Grand Central: Icoon (140 m), Hafenstraße 51 (93 m), DB Netz

  • Wahrscheinlich ist das Gerüst am Hochhaus eine Sicherheitsmaßnahme wegen der bröckeligen Fassade. Mit beginnenden Umbauarbeiten hat es bestimmt nichts zu tun.


    Für ihre heutige Ausgabe (Edit: seit 29.09. auch online) hat die FAZ mit den Geschäftsführern der Entwickler über das Vorhaben gesprochen, Jürgen Groß und Frank Lebsanft. Auch wurde der Verkauf der projektierten DB-Netz-Zentrale an einen von Amundi Real Estate verwalteten Fonds bekannt, dazu heute eine Pressemitteilung. Aus diesen Quellen die mir wichtig erscheinenden Neuigkeiten in Stichworten:


    Neubau Zentrale DB Netz:


    • Planung durch die Frankfurter Büros Jo. Franzke und Neumann (der hiesige Entwurf erinnert übrigens deutlich an Neumanns Entwurf für die geplante Lufthansa-Cargo-Zentrale)
    • Baugenehmigungsverfahren nach § 34 Baugesetzbuch
    • Grundstücksgröße 19.780 Quadratmeter
    • darauf Neubau von zwei miteinander verbundenen Bürogebäuden mit sieben Obergeschossen und zwei Untergeschossen
    • mit 45.290 Quadratmetern Mietfläche für 2.200 Arbeitsplätze
    • von der DB Netz AG für 20 Jahre gemietet
    • Neuausbau der bestehenden, sich über das gesamte Baufeld erstreckenden Tiefgarage für 783 Stellplätze
    • zur Anbindung Neubau eines öffentlichen Fußwegs entlang des Gleisvorfelds zum Hauptbahnhof, dafür wird ein Bahngleis aufgegeben
    • Adam-Riese-Platz wird umgestaltet
    • Nachbarschaftsvereinbarungen mit der Commerzbank erforderlich, die Bank ist auch Eigentümerin der Adam-Riese-Straße (die also Privatstraße ist)
    • Abbruch dauert noch bis Herbst 2018
    • Fertigstellung Ende 2020


    Neubau Wohnhochhaus, weiteres Wohngebäude und Umbau Bestandshochhaus Hafenstraße 51:


    • Realisierung erst nach Fertigstellung der DB-Netz-Zentrale, da das Areal für die Baustellenlogistik benötigt wird
    • Bestandshochhaus Hafenstraße 51 ist noch bis Ende 2019 an die Commerzbank vermietet
    • nach Auszug der Bank wird es unter dem Projektnamen "Virage" zum Hotel oder Apartmenthaus umgebaut
    • südlich davon Neubau eines Wohnhochhauses mit bis zu 140 Metern Höhe
    • dafür wird ein Architektenwettbewerb ausgerichtet
    • zusätzlich, wie bekannt, ein flacheres Wohngebäude westlich davon
    • voraussichtlich erstellt die Stadt einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan
    • Baubeginn hier frühestens 2021


    Luftbildvisualisierung des Gesamtprojekts (noch ohne Hochhaus "One"):



    Bild: Groß & Partner / Phoenix Real Estate

  • Schmittchen: vielen Dank für die Visualisierung und die darin steckende Arbeit.


    Die Entwicklung des Messeclusters wird sehr schön deutlich (ich zähle den Postbahnhof mal noch mit dazu). Ich finde, es zeigt auch, dass bei dem zu erwartenden Hochhaus auf dem Areal in der Tat eine Höhe von 140 Metern sehr gut die anderen neuen Projekt ergänzt und keineswegs zu hoch sind.


    Mit "One", einem oder zwei zusätzliche Hochpunkten auf dem Areal des ehemaligen Polizeipräsidiums und vielleicht eines Tages dem Milleniumturm (träumen darf man ja) verdichtet sich dieser Bereich zu einem schönen "Gegengewicht" zum sich ebenfalls verdichtenden Cluster rund um die Taunus-Anlage.

  • Bei Ausfahrt aus dem Hauptbahnhof habe ich dies Fotos gemacht. Die Qualität ist nicht ganz so gut, sorry.


    Im Vordergrund die alte Posthalle die dem Neubau der DB Netz Zentrale weichen muss.



    Westlich hat der Abrissbagger seine Arbeit aufgenommen.

  • Das Abbruchunternehmen hat seiner Referenzseite die Posthalle - Hafenstraße 51 - hinzugefügt. Zurückgebaut wird nur bis Oberkante Keller / Bodenplatte. Offenbar werden Fundament und Keller für den Neubau der DB-Verwaltung weitergenutzt. Auch eine Schadstoffsanierung ist enthalten, was das vorsichtige Vorgehen begründet. Insgesamt sind satte 700.000 Kubikmeter Raum umbaut.

  • ^ ...oder der Ausbau der Umfassungswände des Kellergeschosses hätte eine aufwändige Abstützung des Gleiskörpers erfordert; das erspart man sich bis tatsächlich mit dem Aushub begonnen wird, dann reicht es, die Außenwände dem Fortgang der Bauarbeiten entsprechend quasi als verlorene Schalung zu verwenden oder abschnittsweise durch Neubau zu ersetzen.

