierend sein wird


    Was aber doch noch nicht sicher feststeht ist, ob mit der Elektromobilität die Autos auch automatisch weniger Platz verbrauchen werden und somit nicht mehr einen Großteil des Straßenraums blockieren werden. Darum geht es hier im sensiblen Innenstadtbereich in erster Linie, nicht um die Emissionen.

  • Wieso sollten Elektroautos weniger Platz verbrauchen als Verbrenner?
    Der potentiell positive Effekt entsteht wenn dann durch eine stärkere Nachfrage nach Carsharing (u.a. auch autonom) und den ÖPNV. Das geht aber ohne Probleme auch mit Verbrennern.
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    Der TZ Artikel ist etwas knapp gehalten, die SZ berichtet ausführlicher:


    • Stellplätze:
      Auto: 200
      Fahrrad: 100


    • Fahrradverleih inkl E-Bikes
    • Carsharing Station


    • Ersatz für das noch abzureißende Hirmer Parkhaus (das hat aber 600 Plätze) --> künftig deutlich weniger Stellplätze


    • Verkehrsberuhigung Hackenviertel möglich


    http://www.sueddeutsche.de/mue…ermarkt-geplant-1.3489482



    Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich von der Idee halten soll. Einerseits sollten Autos schon aus der Altstadt raus, andererseits sehe ich dafür aber keine wirklich realistische Chance. Zumindest in absehbarer Zeit. Deswegen könnte diese Verlagerung des Verkehrs auf den eh schon breit ausgebauten Oberanger und von dort in die TG ein vernünftiger Kompromiss sein, um dafür andere, sensiblere Bereiche schnell autofrei/verkehrsberuhigt zu gestalten.
    Sicher bin ich mir nur bei den Aussagen von Herrn Roeck (W+P Chef): Selten Lachhafteres gehört :lach:

  • Dann frag ich mich warum hier vor 2 Monaten eine brandneue elektronische Höhenkontrolle eingerichtet wurde. Na gut Bahn und Stadt sind nicht gerade dafür bekannt rege miteinander zu kommunizieren aber da hätte man sich doch ein wenig mehr Weitsicht von der zuständigen Behörde gewünscht. Naja, hoffen kann man wenigstens dass die Höhenkontrolle abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden kann, wo benötigt...

  • Dann frag ich mich warum hier vor 2 Monaten eine brandneue elektronische Höhenkontrolle eingerichtet wurde.


    Damit es in den sieben Jahren bis zur Fertigstellung keine Unfälle wegen Überhöhe mehr gibt?

  • Damit es in den sieben Jahren bis zur Fertigstellung keine Unfälle wegen Überhöhe mehr gibt?


    Die Unterführung war vor 10 Jahren bereits stadtbekannt. Hätte man eine solche Höhenkontrolle früher umgesetzt (wofür es auch Pläne gab) wären die Substanzschäden (?) an dem Bauwerk vermutlich gar nicht erst in diesem Umfang entstanden, der jetzt einen Neubau nötig macht.


    So wurde der teuerste Weg (gewählt) genommen, warum auch immer.