InW | Hochhausplanung [60m] am Platz von Rostow am Don? [Entwurf]

  • Ich kenne selbstverständlich die Entwürfe zu den zwei Wohntürmen in Essen und in Bochum (Studentenapartments), realisiert oder im Bau sind sie jedoch nicht. Übrigens ebenso wenig wie der Wohnturm am Phoenix See.


    Ein Stadttor für das Stadthaus: Mir gefällt der Entwurf. Viel Glas, die Grundfläche wohl in Form eines Parallelogramms und die angedachte Torsituation wertet die U- und S-Bahn-Station Stadthaus auf. Etwas gewöhnungsbedürftig finde ich das begrünte Erd- und die ersten Obergeschosse in Richtung Ellipson. Ich schätze mal, dass es sich hierbei um ein Parkhaus handelt, da aufgrund des U-Bahntunnels wohl nicht allzu viel Platz für eine Tiefgarage ist.

  • Die im vorherigen Beitrag verlinkten Visualisierungen/Fotomontagen jetzt noch einmal direkt eingebunden. Genehmigung wurde selbstverständlich erteilt.



    Visualisierung: Archwerk | abfotografiert durch Kaufmann



    Visualisierung: Archwerk | abfotografiert durch Kaufmann

  • Anbei eine Niederschrift von der Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen vom 4. Juli 2018. Die CDU-Fraktion erbat eine Stellungnahme der Verwaltung zum folgenden Sachverhalt:


  • Stadthaus

    Es gibt Neuigkeiten zum geplanten Hochhaus. Der Entwurf liegt dem Rat zum Beschluss vor.


    20 Etagen sollen nach Entwurf von Archwerk errichtet und verschiedenste Wohnnutzungen und Gastronomie, sowie Kleingewerbe und Tiefgarage mit 115 Stellplätzen realisiert werden.


    Bis zur 9. Etage ist Hotelnutzung mit ca. 184 Zimmern vorgesehen. Darüber Wohnungen. Im 5-Geschossigen Sockelbau entstehen Gastronomie und Büronutzung.
    Besonderheit: Es soll flexibel auf Änderungen am Hotelmarkt reagiert werden können. D.h. im Bedarfsfall kann die Wohnungsnutzung auch ausgeweitet werden auf die Flächen des Hotels.
    27% der Wohnungen werden öffentlich gefördert.


    Aktuell ist der Kaufvertrag allerdings noch nicht unterzeichnet.


    Hoffen wir mal dass alles seinen Weg geht und das zügig.

  • Die Idee und die Visualisierungen überzeugen von Mal zu Mal mehr. Man muss sich jedoch auch bewusst machen, dass das ganze Gebäude vor allem von einer einheitlichen und starken Grünbepflanzung lebt.


    In einem weiteren Schritt müsste man dann von Stadtseite dringend und möglichst schnell DB & VRR hinzuziehen und über den Haltepunkt Stadthaus reden. In einer idealen Welt würde Archwerk direkt die Gestaltung und Planung einer neue Überdachung des Haltepunkts ausführen.


    In der Welt, die wir von der DB kennen, reisst man am Ende wahrscheinlich das Dach der Bahnsteige ein und setzt zwei Wartehäuschen drauf. In Glas aber, um den guten Willen zu zeigen.

  • Weitere Infos zum Vorhaben finden sich in dieser Vorlage. FanDerModerne hat eigentlich alles Wesentliche bereits zusammengefasst, interessant finde ich jedoch noch die Flächenbilanz → das Hochhaus sowie das Sockelgebäude verfügen über insgesamt 16.845 Quadratmeter Brutto-Grundfläche (15.610 Quadratmeter Wohnen, 494 Quadratmeter Gastronomie, 741 Quadratmeter Büro), die Dachterrasse über 1.038 Quadratmeter Brutto-Grundfläche (in Gesamt nicht enthalten) und das Parkhaus über 4.235 Quadratmeter Brutto-Grundfläche.