  • ^ ... ich sitze genau auf der anderen Seite der Adam-Riese-Straße. Die Bagger haben sich definitiv unter Bodenniveau vorgearbeitet. Mal sehen, dass ich davon ein Foto hochlade.

  • Die vorhandenen Kellergeschosse (inkl. Tiefgarage ) bleiben erhalten, werden inkl. neuem Brandschutz umgebaut. Die zukünftige Ein- und Ausfahrt zur Tiefgarage befindet sich neben dem Rolltor der S-Bahn Werkstatt.

  • Hier nun ein paar Bilder, aufgenommen in den vergangenen Tagen. Leider waren die Lichtverhältnisse nicht immer die besten.


    Wieder eine Gebäudebrücke in Frankfurt weniger.


    Es werden weitere große Betonplatten der Fassade abgenommen. Dahinter sieht es irgendwie verbrannt aus, jedenfalls deutlich schmutziger als bei den anderen Platten.


    Rechts die Einfahrt, wo sich die Bagger in die Tiefe bewegen. Links erkennt man die Einhausung der Commerzbank Gebäude, die ist fast vollständig.


    Schnelles Foto im Vorbeigehen. Die Kellerdecke ist weg, aber es sieht so aus als würden noch die Original Kellerwände vorhanden sein. Die Bagger hantieren mit sehr viel Abbruchmaterial.

    4 Mal editiert, zuletzt von robffm () aus folgendem Grund: Änderung der Bild Links.

  • Es wurde schon eine große Schneise in die Hallenlandschaft gefressen, doch aus der "Schräg-von-oben-Ansicht" fällt das bei der Weitläufigkeit des Areals kaum auf. Gegenwärtig konzentrieren sich die Abrissarbeiten auf das Gebäude direkt neben dem Hochhaus. Dach und Fassade werden abgetragen.



  • Einiges hat sich getan seit der letzten Aktualisierung - eine sehr geschäftige Baustelle mit offensichtlich hohem Tempo. Heute wurde der erste Kran aufgebaut. Ein Abschnitt Bodenplatte ist bereits fertig (Bildrand unten):



    Der nächste Kran wird bald folgen, die vorbereitete Sockel deutet darauf hin.



    Ausleger im Anflug:



    Das ehemalige "Betriebsgebäude West" hatte nicht nur ein immenses Flächenangebot, auch die Geschosshöhen waren enorm, wie ein Größenvergleich mit den Bauarbeitern zeigt.



    Geschätzt ein Drittel ist nur noch von diesem Teil des früheren Postbahnhofs übrig.



    Bilder: Schmittchen

  • Ja, echt gutes Tempo, denn das alte Bauwerk ist nicht gerade filigran gebaut worden.
    Ich finde es sehr praktisch, dass auf die alten Fundamente einfach die neue Bodenplatte aufgelegt wird.

  • Danke für die tollen Bilder bisher.


    Sehr interessant der Abbruch, mit dem gewonnenen Blick ins Innere der alten Hallen.


    Heute wird bereits der 2. Kran aufgebaut (praktischerweise steht der Autokran ja schon vor Ort vom Aufbau von TDK Nr. 1).


    Und das Fundament für Kran Nr. 3 ist auch schon vorbereitet.


    Hier geht's es nun Schlag auf Schlag.

  • Ein Blick über die Fäche zeigt die Baustelle in verschieden Phasen



    der letzte Rest am Adam-Riese-Platz



    die Schalldämmung könnte noch aufgestockt werden

  • Der Abriss neigt sich dem Ende entgegen, die große Halle samt ihrer Träger ist Geschichte (OK, die Reste eines Trägers stehen noch).



    Insgesamt sind bereits 6 Turmdrehkräne im Einsatz, weitere dürften folgen und diese Baustelle somit zur baukranreichsten in der City machen



    Am restlichen abzureißendem Altbau wurden 2 Minibagger auf das Dach gehoben. Wird also evtl. nicht ganz so schnell voran gehen mit dem Abbruch wie bisher.


    Einmal editiert, zuletzt von MathiasM () aus folgendem Grund: Grammatik

  • Perspektivwechsel. Vom Hauptbahnhof Bahnsteig 18/19 sieht es folgendermaßen aus

    ... das letzte Teilstück dürfte auch bald fallen

  • Zentrale DB Netz

    Groß & Partner hat der Projektseite eine Nachtvisualisierung in hoher Auflösung spendiert. Neu sind die beiden Lüftungsstelen zum Gleisfeld; die Eckdaten zum Projekt sind unverändert.



    Bild: Groß & Partner / Jo. Franzke, Neumann

  • Die alte Bahnposthalle ist gänzlich abgebrochen, im westlichen Teil ragen die Anschlusseisen bereits über das Umgebungsniveau hinaus. Auch am späteren Abend noch hallte gestern der Takt der Betonpumpe über die Baustelle. Im Vordergrund ist die fertig gestellte Einfahrtsrampe in die Tiefgarage zu sehen.



    Bild: Schmittchen