Immobilienmarkt & Wirtschaft

    Barthonia-Forum-Hochhaus vollvermietet

    Das DEAL Magazine berichtete gestern, das im Barthonia-Forum (Ex 4711-Gelände) stehende Bürohochhaus mit 9.000 Qm Bürofläche wurde vollständig vermietet. Zum Ende 2012 lief ein Generalmietvertrag für das Objekt aus, doch es wurden fünf neue Mieter gefunden, die 900 bis 4.000 Qm Fläche gemietet haben - aus den Bereichen IT, Werbung und Medien. Für die benachbarte Alte Cremefabrik, die die letzten sechs Jahre leer stand, wurde ein Modeunternehmen als Mieter gefunden. In den nächsten Monaten sollen auf dem Areal Sanierungsarbeiten stattfinden.

    In Kalk wird die ehemalige Kaufhof-Filiale in ein neues Einkaufszentrum umgewandelt.


    http://www.express.de/koeln/ge…werden,2856,22111162.html


    Normalerweise stehe ich Einkaufszentren eher skeptisch gegenüber, aber an dieser Stelle - genau in der Mitte der Kalker Hauptstraße - sehe ich das als positive Ergänzung.
    Immerhin steht das Kaufhof-Gebäude schon 6 Monate leer und es war höchste Zeit, dass da was passiert.
    Wird sich wahrscheinlich positiv auf das Umfeld auswirken.

    Ehemaliger Kaufhof in Kalk

    Hier noch die im Express erwähnte Primärquelle im


    Kölner Stadtanzeiger.


    Demnach wird sogar erwogen das alte Kaufhof-Gebäude abzureißen. Die Geschäfte sollen, nach den Worten des Investors, keine Kopie der Köln-Arcaden darstellen.


    Hier kann man sich die bisherigen Projekte des Investors ansehen: Ten Brinke Projektentwicklung


    Bisher also noch nichts vergleichbares im Portfolio.

    Das rechtsrheinische Köln wird als Bürostandort immer beliebter.
    Der sich zurzeit im Bau befindliche KölnCubus ist schon fast vollständig vermietet. Größter Mieter wird eine Firma aus Bonn.


    http://www.rundschau-online.de…et,15185496,23475084.html


    Ich finde es bemerkenswert, dass sich ein Bürogebäude im nicht gerade mondänen Köln-Kalk so schnell vermietet.


    Nicht weit davon entfernt ist gerade der Baustart für ein Büro-Torhaus in Deutz erfolgt. Auch hier gibt es mit Volvo-Deutschland bereits einen Mieter.


    http://www.immobilien-newstick…deutz-in-koeln-201325864/

    Eigenartiger Artikel in KStA-Online.


    Die Autorin glaubt, dass immer weniger Passanten die Schildergasse und die Hohe Straße besuchen würden und die Qualität ihrer Geschäfte immer schlechter werde.


    http://www.ksta.de/innenstadt/…en,15187556,24146668.html


    Dabei beruft sie sich auf eine "Studie" der Maklerfirma Jones Lang LaSalle.


    Allerdings ist die Argumentation widersprüchlich.
    Einerseits soll die Passantenfrequenz sinken, andererseits steigen die Mietpreise immer weiter an.
    Wie soll das möglich sein? Ich dachte, Angebot und Nachfrage regelt den Preis.


    Die Behauptung es gebe "immer mehr Billig-Läden" wird auch nicht näher erläutert.
    Sind zB. Tommy Hilfiger, Adidas, Peek&Cloppenburg, Swarowski, Promod, Pohland usw. Billig-Anbieter?
    Mein Eindruck ist eher, dass die Qualität der Geschäfte langsam steigt.
    Gerade um den Dom herum, wo früher Beate Uhse hauste, entstehen immer mehr hochklassige Geschäfte.
    Klar, es gibt sehr viele Filialen, aber das ist in den anderen so gelobten Städten nicht anders.


    Am ärgerlichsten ist, wie die Autorin die Frequenzzählung von Jones Lang LaSalle als ernsthafte Studie verklärt.
    Es gibt viele Zählungen von vielen Maklern; aber alle liefern höchst unterschiedliche Ergebnisse.
    Das hängt möglicherweise auch damit zusammen, welche Interessen der Makler in der jeweiligen Stadt hat.
    Als Journalist sollte man da auf der Hut sein und die Ergebnisse solcher "Studien" kritisch hinterfragen.


    Abgesehen davon, hat die Autorin absolut recht, wenn sie den desolaten architektonischen Zustand der Straßen anprangert.

    7 Mal editiert, zuletzt von tieko () aus folgendem Grund: Verbesserung

    Ich war am Samstag im Pohland und der Verkäufer hat mir bestätigt, dass ein "großes Obstunternehmen" diese Location übernehmen wird. ;)

    Die Verdrängung lokaler Händler aus dem Umfeld der Schildergasse/Hohe Straße schreitet immer schneller voran.


    Nachdem bereits Wormland, Pohland, Messing Müller und J.H Becker in den letzten Monaten die Segel streichen mussten, hat es nun auch Lederwaren Voegels erwischt.


    Wie der Kölner-Stadt-Anzeiger heute berichtet, soll das alte Gebäude von Lederwaren Voegels abgerissen und durch eine Erweiterung des Weltstadthauses von Peek&Cloppenburg ersetzt werden. Offenbar ist das Architekturbüro von Renzo Piano bereits mit den Planungen beschäftigt.


    http://www.ksta.de/innenstadt/…en,15187556,26036004.html


    Das ganze ist ein zweischneidiges Schwert; auf der einen Seite wird durch Apple und den Piano Bau die Innenstadt weiter aufgewertet, auf der anderen Seite werden immer noch gut funktionierende Einzelhändler aus der Innenstadt verdrängt.


    Pohland, Wormland und Voegel suchen nach neuen Immobilien.
    Messing Müller hat ein neues Geschäft in der Nähe von Karstadt eröffnet.
    J.H Becker schließt aus Altersgründen ganz.


    Offenbar gibt es einen Nachholbedarf an guten Geschäftsgebäuden in der Nähe der Einkaufsmeilen Schildergasse/Hohe Straße.
    Dort hat sich in den letzten Jahren zu wenig getan.

    Ich hätte nicht gedacht dass der riesige P&C noch Bedarf zum Wachsen hat. Die Preise sind teilweise schon arg Heftig. Aber es scheint ihn eben zu geben.


    Wenn man sich die Architektur nochmal anguckt war das auch abzusehen. Den Piano Bau haben sie links und rechts von Voegels lang gezogen bis an die Straße... wohl bereits als Vorbereitung zum nachziehen.