    Quelle: https://dosys01.digistadtdo.de/dosys/gremrech.nsf/(embAttOrg)/397E8EDA05E9DD7EC125832F00480CDF/$FILE/Anlagen_12346-18.pdf?OpenElement | Visualisierungen/Lageplan: Archwerk

  • Aktuell ist der Kaufvertrag allerdings noch nicht unterzeichnet.


    Das verwundert nicht wirklich, denn in der Vorlage heißt es: "Zur Realisierung des Vorhabens ist es erforderlich, dass der Investor mit dem südlich angrenzenden Nachbarn DB Netz sowohl eine Einigung zu Teilflächenerwerben erzielt als auch eine nachbarrechtliche Zustimmung zum Vorhaben erhält. Eine entsprechende Verkaufsvorlage wird durch den Fachbereich Liegenschaften erstellt und dem Rat in nichtöffentlicher Sitzung zur Behandlung vorgelegt."


    In einer idealen Welt würde Archwerk direkt die Gestaltung und Planung einer neue Überdachung des Haltepunkts ausführen.


    Ein bisschen überspitz formuliert - in deiner Welt. Warum sollte denn der Investor die Umgestaltung der Bahnhaltestelle planen und die DB diese Pläne dann auch noch ausführen und bezahlen? Nur weil sie Nachbarn sind?

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    Weil der Zustand des Haltepunktes unmöglich seiner Größe und Bedeutung für den ÖPNV in Dortmund gerecht wird. Es ist einzig dem Barrierefreien Zugang zu verdanken, dass der Haltepunkt nicht jedes Jahr auf der roten Liste von DB & VRR erscheint.


    Wenn man die Menschen wirklich vom Auto auf Bus&Bahn bekommen möchte - vor allem diejenigen, die in der Innenstadt leben und arbeiten, ja dann sollte man mal anfangen das Bahnfahren auch attraktiv zu gestalten. Mit Bahnhöfen, wie dem Dortmunder Stadthaus, bei dem jede Wartezeit über 2 Minuten einer Zumutung gleicht, schafft man das nicht.


    Im Zuge eines Neubaus hätte man die Chance die Station zu überdenken. Die Verteilerebene attraktiver gestalten, den Bahnsteigen ein dichtes und nettes Dach schenken, einfach die ganze Station ins Umfeld integrieren. Es ist doch im Jahr 2018 nicht zuviel verlangt als Reisender auf einem der größten Bahnhöfen der Stadt morgens um 7:00 einen Kaffee kaufen zu können, das Zugticket mit Karte bezahlen zu können und in einem einiger Maßen sauberen Wartebereich im WLAN zu surfen während man auf den eh zu späten Zug wartet.


    Die Bahn muss die Station eh in in ein paar Jahren komplett renovieren. Jetzt wäre die Chance auf den Einmal-Effekt aus der Privatwirtschaft mitzuziehen. Ich wette man verpasst auch diese Chance wieder einmal.

  • Richtig ist, dass eine Sanierung/Ertüchtigung der S- und der U(!)-Bahnhaltestelle Stadthaus sowieso in den nächsten Jahren ansteht. Richtig ist auch, dass Bus, Bahn und Regio so attraktiv zu gestalten sind, dass Autofahrer vermehrt auf den ÖPNV umsteigen, aber: Du stellst eine (steile) These auf und sobald diese nicht in eintritt, ist das gleich eine vertane Chance? Anstatt sich über das immer konkreter werdende Vorhaben und dem meiner Meinung nach schlüssigen Gesamtkonzept "zu freuen", suchst du das berühmte Haar in der Suppe. Kann man verstehen, muss man aber nicht...

  • Wir kennen das doch von anderen Bauvorhaben. Fängt erstmal einer an ziehen die anderen bald nach. Falls das Hochhaus also wirklich realisiert wird gehe ich auch davon aus, dass die Bahn etwas unternehmen wird.
    Es wäre langsam mal wieder Zeit für ein Projekt dieser Größenordnung und Prägung in der Innenstadt. Stand auch heute schon in der RN, somit ist die Realisierungschance jetzt nicht so schlecht. Auch der Standort für das Hotel ist optimal. Also hoffen wir mal !

  • Konzept Top - Entwurf Flop

    Das Konzept finde ich auch gut (Mischung von Büro, Hotel und Wohnen). Den Entwurf finde ich aber schlecht! Es ist doch naiv, solche Bäumchen auf die Balkone zu stellen. Begrünte Hochhäuser funktionieren so jedenfalls nicht. Dass dieses Hochhaus eine sehr massiv wirkende Scheibe darstellt, ist freilich dem städtebaulichen Rahmenplan geschuldet. Der sieht es aber sicher nicht als vorteilhaft, dass der Straßenraum an der Märkischen Straße derartig unangenehm eingeengt wird. Dazu besteht außerdem gar keine Notwendigkeit. Der Baukörper ließe sich am Bahndamm auch anders parken. Ich wünsche mir auch Hochhausprojekte für meine Heimatstadt. Aber es darf architektonisch und städtebaulich eine Schüppe drauf gelegt werden!

  • Richtig ist, dass eine Sanierung/Ertüchtigung der S- und der U(!)-Bahnhaltestelle Stadthaus sowieso in den nächsten Jahren ansteht. Richtig ist auch, ...


    Ich freue mich sehr über das konkrete Bauvorhaben. Ich bin hinterm Landesbehördenhaus in die Schule gegangen, die ganze "Kreuzung" wirkte schon immer städtebaulich interessant und großstädtisch.


    Ich habe aber schlichtweg jegliches Vertrauen in DB/VRR verloren. Nicht nur in Dortmund. Dieses Unternehmen hat bis heute nicht verstanden, welche Anforderungen an Mobilität in diesem Jahrhundert gestellt werden. Ja vielleicht ist das unfair, aber es würde mich stark wundern, wenn wir einmal überrascht werden.

  • Es ist doch naiv, solche Bäumchen auf die Balkone zu stellen. Begrünte Hochhäuser funktionieren so jedenfalls nicht.


    Och, bei Bosco Verticale in Mailand gefallen mir die paar Bäumchen auf den Balkonen auf jeden Fall ganz gut. Nicht, dass es jemanden interessiert, aber meinen Segen hat der Entwurf.

  • Meinen auch ! Die aktuelle Situation ist mehr als unansehnlich.
    Je schneller der Urinierplatz überbaut wird und der Bahnhof dahinter verschwindet umso besser !

  • Och, bei Bosco Verticale in Mailand gefallen mir die paar Bäumchen auf den Balkonen auf jeden Fall ganz gut. Nicht, dass es jemanden interessiert, aber meinen Segen hat der Entwurf.


    Beim Dortmunder Entwurf sind definitv viel zu dünne Balkonplatten dargestellt, die viel zu groß geratene Bäume tragen sollen. Eine an sich fotorealistische Animation wird dadurch ad absurdum geführt! Entweder ignorieren die Planer statische Notwendigkeiten. Oder sie kennen sie nicht. In beiden Fällen ist das schlecht...

  • Die Balkonplatten bei Bosco Verticale scheinen mir weder dicker noch dünner zu sein als jene beim Dortmunder Entwurf. Als Mann vom Fach solltest du aber auf Nummer sicher gehen und dringend intervenieren. Ganz vielleicht wissen die Planer ja wirklich nicht um die statischen Notwendigkeiten. Die Kontaktdaten finden sich hier.

  • Der Vollständigkeit halber dann noch die Pressemitteilung der Stadt Dortmund:


  • Kann jemand mir helfen, wo denn das Parkhaus mit 115 Plätzen hinkommt?
    In der Regel sehen Parkhäuser immer sch... aus, meistens verrotten sie auch über die Jahre, siehe Hörde gegenüber dem Hampton, das ich mir jeden Tag ansehen muss.
    Ansonsten? Viel Fake auf den Animationen mit den lächerlichen Bäumchen auf den Balkonen, aber, eine Bereicherung könnte es schon sein, zumal ich von einer Einbeziehung der U-Bahn-Staion ausgehe.